Festplatte zu Boden gefallen - Defekt?

Fr_Krueger

Lt. Junior Grade
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Hallo,

mir ist gestern meine ext. 1TB S-ATA WD Platte zu Boden gefallen. Sie war nicht eingeschaltet, als sie mir runterfiel. Auf der Platte befinden sich für mich wichtige Daten. Ich habe die Platte danach sofort überprüft und zunächst schien alles in Ordnung. Ich konnte sogar ein Musikstück abspielen. Danach aber, als ich diverse Ordner öffnen wollte dauerte das ewig lange und der grüne Fortschrittsbalken zog sich ewig hin. Dann habe ich die Platte abgemeldet und ausgeschaltet. Dann wieder eingeschaltet und nix ging mehr.

Man hört wie die Platte ganz normal anläuft bis dann ein Geräusch erscheint (dumm>duuum>dumm). Dann, nach ca. 30 Sek., erscheint unten rechts in der Task das Symbol für externe Anschlüsse und das Geräusch hört auf.

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Aber auf dem Arbeitsplatz/Computer wird sie nicht angezeigt.

In Datenträgerverwaltung von Win7 erscheint sie zwar, aber als “Nicht zugeordnet“ und ich kann aber nichts weiter mit der Platte machen. Sie ist nicht initialisiert. Allerdings beim Start der Datenträgerverwaltung erscheint zunächst folgende Meldung.

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Gebe ich den Punkt “GPT“ an, “KÖNNTE“ ich dann die Platte formatieren. Was ist “GPT“ eigentlich?

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Wähle ich "MBR" aus, dann erscheint der Hinweis auf eine "CRC-prüfung".

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Mit Acronis Disc Director komm ich auch nicht weiter. Sie wird zwar auch hier erkannt, aber ich kann nichts machen.

Ich habe die Platte in einem anderen Case mit eSATA-Anschluss getan. Ist aber genau das gleiche wie im USB-Case. Das Symbol unten rechts erscheint nach 30 Sek. Und in der Datenträgerverwaltung wird sie auch als “Nicht zugeordnet“ erkannt.

Dann noch in meinem Mediaplayer Mede8er gesteckt. Hier dauert es auch ca. 30 Sek. Bevor ich überhaupt im Menü des Mediaplayers navigieren kann. Die Platte wird aber gar nicht erkannt.

Dann den Mediaplayer per USB Host 3.0 an den PC angeschlossen. Aber auch hier das gleiche Verhalten wie weiter oben beschrieben (Symbol erscheint in der Task und in der Datenträgerverwaltung wird sie als “Nicht zugeordnet“ erkannt).

Dann mit dem Tool “WD Live Guard“ ausgelesen, bzw. eine Diagnose gestartet. Aber, nachdem das Fortschrittsfenster erscheint, passiert gar nichts mehr.

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Dann mit dem Tool“Crystal Disk“ ausgelesen. Hier erscheint eine Meldung, dass irgendwas mit den “Aktuell schwebenden Sektoren“ nicht stimmt.

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Leute, die Platte ist mir sehr wichtig. Ich brauche dringend Hilfe.

Weiß hier irgendjemand Rat?

Mit ChkDsk komm ich auch nicht weiter, weil ich keinen LW-Buchstaben zur Verfügung habe.

Meine Überlegungen:
  1. Die Platte formatieren (wenn es denn wirklich funktioniert. Angeboten wird es mir ja, nachdem ich, wie oben beschrieben, “GPT“ auswähle.). Klappt die Formatierung, dann mit einem Wiederherstellungstool, die Daten zurückholen. Birgt allerdings die Gefahr, dass dann alles endgültig futsch ist.
  2. Die Platte von einem Profiunternehmen retten lassen. Das ist natürlich sauteuer. Oder kennt hier jemand, jemanden der sowas günstig macht?
 
Zuletzt bearbeitet:
ich würde niemals meine wichtigen backups nur auf einer externen speichern, so eine lässt man eher fallen als wenn sie fest im computer eingebaut ist, wer lässt schon sein computer fallen? ...

der grund warum eine professionelle datenrettung so teuer ist, ist der dass man festplatten nur unter laborbedingungen öffnen darf, aber da du sie ja schon mehrmals gestartet hast, lohnt sich eine reperatur selbst durch den fachmann nicht mehr.
 
Gibt noch die Einfriermethode nach der die Platte dann wohl aber endgültig platt sein wird.
 
Bevor du die Platte formatierst -> http://www.attingo.de/datenrettung-ablauf-preise/

Und in Zukunft immer mindestens zwei Backups haben.

externe Festplatten kosten heutzutage nicht mehr die Welt
dagegen sind Urlaub/Hochzeit/Erstgeborene Fotos unbezahlbar :)
 
Naja, ob nun ein 2. Backup oder nicht. Passiert ist nun passiert. Und diese Diskussion dazu bringt mich nun wirklich nicht weiter.

@Helmpflicht
Was für ein Backup??? Versteh nicht was Du meinst?

@Genoo
Den Anbieter hatte ich auch schon gefunden. das Problem dabei,...es gibt da wohl sehr viele schwarze Schafe. KLICK.

Ich habe den HIER noch gefunden. Bei denen könnte ich sogar persönlich abgeben. Werde mich aber erst schlau machen, ob der serös ist.

Was meint Ihr was das kosten wird? Und,...wie verschwiegen sind die?
 
Es kommt ja auf die Art des Fehlers an. Bei mechanischen Fehlern geben die ab 450€ an.

Was meinst du mit "verschwiegen"?
Ob die in deinen privaten Daten rumschnüffeln und anderen davon erzählen oder mit staatlichen diensten kooperieren?
 
Fr_Krueger schrieb:
Was meint Ihr was das kosten wird?

Kommt letztendlich darauf an, von welcher Art der Schaden ist. Bei einem mechanischen Schaden im worst case darfst du so um die 800 bis 1000€ (kann noch etwas mehr sein) für deine Platte rechnen.

Edit: Ontrack ist seriös... aber da darfst du selbst bei einem nicht-mechanischen Schaden auch mit etwas in Richtung 500€ rechnen. Du kannst ja zuerst mal die Diagnose zum Festpreis machen lassen und dich dann entscheiden.
 
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Ob es ein Hardwareschaden ist, könnte man evt. über meinen Einganspost feststellen. Sie macht wie gesagt ne zeitlang ganz leise Geräusche und wird dann mehr oder weniger erkannt. Es ist jedenfalls nicht das typische "Klack-Geräusch". Und wie oben beschrieben, wird sie ja auch noch erkannt, nur halt eben ohne LW-Buchstaben.. Irgendwas ist da mit dem MBR (s. Fotos).

Bis 1000,- € wäre okay. ist zwar bitter, aber was will ich machen.

Auf der Platte sind reichlich private Fotos und private Videos (habe alles katalogisiert und lege ich denen bei). Aber auch von meiner DVD- und BD-Sammlung, sowie von meinen CDs erstellte Backups. Das meinte ich mit "Verchwiegenheit". Stoßen die sich an sowas?

Ich habe zwar die Originale hier, aber die alle wieder per Backup zu erstellen, wäre der reinste Wahnsinn. Vor allem auch deshalb, weil ich dazu Filminfos mit bebilderten Cover-Icons und Hintergründen für meinen Mediaplayer gemacht habe. Aber die privaten Videos und Fotos wären sowieso futsch.

Ob es Sinn macht ne Linux-VM / Android zu installieren? Habe ich aber noch nie gemacht. Ich habe die Platte auch mal an meinem S3 angeschlossen. Hier wird sie auch nicht erkannt. Also scheint eine VM wohl wenig Sinn zu machen.
 
Wenn du bereit bist, den Preis für eine professionelle Datenrettung zu bezahlen, dann solltest du nicht weiter experimentieren und die HDD einschicken. Falls dir die Daten nicht so viel wert sind, dann solltest du auch mit dem Experimentieren aufhören ;)

Ich kenne eigentlich nur ein gutes Tool, welches auch mit fehlerhaften Sektoren klarkommt: "ddrescue" unter Linux. Hier hätte ich eine kleine Anleitung zum Klonen einer HDD geschrieben - wie gesagt, nur probieren, falls dir die Daten eine professionelle Wiederherstellung nicht wert sind.
 
Danke Dir. Doch die Daten sind es mir Wert. Wie oben geschrieben, habe ich hier in Aachen einen Service gefunden. Dort lönnte ich die Platte persönlich vorbeibringen. Denke ich zumindest mal. Außerdem habe ich eben gesehen, dass mein Computerladen in Aachen auch Datenwiederherstellung anbietet. Ich vermute die arbeiten mit einer ext. Firma zusammen. Werde morgen mal beide kontaktieren.

Schöner shice, das Ganze :grr: Übrigens, wie gesagt dieses typische "Klack-Geräusch" wie HIER zu hören/sehen ist, macht sie nicht. Ich bin deshalb guter Dinge, dass alle Daten gerettet werden können.
 
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Fr_Krueger schrieb:
Außerdem habe ich eben gesehen, dass mein Computerladen in Aachen auch Datenwiederherstellung anbietet. Ich vermute die arbeiten mit einer ext. Firma zusammen. Werde morgen mal beide kontaktieren.
Sei vorsichtig mit solchen Angeboten. Das muss nicht bedeuteten, dass sie mit einem externen professionellen Datenrettungsunternehmen zusammenarbeiten. Das können auch eigene Wiederherstellungsversuche mittels Software sein, was bei einem Hardware-Schaden wenig erfolgversprechend ist. Unter Umständen vergrößern sie den Schaden nur durch eine unbedarfte Vorgehensweise.
 
wenn die daten so wichtig sind dass eine professionelle datenrettung in frage kommt, würde ich nix mehr daran machen, auch nicht mit linux live cd - wie schon erwähnt, vergrößerst du damit den schaden nur noch mehr, und später können unter umständen weniger deiner daten gerettet werden
 
Fr_Krueger schrieb:
Außerdem habe ich eben gesehen, dass mein Computerladen in Aachen auch Datenwiederherstellung anbietet. Ich vermute die arbeiten mit einer ext. Firma zusammen. Werde morgen mal beide kontaktieren.

Pass da aber auf! Mein ehemaliger Arbeitgeber hat auch eine "professionelle Datenrettung" angeboten; Festplatte extern angeschlossen und mit Recuva überprüft.. Wenn die Festplatte dabei endgültig kaputt ging war die Antwort von meinem Chef immer: "der Kunde hat eine Auftragsbestätigung unterschrieben auf der im Kleingedruckten steht dass wir nicht für Datenverlust haften".
 
Das mit der kostenfreie Diagnose kenne ich mittlerweile. Machen die in Aachen auch. Wie gesagt, ich werde dort vor Ort auftreten. Zudem ich oben ein Video der CT mit Herrn Schnurrer verlinkt habe, wo vor schwarzen Schafen gewarnt wird. Ich habe mir Deine verlinkte Site mal abgespeichert. Liest sich recht gut. Vor allem der Hinweis, dass wenn gar keine Daten gerettet werden konnten, es nichts kostst, finde ich gut. Und wenn, dann werde ich schon mal vorab eine neue HDD kaufen und diese, egal jetzt bei wem, mit einreichen. Sonst fragen die sich nacher noch 200,- für ne 2TB.

@#PITA
Oki, aber die hier ortsansässige Firma aus Aachen schreiben, dass die Platte in einem Labor gehändelt wird. Auch das werde ich abklären und mir die AGBs ganz genau anschauen. Hier nochmal der Link dazu:

http://www.datenrettung-aachen.com/index.php

Sieht "zunächst" schon mal sehr seriös aus. Erfahrungsberichte zu der Firma konnte ich keine im Netz finden.

Das von Deinem Ex-Chef ist aber kein feiner Zug gewesen. Deshalb das Video oben mit den schwarzen Schafen.


Madnex schrieb:
Sei vorsichtig mit solchen Angeboten. Das muss nicht bedeuteten, dass sie mit einem externen professionellen Datenrettungsunternehmen zusammenarbeiten. Das können auch eigene Wiederherstellungsversuche mittels Software sein, was bei einem Hardware-Schaden wenig erfolgversprechend ist. Unter Umständen vergrößern sie den Schaden nur durch eine unbedarfte Vorgehensweise.

Ja, ich weiß. Ich werde das vorher abklären. Ist aber ein sehr seriöser Laden. ich kauf da schon seit zig Jahren ein. Auf deren Website werden auch keine Preise angeben, sondern nur ne Grafik. Ist hiq24 und unter Festplatten>SATA zu finden. Deshalb denke ich, dass sie die Platten nur annehmen und dann weiterleiten. Dadurch kann es allerdings noch teurer werden, weil die bestimmt was für die Vermittlung haben wollen.

Übrigens, ich habe sie mal in den PC eingebaut. IM BIOS wird sie auch erkannt. Also scheinbar ist der defekt nicht ganz so dramatisch.
 
Wenn Daten nur an einer Stelle, also auf einem Medium stehen, hat man gar kein Backup! Ein Backup ist eine Sicherungskopie, es gibt also erst dann ein Backup, wenn man die gleichen Daten zweimal hat. Im simpelsten Fall wäre das Datei.doc und "Kopie von Datein.doc", wobei das fast keinen Schutz bietet, wenn sie auf dem gleichen Datenträger und womöglich im gleichen Verzeichnis liegen. Deshalb sollte ein Backup immer auf eine Medium stehen, welches in einem anderen Gehäuse steckt, wie etwa einem NAS, einer USB Platte, einer DVD oder einem Tape. Aber Vorsicht, wenn man dann das Original von der internen Platte löscht, hat man kein Backup mehr, weil die Datei dann nur noch auf dem anderen Medium steht und was passiert wenn das beschädigt wird, sieht man hier ja gerade!

Fr_Krueger schrieb:
Naja, ob nun ein 2. Backup oder nicht. Passiert ist nun passiert.
Du hast nicht einmal ein Backup gehabt, wenn wichtige Daten nur auf der externen Platte vorhanden waren! Das war dann kein Backup, sondern eine Auslagerung.

Die Platte sollte sofort ausgeschaltet werden, da sie offensichtlich mechanisch beschädigt ist. Diese Information sollte dem Datenretter mitgeteilt werden. Jeder weitere Versuch hiervon Daten zu lesen ohne sie im Reinraum zu öffnen, dürfte weiter irreparable Schäden an den Daten verursachen, da offenbar die Oberfläche zerkratzt wird.

Wenn einem eine HDD runter fällt und dann noch funktioniert, ist das meist nur für kurze Zeit der Fall und man sollte immer sofort wenigsten die wichtigsten Daten sichern oder sie sofort sektorweise klonen, z.B. mit Linux ddrescue!
 
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So, ich habe jetzt mit meinem ortsansäßigen PC-Shop, mit "Datenrettung Aachen" und mit "CBL" Kontakt aufgenommen.

Mein Shop hier in Aachen sagt mir, dass die die Platte nur annehmen und an Seagate weiter ins Labor schicken. Absoluter Festpreis inkl. Platte 999,- €.​

"Datenrettung Aachen" ist wohl so ein kleiner Laden und der sagte mir, er würde zunächst mit Profisoftware vesuchen die Daten zu retten. Das würde 350,- € kosten. Sollte er die Daten mit seiner Profisoftware nicht retten können, würde er sie ins Labor schicken. Dann kämen noch mal ca. 650 ,- € dazu. Das heißt:

1. Er verdient kräftig mit daran.
2. Er hantiert mehr oder weniger mit Software herum und es könnte pasieren, dass er mehr beschädigt, als er rettet.

Dies habe ich auch so angebracht. Er meinte, er habe schließlich Profisoftware und er würde ja nur die Daten auslesen und nichts drauf schreiben. Da mich aber der Beitrag hier mit dem Chef sehr nachdenklich gemacht hat, habe ich bei "CBL" angerufen.​

Ich erklärte der Frau von CBL, was passiert ist und fragte, ob sie denn zunächst mit Software arbeiten würden. Sie meinte "Um Gottes Willen. Bloß nicht. Man würde mehr beschädigen, als reparieren. Die Platte wird sofort im Reinraumlabor bearbeitet und man wolle dort die Schreib-Leseköpfe reaprieren, um anschließen die Daten zu retten. Kostenpunkt,...600,- bis 2500,- €. Es wird aber zunächst eine kostemlose Analyse gemacht und mir danach erst einen verbindlichen Kostenvoranschlag unterbreitet.​

Also was meint Ihr?

Den Service von Datenrettung Aachen kann man wohl vergessen, denke ich.

Mein PC-Shop in Aachen, die die Platte nach Seagate einschickt, wäre auch okay. Hier weiß ich bereits jetzt was es kostet.

CBL hört sich auch sehr gut an, aber hier kann es richtig teuer werden?

Vielleicht sollte ich die Platte zunächst nach CBL schicken und abwarten was es kostet. Ist es mir zuteier, kann ich sie mir immer noch zurückschicken lassen und sie in meinem PC-Shop abgeben. Oder was meint Ihr?
 
CBL ist ein seriöser Anbieter, deshalb vorab die Preisspanne 600,- bis 2.500,- Euro, da noch niemand sagen kann, welche Maßnahmen erforderlich sein werden, dazurechnen mußt du jedenfalls das Sicherungsmedium.
 
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