News Facebook: Unternehmensplattform Workplace gestartet

Ich frage mich gerade, warum man als Mitarbeiter eines Unternehmens ein Workplace-Konto benötigen und Facebook Arbeitsaktivitäten mitteilen sollte.
 
Was genau habe ich als Unternehmen davon, außer das Facebook so noch leichter auf Firmendaten zugreifen kann?
 
Klar, Facebook, DER Ort, an dem jeder seine Unternehmenskommunikation liegen haben will...
 
Das Thema ESN (Enterprise Social Network) ist für einige Unternehmen durchaus interessant. Dabei sollen Dinge wie die Kollaboration miteinander und Wissensmanagement gefördert werden. Wer schonmal miterlebt hat, wie der "Answer All" Button in Kombination mit der CC Funktion in manchen Unternehmen missbraucht wird, kann das vielleicht nachvollziehen. Und was zu dem Thema derzeit auf dem Markt ist, ist gelinde gesagt bescheiden - ich fände es durchaus interessant herauszufinden, wie sich Facebooks Ansatz hier schlägt..
 
Kommt halt immer auf die Firma an. Gerade in größeren IT-Abteilungen werden solche Geschichten immer mehr kommen. Ich selbst hatte da bereits mit Slack und SharePoint TeamRooms zu tun. Beide bieten ungefähr das gleiche wie Facebook und können mit guten Integrationen wie zB OTRS-, Confluence Bots, OneDrive, Outlook etc. viele Arbeitsabläufe massiv beschleunigen. Dazu hat man halt alles an einem Platz (Dateien, Gruppen, Wikis etc.) und bekommt oben drauf noch eine Klasse Volltextsuche dazu :)

Und bzgl. Datenschutz ... es gibt massenhaft Firmen, ob klein ob groß, die SAP und Exchange extern hosten und somit quasi alle relevanten Daten schon aus der Hand gegeben haben. Da tut die Bürokommunikation auch nicht mehr weh!

Ich selbst (Corporate IT bei einem Maschinenbauer mit mehr als 5000 Angestellten) bin froh, dass hier alles in der Cloud läuft und ich von überall auf alles zugreifen kann.
 
Mensch, das ist doch genau das, was wir hier im Unternehmen noch gebraucht haben.
IT kann so einfach sein. Unsere Entwicklungsdaten sowie die vertrauliche Korrespondenz mit Firmenkunden liegen bei Apple und Microsoft in der Cloud, die E-Mails lassen wir von Yahoo verwalten, gerade haben wir für jeden Konferenzraum Amazon Echo-Systeme bestellt (die leuchten so schön blau), Google darf die Fahrzeugflotte lenken (nicht nur mit Navigation, sondern mit der gesamten Flottenverwaltung incl. Standortmanagement) und ich dachte so gerade bei mir, auf dem Gebiet von Kollaboration und Wissensmanagement sind wir ja völlig rückständig.
Und zack - da zaubert Mark Zusi wieder etwas Geniales aus dem Hut. Und ich bin mir auch sicher, die Geschäftsführung wird - sozusagen im Vorbeigehen - auch gleich Facebooks VR-Offensive mit unterstützen ... damit man nicht so viele Systeme auf einmal hat.

blablub1212 schrieb:
Da tut die Bürokommunikation auch nicht mehr weh

Ganz im Gegenteil. Reverse-Engineering ist schon schwer genug, wenn man nur unvollständige, veraltete oder fehlerhafte Konstruktionszeichnungen vorliegen hat. Aber bei einer Neuentwicklung quasi Live dabeizusein ist schon ein gewaltiger Schritt nach vorne.
 
oemmes schrieb:
Dafür braucht man aber keine Spionagesoftware von Datendieben.
Naja, man braucht zum Brotschneiden auch kein Brotmesser.
Ich glaube das vereinfacht Wirtschaftsspionage THEORETISCH auf unglaubliche Weise.
Wer allerdings über neue Entwicklungen in Facebook redet ist selber Schuld.
Viel schlimmer ist bei sowas, dass die Leute es trotzdem für sensible Daten nutzen werden, weil die Leute einfach zu bequem sind um über die neue Geheime Zutat in einem seperaten, firmeninternen Chat zu reden.

So fließt das KnowHow nach Amerika und die NSA muss keinen Finger krumm machen.



Vielleicht aber auch nicht :D
 
Andere Firmen versuchen selber ihr eigenes "Soziales Netzwerk" aufzubauen, weil das ja so hip und agil ist. Ich fühle mich immer zu alt für sowas, sobald ich für irgendeinen Krempel ein Profil anlegen soll, das über Mailadresse und Passwort hinausgeht.
 
@Nordm4nn

Selber hosten auch noch mit OpenSource finde ich persönlich im privaten Umfeld Klasse, jedoch funktioniert sowas meist nicht im Unternehmen. Lass das mal für 10000 Angestellt alles selbst machen...

Da brauchts dann erstmal dicke Server, die natürlich doppelt, damit auch Hochverfügbarkeit gegeben ist. Das ganze Zeug muss ständig gebackupped werden etc.

Dann brauchst du Leute, die es installieren und pflegen können. Die müssen natürlich auch zu zweit sein, da ja mal jemand im Urlaub sein kann.

Dann musst du es in deine Infrastruktur einbinden können, am besten mit Single-Sign-On und zum Schluss brauchst du noch Clients die auf allen Systemen laufen (Win, Mac, Lnx, iOS, Android ...)

Evtl. darfst du die OpenSource-Sachen auch nur gegen Bezahlung im Enterprise-Segment nutzen.

-> Schlussendlich muss auch da investiert werden, sowohl in Infrastruktur als auch in Mitarbeiter. und vlt. lohnt es sich dann einfach nicht, dass selbst zu machen. Es könnte dann doch besser sein wenn man zu Facebook, Microsoft und Co. geht ...
 
Zurück
Oben