Externe HDD zerschossen - Frage zu TestDisk-Anaylse

Schlumpf2000

Cadet 2nd Year
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Hi Leute,

ich habe externe HDD über eSATA an meinem Notebook gehabt. Die Bootreihenfolge war so eingestellt, dass zuerst von externen Medien gebootet wird. Mein Windows 7 boote ich alle paar Wochen mal durch. Als dann der Zugriff auf die externe HDD kam, hab ich einfach den eSATA-Stecker rausgezogen. Keine kluge Entscheidung, seitdem wird die HDD als nicht formatiert angezeigt und ist im RAW-Mode gelistet.
Ich hab vor 10 Jahren mal meine Ausbildung im IT-Bereich gemacht, aber beschäftige mich nur noch privat mit IT. Daher hab ich zwar noch ein Grundwissen, aber vor allem auch ein gefährliches Halbwissen :D

Ich gehe davon aus, dass die Partitionstabelle zerschossen wurde, gelöscht habe ich die Daten zumindest nicht, Schreibzugriffe waren auch keine mehr seitdem. TestDisk hat mir folgende Meldungen ausgegeben und ich würde mich freuen, wenn ihr was dazu sagen könntet, was da genau los ist und wie ich die Platte wieder recovern kann.

Es war eine große NTFS Partition (3 TB brutto) vorhanden bis zu dem Defekt. Habe mir die FAQ zu Testdisk hier durchgelesen und eine Analyse durchlaufen lassen und danach die Tiefenanalyse. Von der Analyse und dem Ergebnis anbei jeweils ein Screenie.

Wäre total klasse, wenn mir jemand weiterhelfen kann. Meine Freundin hat all ihre digitalen Bilder auf der Platte - ihr könnt euch vorstellen, wie sauer sie auf mich ist,oder? :-/
 

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Da hats das Dateisystem zerschossen (NTFS), mit fdisk wieder zu NTFS konvertieren dazu wie folgt vorgehen.

Führen Sie zum Konvertieren eines vorhandenen FAT16- oder FAT32-Datenträgers nach NTFS folgende Schritte aus:

Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Alle Programme, zeigen Sie auf Zubehör, und klicken Sie anschließend auf Eingabeaufforderung.
Geben Sie an der Eingabeaufforderung Folgendes ein, wobei Laufwerkbuchstabe das Laufwerk bezeichnet, das Sie konvertieren möchten:
convert Laufwerkbuchstabe: /fs:ntfs
Geben Sie z. B. folgenden Befehl ein, um Laufwerk "E" nach NTFS zu konvertieren:
convert e: /fs:ntfs
Hinweis: Wenn sich das Betriebssystem auf dem Laufwerk befindet, das Sie konvertieren, werden Sie aufgefordert, die Aufgabe beim Neustart des Computers ausführen zu lassen, da die Konvertierung nicht abgeschlossen werden kann, wenn das Betriebssystem ausgeführt wird. Wenn Sie zur Bestätigung aufgefordert werden, klicken Sie auf Ja.
Wenn die folgende Meldung im Fenster der Eingabeaufforderung angezeigt wird, geben Sie die Bezeichnung des zu konvertierenden Laufwerks ein, und drücken Sie dann die [EINGABETASTE].
Der Typ des Dateisystems ist FAT.
Geben Sie die aktuelle Laufwerkbezeichnung für Laufwerk Laufwerkbuchstabe ein:
Wenn die Konvertierung nach NTFS abgeschlossen ist, wird die folgende Fehlermeldung im Fenster der Eingabeaufforderung angezeigt:
Konvertierung beendet
Schließen Sie die Eingabeaufforderung.
 
Cool, danke für eure schnellen Antworten. Das ging ja schneller, als den ersten Post zu schreiben!


@Biggunkief: Über die Eingabeaufforderung bekomme ich die Mitteilung, dass das Laufwerk bereits ein NTFS-Dateisystem hat. Zugreifen geht aber nicht und in der Datenträgerverwaltung wird das Laufwerk als RAW gelistet. Screens anbei :-)

@GeForce4: Danke für den Tipp. Habe noch eine Menge anderer Daten (Backup-Platte) auf dem Laufwerk, aber bevor die Platte ins Labor muss, probiere ich das mal um die Fotos vielleicht auslesen zu können.
 

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Ich frage mich, was manche Leute bewegt, hier zu posten, obwohl sie Null Ahnung haben.
Im vierten Bild des Erstposts sieht man Doch, dass Testdisk die gesuchte NTFS-Partition lokalisieren konnte - anhand des Backup-Bootsektors am Ende der Partition, dh der Bootsektor am Anfang dürfte ebenfalls überschrieben worden sein.

Lässt sich - ausgehend von diesem Schirm - mit "P" der Inhalt der Partition anzeigen?
wenn ja, kann man mit Testdisk den Bootsektor der Partition reparieren und die Partition
(jetzt in erster Spalte mit "D(eleted)" geführt, weil kein Partitioneintrag dafür vorhanden war)
auf "P" für Primär oder "*" für Active (Bootpartition) ändern.

Wenn danach die Partition im Win wieder normal angezeigt wird, vorerst ein chkdsk h:
ohne Parameter.
Falls nicht, kann man per Testdisk (wenn mit "P" gelistet werden kann, auch der unbeschädigte Teil mit "C" = Copy auf andere Platten kopiert werden.
Funktioniert auch das nicht, dann ist mit Rescue-Tools wie zB GetDataBack for NTFS
der Inhalt rettbar.
 
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@Ernst@at gerade wenn jemand Null Ahnung hat ist er sicherlich froh, wenn ihm irgendwo geholfen wird... ;)
 
Das war an jene gerichtet, welche völlig unsinnige Vorschläge zur Verbesserung der Lage einfließen lassen. Das Unterforum nennt sich ja nicht "Datenvernichtung".
Null Ahnung darf jeder haben, der sich hier um Rat einfindet. Beim Posten von Lösungswegen sollte man aber zumindest das Problem verstehen. Es geht ja nicht nur um ein paar Bilder...
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure Rückmeldungen, lasse gerade noch Testdisk laufen und werde nach dem Deepscan gucken, ob ich mit dem Vorgehen von Ernst@at Glück habe und dann wieder posten. Drückt mir die Daumen :-)
 
So, da bin ich wieder. Hat bei der Plattengröße etwas länger gedauert beide Scans durchlaufen zu lassen. Bin so vorgegangen, wie Ernst@at geschrieben hat.
Dateien wurden nicht gefunden auf der Partition. Über "Load Backup" war auch nichts zu machen. -.-

Soll ich jetzt mit GetDataBack for NTFS an die Platte dran gehen oder wie würdet ihr weiter vorgehen? Welche Software ich kaufe ist mir recht egal, weil fast jede Software ja billiger ist als eine professionelle Datenrettung.

Könnt ihr aus den Screenshots entnehmen, was wohl kaputt gegangen ist? Ist es das Dateisytem wie Biggunkief geschrieben hat? Komisch, dass das dann nicht über das Backup der Partitionsstruktur repariert werden kann, oder?
 
Dateien wurden nicht gefunden auf der Partition.
Was hat er dann bei "P" rausgeschrieben?
gibts einen Logfile? - da sollte das ja drinnenstehen.

Ansonsten sieht es mal so aus, als ob das NTFS-Dateisystem beschädigt ist (Mehr als nur der Bootsektor am Anfang).

Getdataback ist wie einige andere geeignet. Der Vorteil: Man kann Dateien jeder Größe nach dem Scan der kostenlosen Testversion inspizieren und den langen Suchlauf abspeichern; nach Lizenzierung damit weitermachen.
 
Hier mal, was im Logfile steht:


dir_partition inode=5
P HPFS - NTFS 16 113 34 364801 66 1 5860268032 [Phil 3 TB]
NTFS found using backup sector!, 3000 GB / 2794 GiB
ntfs_readdir failed
Directory /
5 dr-xr-xr-x 0 0 0 25-Dec-2011 08:34 .
5 dr-xr-xr-x 0 0 0 25-Dec-2011 08:34 ..

interface_write()
1 E extended LBA 16 113 1 364801 254 63 5860279971
5 L HPFS - NTFS 16 113 34 364801 66 1 5860268032 [Phil 3 TB]


Im Anhang auch noch ein Screen von der Ansicht im Programm. Ich bin nachdem mir die Logfile angesehen habe, noch einmal ins "Load Backup" Menü für die Partition gegangen. Was dort angezeigt wird, habe ich als Screen angehängt. Ebenso die komplette Logfile. Es müssten zwei Scans drin sein, weil mir das Programm nach dem ersten Scan in die Hauptmaske gesprungen ist und ich neu scannen musste.

Soll ich die Partitionsstruktur über Load Backup neu schreiben lassen oder besser mit Getdataback an die Platte gehen? (Screen von dem Menü angefügt)


Viele Grüße aus dem sonnigen Dortmund :-)
 

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am besten mit Getdataback versuchen, der Dateiindex scheint beschädigt zu sein.
 
Ok, danke!
Ich teste das mal und melde mich dann wieder ;-)
Ergänzung ()

Kurzer Zwischenstand:
Habe mit Getdataback über die Schnellsuche ca. 500 GB an Daten auffinden können, lasse jetzt die Intensivsuche für kaputte Dateisysteme laufen, die dauert wohl ein paar Tage. Ich bin sehr hoffungsvoll, wo bereits so viel potenziell wiedergefunden wurde - der Tipp ist Gold wert gewesen!
 
So, habe mit GetDataBack alle Suchmodi durchlaufen lassen. Die 500 GB aus dem Schnelldurchlauf konnten wiederhergestellt werden, größtenteils sind davon alle Dateien auch noch konsistent und nutzbar. Danke erstmal für den super Tipp.

Leider sind auf der klappt noch 1,5 - 2 TB weitere Daten gewesen, die ich mit GetDataBack nicht finden bzw. auslesen konnte. Habt ihr noch eine Idee, mit welchem anderen Tool ich die Platte scannen kann um noch weitere Daten zurück zu bekommen? Gibt ja noch einige andere, aber überall steht etwas anderes welche etwas taugen und welche nicht..
 
Hallo Leute,
hat noch jemand von euch einen Tipp, mit welchem Datenrettungstool ich es noch probieren kann, um noch mehr Daten zu retten nachdem der Dateiindex zerschossen wurde?
 
3 TB-Platte!
War die Platte EFI-GPT oder Intel-MBR?

Ansonsten teste mal scavenger in der Testversion.
Führe den langen scan mal aus.

Viele Grüße

Fiona
 
Danke für den Tipp, werde das Tool mal laufen lassen! Vielleicht ist ja noch etwas zu retten ;-)

Habe die HDD einfach ausgepackt und angeschlossen. Ich kenne den genauen Unterschied nicht, für mich war es eine NTFS Partition, an der ich nichts geändert habe. Der Hersteller gibt folgendes zur Formatierung an:
* The Hard Drive Quattro is pre-formatted in FAT-32, for immediate use on both Windows and Mac computers. Due to limitations of the FAT-32 file format system, the 3TB version is NTFS
formatted (Windows). Mac users need to reformat the drive to HFS+ file system (see addendum in retail box). PLEASE NOTE: The 3TB version does not support Windows XP.

Kann man daraus Rückschlüsse ziehen oder soll ich mal beim Hersteller (Freecom) anrufen?
 
So, alle Suchvorgänge sind durchgelaufen. Alle Tools, auch Scavenger finden nur die Daten, die ich mit GetDataBack schon wiederherstellen konnte. Mir ist dabei aufgefallen, dass dies vor allem die Daten sind, die zuletzt auf die Platte kopiert worden sind, also in den letzten 2 Wochen vor dem Fehler. Ältere Daten sind hingegen nicht auffindbar.

Hat noch jemand einen Tipp?
 
Hattest du eine RAW-Scan gemacht, indem du die Festplatte und nicht die Partition markiert hast?
In Scavenger der lange scan?

Viele Grüße

Fiona
 
Hallo Fiona,

ja - habe direkt den langen Scan gemacht - aber es wurde leider nichts weiteres zum GetDataBack Recover gefunden.
 
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