Externe HDD nicht mehr lesbar, aber teilweiser Zugriff über DOS

helgekraak

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Hallöchen!

Angeregt von den tollen engagierten Beiträgen von Fiona habe ich mich nach einer zwei Tage lang andauernden Odysee durch den Datenrettungssoftwaremarkt zuletzt mit Testdisk auseinandergesetzt. Leider nicht mit vollem Erfolg, aber immerhin lässt mich die jetzige Situation nicht mehr an allzu böse Dinge denken. Vielleicht klappt es ja doch noch.

Ich nutze eine externe 300 GB Maxtor One Touch II - Platte über USB, die ich auf einem Mac vor einigen Monaten als FAT32 formatiert habe (eine Partition) und seitdem nur noch unter Windows genutzt habe, da Windows die Signatur der Platte so verändert hat, dass sie unter meinem Mac nicht mehr lesbar war.
Nun hat mich ein hartes Schicksal getroffen. Ausgerechnet beim Sicherungsvorgang auf eine andere Platte hat die Platte plötzlich Fehler produziert. Zunächst brach der Kopiervorgang wegen Lesefehlers ab, beim Nachschauen im Explorer hatten auf einmal einige Dateien Hiroglyphen in ihrem Dateinamen. Nach einem Neustart war das Laufwerk nicht mehr aufzurufen. Es kam die Fehlermeldung "Falscher Parameter" (auch bei der Eingabeaufforderung, ich nutze Windows 2000 SP3 mit enabledbigLBA).

Bei Testdisk habe ich lediglich feststellen können, dass unter Advanced -> Boot der Backup-Bootsektor unterschiedlich zum primären Bootsektor (Sectors are not identical), aber keiner von beiden defekt war. Ich habe den primären Bootsektor dann mit Backup BS durch den Backup-Bootsektor ersetzt, mit Erfolgsmeldung von Testdisk. Beim nächsten Neustart war die Verschiedenheit wieder da, wobei ich nicht weiß, ob das vielleicht ganz normal ist.

Unter Analyze kann ich sehr schön auf die frühere Verzeichnisstruktur zugreifen. Leider hat sich durch die Maßnahmen, die ich bisher auf Grundlage der schon vorhandenen Beiträge im Forum ergriffen habe leider der Fehler nicht beheben lassen. Unter DOS kann werden die Dateien beim directory-Befehl angezeigt. allerdings kehrt DOS dann nicht mehr zur Kommandozeile zurück sondern bleibt stehen.

Ich wäre über Hilfe ungemein dankbar! Anbei habe ich zwei Screenshots angehängt. Ein Screenshot zur vertieften Suche von Partitionen fehlt noch, da ich heute meine Bleibe für eine Woche wechsle und ich diese sehr zeitaufwendige Suche erst heute Abend starten kann. Vielleicht ist er ja auch nicht notwendig. Ich habe die Suche einmal für einige Minuten laufen lassen und es tauchten zwei Partitionseinträge auf, die beide identisch waren und auch mit den Informationen unter Analyze übereinstimmten.

Bereits jetzt danke fürs Lesen und Überlegen!

Mit besten Grüßen
Helge


screenshot hdd 1.gif

screenshot hdd 2.gif
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht ist er ja auch nicht notwendig. Ich habe die Suche einmal für einige Minuten laufen lassen und es tauchten zwei Partitionseinträge auf, die beide identisch waren und auch mit den Informationen unter Analyze übereinstimmten.
Setze mir mal den Screenshot.

Das EnableBigLBA-Problem sollte bei externe Festplatten wie USB 2 regulär nicht auftreten.
Teile mal mit, ob das Volumen (Label) auch vorher No Name hieß.
Wie wird die Partition in der Datenträgerverwaltung angezeigt.
Kannst du das Label mit Rechtsklick im Arbeitsplatz auf das Laufwerk / Eigenschaften oben neben dem Laufwerkssysmbol eintragen und übernehmen?
Ansonsten sieht es so aus, daß das Dateisystem beschädigt ist.
Habe ich schon öfters gesehen, wenn Windows den Kopiervorgang abbricht.
Sichere Alternative ist Datenrettungssoftware.
Chkdsk wird von mir auf einem Laufwerk ohne Backup nicht empfohlen, da es nicht ungefährlich ist und Dateien auch löschen kann.
Link zu Datenrettungssoftware hier;
https://www.computerbase.de/forum/threads/faq-datenrettung-testdisk-anleitung.110869/#post-1109338

Viele Grüße

Fiona
 
Hallo Fiona,

herzlichen Dank für Deine Antwort!

Das Volumen hatte vorher eine namentliche Bezeichung, an die ich mich allerdings nicht erinnere.

Den Laufwerksnamen kann ich nicht ändern, es kommt die Fehlermeldung, dass die von mir eingegebene Laufwerksbezeichnung ungültig sei. Das Eigenschaftsmenü erreiche ich erst nach einigen Minuten, da zwischen jedem Klick ein paar Minuten Arbeitspause sind. Unter der Eingabeaufforderung lautet die Fehlermeldung übrigens "Die Datei ist beschädigt und nicht lesbar", "Falscher Parameter". Das dürfte aber nicht von Belang sein.


Chkdskhabe ich immer abgebrochen. Einmal habe ich nicht rechtzeitig reagiert, wobei Chkdsk dann aber gemeldet hat, dass das Laufwerk nicht als Windowslaufwerk erkannt werden konnte und ohne Prüfung fortgefahren ist.

Anbei habe ich die Snapshots nach der Suche angehängt.

Viele Grüße und Dank!
Helge

hhd sreenshot 3.gif

hhd sreenshot 4.gif
 
Noch ein kleiner Nachtrag:
Während der Suche von Testdisk und der doppelten Anzeige der vorhandenen Partitionen hatten beide Einträge den "Deleted"-Status, im Gegensatz zum Endergebnis. Vermutlich nicht relevant, aber der Vollständigkeit halber auch diese Info noch.

In einem anderen Forum habe bin ich zufällig auf diesen Eintrag gestoßen (http://www.wintotal-forum.de/index.php/topic,87147.0.html) :

"will dir auch kurz erklären, warum ich formatieren würde. ich hab mehrere "grosse programme" mir mal "angesehen" Wink, und festgestellt, dass von der auswahl nicht viel bleibt. getdataback is'n gutes programm, aber findet nur dateien und ordner mit ~-bezeichnungen. stell dir mal diese arbeit vor, zu erraten, wie die dinger wirklich mal hiessen. zum richtigen wiederherstellen ist das nix. das ist was für schnüffler, die unbedingt inhalte von einzelnen dateien suchen müssen. easy recovery von ontrack hat auch eine raw-suche. aber da enstehen ordner von Lost1 - Lostx. überall ist was drin, sogar exe dateien, die ausführbar sind, aber wo bleibt die zusammengehörigkeit? welcher ordnerinhalt gehört zu welchem? wenn man suchen lässt nach "das war wohl mal ntfs" findet der nichts, nur bei der raw-suche. wenn man nun aber formatiert(in deinem fall fat32)und dann sucht, und ihm sagt dass das fat32 war, findet der ALLES, und zwar in originalstruktur, und das funktioniert."

Vielleicht ganz interessant.

Bzgl. Erhalt der Verzeichnisstruktur wollte ich fragen, ob Restorer2000 das auch kann?
 
Die doppelten Einträge in Testdisk habe ich leider nicht gesehen.
Daher kann ich es nicht beurteilen.

Formatieren ist für Datenrettung niemals vom Vorteil.
Grundsätzlich heißt es bei Datenrettung Ruhe bewahren und nichts machen wo man nicht genau weiß.
Beim formatieren wird zum Beispiel das Dateisystem neu erstellt und das alte überschrieben.
Auch der Bootsektor wird bei Neuerstellung überschrieben und der Backupsektor auch.
Testdisk könnte dann diese Infos nicht mehr auslesen und würde nur die Infos der neuen Partition dadurch das die überschrieben sind finden.
In dem Fall bleiben nur die Daten in den Sektoren erhalten.
Dieses ist dann ein Fall für Datenrettungssoftware.
Bietet Null Vorteilel und ist daher mehr als unnötig.
RAW-Scan hatte ich hier schonmal, das da einer Tips verteilen wollte.
RAW bedeutet Rohformat oder unformatiert.
Dieses ist zum Beispiel wenn der Bootsektor oder das Dateisystem beschädigt ist.
Dann erscheint deine Partition als RAW oder unformatiert.
Ich selber nenne es Festplattenscan und dabei werden die Sektoren gescannt und kein Dateisystem.
Ein Dateisystemscan bietet sich an wenn man Dateien gelöscht hat.
Ansonsten ist ein Festplattenscan oder RAW-Scan genauer.
Andere Namen entstehen zumeist nur wenn man Dateien im Papierkorb endgültig löscht oder nach Aktionen wie chkdsk.
Infos dazu habe ich auch hier geschrieben;
https://www.computerbase.de/forum/threads/faq-datenrettung-testdisk-anleitung.110869/#post-1074675

Das die Baumstruktur nicht mehr stimmt, passiert nur wenn Infos üb er Ordner die sich an einer anderen Stelle befinden überschrieben wurden und nur noch einige Referenzen darauf verweisen.
Infos dazu hier;
https://www.computerbase.de/forum/threads/20gb-einfach-nicht-mehr-da.144910/#post-1419145

Normalerweise werden die Dateien richtig angezeigt auch mit Ordnerstruktur.
Wenn die aber beschädigt sind hilft dir weder Easy Recovery, GetDataBack noch sonst ein Programm.
Datenrettungssoftware kann keine beschädigten Dateien reparieren oder überschriebene wiederherstellen.
Das ist dann ein Fall für Datenrettungsfirmen.

Restorer beherscht dieses auch, hatte hier gute Ergebnisse und kostet ca. 38 €.
Auch mal Info in der Mitte in diesem Post;
https://www.computerbase.de/forum/t...on-wiederherstellen.69070/page-14#post-855323
Hier ist auch Info mit ähnlichen Dateien aber von PQE.
https://www.computerbase.de/forum/threads/festplatte-nicht-formatiert.121973/page-5

In Restorer kannst du eine Scanregion genau festlegen (Create Region), wo es scannt.
Wenn du im Menü auf das dritte Icon mit dem Laufwerkssysmbol und dem Fernrohr klickst wird ein Raw-Scan oder Festplattenscan durchgeführt.

Link zu Datenrettungssoftware habe ich dir gesetzt.

Viele Grüße

Fiona
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Fiona,

nochmals herzlichen Dank für die interessanten Informationen! Ich habe während der letzten drei (fast) schlaflosen Nächte sehr viele verschiedene Dinge über Datenrettung erfahren können, Deine exzellente Zusammenfassung ist aber die Krönung des Ganzen! Vielen vielen Dank!

Anbei habe ich noch den Screenshot während der Suche angehängt. Deinem letzten Posting meine ich aber zu entnehmen, dass Du dir davon wohl nicht mehr viel versprichst.

Viele Grüße
Helge

hhd sreenshot 2b.gif
 
Anbei habe ich noch den Screenshot während der Suche angehängt. Deinem letzten Posting meine ich aber zu entnehmen, dass Du dir davon wohl nicht mehr viel versprichst.
Wieso soll ich mir nicht viel davon versprechen.
Viele Gute Ergebnisse hier beruhen auf nicht aufgeben, ausharren und probieren.
Vor allem die Ruhe bei Datenrettung bewahren.

Wenn die jetzt 2 mal angezeigt wird kannst du überlegen ob du die nochmal anschauen möchtest.
Man könnte die Bootsektoren überprüfen und auch bei p drücken was angezeigt wird und ob Fehlermeldungen erscheinen.

Kannst du dir überlegen.
Obwohl chkdsk da bereits ganz schön zugeschlagen hatte.

Viele Grüße

Fiona
 
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