Festplatte hängt 5 Sekunden lang und lädt danach die Daten nach

Gab-O

Lt. Junior Grade
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Hallo zusammen,
ich habe vor einigen Tagen bereits im Sammelthread der CDI-Analysen mein Anliegen gepostet und bin trotz einigen Vorschlägen nicht zu einer Problemlösung gekommen, mache deshalb der Übersicht halber mal einen eigenen Thread auf.

Ich versuche mal alles ausführlich zusammenzufassen, was ich bereits versucht habe, und worin das Problem besteht:

Es geht um meine Datenplatte (Systemplatte ist eine SSD) WD Green 2 TB, auf der bei mir hauptsächlich Spiele liegen.
Dort habe ich vor einigen Wochen plötzlich (der komplette Rechner (siehe unten) lief knapp 1,5 Jahre einwandfrei) meist etwa 5-sekündige Hänger feststellen müssen. Das macht sich bemerkbar, indem sich alle Spiele (auch andere Programme und Anwendungen!) manchmal komplett für diese Zeit aufhängen, manchmal aber auch einfach nur z. B. der Ton, der während eines solchen Hängers abgespielt werden sollte, nach dieser Zeit sozusagen "nachgeliefert" oder "nachgeladen" wird. Auffällig ist auch, dass es sehr häufig auftritt, wenn ich z. B. ein Menü öffne. Während dieser "Hänger" leuchtet meine HDD-Leuchte vorne am Rechner übrigens dauerhaft.

Probiert und überprüft habe ich:
- WD Lifeguard Diagnostics (Quick Test und Extended Test, beide sagten am Ende PASS und keine Probleme)
Komischerweise traten 1 oder 2 Tage nach diesem Test kaum noch Hänger auf. Danach war aber wieder alles beim Alten.
- Die SSD wurde als Fehlerquelle bereits ausgeschlossen, darauf läuft auch alles perfekt (Browser, OS, auch Spiele, usw.)
- RAM gewechselt, brachte keine Änderung
- Die Platte ist defragmentiert
- Ich habe noch nie "Tuning-" oder "Optimierungstools" auf diesem Rechner benutzt
- LPM und sonstige Energiespareinstellungen deaktiviert
- Ich habe nichts migriert oder ähnliches
- chkdsk /r ausgeführt, auch hier wurden keine Fehler angezeigt (danach erhöhte sich der Rohwert der Lesefehlerrate, siehe Screenshot)

VOR chkdsk /r, vor ca. 1 Woche hdd.JPG
NACH chkdsk /r, heute (in den letzten Tagen hat sich dort nichts verändert hdd_cdi_12_01_15.JPG
Zusätzlich noch 2 Benchmarks: 1. von vor ein paar Tagen, der Rechner lief schon etwas hdd_bench.JPG
2. heute, direkt nach dem Hochfahren hdd_bench_12_01_15.JPG

Ich hoffe, dass wir eine Lösung für das Problem finden - danke schonmal.

Nachtrag: mein System
i5-4570
Gigabyte H87-HD3
GTX 770 4 GB
G.Skill Ares 2x4 GB DDR3-1600
Samsung SSD 840 Pro 256 GB
WD Green 2 TB
be quiet! E9-480W CM
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht einfach ein Spin-Down der Platte weil sie eine gewisse Zeit nicht genutzt wurde?
 
ein Spindown bei einer SSD?
 
SSD=systemplatte / Problemplatte ist die WD:rolleyes:

Hast eventuell ein BIOS Update hinter dir(in den letzten Wochen)?
Oder ist dir der Rechner mal in den letzten Tagen unerklärlicherweise abgestürzt (1mal und nie wieder)?
​Hattet ihr eventuell einen Stromausfall letztens mit dem Unwetter?
 
1) In der Systemeinstellung -> Energieoptionen -> Energiespareinstellung -> Erweiterte Einstellungen -> Die Festplatten Ausschaltzeit erhöhen oder gänzlich deaktivieren (aber nicht im Dauerbetrieb).

2) Chipsatztreiber neu installieren

3) Die Festplatte an einem anderen Anschluss neu erkennen und installieren lassen.
 
Gehe ich davon richtig aus, dass die WD-Green vorher deine Systemplatte war? Denn wenn die WD-Green keine aktivität hat, geht diese in den Ruhemodus. Bis diese vom "Schlaf" erwacht, dauert es ein paar sekunden. Ist bei mir genau das gleiche.

EDIT: schau dich mal dem Tool wdidle3 um
 
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@Hito Nein, das Problem kam wirklich von einem Tag auf den anderen, ein BIOS-Update oder einen Absturz habe ich in diesem Zeitraum nicht gehabt.

@yxcv 1. ist bereits deaktiviert
2. könnte ich mal versuchen
3. ist auch ein Versuch wert, danke

@nappel4life Nein, die SSD war schon immer die Systemplatte.
EDIT: über WDIDLE3 wurde im anderen Thread auch schon gesprochen, aber dann ausgeschlossen, weil meine HDD ja keine hohen LCC-Werte hat. Das hat doch auch nur damit zu tun, oder nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Immer wenn ich ein Problem habe für das ich partout nicht den Grund kenne oder herausfinden kann nehme ich das Tool ProcessMonitor von Sysinternals... In deinem Fall wird es vielleicht etwas schwieriger einen geeigneten Filter zu setzen und im LOG dann viel zu lesen aber MEHR Zeit als du bisher schon verwendet hast wird es sicherlich auch nicht : kannst du dir ja mal anschauen - Download unter http://technet.microsoft.com/de-de/sysinternals/bb896645.aspx
 
Bei einer HDD musst du bei solchen Sachen aufpassen, nach ein paar Monaten sind die Daten futsch.
 
Damit man keine Daten verliert, hat man Backups auf einer anderen, möglichst externen Platte zu haben, immer!

Gab-O, auffallend ist die steigende Lesefehlerrate, die hat sich schon verändert.
 
Die Lesefehlerrate hat sich in 97 Betriebsstunden um 20.116 erhöht, also fast verdoppelt.
Das kann ein Anzeichen für einen Defekt der Kopfgruppe sein, die Platte sollte ersetzt werden.
 
Ja, das weiß ich, ich habe ja auch geschrieben, dass sich die Lesefehlerrate nach der Ausführung von chkdsk /r erhöht hat, und zwar um genau diese 20166. Ich habe jetzt über mehrere Tage lang mit bestimmt mit hunderten dieser Hänger gespielt und in der Zeit hat sich die Lesefehlerrate nichtmal um 1 erhöht.
 
Ich gehe mal davon aus, dass sich die Lesefehlerrate danach wieder stark erhöht. Aber an sich ändert sich da über die Tage wirklich nichts, der Wert ist immer noch gleich.
Morgen gibt's dann den neuen CDI-Screen ;)

Den Process Monitor hab ich auch runtergeladen und beobachtet, was da so passiert, aber ich habe keine Unterschiede während eines Hängers bemerkt.

So langsam schaut es echt nach 'nem scheinbar recht komplexen hardwaretechnischen Defekt der Festplatte aus, der sich wohl nicht beheben lässt... Ich werd mir dann wohl ne neue Platte besorgen müssen, sofern ich alles versucht habe^^
Ergänzung ()

Wow. Ich habe nun über Nacht erneut chkdsk /r laufen lassen. Die Lesefehlerrate hat sich kaum erhöht, dafür sind einige andere Werte dazugekommen...

CDI_14_01_15.JPG

Die Platte gibt dann wohl wirklich langsam den Geist auf, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Austauschen ist das beste.
Vielleicht als externe im USB Gehäuse für Daten die nicht wichtig sind zu gebrauchen. Wenn du noch einen älteren Contoller rumliegen hast und der mit einer Low-Level-Format Funktion ausgestattet ist-> diese ausführen und die Platte danach mal testen. Kann funktionieren muss es aber nicht. Ein Tool Namens "HDDLLF.4.40.exe" kann das auch auf Google selber suchen.

Edit
Die Herstellertools bringen oft auch eine Low-Level-Format Funktion mit!
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche Fehlermeldungen stehen denn in der Ereignisanzeige?

Über die Weihnachtsfeiertage ist mein PC nicht mehr hochgefahren.
Nachdem das Netzteil und Mainboard ersetzt wurden stellte sich heraus,
dass die CPU defekt gewesen ist (zum Glück eine Boxed mit 3 Jahren Garantie, die Intel innerhalb von 3 Tagen getauscht hat)

Anschließend lief der PC wieder, reagierte aber (wie bei dir) ebenfalls alle 2 Minuten für einige Sekunden nicht mehr.
Habe deshlab sogar Windows neu installiert...
Letztendlich stellte sich heraus, dass die SSD nicht mit SATA-Zusatzchip von ASMedia klargekommen ist.
Mit den anderen internen Anschlüssen läuft es endlich wieder rund
und die SSD wird auch nicht mehr unten neben der Uhr als Hardware zum Auswerfen vorgeschlagen. :-)

Deshalb auch der Vorschlag in #5 (schon getestet?)
"Die Festplatte an einem anderen Anschluss neu erkennen und installieren lassen."

Aber auch wenn es nach dem Anschlusswechsel auch bei dir wieder funktioniert,
würde ich die Festplatte aufgrund der Fehler nicht mehr als Haupt/Backup-Festplatte nutzen.
 
yxcv schrieb:
und die SSD wird auch nicht mehr unten neben der Uhr als Hardware zum Auswerfen vorgeschlagen. :-)
Das passiert immer, wenn der Port an dem eine Platte hängt im BIOS als extern / Hot-Plug definiert ist. Wenn Dein ASMedia auch für einen eSATA Port da ist, dann dürfte das für den zutreffen. Es ist immer besser die SSDs am nativen Port zu betreiben und er ASMedia ist auch dafür bekannt mit optischen Laufwerken Probleme zu machen und auch beim Booten, vor allem wenn beide Ports belegt sind.
 
Das ist korrekt, wenn im Bios Allgemein ne Platte im Modus Hot-Plug definiert ist... Kann man die auswerfen und im laufenden Betrieb ausbauen... Macht natürlich nur Sinn, wenn man die über Schnellverschlüsse ausbauen kann (Ohne Kabel zu entfernen)... Jedoch hat das nix mit dem Portanschluss zu tuen... Sondern ist nen BIOS Feature.
 
Natürlich ist es ein BIOS Feature, aber gerade wenn ein Controller für eSATA verwendet wird, ist das sehr wahrscheinlich im BIOS aktiviert. Bei den Intel und AMD Chipsätzen kann man das für deren Ports einzeln einstellen, kann man das beim ASMedia auch? Ich weiß es nicht, weißt Du es?
 
Da kommt es wohl eher auch auf den Mobo Hersteller an. Normalerweise ist / bleibt ein E-SATA Port, welcher (auch) dafür genutzt werden soll / kann auch einer. Obwohl es mir nicht schlüssig erscheint, den als internen Port zu besetzten (Höchstens als Anschluss für das Gehäuse / Frontpanel. Wie du auch schon sagtest, ist dann auch noch je nach Controlleranbieter anders gedacht. Bei dem Asrock Z97 / AsMedia Controller ist der E-SATA Port natürlich geshared...und kann nicht deaktiviert werden!(Also welcher auch im Handbuch als E-SATA Port deklariert ist). Bei allen anderen SATA Ports kann man die Hot-Plug Funktion einzeln nach belieben deaktivieren / aktivieren.
 
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