Extremwetter über Deutschland

j-d-s schrieb:
Die einzige Lösung ist daher vielmehr, dass man entsprechende Schutzmaßnahmen trifft, bspw. Bauweise von Häusern auf Stelzen, Drainage (d.h. Kanalisation mit höherer Kapazität), Wasserdichte Fenster und Türen, Deiche usw.
Hochwasserschutz durch bauliche Maßnahmen ist möglich und wurde schon vielfach realisiert (bspw. Holland, Wien usw.), wobei freilich auch Retentionsflächen nötig sind.

In Eschweiler, Stolberg und Herzogenrath liegen die kleinen Flüsse quasi schon tiefer als das umliegende Stadtgebiet und sind teilweise mit Mauern versehen. Das reichte aber nicht, da umliegende Gebiete überflutet wurden. Da müssten die quasi so Vorrichtungen bauen, wo man Wände draufstecken kann, oder besser Wände, die sich auf Knopftdruck ausfahren.

Solche ähnlichen Konstruktionen habe ich in Köln schon gesehen, bereits vor 15 Jahren, da in der Gegend um Rodenkirchen und weiter im Norden. Beim Stadtzentrum hingegen reicht das evl. aus, dass das Stadtgebiet generell höher liegt und dann nur die Uferpromenade überflutet wird. Wenn das dann doch nicht reicht, dann auch vor den Häusern die ausfahrbaren Wände. Die Promenade kann ja weiterhin überflutet werden, bzw. Platz bieten, um das Wasser abfließen zu lassen. In Rodenkirchen ist das auch nicht direkt am Ufer.

In HH wird sogar eine Deichsteuer kassiert, wo Leute in überschwemmungsgefährdeten Gegenden dann zusätzlich bezahlen. Ich meine aber, dass manche Häuser dort Vorrichtungen haben, wo man da direkt was für die Türen und ggf. Fenstern was setzen kann. Ob es da auch rausfahrbare Wände gibt an den Uferpromenaden, habe ich aber nicht so drauf geachtet.
 
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Discovery_1 schrieb:
Ihr müsst nicht nach hier schauen, sondern zum Nord/Südpol, wo das Eis kontinuierlich schmilzt. Und das wird mit der Zeit den Meeresspiegel deutlich ansteigen lassen. Und das bedroht vor allem dicht besiedelte Küstenregionen - weltweit.
Das ist völlig richtig! Aber für die Allermeisten eben nur ein Szenario.
Bei 43 Toten (bis jetzt) vor der Haustür hingegen, werden die Leute wach!

Das ist ja das Schlimme, es muss immer erst was passieren, bis man anfängt sich konsequent um was zu kümmern. Dass die Böden völlig ausgetrocknet sind und die heutigen normalen Niederschlagsmengen die Erde nicht mehr ausreichend durchfeuchten, weiß man ja nicht erst seit gestern. Was jetzt passiert, ist genau das was folgerichtig passieren muss in der ersten längeren Regen-Periode.
Und auch das wird nicht ausreichen, die Böden richtig zu durchfeuchten oder den Grundwasserspiegel wieder anzuheben.
Aber in TV und Radio wird jeder Tag über 30 Grad bejubelt in der gute Laune Gesellschaft. Nur das ist gutes Wetter, Regen ist schlechtes Wetter. Dass es seit geraumer Zeit andersrum ist, setzt sich in den Köpfen nicht so richtig durch.
Und wenn es Ende August wieder 40 Grad sind, jubelt wieder alles. Bis auf die, die auch das nicht überleben! Aber das sind ja nur die Alten!
 
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@mo schrieb:
Aber in TV und Radio wird jeder Tag über 30 Grad bejubelt in der gute Laune Gesellschaft.

@mo schrieb:
Und wenn es Ende August wieder 40 Grad sind, jubelt wieder alles.

Ich nicht. Hitze kann ich nicht gebrauchen. Draußen was machen ist da nicht mehr so angenehm und nachts beim Schlafen 28°C in der Bude sind auch nicht so angenehm und zum Arbeiten sowieso nicht. Nach der Hitze vor ca. 3 bis 4 Wochen sind die Temperaturen dann auch durchweg in Ordnung, so in der Regel zwischen 20 und 25°C.

Soll nicht heißen, dass Überschwemmungen toll sind.

Neben den Überschwemmungen in umliegenden Ortschaften, ist hier auch in der Nähe beim Tagebau Inden ein großer Erddamm durchgebrochen und Wasser floss in den Tagebau.

@mo schrieb:
Mal unabhängig davon, ob das Thema die Gnade der Moderation findet.

Notfalls muss der Threadersteller dann halt den Startpost überarbeiten, bevor ein Mod hier dicht macht.
 
@mo schrieb:
Bei 43 Toten (bis jetzt) vor der Haustür hingegen, werden die Leute wach!

bei jeder Hochwasserkatastrophe sind Tote zu beklagen ( bei der Sturmflut von 1962 waren es nicht 43 sondern 340 ) das die heutigen toten nun politisch instrumentalisiert werden, ist anscheinend Zeitgeist
 
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hotzenplot schrieb:
bei jeder Hochwasserkatastrophe sind Tote zu beklagen ( bei der Sturmflut von 1962 waren es nicht 43 sondern 340 ) das die heutigen toten nun politisch instrumentalisiert werden, ist anscheinend Zeitgeist
Hochwasser nennt man das, wenn das Meer die Küste erwischt. Wir haben jetzt Überschwemmungen in Folge von Regen. Mir kann keiner erzählen, dass soetwas normal ist und wir uns an sowas gewöhnen müssen. Der Klimawandel bringt immer häufiger Katastrophen mit sich. Wer jetzt noch schläft, dem ist nicht mehr zu helfen.
 
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Sicher ist das normal. Sieht doch jeder. So eine Springflut von vor 60 Jahren ist quasi dasselbe, was die letzten 2 Tage geschah. Unglaublich.
 
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Beim Naherholungsgebiet bei mir in der Stadt, wo Bereiche laut Betreiber überflutet wurde, ist zumindest von der Straße aus nichts mehr zu sehen. Der Bach dort führt noch immer mehr vom braunen Brackwasser, ist aber derzeitnicht über die Ufer getreten, verläuft allerdings auch in eine Art Graben, auch im Waldstück in der Nähe. Bin vorhin dort vorbeigefahren.

Die Regenfälle hatten heute vormittag nach ca. 36 Stunden erstmals wieder eine Unterbrechung und seitdem wechselt sich das mehr oder weniger ab, mal keine Regenfälle oder nur leicht Fussel, überwiegend, zwischendrin normale leichte Regenfälle.

Unsere Stadt hat es hier in der Gegend wohl eher wenig getroffen. Die anderen Städte in der Nähe, haben es vorhin in die RTL-Nachrichten geschafft.
 
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Banger schrieb:
Die anderen Städte in der Nähe, haben es vorhin in die RTL-Nachrichten geschafft.

nicht nur das ;)

Laschet spricht von Feuerwehrmännern, die im Einsatz für die Allgemeinheit ums Leben kamen, Göring-Eckhardt instrumentalisiert die Toten für ihre Weltrettungsphantasien.
 
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Und normale Bürger kultivieren ihre Ignoranz. So macht jeder, was er für richtig hält.
 
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Also erstmal sind Klimaänderungen normal. Die Annahme, dass das Wetter stabil zu Erfahrungen von vor 20-30 Jahren ist, ist auch ohne berücksichtigung des menschengemachten Klimawandels [MKW] Unsinn.

Ob und in welchem Umfang das aktuelle Wetter bereits auswirkungen des MKW sind werden wir wohl erst in einige Monaten vieleicht sogar Jahren durch entsprechedne Studien genau wissen können.

Auch ob die Niederschläge dieses Jahres bereits einen abbruch der Dürre bedeuten wird sich nicht so schnell genau sagen lassen. Die Niederschlagszahlen des dwd sind in der Regel erst nach 2-3 Monten verfügbar. Hier gibt es auch verweise auf die europäische und weltweite Entwicklung.

Ob die Dürre der letzten Jahre überwunden ist, ist nicht wirklich anhand des gefühlten Niederschalgs zu bewerten. Es geht dabei vornehmlich darum ob die durchaus aufgezehrten Grundwasserspigel sich erholen können, oder Wasser nur von Vegitation und Verdunstung aufgenommen wird.

Hier im Norden Deutschlands haben wir aktuell zwar auch recht häufige und Intensive Gewitter/Regenschauer allerdings kann ich aufgrund der überschaubaren dauer auch nicht einschäten ob dies wirklich genug für Grundwassererholung ist.
 
@mo schrieb:
[...]
Bei 43 Toten (bis jetzt) vor der Haustür hingegen, werden die Leute wach!
[...]

Ich denke nicht, dass irgendjemand deshalb sein Leben grundlegend ändert. Weder direkte Angehörige, noch Menschen, die räumlich weiter weg wohnen.


Da sind wir aber auch wieder beim üblichen Thema: Das kleine Deutschland ändert die Welt nicht. Während Max Mustermann vielleicht auf seine Flugreise verzichtet holen das Spaßländer wie Aserbaidschan und Armenien für das ganze Bundesland rein. Oder ein paar pendelnde Grüne Bundestagsabgeordnete. Oder Luisa Neubauer.

Die großen Änderungen liegen in anderen Ländern und dort vor allem in beruflichen Tätigkeiten.
 
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hotzenplot schrieb:

Gerade Sondersendung auf ZDF! Die Stolberger Feuerwehr hat es dann auch noch in die Sendung geschafft. Die fuhr im Wasser und hat jemanden eingesammelt.

Nun wurde die Flächenversiegelung und die Begradigung von Flüssen genannt, was Überschwemmungen begünstigt. Auenlandschaften würden da helfen.
 
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Banger schrieb:
Beim Naherholungsgebiet bei mir in der Stadt, wo Bereiche laut Betreiber überflutet wurde, ist zumindest von der Straße aus nichts mehr zu sehen. Der Bach dort führt noch immer mehr vom braunen Brackwasser, ist aber derzeitnicht über die Ufer getreten, verläuft allerdings auch in eine Art Graben, auch im Waldstück in der Nähe. Bin vorhin dort vorbeigefahren.

Überschwemmungen gab es da definitiv, dann vermutlich weiter weg von der Straße und Stunden früher. Den Tieren und Pflegern, da es ein Tierpark ist, passierte nichts, aber da sind auch höherliegende Bereiche. Auf das Gelände bin ich nicht, weil nicht geöffnet.
 
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moonwalker99 schrieb:
Diese Extremwetter sind unschöne Folgen des Klimawandels, weswegen Umweltaktivisten verschiedene Maßnahmen vorschlagen. Vermutlich würde es dann aber auch einige Zeit dauern, bis diese umgesetzten Maßnahmen ihre Wirkung entfalten. Ich kenne mich da nicht so gut aus.

Massnahmen in Deutschland sind überhaupt gar nicht geeignet, Klimawandel durch Veränderung der CO2-Emissionen herbeizuführen oder zu verlangsamen oder gar zu stoppen. Dafür ist Deutschland viel zu klein und unbedeutend.

Generell sei daran erinnert, daß die Starkregenereignisse für die inmittelbar Betroffenen zwar bitter sind, wir aber insgesamt mit in den sichersten Zeiten der Menschheitsgeschichte leben. existenzbedrohende Naturkatastrophen hat es jederzeit in der Menschheitsgeschichte gegeben, bis hin zum vulkanischen Winter mit Ernteausfällen und Hungersnöten.

moonwalker99 schrieb:
Nun haben wir einen Starkregen, vermutlich mehr als die Böden kurzfristig verkraften können, aber immerhin das Gegenteil von Dürre. In den RTL-Nachrichten sagte der Wetterexperte, dass mit diesem Regen nun Dürre kein Problem mehr in Deutschland sein würde. Kennt sich jemand auf dem Gebiet aus? Stimmt diese Aussage so? Das wäre dann wenigstens etwas positives in diesen nassen Tagen.

Das gleicht sich nur bedingt aus, da das Wasser zu schnell abfliesst und aufgrund von Landwirtschaft und Städtebau keine Gelegentheit hat, einzusickern. Täglicher Nieselregen 24/7 bei milden Temperaturen wäre "ideal", aber nicht unbedingt mein Geschmack.
 
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Banger schrieb:
Gerade Sondersendung auf ZDF! Die Stolberger Feuerwehr hat es dann auch noch in die Sendung geschafft. Die fuhr im Wasser und hat jemanden eingesammelt.

Nun wurde die Flächenversiegelung und die Begradigung von Flüssen genannt, was Überschwemmungen begünstigt. Auenlandschaften würden da helfen.
stimmt.
wenn man die zeitung liest, hier neues baugebiet, hier ein verteilerzentrum incl. riesenparkplatz, ein maisfeld am anderen usw.
 
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Idon schrieb:
Ich denke nicht, dass irgendjemand deshalb sein Leben grundlegend ändert. Weder direkte Angehörige, noch Menschen, die räumlich weiter weg wohnen.
Eine Lebensänderung wäre für viele auch schon das (auch politische) Bewusstsein, dass es genügend Überschwämmungsfläschen geben muss. Und zwar z.B. auch dort, wo das Wasser in der Regel von Talsperren aufgehalten wird.

Aber auf sowas kommen die Leute genauso wenig wie durch vernünftigen Ackerbau dafür zu sorgen, dass das Mikroklima abseits von solchen Starkregenereigenissen besser wird. Hauptsache, der eigene Profit wird durch Zuschüsse maximiert.

Irgendwo müssen die zu versiegelnden Flächen für die ganzen EFHs her kommen, die hier im Nachbarthread immer wieder gewünscht werden.

cool and silent schrieb:
Massnahmen in Deutschland sind überhaupt gar nicht geeignet, Klimawandel durch Veränderung der CO2-Emissionen herbeizuführen oder zu verlangsamen oder gar zu stoppen. Dafür ist Deutschland viel zu klein und unbedeutend.
Je nach Forderung könnte man aber durchaus die lokalen Auswirkungen massiv abfedern und soweit reduzieren, dass die Folgeschäden der nächste Starkregen erheblich geringer ausfallen.
 
Massnahmen in Deutschland sind überhaupt gar nicht geeignet, Klimawandel durch Veränderung der CO2-Emissionen herbeizuführen oder zu verlangsamen oder gar zu stoppen. Dafür ist Deutschland viel zu klein und unbedeutend.
Das kommt doch drauf an. Jetzt mal hypotetisch (und ja, ich weiß, in der Realität sieht es leider nicht danach aus) wir würden CO2-Neutral ohne auf etwas verzichten zu müssen, die Bevölkerung würde es tragen und hätte keine Nachteile. Dann würde unsere Einsparung zwar erstmal nichts nützen, wenn dann aber Indien, Chine und USA nachziehen würden, wäre schon eine Menge gewonnen. (Und nochmal: Mir ist klar, dass das derzeit praktisch unmöglich ist, weil wir technologisch ja schon weit hinter China hinterherhängen..., nur so pauschal ist deine Aussage eben nicht richtig.)
 
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@gymfan

Das ist doch okay. So wie Leute neben Autobahnen, Flughäfen und Industriegebiete ziehen, so ziehen eben auch welche in Täler, an Flüsse und Bäche. Entweder mit den Nachteilen im Kopf und bewusst in Kauf nehmend oder desinteressiert.

In allen Fällen ist das eben die eigenständige Entscheidung. Deshalb finde ich auch lächerlich, dass Scholz mal wieder das Geld aller Steuerzahler großflächig verschenken will.

@henpara

Durchaus richtig. Da wir aber massiv verzichten müssen zerstören wir unseren Lebensstandard UND bewirken nichts. Das ist, was ich für völlig irre halte.
 
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