News Facebook: Behördenanfragen nach Benutzerdaten steigen weiter

Ein Grund mehr, nicht bei Facebook angemeldet zu sein.
 
Interessant wäre, was Facebook im Durchschnitt für eine Anfrage kassiert.

Der Umsatz von 7,87 Mrd. US-Dollar (2013) muss irgendwoher kommen :)
 
Aus Russland gab es hingegen beispielsweise keine einzige Anfrage im ersten Halbjahr 2014.

Liegt daran, dass die meisten Russen wohl auf vk.com sind.
 
chris-nobody schrieb:
Toll finde ich die Forderung von Facebook, das die Daten zurückgegeben werden müssen.:D
Bringt einen die gleichgeschaltete sogenannte freie Presse der Bananenrepublik doch noch zum Lachen.:cool_alt:
Das rettet mir den Tag:evillol:

Naja, "zurückgeben" im Sinne von Löschen macht schon Sinn. Wenn du z.B. im Rahmen von Ermittlungen erkennungsdienstlich behandelt wirst (Fingerabdrücke, Fotos) kannst du nach dem Abschluss der Sache die Löschung dieser Daten beantragen wobei die Durchsetzung gerne hakelig ist. Hat den Vorteil, dass falls du mal was anstellst nicht sofort deine Fingerabdrücke in der Datenbank auftauchen bzw. wenn mal flächendeckende Gesichtserkennung kommt, deine Referenzfotos nicht vorhanden sind um nur 2 kleine Beispiele zu nennen warum Daten nicht unbedingt bei den Behöreden gelagert werden sollten.
Bis auf die Fingerabdrücke liefert Facebook im Zweifelsfall aber viel mehr Daten. Und ich durfte selbst schon erfahren, dass die Polizei über Google/YouTube an meine Adresse rankam und bei mir im Haus nach dem Quellmaterial eines Videos suchte, das so komplett öffentlich online auf YouTube zu sehen war.
Im Rahmen von Stuttgart 21 Demos hing bei der Polizei in allen Fluren an die 1000 Gesichter, aus (teils eigenen und beschlagnahmnten) Fotos und Videos extrahiert und es wurden wochenlang alle Menschen, die zu Demos gingen, mehr oder weniger angehalten und die Daten notiert von Polizisten mit stapelweise Ausdrucken in der Hand! (Den eigenen Chef erkennen die Beamten aber nicht auf den Fotos...). Man muss es in diesem speziellen Fall den Behörden nicht leichter machen und die Daten, die sie für Eermittlungen ja brauchen, müssen nicht zwangsweise für immer dort gelagert werden. In dem konkreten Fall in Stuttgart ging es darum ca. 3-10 Leute zu identifizieren, was 2 Stürmungen einer Wohnung, 20 Hausdurchsuchungen und ca. 1000 Identifizierungen nach sich zog; letztere über Twitter, Youtube, Facebook und auf der Straße. Warum sollen jetzt 990 Daten weiterhin gespeichert werden obwohl uninteressant?

BernardSheyan schrieb:
Facebook kann aber immer nur das weitergeben, was ihm vorher auf die eine oder andere Art und Weise gesagt wird.
Nein, das ist ja das Problem des schlechten Datenschutzes. Ich kann gar nicht mehr darüber bestimmen welche Daten dort gespeichert werden oder nicht und interessanter als die Daten selbst sind die Metadaten. Also nicht was ich geschrieben haben sondern wo und wann. Facebook speicher ja wenn ich was mit meinen Daten gemacht habe, z.B. einen Post gelöscht. Mittlerweile kann ich auch komplett händisch diese Nachricht löschen, d.h. ich lösche die Info, dass ich auf Facebook einen Post gelöscht habe. Dummerweise speichert Facebook die Metainformationen über diese Metainformation auch, also ich habe die Info über die Info vom YY.YY.YYYY, dass ich Post XYZ vom XX.XX.XXXX gelöscht habe, am ZZ.ZZ.ZZZZ gelöscht. Das Spiel kann man immer weitertreiben. Dann muss ja nur noch ein Bekannter sein Telefonbuch hochladen und wenn das 60 von 100 Freunden machen, dann weiß Facebook ganz genau welche Nummer, Namen und Adresse ich habe - selbst wenn ich gar nicht auf Facebook bin. Verantwortunge dafür tragen die Freunde, die das hochladen - die akzeptieren, dass sie deine Bestätigung für das Hochladen deiner Daten haben, vor dem Hochladen.
 
Morrich schrieb:
Ein Grund mehr, nicht bei Facebook angemeldet zu sein.

Aha. Was kann Facebook dafür, wenn der User dämlich genug ist, dermaßen relevantes Zeug zu posten, das die Behörden aufhorchen lässt?

Wenn es nicht Facebook ist, dann verpetzt dich eben ein Passant, wenn du es wagst irgendwo wild zu pisseln und dabei beobachtet wirst ...

Der Vergleich ist bewusst so absurd gehalten um die Nichtigkeit der obigen Aussage zu unterstreichen.
 
Aha. Was kann Facebook dafür, wenn der User dämlich genug ist, dermaßen relevantes Zeug zu posten, das die Behörden aufhorchen lässt?

Es ist eher beängstigend das der Generation die mit Facebook groß geworden ist ein dermaßen kaputtes Verständnis für Datenschutz hat. Ich habe auch keinen "Fatzebook" Account und mir ging die Thematik von Anfang an am allerwertesten Vorbei, aber irgendwie erscheint mir diese Plattform als neue "Penisverlängerung". Da wird dann gezeigt wie toll man ist, wie oft man gefeiert hat oder mit wem, was man besitzt oder sich gekauft hat und mit welchen Tussies man was am Start hat damit das jeder auch sehen kann. Nebenbei ganz wichtig : Wie viele Freunde man dort hat. Wenn man dabei der ganzen Welt sein halbes Leben aufs Tablett legt muss man irgendwie nen Riss im Plätzchen haben. Heutzutage ist es doch schon Hölle irgendwo seine Email oder Handynummer Preiszugeben, auf beidem wird dann gespammt wo geht.
 
Nightmare25 schrieb:
..., aber irgendwie erscheint mir diese Plattform als neue "Penisverlängerung". Da wird dann gezeigt wie toll man ist, wie oft man gefeiert hat oder mit wem, was man besitzt oder sich gekauft hat und mit welchen Tussies man was am Start hat damit das jeder auch sehen kann. Nebenbei ganz wichtig : Wie viele Freunde man dort hat.
Also ich will jetzt nicht ausschließen, daß es solche Leute gibt (insbesondere "Tussies" übrigens), aber ich würde mal behaupten, der Großteil der Leute nutzt das aus ganz anderen Motiven.

Facebook ist durchaus praktisch, um in Kontakt zu bleiben und Parties zu planen.
Und es ist praktisch, um auf dem laufenden zu bleiben, was bestimmte Produkte angeht. Ich habe dort ein paar wenige Musiker geliked, und so bekomme ich auf meiner Pinnwand dann immer angezeigt, wenn die etwas neues raus gebracht haben.
Selbes gilt z.T. auch für Games, die noch in Entwicklung sind und ähnliches.

Naja, und dann gibt's noch lustige Videos, Fotos, Klatsch und Tratsch ... ist jetzt nicht so mein Ding, aber kann manchmal auch ganz unterhaltsam sein.



Tracking wird unterbunden, indem ich für FB einen extra Browser verwende, und in meinen anderen Browsern Facebook-Frames blockiere (keine Like-Buttons, Kommentar-Felder, etc. mehr).
Und deren beknackte App für's Smartphone nutze ich natürlich auch nicht.
 
Gibt Facebook auch private Nachrichten weiter?
 
Ah deshalb werde ich dort Täglich auch drauf hingewiesen mein Profil aus zu füllen, noch ein Grund mehr dort nix hinein zu schreiben :evillol:
 
Viel mehr würde mich Interessieren ob ich als Nutzer mitbekomme ob jemand meine Daten angefordert hat. Ich glaube nämlich nicht, das alle diese Anfragen auf Grund von Behördlichen Ermittlungen zu Straftaten oder so gestellt werden.
 
Frank schrieb:
Aus Russland gab es hingegen beispielsweise keine einzige Anfrage im ersten Halbjahr 2014.

Hehe, der gute alte KGB kann das halt noch selbst. ;)

"h4x0rIvan: Anfrage? Bitch, please."
 
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