News EU-Finanzminister: Neue Steuer für Tech-Giganten gewinnt Unterstützer

Unter dem Aspekt, wie Unternehme wie Google ihre Gewinne klein rechnen ein durchaus nachvollziebarer Schritt. ABER unter dem rein steuerlichen Aspekt ein völlig übertriebener Schritt. Nur den Umsatz für die Steuer als BMG zu benutzen ist totaler Wahnsinn. Was passiert denn wenn ein Unternehmen wirklich mal +/- Null arbeitet bzw. wirklich einen Verlust einfährt. Nun muss der Unternehmer Steuern bezahlen nur weil sein Wirtschaftsjahr gut war?

Es wäre viel einfacher die Verrechnung ab einer bestimmten Unternehmensgröße einfach zu unterbinden. Normale Steuern drauf und fertig. Wir brauchen keine neuen Steuern, wir müssen nur die aktuellen besser ausnutzen.
 
Vor allem die Tech Konzerne reinvestiren wirklich einen Großteil ihrer gewinne sofort wieder...
 
P4ge schrieb:
Unter dem Aspekt, wie Unternehme wie Google ihre Gewinne klein rechnen ein durchaus nachvollziebarer Schritt. ABER unter dem rein steuerlichen Aspekt ein völlig übertriebener Schritt. Nur den Umsatz für die Steuer als BMG zu benutzen ist totaler Wahnsinn. Was passiert denn wenn ein Unternehmen wirklich mal +/- Null arbeitet bzw. wirklich einen Verlust einfährt. Nun muss der Unternehmer Steuern bezahlen nur weil sein Wirtschaftsjahr gut war?

Es wäre viel einfacher die Verrechnung ab einer bestimmten Unternehmensgröße einfach zu unterbinden. Normale Steuern drauf und fertig. Wir brauchen keine neuen Steuern, wir müssen nur die aktuellen besser ausnutzen.

@P4ge daran sind die Unternehmen aber selber schuld wenn sie nicht kooperiere .
 
Echt toll, dass damit wohl Tür und Tor für viele weitere Individualgesetze (= Willkür) geöffnet werden. Wirklich klasse!

Auch die Methodik des Vorschlages wirft ein hervorragend gutes Licht auf die EU.
Vergleichbar wäre folgendes Patient-Arzt-Szenario: "Herr Doktor, mir tut der linke Zeigefinger oberhalb des Fingernagels weh." - "Aha, ganz klar, Sie müssen im Kopfstand 99 Luftballons singen!"
 
Man sollte das geltende Steuerrecht anwenden.

Großkonzerne zahlen Quasi keine Steuern in Deutschland.
Lobisten in Berlin sei Dank!

Genau so wenig zahlen Reiche Steuern !

Wer über der Einkommensbemessungsgrenze liegt auch nicht ins Sozalsystem

Beamte nix inne Renten Kasse...

Und und und...


Das sind die Probleme !
 
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flakes schrieb:
@P4ge daran sind die Unternehmen aber selber schuld wenn sie nicht kooperiere .

Inwiefern kooperieren sie denn nicht? Sie nutzen Gesetze, die vom Staat erlassen wurden. Der Staat treibt Gesetze basierend auf den von ihnen erlassenen Gesetzen ein und wenn ihnen etwas nicht passt dann liegt die Schuld bei einem Unternehmen? Nicht bei den Gesetzen oder deren Urhebern?

Eine Besteuerung basierend auf Umsatz - und nicht Gewinn - ist praktisch eine grobe Keule, mit der man eine Fliege erschlagen will. Die Folge wird nicht wie erhofft eine erhöhte Steuereinnahme sein sondern ein strategischer Rückzug zahlloser betroffener Unternehmen. Wenn die Kosten zu hoch werden um Gewinn zu erwirtschaften, dann macht es keinen Sinn weiter zu investieren. Oder überhaupt zu handeln dort.

Als Beispiel sei mal Amazon herangezogen. Die haben knapp 12,8 Milliarden Umsatz in Deutschland gemacht in 2016 (Quelle). Jedweden Gewinn investieren sie jedoch sofort wieder in bessere Technologie, mehr Reichweite, neue Produkte. Amazon ist ein öffentliches Unternehmen und wird an der Börse gehandelt. Dividenden an Aktienbesitzer gab es jedoch in den letzten Jahren keine. Ich habe leider online keine konkreten Zahlen zum Gewinn in Deutschland gefunden.

Denen jetzt Steuern basierend auf dem Umsatz aufzubrummen würde recht... interessante Folgen haben.

Andere Unternehmen basieren größtenteils völlig auf das Internet. Google kann seine Suchmachine sowie Werbeservice auch gemütlich auf ausländischen Servern laufen lassen. Apple kann seine Mobiltelefone auch an Händler verkaufen, die sich dann ins Land bringen. Da gibts sicherlich trotz neuer Gesetze zahlreiche neue Lücken. Immerhin haben die Politiker von einst auch die Gesetze geschrieben, die diese großen Tech-Giganten derzeit nutzen um Steuern zu sparen. Entweder müssen die Politiker aus der Zeit inkompetent gewesen sein - oder aber bewußt solche Lücken in ihre Gesetze geschrieben haben.

Und zu guter Letzt möchte ich zu denken geben, daß MEHR Gesetze es kleineren Unternehmern stets schwieriger machen, wirtschaftlich zu arbeiten. Wir haben ja nun schon genug Gesetze, die den Unternehmergeist gering halten. Wen würden diese neuen Gesetze noch treffen abseits dieser großen Tech-Giganten? Das gegen Google gerichtete Leistungsschutzrecht kam ja auch - und hat gegen Google nichts gebracht, jedoch zahllose kleinere Unternehmen von einem Tag zum anderen zerschlagen.
 
Florianw0w schrieb:
Kann ja nur schiefgehen... hoffe die fahren damit gegen eine wand und die Tech Giganten hauen ab.

Na supi, wir leben hier. Du etwa nicht? Wie würde es unserer Wirtschaft ergehen, wenn nun sämtliche internationale Technolgieunternehmen abziehen würden? Kein Ebay, Google, Apple, Microsoft, Dell, Oracle, Facebook, Intel, Adobe, RyanAir (hm?), Netgear, Vodafone, IBM, .. allesamt haben eine große Präsenz in Irland. Natürlich weiß ich nun nicht, wer davon nun genau Steuern über Irland schaufelt. Oder wer davon über das zur Diskussion stehende Gesetz erschlagen würde. Aldi und Lidl sind übrigens auch unter den Top100 irischen Unternehmen zu finden. Starbucks und Ikea sind laut fortune.com definitiv im Visier des Gesetzes.

Deutschland ist eine der fünf größten Wirtschaften! Ein Verzicht auf internationale Technologieunternehmen würde uns um Dekaden zurückwerfen. Das können wir uns nicht leisten!

Und was wären wir nur ohne Ikea? ;-)
 
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Einfach nur noch ekelhaft. Ich wünsche dem brüsseler Saftladen ein möglichst schnelles Ende. Ein gemeinsamer Wirtschaftsraum ist nicht verkehrt, aber dazu reicht es Standards zu setzen, und nicht einen Superstaat zu erschaffen.
 
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jan4321 schrieb:
Vor allem die Tech Konzerne reinvestiren wirklich einen Großteil ihrer gewinne sofort wieder...

Das schwankt extrem und stimmt für viele Konzerne auch einfach überhaupt nicht (ich zähle das Lagern von Finanzen in Fonds auf den Bermudas nicht als unternehmensbezogene Investition)
Ergänzung ()

P4ge schrieb:
Unter dem Aspekt, wie Unternehme wie Google ihre Gewinne klein rechnen ein durchaus nachvollziebarer Schritt. ABER unter dem rein steuerlichen Aspekt ein völlig übertriebener Schritt. Nur den Umsatz für die Steuer als BMG zu benutzen ist totaler Wahnsinn.
Nö, das ist steuerrechtliche Praxis.


Was passiert denn wenn ein Unternehmen wirklich mal +/- Null arbeitet bzw. wirklich einen Verlust einfährt. Nun muss der Unternehmer Steuern bezahlen nur weil sein Wirtschaftsjahr gut war?

Wenn das Wirtschaftsjahr gut war, dann steht am Ende ein Ergebnis da, dass deutlich besser als die schwarze Null ist ;).
Es fallen div. Steuern und Abgaben an. Diese sind natürlich zu zahlen. Denn genauso wie der Arbeiter nicht freiwillig auf seinen Lohn verzichtet, weil der Unternehmer seine Kalkulation nicht richtig hinbekommen hat will der Staat auf seinen Anteil verzichten. Dabei kann gegen den größten Brocken der Steuerlast der Aufwand für den erwirtschafteten Ertrag gegengerechnet werden, was die Steuerlast ganz erheblich verringert. Das ist ja dann auch einer der Tricks den die ganz großen anwenden, da fallen eben mal massive Lizenzkosten dafür an, dass man in IKEA Läden IKEA Hot Dogs verkauft.. Wobei der Lizenzgeber zufällig in einem Land sitzt, in dem Einnahmen aus Lizenzgeschäften nicht oder nur lächerlich gering versteuert werden. Im Land des Lizenznehmers diese Kosten aber gegengerechnet werden können... Eine Option die der Schreiner namens Peter nicht hat.

Es wäre viel einfacher die Verrechnung ab einer bestimmten Unternehmensgröße einfach zu unterbinden. Normale Steuern drauf und fertig.
Wir brauchen keine neuen Steuern, wir müssen nur die aktuellen besser ausnutzen.
Normale Steuern? :D Wer das Steuerrecht nur ein klein wenig kennt liegt bei der Formulierung lachend unterm Tisch :)
Diese normalen Steuern sind zu einem großen Teil eben jene, die eine Verrechnung mit der für den Umsatz notwendigen, erfolgten Aufwand zulassen. Das wird derzeit massiv ausgenutzt und sorgt für immense Steuervermeidung. Um das Ausnutzen der aktuellen Rechtslage zu Ungunsten der (meisten) europäischen Staaten zu unterbinden müsste das Steuersystem EU-Weit vereinheitlicht werden. Genauso wie ein Großteil der internationalen Steuerabkommen, die die EU mit anderen Ländern geschlossen hat neu verhandelt werden. Das klingt "etwas" unrealistisch, wenn man bedenkt das die Verhandlung für ein einzelnes internationales Steuerabkommen mal eben 5-10Jahre dauert.
Ergänzung ()

UFO-waRhawK schrieb:
Einfach nur noch ekelhaft. Ich wünsche dem brüsseler Saftladen ein möglichst schnelles Ende. Ein gemeinsamer Wirtschaftsraum ist nicht verkehrt, aber dazu reicht es Standards zu setzen, und nicht einen Superstaat zu erschaffen.

Öhm Was? Die Inhomogenität in der Steuergesetzgebung / dem Wirtschaftsraum der EU-Mitglieder ist ein Problem, die EU will entsprechend mit einer homogenisierten Regelung (lies: Standard) gegensteuern und hat deiner Meinung nach dafür Verachtung und Untergang verdient. Wobei sie damit ja das umsetzen, was du forderst?
Das Volk -dessen Willen Politiker ja umsetzen sollen- ist wirr :D
 
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Und alle anderen Unternehmen? Ach ja die Zahlen nur auf Gewinne. Wie ist denn das nun mit dem Rest des EU-(Un)Rechts zu vereinbaren? Wenn jemand da eine Idee hat immer her damit.
 
usb2_2 schrieb:
Und alle anderen Unternehmen? Ach ja die Zahlen nur auf Gewinne. Wie ist denn das nun mit dem Rest des EU-(Un)Rechts zu vereinbaren? Wenn jemand da eine Idee hat immer her damit.

Vermutung: Du hast keine Ahnung von Steuerrecht.
Erklärung zu deiner Frage: Es wurde gerade mal beschlossen, dass eine konkrete Diskussionsgrundlage ausgearbeitet werden soll. Im Detail kann man also derzeit kaum über den Spaß diskutieren.

Ansonsten: Wenn du eine Methode kennst die Unternehmensbesteuerung rein gewinnbasiert abzuwickeln, sodass es der Steuerprüfer durchwinkt wäre ich dir über eine PN dankbar! Das Ganze würde ich mir (wenn ich die exklusiven Nutzungsrechte bekomme!) auch etwas kosten lassen. Die Nutzung britischer Inseln, europäischer Kleinstaaten sowie Holland und Irland darf dein Trick aber nicht enthalten!
 
@Piktogramm

Das ist doch ganz einfach. Sie müssen in jedem Land Gewinne versteuern. Dann bekommt auch jedes Land sein Geld.

Nehmen sie hier durch Werbung 2 Mio ein und geben eine für laufende Kosten aus versteuern sie, wie jedes andere Unternehmen, die reinen Gewinne.

Nur für diese Firmen aber ein anderes Gesetz schaffen, das sie dazu verpflichtet den Umsatz zu versteuern, nicht die Gewinne, und andere Firmen sind nicht betroffen scheint nicht die richtige Lösung zu sein.
 
Ein Gesetz nur für Tech-Firmen, um diese anders zu besteuern. Ja ist klar, ungerechter geht es nicht.
Die EU ist wirklich am Ende.

Die große Neustrukturierung nach dem Brexit bleibt aus und macht stattdessen so weiter. Entweder man ruft endlich die Vereinigten Staaten von Europa aus oder besinnt sich wieder zurück auf den Europäischen Wirtschaftsraum. Alles dazwischen ist sowohl eine wirtschaftliche Fehlentwicklung als auch eine undemokratische, die uns kaputtmacht.
 
@usb2_2: das funktioniert ja nicht. Große Unternehmen nutzen gerne solche Lizenz Modelle wie oben schon jemand beschrieben hat. Ich wage mal zu behaupten dass jedes Technologie Unternehmen in Deutschland Gewinne fährt. Aber dann werden Lizenzgebühren in geeigneter Höhe in einem steuerlich günstigen Land erhoben und schon hat man in Deutschland plus minus null.

Da muss schon ein neuer Ansatz her. Umsätze zu besteuern ist vielleicht eine Idee. Aber wie das genau gehen soll muss die Politik eben erst ausarbeiten.

Und zu demjenigen, der meint dass jemand über der Bemessungsgrenze nichts mehr zahlt : so jemand zahlt die maximalen Beiträge. Wenn der das nicht müsste und das Geld privat anlegen könnte, dann könnte der mit 50 in Rente gehen. Diese Gutverdiener sind unglaublich wertvoll für das System. Bei Leuten die ihre Einkünfte aus Kapital beziehen mag das anders sein.
 
Wieder ein Verwaltungsebene mehr die ne Menge Geld verbrennt! Die schaffen es ja nicht mal die normalen Steuern von Unternehmen einzuziehen ... und das nicht nur auf Digitaler Ebene. Es gibt doch in D alleine kaum eine große Firma welche Ihre Steuern (voll) zahlt! Überall staatlich geförderte Schlupflöcher, stopft erstmal diese!

So ist das nur ein: Määäh da macht wer big money und wir haben nix davon.

Das selbe wie beim Umweltschutz ... da sollen "Drecks"Firmen zu Verantwortung gezogen werden und was hat die Politik getan? Emmisionshandel erlaubt womit sich die Drecksschleudern wieder rauswinden können, zu Lasten der Umwelt die man eigentlich schützen wollte!
Nix anderes bei den Steuern für Großunternehmen ... die will man zur Kasse beten und gleichzeitig erläßt man Gesetze die es diesen ermöglicht sich wieder rauszuwinden!

Nö Leute verarschen kann ich mich selbst!
 
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JardelBenz schrieb:
Doch.
Und zwar den Höchstsatz.

Was eine totale Verarschung des normalen Bürgers ist, jeder, ausnahmslos jeder, der von diesem System profitiert (es nutzen darf und kann) müsste und sollte einzahlen und zwar prozentual an seinem Einkommen, ohne irgendwelche gedeckelten Höchstsätze. Das würde auch Beamte und Politiker einschließen.
 
Dr. MaRV schrieb:
Das würde auch Beamte und Politiker einschließen.

Die ihr Geld aus dem Steuertopf beziehen. Schöne Milchmädchenrechnung.

@Piktogramm: Auf eine einheitliche Regelung die in einem EU-Finanzministerium mündet die Steuern auf Umsätze erhebt (WTF?) kann ich gerne verzichten. Ohne Wettbewerb auch bei den Steuern haben wir ein Monopol und wie toll Monopole sind haben wir alle gelernt. Die richtige Lösung wäre: Verwaltung verschlanken und auch Steuern in anderen Ländern attraktiver machen.
 
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