Festplatte zu klein und als RAW angezeigt - beim Booten hängt chkdsk beim USN-Journal

Meck

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Hallo!

Ich habe mir vor knapp über einem Jahr eine 4 TB Seagate Barracuda ST4000DM000 zugelegt. Bis vor wenigen Tagen hat diese tadellos funktioniert. Vor 2 Wochen habe ich mir einen neuen PC zusammengestellt und ausschließlich meine Festplatten behalten ( 250 GB SDD auf der Windows 7 läuft, eine 1,5 TB Platte und die 4 TB Platte - alle NTFS formatiert).
Alles angeschlossen und der PC hat ohne Probleme funktioniert - bis letzten Samstag. Beim verschieben von Daten auf der Seagate 4TB Platte wurde mir plötzlich angezeigt, dass Dateien im RAW-Modus nicht verschoben werden können. Sofort haben die Alarmglocken geläutet - es sind zwar keine unendlich wichtigen Daten drauf, vieles könnte ich wieder auftreiben, wäre aber mit großem Aufwand verbunden und einiges wohl auch verloren gehen.

Habe als ersten Schritt mir Seatools installiert und direkt unter Windows über Nacht laufen lassen. Morgens der erste Schock: Festplatte hat einen Fehler (siehe Bild 1), ich soll es bitte mit der DOS-Version nochmal durchlaufen lassen. Diese Version also gezogen und auf einem USB Stick gepackt, davon gebootet und durchlaufen lassen. Das Ergebnis nach über 5 Stunden: Die Festplatte hat keinen Fehler (siehe Bild 2)! Zu erst gewundert, dann gefreut, dann festgestellt, dass die Festplatte nur noch mit 3000GB angezeigt wurde!? Wo sind die verbleibenden 7XX GB hin?
Auch im Bios wird die Platte zwar korrekt vom Typ her erkannt, aber nur mit 3000GB Größe angezeigt (siehe Bild 3).

Zu erst vermutet, dass vielleicht nur der belegte Speicher erkannt/angezeigt wird, aber eigentlich sollte ungefähr knapp unter 1 TB noch frei sein und nicht nur die 7XX GB.
Habe anschließend normal gebootet um mal unter Windows einen Blick drauf zu werfen. Nach anzeigen des Windows-Startbildschirms kam die Meldung, dass CHKDSK durchlaufen sollte. Habe das ganze NICHT abgebrochen und CHKDSK ist auch bis zum überprüfen des USN-Journals (btw: um was handelt es sich da genau?) gekommen. Dann ist leider nichts mehr passiert und ich musste den Rechner neustarten. Erneutes CHKDSK hat sich wieder beim USN-Journal aufgehangen, also hab ich beim dritten Bootvorgang den Durchlauf von CHKDSK untersagt und Windows hat normal gestartet.

Bei einem Blick in den Explorer dann der Schock: Festplatte im Raw-Modus, kein Zugriff.
Über CrystalDiskInfo mir die Smartwerte anzeigen lassen: Zustand der Festplatte GUT. ABER auch hier die Kapazität mit 3000GB angegeben. In der Laufwerksverwaltung von Windows hingegen werden die korrekten 37XX GB angezeigt - jedoch auch hier: RAW-Modus.

Hier war ich erstmals mit meinem Latein am Ende, habe google genutzt und bin u.a. auf das Forum hier gestoßen, fast überall wurde Testdisk empfohlen. Also besorgt, gestartet und die erste Verwunderung: Bei der Auswahl der Festplatten/Partitionen sind die Festplatten mehrfach aufgelistet, zudem die 4TB Platte einmal mit 3000 GB als sda und einmal mit 3725 GB als Laufwerk D. Auch eine Partition sdd mit 31 GB, mit der ich nichts anfangen kann (siehe Bild 4).

Ich habe in der Auswahl Laufwerk D mit 3725 GB gewählt, da ich mir dadurch die aufschlussreichsten Ergebnisse erhofft habe. Nach ca. 8h Laufzeit hatte ich das Ende erwartet (grob abgeschätzt durch die Geschwindigkeit am Anfang), stattdessen wurden mir Fehler angezeigt (siehe Bild 5). Zum einen kann er nicht den FAT boot sector lesen (die Platte war doch als NTFS formatiert!?) und es gab Read error at .../... (lba=...).
Die Read error sind bei ungefähr 80% gestartet - hat das evtl damit zu tun, dass die Platte im Bios mit nur noch 3000 GB erkannt wird, da 80% von den 3725 GB ca. 3000 GB sind!?

Die Geschwindigkeit der Testdiskanalyse nahm nun rapide ab und die letzten 19 % haben nochmals ca. 24h gedauert.
Mit dem Ergebnis (siehe Bild 6) konnte ich nicht so viel anfangen und habe nach Erstellen des Screenshots Testdisk erst mal geschlossen um mir hier, bei euch, Hilfe zu holen.

Ein zusätzlichen Problem ist jedoch noch, dass ich keinen wirklichen Zugriff auf die erstellte log-Datei hab, da diese, wie in Bild 7 zu sehen, über 600 MB groß ist und ich sie daher nicht geöffnet bekomme... Ich hoffe, dass vielleicht durch die bisher dokumentierten Schritte mir jemand Ratschläge geben kann, wie ich wieder an meine Daten ran komme.

Hoffnungsvoll und dankbar,
Meck
 

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Wenn das Seagete Diagnostics tool einen Fehler ausgibt und die Platte bei einem Test durchgefallen ist dann kannst du davon ausgehen das diese einen defekt hat, wenn noch Garantie drauf ist RMA machen sonst neukaufen.

hoffe du hast ein backup deiner Daten :) >> die Datenwiederherstellung kannst du mit Tools z.b. Getdataback etc. versuchen jenachdem was kaputt ist kannst du die Daten sonst retten bzw. benötigst du im schlimmsten Fall eine Datenrettungsfirma (teuer) hatte ich mal da war von heute auf Morgen plötzlich alle Leseköpfe defekt :(
 
Danke schon mal für die Antwort.

Mich wundert nur, warum das Seagate Tool im Dos-Modus keinen Fehler ausgibt!? Vielleicht, weil nur 3000 GB überprüft wurden?
Über Testdisk ist da nichts mehr zu machen?
 
Sag mal, hattest du die Platte mal an ein Gigabyte-Mainboard angeschlossen? Die schrumpfen Festplatten gerne mal aufgrund eines BIOS-Bugs um 1 TB. Das zu beheben ist eigentlich recht einfach. Du musst die Host-Protected-Area, die angelegt wurde um die Festplattenkapazität zu limitieren, entfernen. Das kannst du unter Windows beispielsweise mit dem HDD-Capacity-Restore-Tool von HDDGuru tun. Manchmal ist es notwendig auf den Standard-AHCI-Treiber von Microsoft/Windows umzusteigen, damit das Tool funktioniert (sofern du einen proprietären AHCI-Treiber überhaupt installiert hast).

Wenn du die Platte tatsächlich an einem Gigabyte-Mainboard angeschlossen hattest und es dafür verantwortlich ist, solltest du sie nicht mehr an diesem Board betreiben. Denn das könnte jederzeit wieder passieren.

Ich hoffe, dass du in der Zwischenzeit bei deinen Rettungsversuchen nicht schreibend auf die Platte zugegriffen hast.
 
Hallo Madnex!
Vielen Dank für die Antwort. War die letzten Tage unterwegs und komme jetzt erst zum Antworten.
Werde das auf jeden Fall mal ausprobieren, da dies der Fall war. Mein alter PC hatte eine Gigabyte-Mainboard. Dort wurde die Festplatte aber korrekt mit den 4 TB erkannt. Jetzt nutze ich ein ASRock Mainboard und da traten dann erst die Probleme auf.
Die Größe der Festplatte wurde auf 3TB beschränkt, nachdem ich im ASRock Bios AHCI abgeschaltet habe um es mit dem Seagate Programm Seatools zu testen. Das Zurückstellen auf AHCI Modus hat aber keinen Unterschied mehr gemacht. Werde hoffentlich heute noch dazu kommen das HDD-Capacity-Restore-Tool zu testen!

Viele Grüße
Ergänzung ()

Habe das Programm jetzt mal installiert und jedoch eine "error opening driver" Meldung bekommen. Im Internet steht, dass das Programm nicht unter 64bit läuft. Dabei ist mir aber auch aufgefallen, dass die Festplatte in der Datenträgerverwaltung mit der korrekten Größe erkannt wird. Andere, bei denen HCR geholfen hat, haben auch dort eine falsche Größenangabe gehabt.
Läuft das Programm sicher nicht unter 64 bit? Oder vermutest du, dass es am AHCI-Treiber liegt. Und kann ich mir dadurch nicht meine (hoffentlich) noch vorhandenen Daten zerschießen?
 
Dann wird das wohl so sein, dass das HDD-Capacity-Restore-Tool unter einem 64-bit Windows nicht funktioniert. Habe es schon lange nicht mehr benutzt. Alternativ käme noch HDAT2 in Frage. Das ist ein DOS-Tool, das nur unter reinem DOS (keine Windows-Eingabeaufforderung) funktioniert. Du musst also über eine CD, Diskette oder einen USB-Stick in DOS booten, um das Programm von diesem Datenträger ausführen zu können.

Warum bei dir in der Datenträgerverwaltung die Platte scheinbar mit der korrekten Kapazität erkannt wird, wird daran liegen, dass bei dir nicht die Partitionstabelle zerstört wurde, sondern nur das Dateisystem. Windows prüft bei vorhandener Partitionstabelle nicht den tatsächlich physisch vorhandenen Speicherplatz, sondern verlässt sich auf die Einträge in der Tabelle. Auch Testdisk erkennt eine 4000 GB Partition, zeigt aber auch nur ein physisches Laufwerk mit einem Speicherplatz von 3000 GB an.

Hast du früher eigentlich darauf geachtet, mit welcher Kapazität die 4 TB Platte vom BIOS bzw. UEFI deines AsRock-Boards erkannt wurde? Ich vermute, dass die Schrumpfung schon an deinem Gigabyte-Mainboard stattgefunden hat, eben aufgrund des bekannten BIOS-Bugs. Da Windows sich auf die Einträge in der Partitionstabelle verlässt, bekommt man davon unter Windows erst was mit, wenn Daten (in diesem Fall) oberhalb der 3 TB / 2,73 TiB Marke auf die Platte geschrieben werden. Und das wird wohl erst jetzt der Fall gewesen sein. Hätte also auch am Gigabyte-Mainboard passieren können.

Ich gehe nach wie vor davon aus, dass das Gigabyte-Mainboard dafür verantwortlich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tausend Dank, dass du dir so viel Zeit nimmst.
Werde mir wohl morgen (soweit ich da Zeit finde) mal einen Dos-USB-Stick erstellen und HDAT2 da drauf packen.

Danke auch für die Erläuterungen im zweiten Abschnitt, klingt auf jeden Fall mal logisch :).

Ich muss gestehen, dass ich nicht drauf geachtet hab, wie groß die Platte laut Bios ist, habe mich da nur auf Windows verlassen und dort wurden die ganzen 4 TB angezeigt. Und es kann sehr gut sein, dass die 3 TB Marke jetzt, kurz vor Auftreten des Problems, überschritten wurde.

Werden durch Anwenden des HDAT2-Tools die Daten auf der Platte betroffen? Und wird die Festplatte danach wieder korrekt im NTFS Modus erkannt? Oder muss das dann anders gelöst werden?

Danke nochmal und viele Grüße!
 
HDAT2 ist ein sehr mächtiges Tool. Es hat nicht nur die Funktion eine Host-Protected-Area anzulegen oder zu löschen. Es kann viel mehr. Aus dem FF kann ich dir die notwendigen Schritte allerdings nicht sagen. Da musst du dich ein wenig einlesen. Auf der Webseite von HDAT2 gibt es eine FAQ. Auch kannst du dir dort das Handbuch und auch ein "Cookbook" runterladen, das beispielhaft verschiedene Aktionen erläutert. So auch das Löschen einer HPA und das Zurücksetzen der Festplattenkapazität auf ihre ursprünglich Größe.

Das Löschen einer HPA hat normalerweise keinen Einfluss auf die bereits auf der Platte gespeicherten Daten. Vorausgesetzt natürlich, dass du mit HDAT2 keinen weiteren, anderen Unsinn anstellst (sei also vorsichtig mit diesem Programm). Jedenfalls ist das Wiederherstellen der ursprünglichen Festplattenkapazität die Grundvoraussetzung für eine eventuell notwendige Datenrettung. Laut meiner Erfahrung mit diesem Problem sollte das aber nicht notwendig sein.
 
Madnex, TAUSEND DANK!!!
Konnte die native maximum size auch über Seatools for DOS einstellen, wie ich rausgefunden hatte und tada: alles bestens, alle Daten da, kein RAW-Modus.
Ich bin glücklich! :D
 
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