News Familienministerium: Modernisierter Jugendschutz für Online-Angebote

Ungefähr so nützlich wie der Altersnachweis bei Pornowebseiten der mit einem Klick auf: "Ja, ich bin 18 Jahre oder älter" bestätigt wird.
 
Axxid schrieb:
Habt ihr den Artikel überhaupt gelesen ?



Es geht hier nicht um Sperren oder geblockte Seiten. Es sollen kinder- und jugendfreundliche Seiten gekennzeichnet werden damit Mama&Papa sehen auf welche Seiten sie ihre Kleinen loslassen können.

Aber seit wann wissen die Eltern wann und welche Webseiten ihre Kinder ansurfen. Frag mich, wie das vonstatten gehen soll, wenn die Sprößlinge unterwegs ihre Smartphones benutzen^^
 
Kontrolle funktioniert wunderbar bei älteren Medien.
Wenn die endgültige Version des Films feststeht oder das Buch gedruckt wird, beschränken sich die Änderungen normalerweise nur noch auf Korrekturen. Einmal geprüft, Siegel drauf, fertig.

Webseiten verändern sich stetig.
Desweiteren müsste man auch noch die "Reichweite" des Siegels festlegen. Bezieht es sich z.B. auf www.spiegel.de inklusive aller Subdomains und interner Verweise? Oder sollte man z.B. jeden einzelnen Artikel separat betrachten? Was ist mit externen Verlinkungen? Muss eine Seite nur einmal als "vertrauenswürdig" eingestuft werden und darf dann ihre Inhalte selbst kennzeichnen und einordnen oder muss alles von einem Mitarbeiter des Jugendschutzes geprüft und freigegeben werden?

Ich sehe hier ehrlich gesagt nur ein weiteres schwarzes Loch, in das Geld ohne irgendeinen Gegenwert verschwindet.
Am Ende haben sowieso so wenig Seiten dieses Siegel, dass niemand mehr darauf achtet, weil er sonst viel zu viele Inhalte ausschließt.
Nutzt einen der vielen Jugendschutzfilter, sprecht mit euren Kindern über den Umgang mit Medien und interessiert euch dafür, was sie so am Rechner treiben, etwas Eigenverantwortung kann man von den Eltern wohl noch erwarten.

Ab einem gewissen Alter können Kinder sowieso deutlich mehr verstehen und ohne Schaden wegstecken, als man gemeinhin meint. Irgendwer wird ihnen mal auf dem Schulhof unangemessene Bilder und Videos zeigen oder sie werden selbst darauf stoßen, das lässt sich alles nicht vermeiden, es geht darum, wie man damit umgeht.
 
Raybeez schrieb:
Inwiefern ist es Gängelung, wenn manche Seiten ein "Siegel" bekämen?

Weil es nichts bringt - gerade im Internet kann man das vergessen.
Was bringen die Siegel auf Verpackungen?
Papier ist geduldig und kann kopiert werden... oooder
umgangen werden ("ohne" Alkohol - obwohl meist 0,5% drin ist...)

Somit ist es Gängelung und die Bevölkerung in Atem halten.
 
KlaasKersting schrieb:
Ich sehe hier ehrlich gesagt nur ein weiteres schwarzes Loch, in das Geld ohne irgendeinen Gegenwert verschwindet.
Sehe ich leider genau so.

Ich meine, so Siegel sind ja erstmal nicht so verkehrt. Ist besser als wenn man direkt versucht, den Zugang von Seiten irgendwie einzuschränken.
Aber am Ende würden ohnehin nur ein Bruchteil der Seiten im Internet auf diese Weise klassifiziert. Wirkungsvoller Jugendschutz ist das nicht (der ist in einem freien Internet auch einfach nicht möglich).

Sehe darin irgendwie keinen großen Nutzen ... nur Bürokratie und Geldverschwendung.
 
Stoppschilder kam doch auch von dort. Selbe Mumpitz. Kommt eh nur schrott aus dem Bunker dort. Der Bunker gehört versiegelt.
 
Auch wenn es einige nicht glauben, es wird Betreiber und Portale geben die ganz bewußt dieses Zertifikat einsetzen.

So setzt man sich bei Inhalten für Kinder schnell von anderen ab und steht vermutlich als kostenlose Werbung noch im Verzeichnis geeigneter Seiten drin.

Ich finde das viele Gamer auch ein ganz falsches Bild vom Jugendschutz in DE haben. Einfach weil sie sich außer bei Schimpftriaden nicht damit beschäftigen.

Für euch große Jungs gibt es die Kategorie 18+ und fertig. Zu schützen sind Kinder und Jugendliche unterhalb ca. 12 Jahre. Daher sind die Klassen 16+ und 18+ die wirklich wichtigen. Darunter würde ich es eher als Empfehlung ansehen.
Und zum Schluß entscheidet jeder selbst was sein Kind zockt. Ihr 18+ könnt euren Kindern doch kaufen was ihr wollt. Eure Sache.

Und vergleicht hier nicht DE mit AT. AT sind ca. 1/10 der Bevölkerung mit ganz anderen sozialen Verhältnissen. Über deren Rechtspopulismus man sich aktuell mehr sorgen sollte.
 
Ich liiiiiiiiebe unsere Politiker, die haben sooooooooo viel Ahnung vom Internet und von der Digitalisierung, einfach nur herrlich.

Ganz ehrlich Hand aufs Herz (zumindest die meisten, nicht alle, aber sehr viele denke ich !), eigentlich dürften wir gar nicht meckern, denn schließlich sind wir die Jenigen, die genau diese ahnungslosen Politiker gewählt haben.

Also liebe Leuts bei der nächsten Wahl mal das Hirn einschalten und auch mal das Parteiprogramm durchlesen und sich mit seinem Politiker vor Ort mal von Angesicht zu Angesicht unterhalten (falls Er / Sie mal Zeit hat :-) ), sich erkundigen, mal etwas mehr Zeit für sich nehmen, um eine bessere Entscheidung zu treffen, etc. pp..

Aber ich bleibe dabei unsere Politiker sind wirklich die hellsten, die haben echt brutal viel Ahnung von Internet und Websites und ähnlichen Dingen.

Naja schaden tut es ja nicht aus Sicht unserer ach so intelligenten Politiker, wenn man das Tagesgeschehen über die Medien eine Runde verändert, schließlich haben wir ja keine wichtigeren Probleme gell !!!
 
Zuerst sollte man, wenn man sein alter auf den verschiedenen Portalen angeben muss, dass dieses alter wirklich nachgeprüft wird!

Oder mal anfangen Ausweiskontrolle bei Kauf von Medien mit altersbeschränkung!

Solange nicht ernsthaft angefangen wird zu prüfen, kann man jetzt so viel reden und die Dinge mit Warnungen bedruckt /versehen wie man möchte es ändert sich aber nix daran!
 
Hat sich hier jemand überhaupt mal ernsthaft mit dem juschg. Und der FSK auseinander gesetzt?
Wenn nein dann könnt ihr eueren shitstorm direkt wieder einpacken

Die Idee die hier genannt wird ist garnicht so verkehrt, es wird hier ja nicht explizit nach sperren u.ä. geschrien

Solche Siegel sind fur sites wie blindekuh, toggo,k iraka, sowieso und diverse andere kindgerechte Seiten gedqcht um diese a) schneller Auffinden zu können B) mit solchen Seiten bei u12 das Internet mit den kleinen erkunden zu können bei ü12 fängt es dann langsam an das es schwierig wird... darunter eher nicht.

Oder mal anfangen Ausweiskontrolle bei Kauf von Medien mit altersbeschränkung!
Diese Pflicht gibt es bereits und viele Läden halten sich daran, wobei es immer wieder Mitarbeiter gibt die die Meldung an der Kasse einfach wegdrücken, solches Personal kann man jedoch dem Filialleiter melden oder den ganzen laden bei der Polizei angeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Finde ja immer wieder toll wie hier behauptet wird, dass es nichts nutzt und bei anderen Medien ja auch umgangen wird. Das soll ein Anhaltspunkt für Eltern werden um nicht selbst jede Seite, jeden Film, jedes Spiel auf Tauglichkeit prüfen zu müssen. Setze ich meinem Kind dann trotzdem etwas vor, dass für eine andere Altersklasse eingestuft wurde, dann hab ich das entweder selbst geprüft oder habe meinem Kind gegenüber versagt. Und ja der ungeprüfte Kauf von 18+ Spielen für 12-jährige ist ein Versagen seitens der Eltern, nicht seitens des Ministeriums, dass alles richtig macht und einen ersten Anhaltspunkt für Eltern geschaffen hat. Man kann nicht jeder Mama und jedem Papa die Hand halten.
Aber was will man erwarten von einer Gesellschaft die erst mal 20 "Wie ziehe ich mein Kind auf"-Bücher kaufen muss bevor sie überhaupt wissen wo beim Kind oben oder unten ist und nicht versteht, dass ständiges Ja-sagen einem Kind mehr schadet als nützt.
 
Schwesig, die Parteifreundin von Maaß. Na da kommt Vertrauen auf. Will man einer Frau, die Linksextremismus als überschätztes Problem ansieht, wirklich seine Kindern anvertrauen? Dann ist im Vorfeld schon vermutbar, daß Inhalte verboten werden, nicht weil sie die Jugend verderben, sondern weil sie nicht in ins politische Weltbild passen. Indoktrinierung im frühesten Alter sozusagen.

"Nachtigall ick hör dir trapsen..." :freak:
 
Axxid schrieb:
Habt ihr den Artikel überhaupt gelesen ? [...] Es sollen kinder- und jugendfreundliche Seiten gekennzeichnet werden damit Mama&Papa sehen auf welche Seiten sie ihre Kleinen loslassen können.
Und das soll in der Praxis auch nur im Ansatz was bringen? Als wenn all die Eltern nur darauf warten, dass es endlich ein Siegel gibt, damit sie wissen, ob sich die Kinder nun Youporn anschauen dürfen oder nicht... Die interessieren sich oftmals doch nicht einmal was die Kleinen am Tablet mit hinterlegter Kreditkarte machen (Gejammert wird, wie üblich, erst hinterher.).

Zumal IMO die sehr viel größere Gefahr überall dort lauert, wo eigene Inhalte - oftmals mit dem Realnamen - im Netz verbreitet werden. Leider verhalten sich da die Erziehungsberechtigten oftmals nicht sonderlich besser / intelligenter: Polizei: Keine Kinderfotos auf Facebook posten

Ein Siegel für I-Net-Seiten bringt so wenig, wie ein Korken wenn das Klo überläuft.
 
DerKonfigurator schrieb:
... Wozu brauchen wir dann das alles?
Es geht weniger um das "brauchen", als viel mehr, dass in unseren Strukturen zum Teil immer noch Gesetzte/Vorgehensweisen vorhanden sind, die auf das Kaiserreich oder auf die NSDAP zurück gehen.

Ebenso waren in den damaligen Regierungsparteien doch sehr viele NSDAP-Mitglieder untergekommen, also CDU, CSU und FDP, die teilweise entsprechende Gesetzte im "Geist" der NSDAP zurück brachten.

Ein Interessanter Artikel zu den "Gesetzten": http://www.taz.de/!5068958/
 
Ein löblicher Ansatz, mehr aber auch nicht. Hier sind einfach die Eltern in der Pflicht. Ich darf das sagen, ich bin Papa.

Quasi die Feinstaubplakette des Familienministeriums... außer Verwaltungsaufwand hat das auch nichts gebracht.
 
Das ist der nächste Schritt, um Eltern von der Belastung "Verantwortung für die eigenen Kinder" zu befreien.

In unseren Schulen kann man es sehr gut sehen ... eigentlich gibt es im pädagogischen Bereich zwei "Aufträge" (die von der Gesellschaft via Staat an die Institution Schule gehen).

Zum Einen ist dies natürlich der Bildungsauftrag, der in der BRD von vorn herein so formuliert wurde, dass die Schule für die Bildung zuständig ist. Die Eltern sind genaugenommen nur dafür verantwortlich, dass die Kids auch hingehen und ihre Hausaufgaben erledigen (und für die Beteiligung an den Kosten).
Hier gehört natürlich auch Medienkompetenz dazu (zumindest soweit, wie dafür Bildung notwendig ist).

Zum Zweiten ist dies ein Erziehungsauftrag, den sich Schule und Eltenhaus teilen ... hier geht es vor allem um die Einhaltung von Regeln, soziale Kompetenz, Pünktlichkeit, gegenseitigen Respekt u.Ä.
Die Erfüllung dieses Erziehungsauftrages hat sich in den letzten 2 Jahrzehnten stark in die Schule verlagert (natürlich durch eine gesellschaflich gewollte Verlagerung der Familienerwerbsstruktur - Doppelerwerbstätigkeit), Eltern haben keine Zeit, keine Lust, oder auch einfach keine Ahnung, sich wirklich mit ihren Kindern auseinanderzusetzen ... diesen ursprünglich eher bei den Eltern beheimateten Teil der Sozialisation haben die ELTERN abgeschoben ... an die Schule ... und eben AUCH an Ministerien.

Das Dillemma: Mit wirklicher Freiheit muss man lernen umzugehen ... und wenn die Eltern das nicht (weitergeben) wollen oder können, dann müssen staatliche Stellen eingreifen ... die Qualität dieser Kompromisse ist im prinzip immer unterirdisch, denn die Programme werden nicht nur von Leuten entwickelt, die keine Ahnung von der Materie haben (Politiker) sondern sie werden auch von Leuten bewertet die keine Ahnung haben (Eltern).

Seht zu, was ihr euren Kindern in die Hand gebt, und lasst sie halt auch mal heulen, wenn sie nicht "Schnullipups im pre-release" bekommen ... das nennt man Grenzen aufzeigen, hat man mit euch hoffentlich auch gemacht.
Und wenn die Eltern das einfach verpennen, dann haben die Kinder nachher einen echt schweren Start ... die lernen es dann halt auf die Harte (z.B. Grenzen zu akzeptieren).

"Mit Geld umgehen" lernt man übrigens NICHT mit Papas Kreditkarte ... dafür muss dieses Zeug wertvoll sein ... und wertvoll ist etwas nur, wenn es einen Mangel daran gibt. Ein Kind, dass immer "zu wenig" Geld hat, wird lernen, mit dem Geld klarzukommen, was eben da ist ... und da er für alles darüber hinausgehende bei jemand anderem fragen muss, haben die Eltern auch die Kontrolle darüber, was Sohnemann bekommt und was nicht.
Wenn ihr ihm higegen einfach volle Verfügung über eine Kreditkarte gebt, und wohlmöglich regelmäßig für Kontoausgleich sorgt, dann züchtet ihr einen Menschen, der knapp 18 monate, nachdem er das Nest verlassen hat, bei der Schuldnerberatung sitzt (oder im Knast) und erst dann langsam anfängt darüber nachzudenken, was da wohl falsch gelaufen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
TrevorPhillipps schrieb:
Ein löblicher Ansatz, mehr aber auch nicht. Hier sind einfach die Eltern in der Pflicht. Ich darf das sagen, ich bin Papa.

Quasi die Feinstaubplakette des Familienministeriums... außer Verwaltungsaufwand hat das auch nichts gebracht.

Klar, es spült Geld in die Kassen. Darum ging es doch.

Ansonsten toller Vorschlag. Frau Alternativlos hat ja gesagt das Alles wäre für uns Neuland. Fr. Schwesig macht da eben nach Kräften mit.
 
TheInterceptor schrieb:
So ein Murks.
Wieso hält man immer noch an Altersbegrenzungen fest? Fangt mal an den Reifegrad zu messen, und führt sowas wie einen Computerführerschein ein. Ist Arbeit, und sie würden sich selbst disqualifizieren, ich weiß, aber dann wären wenigstens weniger Deppen und Tumblrinas unterwegs.

Wie soll man so etwas bitte messen? Das Alter mag zwar nicht immer die Reife einer Person richtig beschreiben, aber es ist ein ganz guter Anhaltspunkt.

Diese "Gütesiegel" halte ich übrigens für eine Unsinnsmaßnahme einer unterforderten Ministerin, die Profilierung um jeden Preis anstrebt. Um wirklich jeden Preis anscheinend.
 
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