Festplatte defekt, Um Welches Bauteil handelt es sich?

Moe.Joe

Lt. Junior Grade
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Hallo zusammen,

ich habe hier eine Festplatte liegen, die in einem externen Gehäuse war. Hier wurde ein falsches Netzteil angeschlossen (weis nicht ob zuviel Spannung oder ein verpoltes...). Dadurch hats auf der Platine meiner Meinung nach mindestens ein Bauteil zerschossen. Sie funktioniert auch nicht mehr, läuft gar nicht an.
Anbei sind zwei Bilder. Ich erkenne auf einem Bauteil einen kleinen Krater...vermutlich ist dieses defekt. Meiner Meinung nach handelt es sich hierbei aufgrund der Linie um eine Diode und Erfahrungsgemäß sehen Widerstände auch etwas anders aus (Mit Beschriftung oben). Allerdings hab ich gelesen, dass hauptsächlich diese Diode und der 0 Ohm Widerstand bei einer Überspannung kaputt gehen sollen.
Die Frage ist nun ob es wirklich eine Diode ist?
und was soll ich tun? löten ist kein Problem, habe schon öfters solche smd Teile ein/ausgelötet. Wenns nur der Widerstand ist, könnte ich ja einfach mal eine Lötbrücke hin machen...kommt ja an 0 Ohm sehr nah ran :-)
Wenns eine Diode ist wäre es nett, wenn ihr mir eine passende Verlinken könntet, tu mir da schwer, das es ja mehrere SMD - "Größen" gibt.

Es handelt sich um eine Hitachi 1TB HDS7210CLA332, type: DS7SAC100
Ich hoffe das waren die richtigen Daten...da stehen soviele Sachen drauf :-)

gruß
MoeJoe

2015-02-18 14.00.45.jpg
2015-02-18 14.00.19.jpg
 
Welche plantine? Die vom Gehäuse oder von der platte? Kann gerade keine Bilder anzeigen lassen.
 
Beide...die vom Gehäuse ist allerdings komplett zerstört, hier sind Kondensatoren zerplatzt und einige andere Bauteile vollkommen zerschossen.
Hier im Thread geht es um die Festplatten Platine.
Als alternative könnte man auch eine baugleiche HDD besorgen und es mit dieser Platine versuchen, ich will jedoch erst mal die spar Variante versuchen :-)
@Schrammler, ja ich hab leider keinen und messen bringt recht wenig ohne Schaltplan, da andere Bauteile in der nähe sind und mir das Messergebnis verfälschen
 
Dann mache ich mal wieder Werbung für die üblichen Kandidaten:
Frag hier im Forum bei Ernst@at, Simpson474 und/oder Holt um Rat.

Der Name des Teils ist: Suppressordiode

PS: Meistens kann man die einfach komplet entfernen und die HDD geht dann wieder (sollte aber keinen Spannungsschwankungen mehr ausgesetzt werden -> am besten nur noch intern betreiben.)
 
Zuletzt bearbeitet: (PS:)
Ohne Schaltplan lässt sich das eigentlich nicht zuverlässig ermitteln. Hatte mal defekte SMD-Bauteile auf einer Sapphire-Grafikkarte und erst nach wochenlangem Schriftverkehr hat mir die technische Abteilung freundlicherweise die notwendigen Spezifikationen überlassen. Aber das ist eigentlich nicht üblich, da solche Informationen als "confidential" angesehen werden.
An deiner Stelle würde ich, falls Du die Daten auf der Platte brauchst, versuchen an eine identische Ersatzplatine ranzukommen. Alles andere ist meiner Meinung nach verschwendete Zeit.
 
Okay danke für den Tipp, werde ich mal probieren und berichten :-) mehr wie nicht funktionieren kann sie ja nicht
 
Yakomo schrieb:
PS: Meistens kann man die einfach komplet entfernen und die HDD geht dann wieder (sollte aber keinen Spannungsschwankungen mehr ausgesetzt werden -> am besten nur noch intern betreiben.)
Warum schreibst du das so klein? Das ist theoretisch richtig. Hier etwas langer Text dazu.
http://www.tomshardware.de/foren/24...festplatte-defekt-suche-gunstig-ersatz#t19689
https://www.computerbase.de/forum/threads/wd20ears-12v-schutzdiode-identifizieren-entloeten.811376/
https://www.computerbase.de/forum/t...tten-mit-testdisk.712718/page-2#post-11560659

Das geschieht natürlich immer auf Verantwortung des Auszuführenden.
Ein Backup ist nicht vorhanden? ;)
 
Weil ich nicht weiß, ob das wirklich die 12V Diode ist - auch wenn es ganz stark danach aussieht (Schmorpunkt). Es kann aber auch das rechts vom eingekreisten sein.
Das links oder das rechts davon wird wohl die für 5V sein.

Ich möcht nicht, dass er an etwas rumschnibbelt, bevor jemand das Teil für ihn "identifiziert" hat.
Trotzdem möchte ich, dass er weiß, was man machen kann :)

EDIT: Zu spät!
 
Zuletzt bearbeitet:
okay, das Teil ist mal ausgelötet, soweit ohne Komplikationen...Jedoch weiterhin vollkommen ohne Funktion, die Festplatte dreht sich nicht mal (keine Vibration zu spüren).
@Wilhelm14, selbstverständlich wurde wie immer an den Backups gespart :-)
 
Das was du da ausgelötet hast ist zwar eine Diode, aber keine TVS Diode.

Zum 2015-02-18 14.00.19.jpg:
Oberhalb ist die 5V TVS Diode, unterhalb sitzt die 12V TVS Diode, die sollte einmal ausgelötet werden.
Eine durch Überspannung defekte TVS Diode wird leitend und erzeugt einen Kurzschluß der so die dahinterliegenden Bauteile schützen soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich würde da garnicht viel rumlöten und wenn es sich um wichtige Daten auf der Festplatte handelt einfach die selbe Platte auf ebay versuchen günstig zu schießen und dann die komplette Platine austauschen.
 
Dann mußt du erst wieder löten, in diesem Fall den EEPROM (8 Beiner links von den bzw. oberhalb der Dioden). In dem sitzen die Basis Adaptionsdaten die dazu dienen mit der Schreib/Lesekopfgruppe den Servicebereich der Platte anzufahren.
 
Die eine Seite ist auf 12V, das dürfte also die Schutzdiode sein. Messe mal ob die andere Seite auf Masse geht und die Diode niederohmig ist. Wenn sie noch nicht abgelötet ist, kannst Du auch den Widerstand zwischen den 12V und Massepins des Stecker messen. Ist die Verbindung niederohmig, lötet die Diode ab, messe erneut und wenn der Kurzschluss dann weg ist, sollte die Platte wieder funktionieren. Prüfe auch noch die 5V Diode, aber meist kommen die heil davon, da die Gehäuse die 5V über einen eigenen Spannungswandler oder -regler erzeugen. Ohne die Diode ist die Elektronik aber ungeschützt und die Platte sollte nur intern verwendet werden, um eine erneute solche Panne zu vermeiden, denn die würde die Platte so nicht überstehen.
 
so hab mal etwas gemessen. Die obere (etwas größere Diode) hat ca 11 Ohm, das Multimeter piepst nicht (->kein Durchgang) für mich allerdings trotzdem Niederohmig. Soll ich diese mal auslöten und dann nochmal ausprobieren? oder sind 11 Ohm nicht Niederohmig :-)
Die andere darunter (etwas kleinere) hat ca 400Ohm somit im Vergleich recht hochohmig.
Allerdings ist die Niederohmige meiner Meinung nach die 5V Diode, ein Pin geht auf Masse, der andere geht auf die Rote Leitung vom Sata stecker ->5V, wenn Wikipedia nicht lügt.
Die untere Diode geht auf das gelbe Kabel (12V) hat aber vom anderen Pin hin keinen Kontakt zur Masse *!??*
bin leicht verwirrt :-)
 
Diese Schutzdiode sprechen bei Verpolung und bei Überspannung (ab etwa 10% zu viel) an und werden dann niederohmig, 11Ohm könnten passen. Die heute üblichen Gehäuse haben ja nur noch einen 12V Eingang und die 12V gehen direkt auf die 12V der Platte, die 5 werden im Gehäuse aus den 12V generiert, wobei diese Spannungsregler oder -wandler Überspannung recht gut vertragen, zumindest kurzzeitig und bei wenig Last. Daher ist bei Überspannung eigentlich immer nur die 12V Diode ausgelöst.

Du weißt nicht einmal ob es Überspannung oder falsche Polung war und wir wissen nicht ob es ein modernes Gehäuse mit nur einer 12V Versorgung oder ein altes war, wo noch mit dem DIN Stecker die 12V und die 5V direkt vom Netzteil gekommen sind. Bei letzteren wäre dann eine ausgelöste 5V Diode durchaus denkbar, wenn die Belegung des Steckers falsch war oder ihn jemand falsch herum in die Buchse reingewürgt hat.
 
Jo war leider nicht dabei und derjenige hat mir das verwendete Netzteil nicht gezeigt, kann ich von demher leider nicht sagen.
Hab jetzt mal zuerst die 12V Diode ausgelötet, getestet...keine Reaktion. Danach noch die 5V Diode...keine Reaktion.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es mit einer "Spenderfestplatte" mit dem gleichen Typ funktioniert?
Ist das eher ein Lotteriespiel oder kann man sagen in 90% der Fälle funktionierts?
Bzw, wenn die Festplatte nicht anläuft wäre es dann möglich, dass der Motor defekt ist oder sonst iwas, das sich nicht reparieren lässt?

Kenne mich da leider zu wenig aus und kann nicht sagen wie weitreichend so eine Überspannung sein kann...
 
Es kann bei Überspannung durchaus weitere Bauteile treffen, oft z.Bsp. den Motorcontroller,
hier sieht der aber gut aus.
Per Ferndiagnose kann hier nicht mit Sicherheit der Defekt erkannt werden, gut Möglich das
trotz Tausch des PCB die Platte tot bleibt, beachte für einen allfälligen Tausch Post #13.
 
Das ist ein häufiger Fehler bei USB-Festplatten. Falsches Netzteil, meist Notebook Netzteil mit 19V angeschlossen. Da passen die Stecker.
Da must Du Dich durch messen. Zuerst die Dioden auslöten, die augenscheinlich defekt sind. Zuvor merken oder fotografieren wo der Stich (Kathode) ist. Dann die Festplatte in PC einbauen und schauen ob sie geht. Dann kann man eine solche Diode ersetzen. Z. B. von einer anderen alten Festplatte. So dann geht die meist Festplatte wieder. Dann kann man sich an die Reparatur der Spannungsversorgung im USB-Festplattengehäuse machen. Dort ist in der Regel ein 5V Spannungsregler, Kondensatoren und Widerstände verbaut. Wenn die Elkos aufgebläht sind, müssen die in jedem Fall getauscht werden. Der 5V Regler kann meist die höhere Spannung ab, (je nachdem ob das Notebook-Netzteil abgeschaltet hat oder nicht) aber keine negative Spannung. Dann ist er auch hin und muss getauscht werden. Kriegt man aber alles mit einem Vielfachmessgerät hin, wenn man Kenntnisse des ohmschen Gesetzes beherrscht und etwas Bauteile Kenntnisse hat. Mr. Joe wo ein Strich drauf ist das sind immer Dioden, der Strich markiert die Kathode. Und dran denken Strich bleibt Stich beim neu einlöten.
 
Zuletzt bearbeitet:
hildefeuer schrieb:
Dann kann man eine solche Diode ersetzen. Z. B. von einer anderen alten Festplatte. So dann geht die meist Festplatte wieder.
Man muss sie nicht ersetzen damit die Platte läuft, das ist ja nur eine Schutzeinrichtung, aber die Platte ist ohne Diode halt ungeschützt, die würde ich so dann nur intern und nicht in einem USB Gehäuse verwenden.
hildefeuer schrieb:
Dann kann man sich an die Reparatur der Spannungsversorgung im USB-Festplattengehäuse machen. Dort ist in der Regel ein 5V Spannungsregler, Kondensatoren und Widerstände verbaut.
Wobei sie das nur bei Gehäuse mit Datenverschlüsselung lohnt, also vor allem bei WD Gehäuse, sonst würde ich einfach ein anderes nehmen.
hildefeuer schrieb:
Der 5V Regler kann meist die höhere Spannung ab, (je nachdem ob das Notebook-Netzteil abgeschaltet hat oder nicht) aber keine negative Spannung.
Bei Verpolung schützen auch die Dioden schlecht, da ist die Zeit bis zum Ansprechen höher als bei Überspannung.

Wenn beide Diode raus sind und das wirklich die Dioden waren (prüfe ob die jeweils mit einem Pin an Masse und dem anderen zu 5V bzw. 12V Kontakt haben!), dann wäre sonst noch die 0Ohm Vorwiderstände in Verdacht, aber wenn die durchbrennen, die wirken ja als Sicherungen für die Dioden, dann sieht man das und hier sah es nicht so aus. Da hilft wohl nur noch entweder der Profi oder ein Platinentausch, wie in #13 beschreiben mit dem Tausch des EEPROMs.
 
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