Externe 3TB Seagate plötzlich im RAW format

schrobi

Cadet 3rd Year
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Moin moin.

Ich bin jetzt seit circa 10 Stunden auf google unterwegs und suche nach Lösungen.

Folgendes ist passiert. Meine externe 3TB Seagate USB 3.0 Platte sprang irgendwie nicht mehr von selber an beim einstöpseln. Gut, hab mir gedacht der Controller hat sich verabschiedet, ich wollt die eh früher oder später in den Desktop einbauen. Also aus dem Gehäuse befreit und in den Rechner gebaut.
Dann kam das berühmte: muss formatiert werden bevor sie benutzt werden kann... ->in Datenträgerverwaltung geguckt: RAW format.
Ok, gegoogelt und andere mit dem selben Problem gefunden -> Diagnose: Partitionstabelle zerschossen. Hab versucht mit einer VM und Knoppix drauf zuzugreifen aber da wurde die Platte gar nicht erst angezeigt (kenn mich mit Linux aber auch NULL aus).
Dann Testdisk probiert. Im Schritt wo man die Platte wählen muss werden aber nur 800GB angezeigt und nicht 3TB. Hab dann abgebrochen weil ich dieses Problem bei google nicht gefunden habe.
Dann noch ein Versuch mit PC Inspector, bekomme da aber nur die Meldung: "Bad Parameter in Boot Sector: Bytes Per Sector (0) = 0!"
Bin jetzt echt am Ende mit meinem Latein. Will die Platte wirklich sehr sehr sehr ungern formatieren, da darauf Bilder, Dokumente, Video,...einfach alles ist. Bitte kein Kommentar welcher das Wort "Backup" enthält. So schlau bin ich nun auch ;)

Mit hoffnungsvollen Grüßen

Schrobi
 
Organisiere dir ein Programm um Daten wiederherzustellen (z.B. Ontrack EasyRecovery, kostenfreie Alternative wäre z.B. GetDataBack). Damit solltest du ein Großteil deiner Daten retten können. Abhängig von der Software gibt es verschiedene Modi (formatted Recovery, ...), da musst du mal probieren, was am Besten funktioniert. So oder so musst du die Daten auf einen anderen Datenträger übertragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hängt vermutlich mit der 4k-Sektor-Emulation zusammen, da gibt's Konstellationen die verhindern, dass man die Platte aus dem externen Gehäuse einfach intern einbauen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Testdisk

Schon einmal TestDisk darüber laufen lassen?


In diesem Sinne

Smartcom
 
schrobi schrieb:
Also aus dem Gehäuse befreit und in den Rechner gebaut.
Dann kam das berühmte: muss formatiert werden bevor sie benutzt werden kann... ->in Datenträgerverwaltung geguckt: RAW format.
Das ist genau was mugam gesagt hat:
mugam schrieb:
Das hängt vermutlich mit der 4k-Sektor-Emulation zusammen, da gibt's Konstellationen die verhindern, dass man die Platte aus dem externen Gehäuse einfach intern einbauen kann.
Das ist eine Emulation von 4k Sektoren im USB-SATA Bridgechip des USB Gehäuses die gemacht wird um die volle Kapazität auch unter XP nutzen zu können, da XP ja kein GPT unterstützt und damit MBR nur 32bit möglich sind. Damit ist das Limit für eine Partition eben 2TiB, wenn pro LBA nur 512 Byte adressiert werden und bei 4k eben 16TiB, also genug. Das hat auch nichts mit dem Advanced Format der HDDs zu tun!

Bau also die Platte wieder in das Gehäuse und prüfen indem Du eine cmd.exe öffnest und folgenden Befehl laufen lässt:

wmic diskdrive get BytesPerSector,Model

Bei mir kommt folgendes raus:
BytesPerSector Model
512 M4-CT512M4SSD2
512 ST1000LM024 HN-M101MBB
4096 ST3000DM 001-1CH166 USB Device
Meine externe 3TB steckt auch in einem Gehäuse mit der 4k Sektoremulation und wenn man die intern verbauen will, muss man die Daten auf einer anderen Platte sichern (eine Sicherung auf einer anderen Platten sollte man von allen Daten haben, die man nicht verlieren will), die Platten in der neuen Umgebung neu partitionieren und formatieren.
 
Wow, hier wird einem ja fix geholfen, Hut ab :)

@andy
PC Inspector ging ja schonmal nicht. Werd mir Deine Vorschläge aber mal angucken.

@mugam
leider hatte ich keine Wahl, da die Platte im externen Gehäuse gar keinen Mucks mehr von sich gegeben hat.

@Voyager
Danke, ich lass grad "scavenger" drüberlaufen

@Smartcom
Habe ich schon, aber bei der Plattenauswahl war mir nicht wohl. Siehe Text.


@all
Wie schon geschrieben zeigte mir testdisk nur knapp 800GB an. Komischerweise aber auch alle anderen Recovery-tools. Wo zur Hölle sind die restlichen 2200GB hin?!?

Schrobi

EDIT:
@Holt

Wie gesagt. Der Controller im Gehäuse ist wohl kaputt. Jedenfalls sprang die Platte gar nicht mehr an.
Heisst das nun ich kann mir den ganzen File Recovery Zirkus sparen? Reicht es wenn ich mir ein neues Gehäuse kaufe und die da rein stecke? Ich fürchte ja so einfach ist das nicht :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann brauchst Du ein anderes Gehäuse welches ebenfalls eine 4k Sektoremulation macht, was leider kaum kommuniziert wird, sonst kommst Du an die Daten wohl nicht ran. Testdisk kann mit dem Problem nicht umgehen und ich weiß nicht, welches Datenrettungsprogramm das kann. Im Zweifel musst Du also noch mal die gleiche HDD kaufen um die alten in das neue Gehäuse zu packen und die neue dann intern einzubauen. Dann kannst Du auch gleich ein Backup anlegen.
Ergänzung ()

PS: Probiere es vorher noch mal im alten Gehäuse, manchmal sind die Platte auch einfach nur lose und wenn man sie noch einmal einsteckt, geht es plötzlich wieder.
 
Okay …

schrobi schrieb:
[…]
@Smartcom
Habe ich schon, aber bei der Plattenauswahl war mir nicht wohl. Siehe Text.
Sofern kein anderweitiges Laufwerk mit der selben Kapazität zugegen ist;
Testdisk listet die Datenträger einmal logisch als auch Blockorientiert (RAW; Wenn’s gar nichts mehr geht.).

schrobi schrieb:
[…]@all
Wie schon geschrieben zeigte mir testdisk nur knapp 800GB an. Komischerweise aber auch alle anderen Recovery-tools. Wo zur Hölle sind die restlichen 2200GB hin?!?
[…]

Wenn es in die Richtung geht, liegt es an erwähnter Beschränkung und Du kommst wohl nicht umhin, ein (gleiches) Gehäuse nochmals zu erstehen …


In diesem Sinne

Smartcom
 
@Holt
Na das ist ja immerhin mal ein Lichtblick.
Hab schon mehrmals versucht die Platine wieder an die Platte zu stecken aber die gibt keinen Laut von sich. Man riecht auch nichts Verschmortes. Wackelkontakt ist wohl auch nicht, hab ein bisschen dran rumgewackelt.
Da aber gar nichts passiert frage ich mich gerade ob evtl. das Netzteil kaputt ist. Ich guck morgen mal ob ich hier einen Ersatz finde, ansonsten geht die Tage eine Amazon-Bestellung raus.


Habe Vorhin mal Scavenger laufen lassen und da wurden ein paar Dateien gefunden. Hab es aber abgebrochen, da das zu lange dauerte (8h+) und der Rechner über Nacht nicht laufen soll.

Stutzig macht mich immernoch, dass ich nur 800GB statt 3TB angezeigt bekomme.

Gute Nacht

Schobi
 
Wenn Du ein Multimeter hast, kannst Du ja mal messen ob das Netzteil funktioniert. Achte bei der Suche auf jeden Fall darauf kein Netzteil mit mehr als 12V zu nehmen, denn sonst brennt Dir auch noch die 12V Schutzdiode durch.
 
BOAH Leute!

Habe ein anderes Netzteil an den USB Controller angeschlossen, Platte springt an -> alles wieder gut. Meine Fresse bin ich froh.

Auch die Vollen 3TB (bzw reelle 2,72TB) werden angezeigt, Daten sind auch alle noch da.

Jetzt die Frage: Da ich die Platte ja direkt in den Dektoprechner bauen wollte, was muss ich NACH DER SICHERUNG machen?

Schrobi
 
Nunja …

Nach einem passenden Gehäuse mit 4K-Sektoremulation Ausschau halten (externe eSATA-Gehäuse haben diese gemeinhin nicht) oder aber wie erwähnt – nach BackUp – in neuer Umgebung neu formatieren …


In diesem Sinne

Smartcom
 
Neu formatieren wird wohl nicht reichen, da die HDD im externen Gehäuse normal mit MBR partitioniert ist. Daher musst du in der Datenträgerverwaltung zunächst alle Partitionen löschen (ansonsten funktioniert das Konvertieren nicht), anschließend die HDD auf GPT konvertieren und dann kannst du neue Partitionen erstellen. Sollte die HDD nach dieser Aktion immer noch mit der falschen Größe erkannt werden, dann solltest du die Aktualität deiner SATA-Treiber prüfen.
 
schrobi schrieb:
Jetzt die Frage: Da ich die Platte ja direkt in den Dektoprechner bauen wollte, was muss ich NACH DER SICHERUNG machen?
Nachdem Du die Daten woanders gesichert hast, würde ich den MBR mit DISKPART und CLEAN löschen (Anleitung findest Du im Netz, Vorsicht: nicht die falsche Platte auswählen!!), die intern einbauen und dann sollte sie in der Datenträgerverwaltung als neu und nicht initialisiert erscheinen. Dann kannst Du sie mit GPT partitionieren und formatieren.

Smartcom, er kann die Daten doch mit dem neuen Netzteil wieder lesen und sichern und nur Formatieren reicht nicht, da auch die Partitionsinformationen falsch sind.
 
Missverständnis …

Natürlich meinte ich mit „wie erwähnt – nach BackUp – in neuer Umgebung neu formatieren …“ das komplette neuaufsetzen samt Partitionsschema.
Und ja, das wird »formatieren« genannt.
Das was ihr meint, nennt sich »initialisieren«, meine Herren … wink.gif


In diesem Sinne

Smartcom
 
Nochmal: Komplett neuaufsetzen ist Partitionieren und Formatieren, nur von Formatieren zu reden reicht da nicht. Initialisieren meint neu Partitionieren und neu Formatieren, was wir auch so geschrieben haben, denn nicht jeder kennt sich so gut aus, dass er weiß was mit Initialisieren gemeint ist, weshalb wir das eben auch explizit aufgezählt haben. Damit das Partitionieren klappt und nicht durch die alten Informationen gestört wird, ist das Löschen des Sektors 0 mit DISKPART CLEAN eine gute Möglichkeit.
 
Moin.
Erstmal vielen Dank für die nette, kompetente und schnelle Hilfe.
Ich bin noch immer dabei die Daten zu sichern und konnte daher noch nicht probieren die Platte zu formatieren/initialisieren/wasauchimmer.

Werde mich wahrscheinlich nochmal melden wenns dann soweit ist, wollte nur eben schonmal Danke sagen :)

Gruß

schrobi
 
So, da bin ich wieder.

Ich habe die Platte soeben mit Diskpart "gecleant" und "convert gpt" ausgeführt.
Wie gehts nun weiter? Bin nicht ganz sicher. Einige Anleitungen schreiben gleich danach "exit", andere mach ein quickformat und weisen einen Laufwerksbuchstaben zu.

Wäre nett wenn mir jemand die weitere Vorgehensweise in Diskpart "vorkaut".

Danke schonmal:)

schrobi
Ergänzung ()

Achja, falls das wichtig ist. Momentan hängt die Platte noch an dem USB Controller der ja diese ganze 4k Emulationssache macht.
 
Du musst die Festplatte, nachdem du sie in den PC eingebaut hast, zu GPT konvertieren und anschließend deine Partitionen anlegen. Das kannst du dann auch mit Windows Onboardmitteln machen, wenn du möchtest.
 
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