Externes Netzteil kühlen

@whats4
Du unterliegst da einem Denkfehler.

Selbstvertändlich wird das Profil warm. Das wird es auch, wenn du es einen Zentimeter neben das Netzteil legst - führt es dann automatisch auch Wärme ab? Also ja, tut es - aber aus der umgebenden Luft und nicht aus der Kontaktfläche zum Netzteil hin.

Dem Netzteil ist also nicht geholfen, wenn die Wärme nur aus der Umgebungsluft, nicht aber von dessen möglichst großer Oberfläche selbst abgeführt wird und im schlimmsten Fall verursacht man somit einen Hitzestau.

cooling1.png cooling2.png

Besser als mit diesen beiden Bildern von Toms Hardware kann man das eigentlich nicht verdeutlichen. Überall, wo "weiß" zu sehen ist zwischen Heatspreader und Coldplate entsteht ein Polster, das die darunter befindliche Wärmequelle weiter aufheizen lässt. Die nur geringe Auflagefläche, wo tatsächlich beide Materialien miteinander in Kontakt liegen, reicht nicht aus, um diese Luftpolster auszugleichen.
 
DJMadMax schrieb:
Selbstvertändlich wird das Profil warm. Das wird es auch, wenn du es einen Zentimeter neben das Netzteil legst - führt es dann automatisch auch Wärme ab? Also ja, tut es - aber aus der umgebenden Luft und nicht aus der Kontaktfläche zum Netzteil hin.
Also wenn das Profil auch weiter entfernt von der Kontaktfläche deutlich warm ist, wird die Wärme auf jeden Fall gut aufgenommen und verteilt.

Im Vergleich zu einem Tisch oder einer anderen Auflage kann man auch davon ausgehen, dass die Wärmeleitung des Metalls viel besser ist und damit der Teil an der Kontaktfläche kühler bleibt als die Alternativen.

Daher würde ich davon ausgehen, dass es besser ist, das Netzteil auf ein metallprofil zu legen, als einfach auf den Tisch.
....am besten natürlich wenn das Metall schwarz eloxiert ist, da es dann nicht nur primär über die Luft Wärme auf und abgibt, sondern auch noch deutlicher über Infrarot Strahlung.

Aber natürlich wäre es gut, wenn es einen besseren thermischen Kontakt hätte... doppelseitiges Klebeband oder ein wärmeleitpad wären da auch meine Favoriten.
 
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DJMadMax schrieb:
FAKT für euch alle ist: es gibt genügend Elkos, die auf 105° und höher spezifiziert sind
Was toll ist, es gibt sicher auch Kondensatoren für 150°C. Was egal ist, wenn nur der Billigkram verbaut ist.

Es wurde doch schon geklärt: es schadet nicht, das Netzteil zu kühlen und fertig
 
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Es schadet auch nicht, alle 10 Sekunden ein Savegame beim Spielen anzulegen, es schadet auch nicht, die Lautsprecher mit 25mm²-Kabel zu betreiben, es gibt so unfassbar viele Dinge, die nicht schaden, man aber tun kann.

Dennoch sollte der gesunde Menschenverstand aller hier soweit ausgeprägt sein, bei einfach nur sinnbefreiten Vorhaben davon abzuraten.
 
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Wie viel Effizienzvorteil man durch eine kühlere Stromversorgung erreichen kann, habe ich mich in einem anderen Zusammenhang schon gefragt und versucht zu ergründen.

Ich habe einen "Frankenstein/stromspar-PC" aus größtenteils Hardware Resten zusammengebaut und dafür ein altes billiges A350 Mainboard ohne VRM Kühlkörper genutzt.

Und da wollte ich selbst wissen, ob ich die Effizienz verbessern kann, indem ich kleine Kühlkörper aufbringe.

Also im Idle eh nicht....aber bei Cinebench und 3DMark...wird ja einmal viel über das vcore VRM und einmal viel über das soc VRM gezogen.

Es hat die Aufwärmphase verlängert und auch die Endtemperatur wurde um ca. 10K gesenkt, aber das hat keinen Vorteil außerhalb der Messungenauigkeit ergeben....mit viel gutem Willen wurden 0,2Watt in Cinebench gespart.

Einen Lüfter mit 3000rpm auf das VRM zu setzen hat dann etwas über 1W Ersparnis bedeutet(bei 30K weniger Temperatur), aber der Lüfter selbst braucht dann ca 5W...ist also ein Rückschritt. ;)
 
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Es ist auch eine Form von Effizienz, wenn durch die angebrachten (passiven) Kühlkörper die Haltbarkeit des Systems verlängert wird. Zumal sich auf diese Weise der Stromverbraucht nicht erhöht.
 
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klar verlängert sich die lebensdauer bzw verringert sich der verleiss, wenn weniger temp.

105° kondensatoren sind mW in etwa für 5-10K stunden bei 105° ausgelegt, aber diese stundenzahl geht fast stark nach oben, wenn kühler. ned a bissl, massiv.

schnelles copy/paste, aus google, nonaned....
Im Industriebereich sind Betriebstemperaturen bis 50°C der Standard. Angenommen ein 105° Elko mit 10.000 h Lifetime ist bei 50°C Umgebungstemperatur einer Eigener- wärmung von 25°C ausgesetzt, das sind 30°K unter Spezifikation. Daraus resultiert eine Lebenserwartung von 80.000 h – etwa 9 Jahren.

und klar kommt die würme von einem spürbar warmen/heissen profil aus dem netzteil und ned aus der luft.
weil es sich mit wärme aus der luft ned heiss anfühlen würde. es kann mit luft ned heisser werden, als die luft selbst.


und klar ist ohne wärmebrücke suboptimal.
aber suboptimal ist besser als nix, also luft pur.
und ich hab die ideale wohnung um das auszutesten. und das hab ich.
weil:
hats im juli draußen im schatten 33°, hats bei mir 35°-38°. westseite, nachmittagssonne, bis sonnenuntergang.
 
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