Hmm, was ich bedenklich finde ist, daß auf der einen Seite der Türkei vorgeworfen wird schnell zu sperren, auf der anderen Seite was für Gründe in Deutschland reichen um gelöscht zu werden. Ich will damit nicht etwas verharmlosen oder leugnen, dafür hätte ich auch zuviel Geschichtskenntnis um so etwas dummes zu tun, aber wenn in der Türkei Menschen für Aussage A gesperrt werden, was unterscheidet es davon, wenn Profile von Menschen hierzulande für Aussage B gelöscht o.ä. werden? Wo zieht man die Grenze? Volksverhetzung ist ein dehnbarer Begriff, denn ich wette, hätte man damals was gegen den Irren gesagt, hätte man durchaus auch den Begriff der Volksverhetzung benutzt, schließlich könnte man damit ja ein Volk aufwiegeln zu handeln.
Mal ganz davon abgesehen, Meinungen, so dumm sie auch sind, kann man nie "löschen", man muß ihnen argumentativ gegenübertreten. Nur so kann man sie eindämmen. Nur wer kritisch hinterfragt, seine Fragen äußert und Antworten darauf bekommt, wird hinterher überzeugt wissen können.
Aussagen/Meinungen zu verbieten, so falsch sie auch sein können, ist gefährlich, weil immer auf den Betrachtungswinkel ankommt, siehe Verbote in der Türkei, Situationen rund um Krim/Ukraine/Rußland und deren Darstellung im Westen verglichen mit der Darstellung im Osten.
Bitte aber diese Einstellung nicht damit verwechseln, daß ich die Leugner in Schutz nehmen möchte. Ich halte es nur für besser sie zu überzeugen als sie zu sperren o.ä.