Externe Festplatte mit Passwort schützen

Ich habe nie gesagt, dass er mit RAID keine Backups mehr braucht.
Ich meinte eher, dass er die Backups auf einem RAID-Verbund hinterlegen soll, wenn ihm die Daten wichtig sind. Sektoren fallen immerhin noch relativ häufig aus und dann ist das Backup-File ohne RAID futsch.

Und auch Backups sind kein Allheilmittel gegen Datenverluste.
Übrigens hat RAID nichts mit der Ausfallsicherheit eines Rechners zu tun (dein Zitat).
 
Hallo,

tja, nachdem ich bereits eine Backup-Platte besorgt habe, die
keine Raidsystem ist, muss es nun ohne Raid gehen.
Das Thema Sektorenausfall ist natürlich so eine Sache.
Aber was passiert eigentlich, wenn ein Sektor ausgefallen ist
und das nächste Backup ansteht? Wird der fehlerhafte Sektor
dann erkannt und vermieden oder gnadenlos weitergenutzt?
Was mir hier auch nicht klar ist, ob dann alle Dateien weg sind oder nur die,
die auf dem kaputten Sektor drauf sind. Und ob das Verlustrisiko
bei einem kaputten Sektor steigt, wenn die Daten verschlüsselt wurden.

Was mir auch noch nicht klar ist, ist der Unterschied zwischen einem Daten-Backup
mit einer Backupsoftware und dem reinen Spiegeln/Kopieren von Daten. Letzteres habe ich
bisher immer gemacht, aber eben unverschlüsselt.

Bei TrueCript habe ich gerade ein paar abschreckende Sachen von Leuten gelesen,
die irgendwann ihr BS geupgradet hatten und als Ergebnis nicht mehr an ihre
TrueCript-Partition/Volume rangekommen sind. Und das dann auch nicht mehr mit
dem alten BS. Vermutlich würde aber Neuformatieren und Neueinrichten der TrueCript-Partition
helfen, allerdings sind die Daten für diesen Zeitraum dann nirgends gesichert.
 
Ich hoffe ich beantworte alle Fragen:
Was bedeutet es, wenn ein Sektor ausfällt?
Ein Sektor ist je nach Art der HDD 512 Bytes oder 4096 Bytes groß. Ist nun ein (Teil-)Sektor defekt, so kann hier nicht mehr gelesen und/oder geschrieben werden. Damit dies nicht zu einem Datenverlust führt gibt es verschiedene Sicherungsmaßnahmen innerhalb einer HDD.
a) Einfache Bitfehler lassen sich durch Prüfsummen wieder herstellen, dies macht die HDD i.d.R. automatisch.
b) Eine HDD besitzt immer mehr Speicher, als vom Betriebssystem genutzt werden kann. Fallen Sektoren aus, werden diese durch noch unbenutzte ersetzt.
c) Die HDD besitzt eigene Funktionen um bereits vor dem Ausfall eines Sektors sein baldiges Ende zu prognostizieren, weswegen die HDD meißt bereits vor Ausfall eines Sektors diesen "ersetzt".
Welche Daten gehen bei einem defekten Sektor verloren?
Im besten Fall keine, da die HDD die Daten entweder vorher gesichert hat oder sie automatisch wieder rekonstruieren kann.
In äußerst seltenen Fällen, vor allem bei sehr alten HDDs, versagen diese Mechanismen und es kann im schlimmsten Fall zum Verlust der Datei kommen, die auf diesem Sektor gespeichert war.
Wo ist der Unterschied zwischen einer Backupsoftware und dem handischen kopieren?
Einer Backupsoftware lässt sich sagen, wann und was sie sichern soll. Angenommen es wird jeden Tag gesichert, so kann hier einmal die Woche ein Vollbackup gemacht werden, in dem alle Daten kopiert werden und an den anderen Tagen wird lediglich ein inkrementelles backup gemacht, also nur die Dateien gesichert, welche sich tatsächlich geändert haben. Dies spart Platz und bietet gleichzeitig die Möglichkeit mehrere Versionen einer Datei über einen bestimmten Zeitraum zu speichern.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die zu sichernden Verzeichnisse einmal eingestellt werden und danach immer gesichert werden und nicht vergessen werden können. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn es sich um viele verteilte Ordner handelt.
Muss ich Angst vor TrueCrypt haben?
Nein, es ist richtig, dass es zu Problemen kommen kann, allerdings sitzen diese in 90% der Fälle ca. 80 cm vor dem Monitor! ;)
Ist dir eine Verschlüsselung der HDD zu heikel, so kannst du sie auch in einem Safe oder einem Schließfach aufbewahren und nur zu Backupzwecken holen. Dies hätte gleichzeitig den Vorteil, dass das ganze Haus abfackeln könnte, aber da die daten an einem anderen Ort liegen ist alles gerettet.

Mfg Kae
 
Na, das beantwortet ja fast alles :-)
Defekte Sektoren sind ja demzufolge
gar kein Problem für mich.
Zumal ja eh alle DAten auch auf der Originalplatte liegen.

Bisher habe ich immer inkrementelle Backups gemacht,
also immer nur die Änderungen auf der Originalplatte
im Backuplaufwerk angepasst, das war sehr zufriedenstellend,
aber eben nicht verschlüsselt.
Wenn irgend ein Fehler auftritt und die TrueKript-Partition abraucht,
kann ich ja immer noch die Backupplatte neu bespielen und es entsteht kein Schaden,
weil ja a) die Backplatte dadurch recycelt werden kann und b) eh alles zweimal da ist.
Risky wirds wohl erst, wenn man auch die originaldaten verschlüsselt,
aber da kann man sich ja auch anders helfen.

Zwei Fragen hätte ich noch:

1) Kontrolliert eigentlich Windows oder sonst irgend was durch einen Vergleich, ob die Daten in der kopierten Form auch
richtig abgespeichert werden und die Kopien nicht defekt sind? Theoretisch könnte ja irgend eine wichtige Datei
fehlerhaft und damit unbrauchbar gesichert werden. Weil immer nur inkrementelle backups gemacht werden, fällt das nie auf und wird nie berichtigt, zumindest wenn beim ursprünglichen Kopiervorgang nicht entsprechend geprüft wurde.

2)Was ist eigentlich zu empfehlen hinsichtlich Fehleranfälligkeit und einfacher Handhabung, wenn man TrueKrypt auf rund ein halbes TB Daten loslassen will?
Die ganze Platte krypten, so daß Windows jedes mal formatieren möchte oder einen Dateicontainer erstellen?
Hab so rausgelesen, daß der Container weniger riskant ist, sich aber weniger für große Datenmengen eignet.

Vielen Dank schon mal an der Stelle für die vielen Tips und Antworten. Das hilft wirklich sehr.
 
Also das Programm heißt TrueCrypt. ^^
Ich glaube das Betriebssystem erkennt fehlerhafte Sektoren erst, wenn es schon zu spät ist oder erst bei einem Schreibvorgang. Verabschiedet sich ein Sektor, auf dem ein Teil eines Backups liegt, kann das ganze Backup unbrauchbar sein.
Da musste ich diesen Monat leider selbst schon Erfahrungen machen.

Das merkst du evtl. auch erst, wenn du das Backup wiederherstellen willst. "kein Problem" würde ich das daher nicht nennen.
Festplatten haben übrigens nur eine stark beschränkte Anzahl an Ersatzsektoren, sind die aufgebraucht sieht es schlecht aus.
Es gibt aber genügend Programme (z.B. CrystalDiskInfo), die dir den Status deiner Festplatte anzeigen, inklusive fehlerhafter Sektoren. Allerdings auch erst, wenn es evtl. schon zu spät ist. :)


1) Die Backup-Programme überprüfen, ob die Daten richtig kopiert wurden. Bei einem ordentlichem Programm kannst du dir sicher sein, dass das alles funktioniert.

2) Das dürfte egal sein. Ich benutze nur Container, da ich die Platte für unterschiedliche Zwecke verwende. Mein größter ist dabei 200 GB groß.
Ich hatte auch schon die ganze Platte (2 TB) verschlüsselt, habe mich später aber aus praktischen Gründen zu der anderen Methoden entschieden. Für Backups ist TrueCrypt wie gesagt aber nicht unbedingt notwendig.
 
Dann sind die kaputten Sektoren ja doch ein Thema.
Die Backupprogramme bekommen das nicht mit, schätze ich, oder doch?
Was wäre ein gutes Freeware-Backupprogramm?
Bisher habe ich PureSync benutzt,
aber das sichert nicht mit Passwort.
 
Ich glaube nicht, dass Backup-Programme auf fehlerhafte Sektoren prüfen. :)
Bei neuen Platten sollten sich die ersten Sektoren erst nach ein paar Jahren verabschieden. Wenn man Pech hat kann das aber auch schon nach einer Woche passieren. :)
Wenn man regelmäßig Backups macht, immer die letzten 2 behält und auch ständig den Status der Platte prüft, ist man einigermaßen auf der sicheren Seite.

Ein gutes Freeware ist anscheinend: Paragon Backup Recovery 2013
Ob man da auch Passwörter vergeben kann weiß ich nicht.
 
Hi Stephan78,

Ein Backupprogramm bekommt defekte Sektoren indirekt mit wenn es Prüfsummen bildet, diese Prüfsumme wäre dann falsch.

Eine weitere Option wäre auch ZWEI Backups zu haben die Rotieren :-) So mach ich das. Denn das 2 HDDs gleichzeitig den geist aufgeben ist unwahrscheinlich.

Ich hab TrueCrypt auf einer 3TB Platte und Windows7 frägt nicht ob diese Formatiert werden soll. Von der Performance dürfte es kaum ein unterschied machen ob Partition oder Container. TrueCrypt hab ich nur drauf um schon einmal damit gearbeitet zu haben, ich glaube nicht daran das es wirklich "schützt".
 
Das ist zwar nicht falsch, aber nur die halbe Wahrheit. Ein Sektor wird meist erst schwebend, weil er nicht mehr fehlerfrei gelesen werden kann und die Fehlerkorrektur die Daten auch nicht rekonstruiert bekommt. Damit tritt schon ein Datenverlust ein, der davon abhängt, was auf dem Sektor stand. Waren es wichtige Verwaltungsdaten, so ist der Schaden größer, als wenn nur ein Sektor in einer Videodatei ist. Erst wenn diese schwebenden Sektoren überschrieben werden, prüft der Controller sie und tauscht sie dann ggf. durch Reservesektoren aus.

Wenn das aber erst einmal passiert, dann kann die Ursache für diese defekten Sektoren auch oft so gravierend sein, dass bald immer mehr Sektoren defekt gehen und dann recht schnell die ganze Platte ausfällt.
 
hallo,

das heißt also,
es gibt keine andere Möglichkeit als mit so einer Festplattenüberprüfungssoftware
wie Crystaldiskinfo oder aber Checkdisc die Backup-Platte
regelmäßig zu prüfen. Ansonsten kriegt man bei inkrementellen Backups,
also backups, bei denen nur die letzen Änderungen auf der Originalplatte
im backup gespeichert werden, möglicherweise niemals mit, wenn irgendwann mal
ein bereits beschriebener Sektor kaputt gegangen ist und anschließend
nie mehr überschrieben wurde.
 
Tools können dir nicht vorhersagen, dass ein Sektor bald defekt ist, sie können dir nur anzeigen wie viele / welche Defekt sind.
Dann sind Daten möglicherweise aber schon verloren und du kannst das Backup wenn du Pech hast nicht mehr nutzen.

Wenn du eine Kopie von dem Backup anlegst veringerst du dieses Risiko.
Trotzdem sollte man die Platte regelmäßig prüfen und wenn sich der erste Sektor verabschiedet hat, diese nicht mehr für Backups nutzen.
Den Grund dafür hat Holt schon genannt.
 
@Holt:
Das Sektoren nur beim Schreiben auf Korrektheit überprüft werden ist mir neu. Woher hast du diese Info? (Würde mich auch über nen Link freuen! :) )

@S.Kara
Der erste Sektor kann selbst bei hochwertigen neuen HDDs binnen weniger Tage ausfallen. Eine HDD deswegen nicht mehr zu Backupzwecken nutzen zu wollen halte ich für deutlich übertrieben.

@Stephan78
Lass dich bitte nich zu sehr verrückt machen. Ich mache meine Backups auf eine mehrere Jahre alte HDD und habe bis jetzt noch nie ein Problem bei einer Rücksicherung gehabt. Ich nutze übrigens Acronis True Image.

Mfg Kae
 
Ja,
ich denke mal regelmäßig Backups machen und ab und an mit checkdisc die Platte(n) prüfen sollte
hinreichend sicher sein. tatsächlich war ir die Möglichkeit, daß Files irgendwann
von intakt zu korrupt übergehen und das unbemerkt, nicht so recht auf dem Schirm.
Aber wenn man ab und an checkdisc laufen lässt, sollte es ja passen.
Allerdings ist dann immer noch die Frage, wie man die korrupten Dateien identifiziert, wenn checkdisc
was kaputtes gefunden hat.
Hab nen Thread bei Datensicherung zwecks Backupsoftware aufgemacht.
 
KaeTuuN schrieb:
@Holt:
Das Sektoren nur beim Schreiben auf Korrektheit überprüft werden ist mir neu. Woher hast du diese Info?
Das habe ich doch nie behauptet und es werden auch nur schwebende Sektoren nach dem erneuten Beschreiben überhaupt geprüft, sonst würden ja die HDDs alle viel langsamer Schreiben als sie Lesen.

Hinter jedem Sektor steht eine ECC und die wird bei jedem Auslesen des Sektors geprüft, denn es müssen ggf. vorhandene Bitfehler damit erkannt und korrigiert werden. Wenn Fehler korrigiert wurden, dann wird das meist im Attributen wie Lesefehler oder ECC-Wiederhergestellt vermerkt. Erst wenn mehr Bitfehler vorhanden sind als die ECC korrigieren kann, dann wird versucht den Sektor wiederholt zu lesen, wie lange kann man meist einstellen (TLER) und wenn es trotzdem nicht geklappt hat, wird es ein schwebender Sektor.

Lies also bitte noch einmal genau, was ich geschrieben habe, damit Du das richtig verstehst.
 
TrueCrypt wird seit Juni 2014 nicht mehr weiterentwickelt, die Entwickler warnen vor dem Einsatz ihrer Software. Allerdings gilt die hier angebotene Version 7.1a weiterhin als annähernd unknackbar. Den aktuellen Stand rund um TrueCrypt decken wir in dieser News ab. Als Alternative empfehlen wir die Windows-7-Versionen Enterprise und Ultimate sowie Windows 8/8.1 Pro und Enterprise, in denen BitLocker eingebaut ist oder die quelloffene Alternative DiskCryptor. Quelle:Chip.de

WARNING: Using TrueCrypt is not secure as it may contain unfixed security issues

This page exists only to help migrate existing data encrypted by TrueCrypt.

The development of TrueCrypt was ended in 5/2014 after Microsoft terminated support of Windows XP. Windows 8/7/Vista and later offer integrated support for encrypted disks and virtual disk images. Such integrated support is also available on other platforms (click here for more information). You should migrate any data encrypted by TrueCrypt to encrypted disks or virtual disk images supported on your platform.

Quelle: http://truecrypt.sourceforge.net/

Ich bin verwirrt, tortzdem TrueCrypt isntallieren und benutzen oder lieber DiskCrypt?

Ist DiskCrypt besser oder genauso gut ?!

und wenn TrueCrypt noch sicher genug ist, welche Verschlüsselung bzw. Algorythmus (Hash) etc. sollte man wählen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du bist hier in einem 3 Jahre alten Thema. Aus TrueCrypt ging VeraCrypt hervor. Und da nimmst du einfach die vorgeschlagenen Werte.
 
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