Dr. MaRV schrieb:Da stimme ich dir zu, aber dass sich ein Angreifer irgendwo Zugang zum Erdkabel, DSLAM oder einem Verteilerknoten Zugang verschafft ist eher unwahrscheinlich. Die Verteilerschränke an den Straßen sind Alarmgesichert und die großen Verteilerknoten ähneln einer Festung und sind besser gesichert als die meisten Banken.
laderio schrieb:Es muss ja nicht immer ein physischer Zugang sein.
Dr. MaRV schrieb:Das Abfangen der Daten geht leider nur mit einer physischen Verbindung. Wie willst du das mit einer logischen (nicht realen) Verbindung praktizieren? Meinst du die Datenpakete beamen sich von selbst auf deinen Rechner?
laderio schrieb:Glaubst du dann auch, dass die Hacker die Sony angegriffen haben, eine physische Verbindung zu den Sony-Servern hatten?
Nein, die haben sich die Daten aus der Ferne geholt, ganz ohne physischen Zugang.
Habe nochmal die wichtigsten Teile der Diskussion wieder gegeben, man verliert ja sonst langsam den Überblick ^^Dr. MaRV schrieb:Es war trotz allem eine physische oder physikalische Verbindung. Nur weil mal keinen Sichtkontakt hat und 1000Km weit entfernt ist, heißt es doch nicht, das man nicht mit einem Standort verbunden ist. Man hatte so wurde es jedenfalls berichtet den Rechner eines Administrators übernommen. In dem Moment wo du in deinem Browser eine URL eingibst und Enter drückst baust du zu der entsprechenden Ressource eine physische Verbindung auf und holst dir die Daten ab.
Also mein Einwand auf "den Zugang zu den Erdkabel, DSLAM oder einem Verteilerknoten" war ja, dass es nicht unbedingt eines physischen Zugangs bedarf.
Unter physischem Zugang zu einem Server versteht man normalerweise, dass man sich davor stellen kann und den Aus-Knopf drücken kann. Das gleiche bei physischem Zugang zu den Verteilerkästen usw.
Bei einer physischen oder physikalischen Verbindung meint mann, dass der Impuls, den man auf die Leitung legt, am anderen Ende wieder heraus kommt.
Bei einer logischen Verbindung werden natürlich auch physikalische Verbindungen genutzt, diese sind aber zahlreich und können zwischen Kabel und Luft wechseln. Was am anderen Ende raus kommt ist also mehrmals verstärkt und transformiert worden und hat sich mit anderen Kabeln eine Leitung geteilt oder ist selbst getrennt (mehrere Pakete) über verschiedene physische Leitungen verschickt worden. Oft muss man sich auch an verschiedenen Stationen authentifizieren. Nur mit dem richtigen Passwort, der passenden Routing-Tabelle usw. kann man über die vielen physischen Verbindungen eine logische herstellen.
Daher ist natürlich auch eine logische Verbindung real, nur eben nicht physisch.
Die physische Verbindung wird doch niemand grade in dem Moment aufbauen, wenn du auf einen Knopf drückst. Das würde ja bedeuten, dass irgendwo in dem Moment Kabel gelegt werden usw.Dr. MaRV schrieb:Und wo ist jetzt das Problem, in dem Moment wo ich auf eine Ressource zugreife bin doch auch mit dieser Verbunden. Gebe ich bei Google etwas in die Suche ein, baut mein Gateway für den Zeitraum der Anfrage und der Antwort eine physische Verbindung zu Googles Servern auf, folglich bin ich dann auch direkt für diesen Zeitraum mit Googles Servern verbunden. Oder etwa nicht? Ganz gleich über wie viele Umwege die Verbindung am Ende zustande gekommen ist.
Man spricht grade deswegen von logischen Verbindungen.
Hier noch eine Erklärung von Wikipedia:
physisch
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