News Fernseher: Philips erwägt, Samsungs QD-OLED-Panels zu nutzen

Also hier wird in den Diskussionen echt vieles durcheinander geworfen:

1) Hier geht es explizit um Fernseher: Hier gab es ja bis 2022 nur LG als Panel Hersteller (WRGB). Erst letztes Jahr kam Samsung hinzu.

2) Monitore sind noch mal eine andere Hausnummer: Hier gab es den Hersteller JOLED von dem auch die Monitorsparte von LG mal Panels gekauft hat. Seit letztem Jahr hat Samsung aber auch QD-OLED Monitore bzw. Panels für andere Hersteller auf den Markt geworfen, die sehr gut angekommen sind, aber durch die Pixelstruktur bei Text etwas komisch aussehen. LG zieht jetzt dieses Jahr noch, lustigerweise auch mit komischer Pixelanordnung um die gleichen "schlechten" Textergebnisse wie die Konkurrenz zu erreichen! ;-)

Sowohl bei TVs als auch bei Monitoren sind OLEDs i.d.R. deutlich überlegen. Gerade bei Gaming mit 144 oder 240Hz ist ein OLED deutlich schneller und fühlt sich flüssiger und natürlicher an. Hier kann ein LCD technisch nicht mithalten.
Das einzig echte Argument ist der relativ hohe Preis und die schlechtere Textwiedergabe. (Es sind ja auch Gaming Monitore und keine für den Büro-Job).


Zurück zu den Fernsehern:

Hier ist nach meiner Einschätzung das Gesamtpaket viel wichtiger als die reine Betrachtung des Panels.
Unter Film- oder Gaming-Freunden hatte Philips nicht den besten Ruf, da das Processing eher so guter Durchschnitt war und ist.

Filmfreunde haben mit der 2000er Panasonic Serie oder der Sony Masterseries (mittlerweile A95*) nie was verkehrt gemacht, da die Hersteller mit Heatsinks für die Panels arbeiten und das Processing nahezu perfekt ist.
Sony ist letztes Jahr in der Top-Serie von LG zum Samsung-Panel gewechselt. Sowohl QD-OLED als auch WRGB haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile, die man in Extremsituationen bemerken kann bzw. könnte.
Auch die neueste Version des Mediatek-Chipsatzes (den wohl alle TV-Hersteller außer LG und Samsung verwenden) hat aber so kleinere Einschränkungen, was die Gamer etwas benachteiligt.

Am meisten TV fürs Geld bekommt man bei den Koreanern direkt. LGs Topmodel die G-Serie oder die zumindest in der Vergangeheit nur wenig abgespechte C-Serie waren Bestseller. Auch der letztjähre Samsung S95B war preislich sehr attraktiv, da Samsung die OLEDs glücklicherweise in ihrem Line-Up hinter ihren LCDs einordnet! Durch die Verwendung eigener Chips können die Geräte volles HDMI 2.1 an allen Ports und sind für Gamer sehr interessant. Das Filmerlebnis ist bei LG minimal schlechter als bei den Perfektionisten von Panasonic und Sony. Hier fallen die Samsung-Geräte in etlichen Punkten deutlich ab. Dolby-Vision unterstützt Samsung als einziger Hersteller generell nicht. Durch diverse Tricks versuchte und versucht Samsung noch den S95B popiger Aussehen zu lassen, gerade um bei unbedarften Kunden einen Wow-Effekt auszulösen. In der echten Fachpresse (nicht die bezahlten Jubel-Perser namens Influencer!) kam das nicht so prickelnd an! Der Film soll so aussehen wie vom Regisseur gedacht. Insbesondere dann, wenn schwachsinnige Bildmodi wie "Kräftig" oder "Intensiv" abgewählt sind und die Geräte professionell kalibriert wurden. Aber hier kann Samsung beim S95B leider das "Bescheissen" nicht lassen!

Interessant wird das Jahr 2023 TV-mäßig auf jeden Fall wieder:
Sony und Panasonic haben den neuen Mediatek-Chip. Sony setzt weiter auf QD-OLED im Top-Modell, Panasonic baut den ultimativen (?) WRGB-OLED.
Beide Panels wurden nochmal krass überarbeitet. Bei LG hat das Top-Panel nun Mikrolinsen und kann die Bildhelligkeit drastisch erhöhen. Auch das letztjährige QD-OLED Erstlingswerk wurde komplett überarbeitet und strahlt nun nochmals heller. Der Wettbewerb sorgt hier deutlich für Innovationen und sichtbare Verbesserungen!

Wer das alles im Detail analysier haben möchte, dem empfehle ich den Youtube--Kanal von Vincent Yeoh
namens "HDTV-Test".

Es ist gar nicht so einfach, da überall genau durchzusteigen welcher Hersteller welches Panel wo einsetzt. Teilweise ist schon die Diagonal entscheidend, welche Qualitäten das jeweilige Panel überhaupt besitzen kann.

Vermutlich gegen Mitte des Jahres (neue Fernseher kommen in der Regel immer im März/April auf den Markt, zumindest bei den großen 4 oben genannten) dürfte es wieder einen Blindtest geben, wo mehrere TVs der genannten Hersteller kalibriert werden und gegen einen 25.000 Euro Referenzmonitor antreten. Experten aus aller Welt nehmen Teil und bewerten die Geräte blind.

Wer jetzt trotzdem wieder irgendeinen 600 Euro Fernseher aus dem Mediamarkt-Prospekt kauft: Sorry für die verschwendete Lebenszeit, die Du mit dem Lesen dieses Beitrags verbracht hast! ;-)
 
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bunghole schrieb:
Juckt niemanden. Merkt man beim Zocken oder TV-Schauen eh nicht.

QD-OLED ist den WRGB Panels weit überlegen da hier nicht mit einem zusätzlichen Subpixel getrickst wird um dem Anwender eine hohe Helligkeit vorzugaukeln auf Kosten von Farbbrillianz.
Für mich ist es aktuell das perfekte Panel. Warte nur auf ein Endgerät mit einem aktuellen Mediatek SoC.
Klingt interessant. Kannst du zusätzlichen Subpixel genauer erklären ? Möchte mir dieses Jahr auch einen QD-OLED zulegen.
 
@iBuhl
einfach gesagt:
Samsungs QD OLED hat nur RGB, Rot Grün Blau
LGs WOLED hat WRGB, Weiß Rot Grün Blau

Mit WOLED hat LG angefangen um die maximale helligkeit erhöhen zu können, dadurch das ein zusätzliches (nicht farbgefiltertes) weißes mitstrahlt. Allerdings sorgt das zusätzliche weiß dafür, dass die farben ausgewaschener wirken als mit reiner rgb darstellung.

qd-oled hat dafür (bislang) den nachteil gehabt bei der textdarstellung probleme zu haben durch falsches subpixelrendering seitens windows. Da LG da aber scheinbar nachzieht fällt der nachteil wohl weg, bzw bei beiden gleichermaßen ins gewicht :D
Wobei ich sagen muss, das mir das bei meinem Samsung G8 im normalen desktopbetrieb (quasi) nicht auffällt, sofern ich nicht explizit danach suche.
 
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Weyoun schrieb:
Betrifft das nur die eher kleinen Monitore oder auch die 2023-er TVs von LG und Panasonic (letztere setzen ja LGs Panels ein)?
Kann ich nichts zu sagen, ich kenne auch nur den PCGH Artikel.
 
und was ist dann die Eigenleistung von Philips?
 
Die gleiche Eigenleistung wie von Panasonic, Sony oder allen anderen TV-Herstellern, die ihre Panels bei LG oder Samsung zukaufen. Zum Beispiel eigenes Betriebssystem, eigene Lautsprecher, spezielle Zusatzdienste, um sich von der Konkurrenz abzuheben.
 
Die sind auch zum Großteil nur zugekauft, wie eigentlich jede Komponente die man nicht selbst herstellt^^

Eigenleistung gibt es nur bei eigenem OS oder Erweiterung des Funktionen des lizenzierten OS, und zusätzlichen Features (bei Philips zB Ambilight). Sowie auch der eigene Grafik Co Prozessor (falls vorhanden)

Und wenn man es bei Philips genau nimmt ist der Beitrag nur der Name udn Ambilight, da TPVision die Philips TV produziert
 
Zuletzt bearbeitet:
D. ACE schrieb:
und was ist dann die Eigenleistung von Philips?
Diese sarkastische frage hätte bei 95% der (chinesischen) Fernseherhersteller tatsächlich getroffen. :D
Aber Philips hat wenigstens Ambilight als alleinstellungsmerkmal oder Sony die bildnachbearbeitung
 
@Gr.mm: war tatsächlich ernst gemeint. Mir wäre jetzt auch nur Ambilight eingefallen, aber ich kenne mich in SAchen TV zu wenig aus, um zu wissen, auf was es noch so ankommt (Prozessoren etc.?)
 
Gr.mm schrieb:
Aber Philips hat wenigstens Ambilight als alleinstellungsmerkmal oder Sony die bildnachbearbeitung
Haben nicht alle eine Bildnachbearbeitung? Philips z.B. seine Picture Quality P5 Gen 6 AI+ (Dual). Oder macht Sony da was anderes als alle anderen?
 
@OmaKuschel: Weil ich jetzt mit drei LCD Monitoren (zweimal Samsung und einmal MSI) so enttäuscht war, bin ich jetzt (auch dank @Blood011) auf einen LG OLED 42C2 gewechselt. Dort kann man so einen Regisseurmodus einstellen, der wohl laut einem Freund, der sich mit den Fernsehern gut auskennt, auch so funktionieren soll, dass er das Material wie vom Regisseur bedacht rüberbringen soll. Weißt Du zufällig, ob dieser auch bei Quellen wie Netflix und Co funktioniert?

@MORPEUS: Ja die P5 war schon bei unserem 7101 mit drin und ist auch (evtl. neuere Version?!) auch in unserem 65OLED805 drin. Ich weiß aber nicht, wie gut die im Vergleich zum Alpha 9 von LG ist.

Ansonsten zum LG OLED: Obwohl ich sonst immer einer bin, der seine Fernseher exakt so nicht einstellt, wie hier oder im HiFi Forum beschrieben (eher knallig, sehr viele Bildverbesserer und Zwischenbildberechnung), muss ich sagen, dass der C2 zumindest sehr gut voreingestellt daherkam. Ich habe da irgendwie kein Bedürfnis, ewig daran rumzuprobieren wie bei anderen Geräten.
BTW: Als TV haben wir neben zwei anderen Philips Edge LEDs (8605 und 7101) als Hauptgerät den 65OLED805 im Einsatz. Während der mittlerweile 13 Jahre alte 8605 trotz Full-HD noch ein schönes Bild hat, kann ich am mittlerweile erblassten und mit DSE versehenem Edge LED Panel, gar nichts mehr gut finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist ne gute Frage: Normalerweise speichern die TVs die Settings für jeden HDMI-Eingang einzeln.
Bei meinem alten Panasonic LCD klappt das auch, allerdings nicht bei den im TV integrierten Apps. Sobald ich z.B. die Prime App starte darf ich die Bildeinstellung wieder manuell vornehmen.
Weil standardmäßig Zwischenbildberechnung uns sonstiger Schmarrn aktiviert ist...
 
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