Fertig-Desktop als Basis für TrueNAS? Fujitsu Esprimo P758 oder Alternative?

ulli211

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Hi,

mein 10 Jahre alter Windows Home Server 2011 soll einem neuen Server weichen. Ansprüche sind eigentlich überschaubar:

  • 30 TB Daten nicht redundant (Filme)
  • 2 TB Daten redundant (Fotos, Dokumente etc.)
  • Geräuschentwicklung und Geschwindigkeit unwichtig, soll nur per Fileshare Daten bereitstellen und EMBY versorgen (muss nicht dekodieren)
  • sollte 4x 3,5" HDDs aufnehmen sollen

Vorhanden ist neben der alten Server AMD E-350 Hardware:
  • Gehäuse Lian Li PC-Q25 (Mini-ATX, Mini-DTX mit 7(!) 3,5" Plätzen) mit Netzteil
  • ein paar alte Festplatte (2x 3TB / 3x 6TB / 1x 8 TB HDDs), 250GB SSD

Was würdet ihr daraus machen?
A) Fertig-Midi-Tower kaufen? zB einen Fujitsu Esprimo P758 (i3-8100 8. Gen, 16GB RAM)
150€ + 500GB SSD 50€ = 200€ für Basis-System zzgl. der Datenplatten abzgl. Verkauf des Gehäuses (40€)​

B) neues System in altes Gehäuse?
Was bietet sich da an? Bekommt man da für 200€ was Vergleichbares?​
Was würdet ihr tun?

Schöne Grüße!
 
Nimm nen Asus oder ASRock N100 Board mit evtl SATA Adapter und gut ist. Kannste ja Case behalten.
 
Die Fujitsu Kisten sind schon super, unverwüstlich und extrem sparsam.
Ggf findet man aber was schnelleres/moderneres (nicht unbedingt besseres), 200 Euro ist das Limit?
Bleibt es bei 4 SATA oder gibt es die Möglichkeit das du in absehbarer Zeit mehr Anschluss/Speicher brauchst?
 
Du willst Dir wirklich so ein OEM Teil mit proprietären Teilen wie Mainboard und Netzteil antun, was Du im Schadensfall nicht tauschen kannst? Ich würde lieber zu Standardteilen greifen, die Du jederzeit normal nachkaufen kannst.
 
Großer Nachteil bei den OEM Kisten: Meist proprietäres Netzteil mit keinen freien Anschlüssen, zudem meist kein Platz für mehr als 2 HDDs wenn überhaupt.
 
@nutrix
Ersatzteilversorgung ist bei einigen OEM Rechnern ganz gut, auch gibt es die Kisten immernoch oft auf dem Gebrauchtmarkt. Wegen Ersatzteilen sehe ich kein Problem.

Ist eher die Frage ob man sich nicht was moderneres kauft und ob die Anforderungen passen.
 
Quanar schrieb:
Nimm nen Asus oder ASRock N100 Board mit evtl SATA Adapter und gut ist. Kannste ja Case behalten.
die Boards haben ja max. 2x SATA . Mit Adaptern meinst du int. USB-Header <-> SATA ? Ist sowas zuverlässig?
Hab auch kein Board gefunden, was in das vorhandene Gehäuse rein passt. Da geht max. Mini-ATX und Mini-DTX. Die Boards mit mind 2x SATA sind alle µATX. Preislich kommen wir da mit RAM und SSD über die 200€ locker raus. Dafür gibts dann weniger Leistung des Intel Processor N100 vs Intel Core i3-8100.

Fujiyama schrieb:
Die Fujitsu Kisten sind schon super, unverwüstlich und extrem sparsam.
Ggf findet man aber was schnelleres/moderneres (nicht unbedingt besseres), 200 Euro ist das Limit?
Bleibt es bei 4 SATA oder gibt es die Möglichkeit das du in absehbarer Zeit mehr Anschluss/Speicher brauchst?

Ich habe keinen Überblick über diese fertig-PCs. Der Fujitsu Esprimo P758 war mir nur aufgefallen, weil er mit ner 8er Generation relativ modern ist und mit 5x SATA und M.2 alles bietet was ich benötige.
Einzig das Gefrickel mit der Montage des HDDs ist nicht optimal. Er hat nur 3x 3,5" Einbaumöglichkeiten. für die vierte Platte müsste man irgendwas basteln oder es sieht so wie hier aus:
https://www.reddit.com/r/truenas/comments/z6zam7/my_cheap_lowpower_5x35_build_based_on_fujitsu/

Hast du vllt. noch eine Alternative - auf ein paar Euro kommt es nicht an.

Mehr als 4x SATA und die M.2 SSD als Systemplatte werden es nicht werden.
 
Wenns ne Nummer kleiner sein soll würde auch theoretisch ein Esprimo D738/538 tun, die hab ich zuhause und haben auch 5 mal SATA. Wegen Platz würde ich vermutlich doch etwas größeres kaufen.
Gibt auch was von Lenovo und HP, mit ähnlichen Daten.
 
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ulli211 schrieb:
Mit Adaptern meinst du int. USB-Header <-> SATA ? Ist sowas zuverlässig?
Ich denke, er meint eher PCIe-Steckkarten. Die Boards mit Intel N100 haben teilweise auch einen PCIe x1 Slot, wo man dann eine entsprechende Controller-Karte mit bspw. 4 Sata-Anschlüssen reinstecken kann.
 
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Fujiyama schrieb:
Wenns ne Nummer kleiner sein soll würde auch theoretisch ein Esprimo D738/538 tun, die hab ich zuhause und haben auch 5 mal SATA. Wegen Platz würde ich vermutlich doch etwas größeres kaufen.
Gibt auch was von Lenovo und HP, mit ähnlichen Daten.
Danke dir. In die anderen Gehäuse eines Dell Optiplex 3060 oder HP ProDesk gehen eher noch weniger HDDs rein. Es ist jetzt das Fujitsu Esprimo P758 Intel i3-8100 mit 16GB geworden. Kostet knapp 140EUR. Dazu eine Samsung SSD 980 500GB für 60EUR.

Jetzt steht dann die Festplattenfrage an. Was meint ihr zur Toshiba Enterprise Capacity MG07ACA 14TB ?
https://geizhals.de/wishlists/3954689
 
Zwecks HDD würde ich vermutlich die billigste Wählen, für den Dauereinsatz würde sich auch Modell eignen welches eine erweiterte Garantie vorweist.
Mit der ausgewählten Toshiba HDD hast du aber bereits das billigste Modell mit langer Garantie.
 
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Danke. Dann ist die Bestellung komplett. Ich werde dann zusätzlich zu den beiden neuen 14TB eine der alten 6TB und die 8TB in das System aufnehmen.

Eine Frage sei vllt. noch gestattet: Welches NAS-Betriebssystem sollte ich wählen? Ich habe jetzt mal die TrueNAS-Doku überflogen - anscheinend geht damit folgendes ja gar nicht:

Ich habe eine 30TB selbst gerippte Filmesammlung wovon einige alte VHS-Schätze sind und ca. 2TB Daten.

Die 2TB Daten sollen redundant auf mind. 2 phys. getrennten HDDs gespeichert werden, genau wie die alten VHS-Filme der Sammlung. Kann ich dezidiert einige Ordner auswählen, die gespiegelt werden?

Im Windows Home Server hatte ich dafür ein AddOn, wo ich gezielt für die Ordner auswählen konnte, wie oft diese auf den Festplatten gepiegelt gespeichert werden sollen. Das ging über StableBit DrivePool und sah exemplarisch so aus.

Wie mache ich sowas dann zukünftig? :O

per_folder_duplication[1].png
 
Ist eine Spiegelung überhaupt nötig? In den allermeisten Fällen fährt man als Privatanwender normalen Backup besser. Die Filme müssen ja auch nicht immr verfügbar sein (RAID ist ja kein Backup und wird wegen der höheren Datenrate und Verfügbarkeit verwendet)

Meine Wahl würde vermutlich auf ein Ubuntu hinauslaufen oder sowas wie True NAS. Grundsätzlich kann man auch in der Windows Welt bleiben, ich habe lange zeit für mein kleines NAS ein ganz normales Windows 10 verwendet.
 
Die Backups müsste man dann händisch oder per Script anstoßen oder? Ich kenne mich leider nur zu gut: Das werde ich irgendwann vergessen - das muss alles automatisch ablaufen.

Ich glaub ich probier mich mal an einem Win11 als Betriebssystem für den Server.
 
Nun RAID ist halt ein weiteres zusätzliches automatisches und auch sekundenaktuelles Backup das gegen das sicher allerhäufigste Problem den Ausfall einer HDD hilft.

Wieso auf die zusätzliche Sicherheit verzichten wenn es geld und platzmässig halbwegs unproblematisch ist? :D

Du könntest auch ja TrueNAS / Ubuntu etc in VirtualBox testen mit virtuellen HDDs um zu schauen ob es das macht was Du brauchst.

TrueNAS mit nur einem Teil im "Raid" und einem Teil ohne geht glaub auch - aber die "Datenbrocken" müssen glaub immer aus ganzen HDDs bestehen. Man kann also (meine ich) keine Partitionen nutzen die Teil eines Raids sind und der Rest ist es nicht - man kann schon aber das ist dann ein bisserl getrickst :D

Von "Hand" kannste das alles in Ubuntu/Linux hinbekommen, die Frage ist halt wie gut kennst Du Dich damit schon aus und ist es Dir das wert Dich da einzuarbeiten? Aber machbar wäre das sicher "problemlos"
 
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ulli211 schrieb:
Ich glaub ich probier mich mal an einem Win11 als Betriebssystem für den Server.
Für ein bißchen Netzwerkspeicher reicht das auch aus, ich hab sowas hier auch mit W10 laufen, und läuft prima.
 
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Das einzige was halt ein grosser Nachteil ist zu Linux ist dass das mit BTRFS und ZFS CRC Fehler in Dateien erkennen kann (und beik Raid die Datei reparieren kann).

Unter Windows gibt es halt nur Datei da oder nicht - aber ob der Inhalt noch passt, das sieht man nicht.

Dass die Daten korrekt sind und nicht korrumpiert ist fast noch wichtiger als ob sie da sind oder nicht, denn merkt man eine Korruption nicht backuppt man vielleicht dann unbemerkt wochen oder monatelang defekte Dateien.

Und wenn man dann nach x Monaten nachschaut sieht man ohhhh das Bild etc ist ja ikrgendwann defekt gegangen....und manm hat monatelang das defekte ins Backup gesichert - im schlechtesten Fall das gute auch überschrieben.

Hätte Windows Auto-Checksummen wäre es sicher ok als Heimserver, so sit es halt einfach nur noch 3. Wahl finde ich.
 
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Bohnenhans schrieb:
Hätte Windows Auto-Checksummen wäre es sicher ok als Heimserver, so sit es halt einfach nur noch 3. Wahl finde ich.
Hat nicht Microsoft genau dafür ReFS als Alternative zu NTFS entwickelt? Das sollte ab Windows Server 2012 zur Verfügung stehen. Einschränkungen gibt es meines Wissens lediglich beim Desktop-Windows, wo Home und Pro das Dateisystem nur lesen können und zum Formatieren/Schreiben braucht man Windows Pro for Workstations oder Windows Enterprise.

https://en.wikipedia.org/wiki/ReFS#Comparison_with_other_file_systems

https://de.wikipedia.org/wiki/ReFS#Ziel_des_Herstellers

Bis auf Copy-on-Write scheint das von den Features weitestgehend identisch zu Btrfs zu sein.
 
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Bohnenhans schrieb:
Von "Hand" kannste das alles in Ubuntu/Linux hinbekommen, die Frage ist halt wie gut kennst Du Dich damit schon aus und ist es Dir das wert Dich da einzuarbeiten? Aber machbar wäre das sicher "problemlos"
Ich bin absoluter Laie außerhalb der Windows-Welt. Ich copy&paste mir alles zusammen - wenn da individuelle Probleme auftauchen wäre ich aufgeschmissen. Es müsste alles über eine GUI laufen.

daher...

nutrix schrieb:
Für ein bißchen Netzwerkspeicher reicht das auch aus, ich hab sowas hier auch mit W10 laufen, und läuft prima.
mibbio schrieb:
ReFS als Alternative zu NTFS
...wird es dann wohl Windows werden. Danke für den Hinweis auf ReFS!

Da ich relativ günstig auch an die Server-Betriebssysteme von MS ran komme:
Windows Server 2022 oder Windows 11 wählen?
 
Wenn du auf dem Gerät nicht nebenbei noch irgendwelche "Desktop-Tätigkeiten" machen willst, würde ich nach Möglichkeit eher zu einer Server Edition greifen. Zum Einen hast da die ganzen Management-Werkzeug und zum Anderen auch nicht den Balast (bspw. vorinstallierte Apps, Cortana/Copilot, Xbox/Gamebar) eines Desktop-Windows.
 
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