ext3 Partitionen unter Windows nutzen

Lost_Byte

Admiral
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Hi,
ich habe meine gesamten Daten (und auch die Musik) auf meiner ext3 Homepartition. Leider kann Windows ja nicht von Haus aus ext3 lesen und schreiben.
Das ist ein Thema, das in beide Bereiche (Windows und Linux) passt, aber ich vermute mal, dass sich die Leute hier damit besser auskennen.
Habe auch schon bei google gesucht, aber die Ergebnisse waren großteils ziemlich alt und somit auch nicht mehr repräsentativ durch die Entwicklungssprünge im Bereich der Software. Eins, dass ich ausprobiert habe, hat mir meine Windowstreiber durcheinander gebracht (weiß leider nciht mehr, wie es heißt) und ein anderes, das ich zuvor ausprobierte kam nicht mit den benötigten Datenmengen klar, sodass sobald cih mehr als ca. 50 Lieder bei Winamp in die Playlist schieben wollte, der PC keinen Mucks mehr tat.

Daher hoffe ich mal, dass ihr euch schon mal mit dem Thema auseinander gesetzt habt und mir ein paar gute Programme nennen könnt, die es mir ermöglichen große Datenmengen kostenlos von der Partition zu lesen (schreiben ist nicht so wichtig).
Bei dem Betriebssystem handelt es sich um Win XP Home 32Bit mit SP3

wichtig wäre mir noch mal zusammengefasst:
-läuft stabil
-kann ext3 lesen
-kommt mit großen Datenmengen klar
-kostenlos

Vielen Dank schon mal im Voraus für euer hoffentlich gutes Engagement.
 
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wehe dir, wenn dein windows dein windows sich aufhängt / abstürzt,

dann können die daten schonmal weg sein :D

also halte dein windows schön stabil & du wirst noch lange zeit freude an deinen daten & linux bzw. windows haben :evillol:

(durch einen bluescreen & totalen hänger hab ich schonmal eine komplette ext3-partition verloren mit daten - der andere weg mit ntfs3g ist IMO sicherer ;) )
 
das mache ich normalerweise auch (vorwiegend auch, weil ich in der Regel mit Linux arbeite), aber da ich bis mittwoch im ABIstress bin dachte ich mir isses einfacher ext3 unter Windows zum Laufen zu bringen, als mit ndiswrapper mein W-LAN unter einer mir bis dato aus persönlicher Erfahrung unbekannten Distributuion (wollte auch mal Kubuntu und Mandriva ausprobieren^^) zum Laufen zu bringen^^
 
Eventuell ist auch eine Kombination aus Virtualisierung und Samba sinvoll.

Für diese "einfache" Aufgabe sollte auch Virtualbox vollkommen ausreichen. Eventuell kannst du auch die Funktion "gemeinsame Ordner" nutzen und die Schnittstelle Samba weglassen.

Ich habe leider mit ext2/3 for Windows keine all zu guten Erfahrungen gemacht. Hatte damals jedoch die Linux-Platten auf einem Softwareraid, was das ganze etwas erschwert hat.
 
Hi,

also die von Photon genannten Treiber sind die einzigsten stabilen (nicht kommerziellen) Treiber die ich kenne. Total Comander hat zwar auch ein Plugin, wird aber nicht deine Anforderungen erfüllen.

Die Neue Version unterstützt auch 64 Bits Windows (XP und Vista) und ist um einiges verbessert wurden.
 
Also die stabilste Umsetzung eines Ext3-Dateisystems ohne Journaling (aber mit H-Baum-Verzeichnisindizes - also schon mehr als Ext2) ist Ext2 IFS, Abstürze habe ich damit nie erlebt, es läuft dank Signatur auch auf bzw. an oder in Vista x64, aber das Problem ist halt das fehlende Journaling - manchmal werden bei mir Laufwerke beim herunterfahren nicht sauber ausgehängt -> 180 GiB ohne Journal fsck-en dauert ne ganze Weile.

Wenn du ein Windows ohne Kernel Patch Protection nutzt - also kein Vista x64, kannst du ext2fsd nutzen, das mittlerweile Journaling unterstützt, also ein echtes Ext3 für Windows ist.

NTFS-3g scheint mittlerweile auch Journaling zu unterstützen, deswegen würde ich das als Mensch, dessen einzige Windows-installion ein Vista x64 ist, vorziehen. Außerdem habe ich letztens mal beim Eigentest festgestellt, dass Ext3 im Vergleich zu reiser 3.6 verdammt arsch lahm ist und sogar lahmer als NTFS-3g. Ich löschte immer wieder die selbe Partition und erstellte eine neue mit gleicher Größe und schrieb dann mit Nautilus meine CD-Rips in FLAC (also keine kleinen MP3-Dateien, sondern ~30 MiB pro Lied) drauf. Im Durchschnitt:
XFS: 37 MiB/s
Reiser 3.6: 44 MiB/s
Ext3: 28 MiB/s
NTFS-3g: 34 MiB/s

Da selbst NTFS-3g schneller schreibt als Ext3, habe ich jetzt meine /home-Partition in Reiser 3.6 neugemacht und kann verstehen, dass es mittlerweile eine wachsende Zahl User gibt, die NTFS-3g für die /home-Partition benutzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich vermute mal, ntfs-3g unterstützt nicht alle Features, die NTFS bietet und ist daher schneller. Der Treiber muss sich eben nicht mit dem Kleinkram auseinandersetzen.

Btw, NTFS als Home-Partition finde ich völlig verblödet (sry für den Ausdruck). Das unterstützt das Rechtemanagement unter Linux gar nicht. Und falls es mal (warum auch immer) zu Fehlern kommt, gibt es unter Linux kein chkdsk. Irgendwie blöd, ne? ;)

@MountWalker
Kannst du deinen Test noch auf andere FS ausweiten? Mich würde noch JFS und ZFS interessieren.
 
Naja, ZFS-FUSE bietet meine Distro noch nicht an, JFS wär ne Idee, aber ich hab jetzt die Platte auf der ich getestet habe wieder mit Vista eingerichtet - ich kann das mal am Mittwoch (oder später) auf einer alten 40 GiB-Platte nochmal machen und dann JFS mit einbeziehen, früher gehts leider nicht, wegen Arbeit. Ich kann ja dann mal die Vorabversionen von Reiser4 und Ext4 mit einbeziehen.
 
Das wäre super :)

Bitte aber auch einen Vergleichtests mit kleinen Dateien (~4-32 KB, zB Dokumente) machen. Da dürfte die Geschwindigkeit mehr vom Overhead des Dateisystems beeinflusst sein. Größere Daten (>5 MB) schiebt man ja eigentlich eher weniger oft durch die Gegend.
 
Naja, ich kriege hier nicht genug Dokumente zusammen um damit irgendwas testen zu können - Audiodateien sind alles was ich habe. Ich könnte vielleicht /usr/lib auf die Testplatte kopieren.
 
Hi

Du solltest nach dem Kopieren die Partition unmounten und diese Zeit gleich mitmessen. Somit wird sichergestellt, dass auch tatsächlich alles auf die Festplatte geschrieben wird. Das habe ich so bei einem anderen Test mal gesehen, wo diverse Dateisysteme dann plötzlich recht lange zum unmounten brauchten, weil die Daten in Wirklichkeit noch gar nicht alle geschrieben waren ;)

mfg
aki
 
Hat sich für mich erledigt, da mein primäres OS wieder Linux ist.
Trotzdem danke für eure Hilfe.
Kurz bevor ich auf Linux umgestiegen bin hat mich mein Windows überigens bei dem fs-driver immer dazu aufgefordert die ext3 Partition zu formatieren^^ Ganz ausgereift ist es also doch nicht.
 
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