festplatte nach low level format kleiner

nex86

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Ich baue grade einen retro PC zusammen, Festplatte ist eine 80GB Samsung Spinpoint IDE Festplatte,
nun hab ich mit Samsung ESTOOL die platte vollständig überprüft und eine lowlevel formatierung durchgeführt (natürlich volle Größe zugewiesen).
Am hat Fdisk die Platte jedoch nur noch mit 10GB erkannt.

Daraufhin ESTOOL nochmal gestartet welches die Platte bei voller Größe (76351MB) anzeigt.

was jetzt?
 
müsste ich erstmal XP auf die kiste installieren weil hab derzeit keine möglichkeit die HDD in einem modernen PC zu betreiben.
 
Zu, einen hast Du keine Lowlevel-Formatierung durchgeführt, denn allein schon dass Du da angegeben hast die volle Größe zugewiesen zu haben zeigt, dass Du nicht weißt was eine Lowlevel-Formatierung überhaupt ist.

Du hast also eine Partition erstellt und formatiert, soweit so gut. Nun gibt es aber gerade abhängig von der Hardware bei älteren PCs oft BIOS-bedingt Grenzen, bis zu welche Größe Platten überhaupt genutzt wreden können. Was ist denn für ein Mainboard verbaut?
 
NobodysFool schrieb:
Zu, einen hast Du keine Lowlevel-Formatierung durchgeführt, denn allein schon dass Du da angegeben hast die volle Größe zugewiesen zu haben zeigt, dass Du nicht weißt was eine Lowlevel-Formatierung überhaupt ist.

Ok dann weis Samsung wohl auch nicht was das ist.
Habe nämlich die zweite Option in diesem Programm ausgeführt und danach waren auch alle partitionen futsch.

Und das Board ist ein Asus P3B-F.

Habe es jetzt übrigens hinbekommen indem ich die platte erstmal über dd if=/dev/null of=/dev/hda gewiped habe und dann über gparted eine neue MBR Partitionstabelle angelegt hab.
Jetzt erkennt auch Fdisk die Platte endlich sauber.
 

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Hallo Nex86,

das Problem ist das MB und HDD aus zwei verschiedenen Zeitaltern/Generationen stammen. Zu Zeiten eines Asus P3B-F hatte ein Durchschnittsuser eine HDD mit 1-4 GB im Rechner. 10 GB IDE Platten gab es damals noch gar nicht. Daher erkennt das BIOS des MBs die HDD auch nicht in voller Größe. Damals stiegen aber HDD-Kapazitäten extrem rasant an innerhalb kürzester Zeit. Die Folge war, daß sehr viele PCs die neuen HDD Größen nicht erkannt haben, und die volle Größe nicht nutzbar war.

Als Workaround haben dann viele Hersteller Zusatztools wie das ESTOOL herausgebracht. Mit einem speziellen Formatierungstrick und einem speziell erstellten Boot-Loader kann die Platte dann doch in einem veralteten System in voller Größe genutzt werden. Der Nachteil dabei - die Portabilität und Kompatibilität geht dabei verloren. Du kannst die Platte dann nicht einfach abstecken und in ein anderem Computer nutzen. Das würde zu Datensalat/Datenverlust führen. Man konnte dann auch viele Hardware-nahe Tools wie Partitionierunsgtools nicht mehr nutzen, so das damals berühmte PQ-Magic.

Und genau hier liegt auch dein Problem, denn FDisk ist scheinbar auch nicht zu dem vom ESTOOL bereitgestellten Sonderformat kompatibel. Du mußt also die HDD zuerst mit dem ESTOOL partitionieren und formatieren. Erst dann kannst Du davon booten und mit einer Boot-Diskette ein BS installieren.
 
BlackWidowmaker schrieb:
Daher erkennt das BIOS des MBs die HDD auch nicht in voller Größe..

eigentlich tut es das.
problem war aber nun auch eine veraltete version von fdisk.
Mit dem XP Setup konnte ich endlich die volle platte formatieren.
Habe diese jetzt in 30GB für C: und knapp an die 50GB für D: zugeteilt.
 
nex86 schrieb:
Ok dann weis Samsung wohl auch nicht was das ist.
Habe nämlich die zweite Option in diesem Programm ausgeführt und danach waren auch alle partitionen futsch.

Das hast Du aber im ersten Post nicht geschrieben, sondern

nex86 schrieb:
und eine lowlevel formatierung durchgeführt (natürlich volle Größe zugewiesen).

Und bei einer Lowlevel formatierung KANN man keine Größe zuweisen, weil diese IMMER über die gesamte Platte geht. Daher habe ich daraus geschlossen, dass Du hier etwas über eine Lowelevel-Formatierung schreibst, aber einfach nur eine Partition (über die gesamte Platte) erstellt und diese formatiert hast. Wenn man nach Hilfe fragt sollte man schon auch genau genug formulieren, was passiert ist und was man getan hat, ansonsten schickt man die Leute auf Irrwege.

Aber zurück nochmal zum Problem: wenn Du die Platte mit XP partitioniert und formatiert hast solltest Du diese dann aber auch mit XP verwenden. Ab Windows 2000 passiert nämlich nichts anderes, als dass Windows selbst beim Booten den passenden Treiber zur Unterstützung der vollen Kapazität lädt, auch wenn das BIOS dies nicht tut. Baut man die Platte im Anschluss aber in ein System ein, dem diese Unterstützung fehlt hat man das selbe Problem wieder. Selbst wenn dann die Partition scheinbar in voller Größe erkannt wird heißt das dann nämlich nicht, dass dieses System dann auch die volle Partition beschreiben kann. Datenmüll ist dann über kurz oder lang vorprogrammiert.

Ich habe hier selbst noch einen alten PC mit Dual-CPU (2x Pentium Pro 200 MHz) stehen, der eigentlich auch keine Platten größer 10 GB erkennt. Dass es aber trotzdem funktioniert ist alleine Windows 2000 darauf zu verdanken.

Edit: Es gab übrigens mehrmals solche "Größen-Grenzen". Zuerst waren 486er davon betroffen, die keine Festplatten >540 MB unterstützen. Irgendwo war dann was mit 2 GB. Bin mir nicht mehr sucher ob hier hardwaremässig noch was war, aber für FAT16 war das auf jeden Fall die maximale Partitionsgröße. Platten größer 8 oder 10 GB um den Dreh, weiß ich nicht mehr genau, war wieder eine Sache von Hardwareunterstützung, was aber wie gesagt unter Windows-Versionen ab Win 2000 systemseitig gelöst war. Und unter Windows 98 gab es eine gepatchte Version von fdisk für Platten gößer 64 GB. Wenn mich mein Gedächtnis dann nicht täuscht war dann nochnmal irgendwas bei Größen um die 120-150 GB, aber das ist schon alles so lange her, und man behält sich nicht alles im Kopf wenn es an Relevanz verliert.
 
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