Festplatte "fertigmachen"

fiestaforever

Lt. Junior Grade
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Ich habe eine gebrauchte Samsung HD154UI gekauft, ohne jede Rückgabemöglichkeit, aber mit Restgarantie (via Seagate).
Leider hat das Mensch, das sie mir geschickt hat, sie ziemlich sparsam verpackt. :(
Dabei hat sie, wie es aussieht, einen "Schlag" abbekommen (wobei nicht auszuschließen ist, dass der Fehler vom Transport unabhängig ist).

Sie läuft zwar, aber manchmal wird sie nicht erkannt, und einmal wollte mein PC mit ihr dran (intern) nicht mehr runterfahren.
Vor allem "glänzt" sie mit einer mittleren Zugriffszeit von >30 ms (Herstellerangabe: 8,9 ms). Da ist offensichtlich was faul.

Wenn ich aber das Herstellerprüfprogramm (ESTool von Samsung) drüber laufen lasse, stellt es fröhlich fest, dass die Platte keinen Fehler hätte. So werde ich sie wahrscheinlich nicht auf Garantie umgetauscht bekommen.

In einem amerikanischen Forum habe ich gelesen, dass die überlangen Zugriffszeiten ein ziemlich sicheres Anzeichen sind, dass die Platte demnächst den Geist aufgibt. Das möchte ich nun gerne etwas "beschleunigen" und die Platte so lange stressen, bis sie den Löffel abgibt.

Ich meine keine (betrügerischen) Manipulationen mit Überspannung o.ä., sondern einen besonders stressigen Dauerbetrieb, wie z.B. Random-Access-Dauerlauf oder sowas.
 
Wenn du sie dauerhaft belasten willst, mache das am besten mit Tools wie im CCleaner enthalten, die die Platte x-fach mit vordefinierten Binärcodes überschreiben.
 
Du kannst die HDD sicher löschen (wipen). Da wird die komplette HDD beschrieben. Dient eigentlich dazu, dass Daten nicht wiederhergestellt werden können...
 
Hast du die Platte mal mit Crystal DiskInfo getestet?
Ist ein recht zuverlässiges Tool zur Festellung eines Defekts an HDD's.
 
Die Herstellerangaben werden in Bezug auf Zugriffgeschindigkeit eh nie erreicht, ich würde sie einbauen und gut ist.

Wenn der Bug mit der hohen Zugriffgeschwindigkeit wirklich zutrifft, wird ihn def. auch Seagate kennen und dann die Platte tauschen. (Email/anrufen)
 
Ich würde da munter Daten draufschreiben und teilweise löschen, um sie möglichst stark zu fraktionieren.

Dann defraktionieren, wieder beschreiben und löschen usw.

Du kannst ja auch mit mehreren Programmen gleichzeitig große Datenmengen draufschreiben, dnan hat sie gut zu tun.

Auf jeden Fall schön laufen lassen und ihr was zu tun geben!
 
Hallo,
mach mal alle verfügbaren SMART Tests durch, CONVEYANCE sollte eigentlich Transportschäden feststellen. Der lange Offlinetest rödelt die ganze Platte durch und sollte Schreib/Leseprobleme feststellen.

Es wird nur nicht jeder Test von jeder Platte angeboten besorg dir am besten eine Parted Magic CD da hast du die Linux Smart Tools unter einer grafischen Oberfläche verfügbar.

tschau
 
Die Zugriffszeiten sind keinesfalls normal und auch nicht akzeptabel.

So sieht ein gutes Exemplar aus:

hdtunebenchmarksamsungh.png

(Screnshot aus dem Thread im Silent PC Review-Forum)

Und so sieht es bei meinem aus:

HD154UI_HDTune_Benchmark_20130514.png

(In besagtem Thread im Silent PC Review-Forum gibt es auch HDTune-Screenshots, die meinem ganz ähnlich sehen.)

Und das sind die SMART-Werte dazu:

HD154UI_HDTune_Health_20130514_(1).png

HD154UI_HDTune_Health_20130514_(2).png

Außer dem "Calibration Retry Count" von 90 und dem irrwitzigen Wert für "Hardware ECC recovered" (der aber bei Samsung nichts außergewöhnliches sein soll) nichts zu sehen.


@ Marcel^:

Im Moment läuft sie mit dd_rescue /dev/zero /dev/sdb im Dauerbetrieb.
Das dürfte den gleichen Effekt haben wie irgendwelche Überschreibeprogramme mit Zufallszahlen. Ich hatte gehofft, etwas zu finden, was weniger sequenziell ist und mehr Random-Accrss-Charakter hat.

@ kmay:
Danke, werde ich mir anschauen. Ich befürchte nur, dass, solange die Platte nicht beim Original-Hersteller-Test versagt, es mit dem Umtausch nichts wird. Aber vielleicht kann ich sie einfach so lange testen, bis sie ganz im Eimer ist...
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Danke schon mal an alle für die Antworten.

@ mjor23:
Crystal DiskInfo muss ich mir auch mal ansehen.

Rest steht in einem Post, den ich schon abgeschickt habe, der aber noch freigeschaltet werden muss.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Beiträge zusammengeführt. Bitte etwas mehr Geduld beim Freischalten)
Die mit der alten Freeware-Version von HDTune ermittelten Zugriffszeiten sind bei HDDs über 1TB nicht aussagekräftig, weil die alte Version nur bis 1TB die Zugriffszeit misst, das sieht man auch am Graph. Dennoch sind die Ausreißer nach oben bei deiner HDD nicht normal.
Wenn du die HDD "weniger sequenziell" testen willst, dann sieh dir mal HDDScan an.
 
Unter Hardware ECC Recovered ist hier die Anzahl der Lesevorgänge überhaupt zu verstehen.
90 Recalibration Retrys bedeuten, das 90 Mal die bei der Einschaltung erfolgende Kalibrierung
wiederholt werden mußte, wobei auch mehrere Versuche hintereinander gezählt werden.
 
Um die Platte zu stressen könntest du mit h2testw einen Dauertest über die ganze Kapazität durchführen, das ist einfaches sequentielles Schreiben und Lesen ohne Pause.
Hard Disc Sentinel Pro hat noch einige fiesere Tests auf Lager, die den Lese/Schreibkopf ein wenig mehr stressen, aber ich weiß nicht, ob es diese Tests in der Trial Version gibt. Deswegen für 30 Euro kaufen lohnt sich irgendwie auch nicht...
 
@ SilenceIsGolden:
Danke für den Tip mit HDDScan, der "Butterfly Mode" (vorne-hinten-vorne-hinten etc., wenn ich das richtig verstanden habe) geht genau in die Richtung, die ich gemeint habe. Schön die lahmen Ärmchen bewegen, bis sie schlappmachen ;)

Das mit den Zugriffszeiten nur bis 1 TB ist achon klar, aber die bis dorthin ermittelten dürften ja wohl richtig sein. Dass das dann nicht die richtige mittlere Zugriffszeit über die *ganze* Platte ergibr, ist selbstverständlich.

Übrigens habe ich im AAM-Modus "quiet" statt "disabled" etwas niedrigere (!) Zugriffszeiten bekommen, aber immer noch unbefriedigende (gute 25 ms).
 
Hallo,

jetzt muss ich mich doch noch einmal zurückmelden, um den Ausgang der Sache zu berichten.

Den Versuch, die Platte durch Stress "fertigzumachen", habe ich nach ein paar Tagen Dauergeratter im "Butterfly"-Test aufgegeben. Da hat sich absolut nichts geändert.

Dafür habe ich inzwischen andere, neue Erkenntnisse: Ich habe jetzt insgesamt vier Samsung HD154UI, die weiteren drei kamen tiptop verpackt an. Und alle vier haben identisch miese Zugriffszeiten gezeigt.

Daraufhin ist mir erst aufgefallen, dass ich sie alle "kopfüber" (Stecker nach oben) gemessen habe. Gegencheck waagerecht: Siehe da, alle hatten einigermaßen normale Zugriffszeiten (< 20 ms). Scheint ziemlich lageabhängig zu sein. Die besten Zeiten hat dabei ironischerweise sogar die erste Platte.

Damit wäre der Fall für mich eigentlich erledigt.
Fast: Dummerweise ist lt. "Conveyance Test" ausgerechnet eine der super-verpackten Platten defekt. :(
 
man sollte festplatten auch nur in einer position verbauen , also am besten waagerecht!!
manche gehäuse oder auch externe habn dei platten ja senkrecht verbaut, wenn man diese position nach einiger betriebszeit ändert kann das probleme machen das die lager sich in dieser position eingelaufen haben

ich denke der schreib/lesekop arbeitet auch am besten liegend zur erdanziehung
 
Aha, und wie ist das dann mit dem Schreib/Lesekopf der die Platterunterseite bearbeitet?

Am besten arbeiten die Arme/Köpfe in der Position für die die Mechanik des Laufwerks optimiert wurde.
(Siehe die Calibration Retrys)
 
ja die schliesst das ja mit ein, wie gesagt hochkant ist nicht wirklich optimal
 
damn80 schrieb:
man sollte festplatten auch nur in einer position verbauen , also am besten waagerecht!!
manche gehäuse oder auch externe habn dei platten ja senkrecht verbaut, wenn man diese position nach einiger betriebszeit ändert kann das probleme machen das die lager sich in dieser position eingelaufen haben
Dazu habe ich schon einige Diskussionen gelesen und die Quintessenz war, dass diese Auffassung veraltet ist und ein Positionswechsel für heutige flüssigkeitsgelagerte Platten keine Rolle mehr spielt. Auch Hersteller wurden in diesem Sinne zitiert.

In meinem Fall habe ich langfristig auch gar keine andere Wahl, als die Platten "auf der Seite stehend" einzubauen, denn sie sind letztlich für ein NAS gedacht, das gar nicht anders aufgestellt werden kann.

Außerdem waren die Platten ja gebraucht, und ich weiß gar nicht, wie sie der Vorbesitzer betrieben hat (zwei haben allerdings nur 4 Stunden drauf, da sollte es egal sein...)

damn80 schrieb:
ich denke der schreib/lesekop arbeitet auch am besten liegend zur erdanziehung
Dass er jedenfalls in der "kopfüber hängenden" Position nicht optimal arbeitet und die Lage etwas ausmacht, haben meine Messungen zumindest gezeigt.
 
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