Ich habe weiter bzgs. Satreceiver getestet:
Da damals am Xoro 8500 (2010 gekauft) eine HD mit ntfs während der Aufnahme durchgehend sehr starke Kopfbewegungen hatte (als würde eine PATA ohne NCQ defragmentiert), ließen sich Platten dort nur mit fat32-64k vernünftig betreiben. - Auch ntfs-64k brachte keine deutliche Linderung.
Da ich am neueren 8590 (2015) noch keine HDDs betrieben habe und das im Zuge meiner momentanen "Experimente" testen wollte, habe ich auch der alte 40 GB Samsung P80 PATA (also keinesfalls NCQ) drei keine Partitionen erstellt (damit alle im schnellen Bereich sind), mit ntfs-4k, ntfs-64k und fat32-64k formatiert und per USB-Adapter dort angeschlossen:
Bei keiner der Partitionen kam es zu starken Kopfbewegungen: Selbst mir zwei parallelen ÖR-HD-Aufnahmen, wovon ich eine um eine Minute zeitversetzt habe wiedergeben lassen, also das Maximum an provozierbaren Datenzugriffen, blieb die Platte noch rel. ruhig.
Bei ntfs-4k tat sich noch am "meisten", hörte sich aber noch vollkommen unkritisch an. Mit ntfs-64k blieb sie einen Hauch ruhiger und bei fat32-64k blieb sie nochmals etwas ruhiger (deutlicher als ntfs 4k->64k), also mit fat32-64k funktioniert" auch der 8590 am besten.
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Aber auch SSDs haben am 8500 Probleme:
Als ich die 512 GB SSD (ntfs-4k) dort getestet habe, dauerte ein Aufnahmestart ca. 12 Sek., vom drücken der Taste, bis die Aufnahme tatsächlich startet. - Da es möglich ist, dass es auch zu dieser Verzögerung kommt, wenn für die laufende Aufnahme eine weitere 4 GB Datei angelegt werden muss (auch auf ntfs teilt der Satreceiver die Aufnahme alle 4 GB), könnte es dann zu den gleichen Problemen kommen, die ich damals auf langsamen Stick und fat32 mit zu kleinen Clustern hatte: Die Aufnahme ist beschädigt und die Wiedergabe bricht an der Stelle ab.
Auch bei der 120 GB SSD (ntfs-4k) dauerte das noch ca. 3 Sek. Also eine lineare Abhängigkeit von der Kapazität. Deshalb hatte ich die Partition auf 80 GB (=2 Sek. Verzögerung) reduziert.
Das habe ich heute Morgen getestet:
ntfs-4k: ca. 3 Sek. (nochmal getestet, da es frisch formatiert vielleicht Unterschiede gibt)
ntfs-64k: ca. 0,1 Sek.
fat32-64k: ca. 0,3 Sek.
Da ntfs aber bei beiden Satreceivern bei der laufenden Aufnahme schlechtere Datenträgerzugriffe hat *) und es unter Linux weder geprüft, noch getrimmt (ntfs3) werden kann, was beides mit (ex)FAT(16/32) inzwischen problemlos funktioniert, werde ich die 120 GB SSD (am 8500 = nur für Aufnahmen) doch mit fat32-64k formatieren, nachdem ich sie bisher ntfs-4k-formatiert hatte, da ich das als das bessere FS für SSDs angesehen hatte.
Was ich mit der 512 GB SSD (am 8590 = primär für Wiedergabe) mache, muss ich mir noch überlegen:
Bisher ist die mit ntfs-4k formatiert und schon weil sie ca. 150 GiB Daten enthält, möchte ich sie nicht neu formatieren, um das nicht erst wieder drauf kopieren zu müssen.
Aber selbst wenn: Wäre fat32-64k wirklich besser?
Kommt es zu Problemen (der 8590 hängt sich bei Aufnahmen mitunter auf), könnte das zu Datenverlusten führen, während ntfs nicht so fehleranfällig ist.
Außerdem muss ich dann bei geschnittenen längeren/HDTV Aufnahmen aufpassen, nicht über das 4 GiB Limit zu kommen (exFAT unterstützen beide Satreceiver nicht).
Aber auch die Formatierung auf ntfs-64k macht wenig Sinn:
Es ist zwar theoretisch schneller, aber praktisch kann man das selbst an den Kopfbewegungen bei der uralten HD kaum bemerken.
Höchstens wenn ich sie bei Bedarf am 8500 nutzen möchte, könnte das ein gravierender Vorteil sein. - Aber lohnt sich dafür der Aufwand?
Ich denke, ich werde ntfs-4k/-64k erst noch auf Sticks miteinander vergleichen: Falls sich dort gravierende Unterschiede zeigen, werde ich obiges ggfs. neu bewerten.
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*) bei HD-Aufnahmen auf Sticks wird das deutlich:
Auf fat32-64k treten bei beiden Satreceivern nur sporadisch kurze Aussetzer und Haker auf, während ntfs dafür praktisch unbrauchbar ist.
Wobei ich das nicht wirklich verstehe: Selbst ÖR-HD wird "nur" mit max. 1,8 MB/s ausgestrahlt, während selbst meine langsamsten PVR-Sticks mit 10 MB/s linear beschrieben werden können.
Ganz im Gegenteil:
Besonders beim frisch gelöschten 128 GB SanDisk Extreme Go, der dann mit durchgehend 150 MB/s beschrieben werden kann (also sogar weit über dem, was die USB2-Ports der Satreceiver übertragen könnten), gibt es die meisten Probleme und nicht mal eine popelige SD-Aufnahme wird sauber aufgenommen!
Wie kann das möglich sein?
Auf den noch viel schnelleren SSDs passiert das aber nicht und lässt sich auch nicht per 2x HD+Timeshift provozieren. - Was aber auch schon die 40 GB PATA sauber schaffte, obwohl die nur mit max. 50 MB/s beschrieben werden kann und
viel langsamere Zugriffszeiten hat, als selbst die langsamsten USB-Sticks.
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Ich denke, ich werde ntfs-4k/-64k erst noch auf Sticks miteinander vergleichen: Falls sich dort gravierende Unterschiede zeigen, werde ich obiges ggfs. neu bewerten.
Das habe ich heute auf einem 32 GB Platinum USB3 Stick gemacht, da der keinen übertriebenen Firlefanz wie besonders der SanDisk-Extrem-Stick hat, sondern einfach nur ein ein simpler Stick mit solider Leistung ist: Trotz Billig-Marke lässt er sich sogar mit 140 MB/s lesen und die lineare Schreibrate liegt bei dauerhaft konstanten 20 MB/s.
Das Ergebnis war überraschend (8590):
ntfs-4k:
Da eine ÖRHD-Aufnahme selbst bei zeitversetzter Wiedergabe sauber lief, habe ich noch eine 2. gestartet. Trotzdem kam es nur sehr sporadisch zu Hakern, die erst bei zusätzlich zeitversetzter Wiedergabe sehr störend wurden.
Das betraf aber hauptsächlich die Wiedergabe während der Aufnahmen: Nachdem ich beide gestoppt hatte, ließen sich beide Aufnahmen fast sauber abspielen: Nur 1-2*/Min. kam es zu einem winzigen Haker, den man kaum bemerkte.
ntfs-64k:
Zusätzlich zu zwei laufenden Aufnahmen und zeitversetzter Wiedergabe, musste ich auch noch den schnellen Bildsuchlauf nutze, damit es an der betreffenden Stelle (während weiterhin beide Aufnahmen liefen) zu einen einzigen (dafür ca. einsekündigen) Haker kam: Der die Aufnahme aber nicht betraf! Bei der alleinigen Wiedergabe lief die betreffende Stelle sauber durch.
fat32-64k:
Das fing auch erst unauffällig an, aber mit zweiter Aufnahme und zeitversetzter Wiedergabe waren die Harker nicht nur während den Aufnahmen deutlich gravierender, auch betrafen sie die Aufnahme wesentlich stärker: Selbst bei der alleinigen Wiedergabe waren die Haker so häufig, wie bei ntfs-4k mit zwei laufenden Aufnahmen und zeitversetzter Wiedergabe!
Der 8500 war schon mit nur einer ÖRHD-Aufnahme überfordert:
ntfs-4k:
Häufige und starke Aussetzer bei der Aufnahme (selbst Anzeige der Aufnahmedauer blieb ständig hängen und machte Sprünge von mehreren Sekunden) und auch die Aufnahme war anschließend vollkommen unbrachbar.
ntfs-64k:
Höchstens tendenziell "besser" als mit ntfs-4k.
fat32-64k:
Die Aufnahme hatte nur sporadische Aussetzer, aber mit Timeshift war auch das unbrauchbar.
Fazit:
Der ursprünglich sowieso nur mit FAT-Unterstützung ausgelieferte Xoro 8500 (ntfs kam erst deutlich später mit dem x. Firmware-Update) läuft unabhängig vom Datenträger mit fat32-64k deutlich am besten.
Für den 5 Jahre neueren Xoro 8590 ist ntfs-64k dagegen die beste Wahl:
Die uralte 40 GB HDD lief mit fat32-64k zwar noch etwas ruhiger, aber das war auf einer leeren, frisch formatierten Partition. - Mit der Zeit und mit größeren Belegung, würde sich das umkehren.
Also werde ich die 512 GB SSD auf ntfs-64k umformulieren, da die Vorteile auf dem Stick gravierend waren. - Für eine SSD wird das zwar nicht relevant sein, aber dann habe ich wenigstens das gute Gefühl, die bestmögliche Formatierung zu nutzen.