News Facebook unterscheidet nicht mehr nur Mann und Frau

MichaG

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Facebook kommt der Vielfältigkeit entgegen: Konnten sich Nutzer bislang nur als Frau oder Mann beim sozialen Netzwerk registrieren, gibt es nun diverse weitere Optionen für die Markierung der sexuellen Identität. Vorerst sind diese jedoch auf die US-Version beschränkt.

Zur News: Facebook unterscheidet nicht mehr nur Mann und Frau
 
Dürfte sicherlich nochmal paar Hundert Tausend User anziehen, die sich bisher aufgrund der stringenten Auswahl zwischen männlich und weiblich nicht registriert haben ;)
 
Ich finde das nicht gut.

Natürlich ist es jedem selber überlassen, ob er doch Mann oder Frau angibt, aber :

Sobald die Auswahl getroffen wird, kennt Facebook und vermutlich verdammt viele die sexuellen Neigungen, die nichts in so einem System zu suchen haben, außer vielleicht bei diversen Sexkennenlernseiten.

Sexuelle Neigung hat aber nichts mit der Person an sich zu tuen. Ein Mann ist ein Mann und eine Frau eine Frau.
Lesbisch, Transsexuell etc. ist dann die Neigung einer Person, ausgehend ob sie ein Mann ist oder eine Frau.

Das ist mit Vorsicht zu genießen.
 
Wieso manuelles freischalten? Befürchtet ihr menschenfeindliche Beiträge, Hetze oder ähnliches?

OT: Hat mich bisher nicht gekümmert, ist für einige bestimmt nice to have, besonders die Option das nicht öffentlich rumzeigen zu müssen, nur bestimmten Personen usw. . Allgemein ist die Berücksichtigung von Minderheiten immer was tolles :) Wie gesagt, versteh die Freischaltung nicht^^
 
N.t.H. schrieb:
Wieso manuelles freischalten? Befürchtet ihr menschenfeindliche Beiträge, Hetze oder ähnliches?

Du hast es erfasst. Gibt immer wieder Leute, die es nicht verstehen können, dass man sich nicht als Frau oder als Mann fühlt.. Guter Schritt @ Facebook!
 
conspectumortis schrieb:
Sexuelle Neigung hat aber nichts mit der Person an sich zu tuen. Ein Mann ist ein Mann und eine Frau eine Frau.
Lesbisch, Transsexuell etc. ist dann die Neigung einer Person, ausgehend ob sie ein Mann ist oder eine Frau.

...hm? Als was man sich identifiziert, hat mit einer sexuellen Neigung überhaupt nichts zu tun.

Z.B. sind die von dir angesprochene Homosexualität und Transgender zwei völlig unterschiedliche Dinge. Auch, wenn es oft in eine Ecke gerückt wird. Erstere finden ihr eigens Geschlecht attraktiver, Letztere fühlen sich im falschen Körper. Kommt eben vor - wen kümmerts.
 
Juhu endlich! Genau DIESE Funktion hat Facebook immer schon gefehlt!
/sarkasmus off
Nein ehrlich für was muss bitte jeder Mensch der auf meine Facebook Site geht wissen ob ich jetz Mann, Frau, Transe oder sonstiges bin? Das interessiert doch keinen, für mich einfach reine Menschenköderei/Informationsbeschaffung seitens Facebook.
 
Sexuelle Neigung hat aber nichts mit der Person an sich zu tuen. Ein Mann ist ein Mann und eine Frau eine Frau.
Lesbisch, Transsexuell etc. ist dann die Neigung einer Person, ausgehend ob sie ein Mann ist oder eine Frau.

Was hat denn Gender mir sexuellen Vorlieben zu tun? :rolleyes:

Wegen genau diesem Zeug fühlen sich die Leute diskriminiert.
Die Transgender haben wohl genau das Problem dieser Missverständnisse.
 
Das löst nur nicht die Probleme.
conspectumortis hat es passend beschrieben, lesbisch, schwul und bisexuell sind keine Geschlechter. Transsexuell sollte in den Augen eines modernen Menschen auch kein neues Geschlecht sein, sondern das angenommen Geschlecht sollte gelten. Siehe Manning, früher ein Mann, nun eine Frau ist und dementsprechend als Frau anzusehen ist.
LGBT schüren aber leider das Problem, in dem sie sich aufdrängen und es als was besonderes darstellen, daß eine eigene Geschlechtsbezeichnung bedarf.
In meinen Augen liegt die Lösung des Problems aber vielmehr darin, daß man beim Erkennen von Unterschieden dies nicht gleichsetzt mit unterschiedlichen Werten. Dies würde gegen Rassismus wie auch Homophobien und Sexismus entgegenwirken.
Bevor man mich für den nächsten Absatz steinigt, bitte genau und komplett lesen und darüber nachdenken:
Biologisch betrachtet ist Homosexualität nicht normal, weil es keine Nachkommen bewirken kann. ABER nicht normal heißt nicht schlechter oder besser, sondern lediglich anders. Es gibt Menschen, denen wachsen keine Haare, sie sind in diesem Sinne nicht "normal", aber auch nicht weniger wert oder sonst irgendetwas. Jegliche Merkmale, die wir mittlerweile als normal sehen, wie Augenfarbe, Haarfarbe etc. waren zu Beginn ihrer Entstehung während der Evolution nicht normal.
Zur Biologie und damit zum Leben gehört die Diversität. Es gibt den "Normal"bereich in der Gaußschen Verteilung und die Randbereiche, und dennoch gehören die "Rand"bereiche dazu und bereichern bzw. sorgen für genetische Vielfalt. All das zeigt zwar Unterschiede auf, letztlich sind es diese Unterschiede in der Summe, die die Population lebensfähig macht. Denn eine Monokultur ist durch Schwankungen leichter auszumerzen.

Sexismus, Homophobie wie auch Rassismus wären kein Problem, wenn man anfängt biologische Unterschiede erkennen zu dürfen und dabei lernt, daß Unterschiede nichts schlechtes sind. Die Political Correctness unterbindet leider den Lernprozeß, weil der Erkennen der Unterschiede bereits als Problem gesehen wird, es muß als heruntergebetet werden ohne zu verstehen.

Puh, ich hoffe, es ist verständlich, was ich meine, zumindest sollte klar sein, daß ich versuche ohne Political Correctness Minderheiten beizustehen, nämlich durch verstehen anstatt Indoktrination. :)
 
conspectumortis schrieb:
Sexuelle Neigung hat aber nichts mit der Person an sich zu tuen. Ein Mann ist ein Mann und eine Frau eine Frau.
Lesbisch, Transsexuell etc. ist dann die Neigung einer Person, ausgehend ob sie ein Mann ist oder eine Frau.

Keines der Genannten ist eine sexuelle Neigung...


Lesbisch/Schwul ist eine Sexuelle Orientierung

Transsexuell ist eine sexuelle Identität

Masochismus, Fetischismus ect. sind sexuelle Neigungen
 
alles schön und gut.. aber wieso kann man nach all den Jahren immer noch nicht den "Beziehungsstatus" Stiefmutter, Stiefvater, Halbschwester, Halbruder wählen? ... die neue Frau meines Vaters hat mich als Familienmitglied angegeben und ich finde keine Option das irgendwie zu vermerken...
 
Ich glaube, die Personen sind nur unter Herr oder Frau gemeldet und bekommen auch Post mit "An Herr" oder "An Frau ...", daher sollte es nur diese zwei Möglichkeiten geben. Nichts persönliches gegen alle anders Orientierten etc., aber das ist echt absurd, sowas einzuführen.
 
Forum-Fraggle schrieb:
Das löst nur nicht die Probleme.
conspectumortis hat es passend beschrieben, lesbisch, schwul und bisexuell sind keine Geschlechter. Transsexuell sollte in den Augen eines modernen Menschen auch kein neues Geschlecht sein, sondern das angenommen Geschlecht sollte gelten. Siehe Manning, früher ein Mann, nun eine Frau ist und dementsprechend als Frau anzusehen ist.
LGBT schüren aber leider das Problem, in dem sie sich aufdrängen und es als was besonderes darstellen, daß eine eigene Geschlechtsbezeichnung bedarf.
Absolut Korrekt.
Transgender is kein Geschlecht. Punkt.
 
@Spillunke

Ja, geht mir ähnlich. Ich halte davon nichts. Erinnert mich an manche Feministinnen, die auch gerne sprachliche Veränderungen vornehmen wollen, wahrscheinlich weil sie die Saphir-Whorf-Hypothese etwas zu ernst nehmen. Als ob Menschen plötzlich differenzierter denken würden, nur weil sprachlich differenziert wird. Das ganze wirkt in beide Richtungen.

Unsere begrifflichen Einteilungen werden der Wirklichkeit eben nicht gerecht, schon gar nicht menschlicher Individualität. Deswegen hat jeder einen Namen. Und eigentlich geht es nicht einmal wirklich um diese Unterteilung in Mann / Frau im Hinblick auf das Geschlecht, sondern um soziale Rollen bzw. typische Verhaltensmuster, die mit dieser Unterteilung verbunden sind. Und diese Vorstellungen variieren je nach Kultur.
 
Es geht nicht um das "Geschlecht" sondern um die "sexuelle Identität".

Im englischen wird "Geschlecht" mit "sex" übersetzt.
"sexuelle Identität" dagegen "gender".

Es gibt Frauen / Männer die Biologisch zwar als solche zählen, aber von ihrer sexuelle Identität her, ein anderes "Geschlecht" haben. Manche können sich dann ggf. eine Geschlechtsumwandlung leisten und leben vortan mit dem biologischen Geschlecht zu ihrer Identität weiter.

So versucht man in letzter Zeit immer mehr Anreden und Bezeichnungen geschlechterneutral zu formulieren.

Richter_innen <- ist z.b. NICHT gender neutral.

Die Piratenpartei verwendet deswegen manchmal die Anrede "Liebe Eichhörnchen..." | DER Tiger, DIE Eule aber DAS Eichhörnchen <- genderneutral :)

Es ist noch ein weiter Weg, bis es zu einer breiten Akzeptanz kommen wird.

Wenn ich jedoch sehe, dass Menschen Petitionen starten, um selbst andere sexuelle
Orientierungen aus dem Weltbild zu verbannen, dann wird mir übel - von einer Akzeptanz von unterschiedlichen sexuellen Identitäten sind wir noch sehr weit weg. Aber ich bin froh, dass FB diese Optionen aufnimmt, damit es vielleicht etwas mehr in das Bewusstsein der Menschen rückt :)
 
Für das Gesichtsbuch logisch, aber so geht dem einen oder anderem Nutzer vielleicht auf ,was er da alles veröffentlicht. Nämlich eben nicht nur Durchschnittsdaten welche jeder Passant ihm ansieht (Geschlecht), sondern auch die tiefe eigenen Wahrnehmung, die vom Geschlecht abweichen kann. Diese Erkenntnis hilft vielleicht einigen das Striplokal Facebook verlassen zu können.
 
Zwischen sexueller Identität und sexueller Neigung ist klar zu differenzieren. Nur weil FB etwas realisiert, was nicht die Mehrheit der Menschen, aber heutzutage aufgrund der (glücklicherweise bereits in einigen Ländern) ermöglichbaren Diversität doch eine Menge betrifft, braucht man hier nicht gleich kundzutun, man brauche so etwas nicht. Denn das ist absolut falsch. Das ist dasselbe wenn jemand der nicht PC-Spiele spielt sagt "oh es gibt Computerspiele, das hat die Menschheit gebraucht - NOT!". Während sich einige noch uneinig sind, ob es in Ordnung ist das Geschlecht zu ändern wenn man es will, ist FB dem gegenüber bereits einen Schritt voraus.
 
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