Festplatten in Ubuntu 14.04 LTS "verstecken" bzw. "deaktivieren"

[gbene]

Hallo miteinander,

ich habe jetzt genug in VMs gespielt um Ubuntu 14.04 mal neben meinem Windows zu installieren. Nun möchte ich meine Windows-Festplatten-konfiguration so beibehalten und Ubuntu auf einer eigenen Festplatte installieren. Alle anderen Festplatten sollen auch nur über Windows auswählbar und ansprechbar sein. Sprich im Ubuntu Betrieb sollten die Platten aus dem Dateisystem "ausgehängt" und nicht ansprechbar sein. In keinem Fall. Geht das? (Mit Sicherheit ) Wenn ja, wie?
(Bestimmt irgendwas mit der Console )

Grüße,

Bene

 

[Jonaldo]

Ich würde dir empfehlen, wenn DU wirklich mit Linux arbeiten und nicht nur sinnlos herum spielen willst. Schnappt dir irgendein Buch mit Ubuntu (oder Debian oder auch Linux) Grundlagen. Sonst wirst Du meistens nur Frust erleben.

 

[Sensei21]

wahrscheinlich über SELinux oder grsecurity

einfach würde das aber nicht

und dafür braucht man (zumindest grsecurity) einen neuen Kernel

 

[LinuxNoob]

Im Wiki von Ubuntuusers, was ich dir empfehlen würde mal zu nutzen wirst du Ansätze finden:

http://wiki.ubuntuusers.de/mount?highlight=laufwerke20einbinden

Gruß

 

[LieberNetterFlo]

einfach unmounten und die Festplatten bzw eigentlich die Partitionen sind nicht "aktiv" in Benutzung.
Wenn du als Benutzer arbeitest kannst du zb den mount Befehlt nur als root Ausführbar machen (wenn er das nicht eh schon ist) und dann kommst du auch nicht auf die Partitionen...

solltest du aber als root arbeiten is eh alles hinfällig, da kommt man irgendwie immer ran empfehlung: Stromstecker der Platten ziehen.

edit: mögliche weitere Lösung ist die Partitionen beim starten zu verstecken, geht dann mit GRUB2 ... ein Auszug aus dem entsprechenden Konfig File hier:

...
menuentry "Windows 7 (loader) (on /dev/sda3)" {
insmod ntfs
parttool (hd0,3) hidden-
parttool (hd0,1) hidden+
parttool (hd0,2) hidden+
...

aber auch hier: als root kannst du das verändern und auch versteckte Partitionen löschen!

 

[gbene]

Alles klar, dann werde ich mich nacher mal dran machen. Danke.

 

[black90]

Deeinstalliere einfach ntfs-3g und ntfs-tools, danach sollten die Platten nicht mehr zu mounten sein, falls sie NTFS formatiert sind (wahrscheinlich). Zum installieren braucht man dann wieder das Admin Passwort...

Alternativ kannst auch dem Ordner in den gemountet wird die Rechte entziehen, chmod 000
Müsste in Ubuntu in /media/<user>/... erfolgen. Achtung, der Ordner wird dynamisch erstellt wenn man auf die Plattensymbole klickt, erst dann mountet Ubuntu. Permanentes mounten geht über die fstab !

Nächste Möglichkeit, du mountest die Platten ohne Leserechte in der /etc/fstab. Da kannst dich einlesen und Zugriffe auf User / Gruppen beschränken.

/dev/sda1 /media/user ntfs-3g noauto,ro 0 0

sudo blkid
um an die Infos für fstab zu kommen (UUID)

 

[Piktogramm]

Distries wie Ubuntu samt Derivate, Mint, Debian sind mittlerweile recht einfach in Betrieb zu nehmen. Solang keine kritischen Anwendungen bewältigt werden sollen braucht es vorher keine Lektüre.

http://wiki.ubuntuusers.de/Automount
Musst mal schauen, ob der Abschnitt "Automount verhindern" ausreichend ist. Ansonsten ist das Standardverhalten von Ubuntu nut / einzubinden und restliche Laufwerke erst beim Zugriff.

 

[black90]

Das in Betrieb nehmen ist kein Problem, aber die einfachsten Dinge arten bei Linux in Stunden langer Handarbeit aus
Zumindest kann man dann auch alles machen was man will, wenn man weiß wie. Windows ist einfach vorgegeben, nutze es wie es ist oder lass es

 

[Jonaldo]

Distries wie Ubuntu samt Derivate, Mint, Debian sind mittlerweile recht einfach in Betrieb zu nehmen. Solang keine kritischen Anwendungen bewältigt werden sollen braucht es vorher keine Lektüre.

Es geht vor allem darum, die Grundlagen von Linux (Ubuntu) zu verstehen und nicht nur Ubuntu "in Betrieb zu nehmen". Sonst wird man so wie bei dieser Frage, nach jeder simpelsten Sache bei Linux im Forum fragen müssen. Ubuntu-Wicki ist gut als Nachschlagewerk, wenn man das Grundlegende schon verstanden hat.

 

[gbene]

Gut, ich denke damit kann ich arbeiten und falls nicht, frag ich einfach nochmal
Wenn das System läuft werde ich mich mit dem Hintergrund von Linux beschäftigen, um mal tiefer in die Materie einzusteigen.

@Joe_HH

Ich verstehe was du sagen willst, ich möchte aber erstmal ein nach meinen Wünschen laufendes System. Erst dann kann ich tief in die Materie einsteigen. Daher finde ich es angebracht, darauf zu verweisen, Linux von Grund auf zu verstehen, aber doch nicht, bevor man nen lauffähiges System hat oder? Ich lerne ja auch nicht Programmieren, indem ich mir Quellcode ausdrucke und durchlese. Dafür brauche ich (in den meisten Fällen) eine lauffähige IDE (oder sonstiges).

@black90

Bei Windows weiß ich aber aus Erfahrung, wie ich das System zumindest so in die Richtung biegen kann, wie ich es haben will.

 

[cunhell]

Das in Betrieb nehmen ist kein Problem, aber die einfachsten Dinge arten bei Linux in Stunden langer Handarbeit aus

Nö, nicht zwingend. Man muss halt nur einarbeiten und lernen wie es gemacht wird. Dann geht vieles genau so einfach wie bei Windows, nur etwas anders eben.

Zumindest kann man dann auch alles machen was man will, wenn man weiß wie. Windows ist einfach vorgegeben, nutze es wie es ist oder lass es

Man kann bei Windows auch mehr machen als man von MS vorgesetzt bekommt. Man muss nur wissen wie es geht.

Cunhell

 

[black90]

Sehe ich anders. Eine ganz einfach Aufgabe für einen Windows Home Server: Bringe die Platten zum schweigen, ohne das Windows sie ständig aufweckt. Spin up nur bei Dateizugriff auf der Platte selbst !

In Windows ein Ding der Unmöglichkeit wenn anderweitige Zugriffe auf den Rechner erfolgen (SSD, andere Platten).

 

[gbene]

Mit Bordmitteln schwierig umzusetzen, wenn man bestimmte Anforderungen hat, es gibt aber genügend Software, die das hervorragend kann. Das wird aber langsam etwas Offtopic. Es soll ja keine Linux vs. Windows Diskussion eröffnet werden

 

[black90]

Mit Bordmitteln schwierig umzusetzen, wenn man bestimmte Anforderungen hat, es gibt aber genügend Software, die das hervorragend kann. Das wird aber langsam etwas Offtopic. Es soll ja keine Linux vs. Windows Diskussion eröffnet werden

Stimmt. Es geht darum Windows zu verstecken

 

[DaRool]

er will andere hdd's nicht eingehängt haben, so wie das oben steht... nach der installation auf einer völlig anderen platte sind eh keine anderen platten/partitionen als / eingehängt.

andere platten sind auch nicht ansprechbar, bevor man sie nicht per klick auf das symbol "einhängt".

wo is jez das problem?

 

[highks]

Es kann z.B. sicherheitstechnisch relevant sein, dass die Windows Datenplatte überhaupt nicht zu mounten geht - das macht beispielsweise das angepasste Banking-Ubuntu "c't Bankix" so. Leider ist das nicht so einfach zu erreichen, denn der Entwickler von bankix hat hierzu den Ubuntu Kernel modifiziert.

Ich habe im Übrigen auch schon mal probiert, in Linux Mint ntfs-3g zu deinstallieren, um hardwaremäßig den Zugriff auf die Windows Datenplatte zu unterbinden - aber irgendwie konnte man sie hinterher immer noch mounten! Der Zugriff war dann zwar langsamer, aber es ging noch!
Welche Komponente dafür zuständig war, und wie ich sie noch entfernen könnte, das habe ich nicht weiter recherchiert. So wichtig war mir das Ganze dann auch wieder nicht. Normalerweise reicht es mir, wenn die Platten einfach nicht eingehängt sind, das ist genug Trennung.

Im Zweifelsfall könnte man sich auch einen Power-Schalter für interne SATA Platten zulegen, und einfach den jeweils unerwünschten Platten vor dem Booten den Saft abdrehen. Das kann dann auch keine Schadsoftware der Welt mehr umgehen.

Ergänzung (6. Juli 2014)

Ich verstehe was du sagen willst, ich möchte aber erstmal ein nach meinen Wünschen laufendes System. Erst dann kann ich tief in die Materie einsteigen. Daher finde ich es angebracht, darauf zu verweisen, Linux von Grund auf zu verstehen, aber doch nicht, bevor man nen lauffähiges System hat oder?

Würde ich auch sagen: Ubuntu oder Mint sind sehr gut verständlich, wenn man sich ein bisschen mit Computern auskennt. In vieler Hinsicht finde ich es sogar einfacher, als Windows - beispielsweise dass ich bisher noch keinen Rechner mit Mint erlebt habe, auf dem ich von Hand Treiber nachinstallieren musste.*
Ist dir das bei Windows schon mal passiert? Also mir noch nie!


*okay, ich habe es bisher nur auf Rechner mit integrierter Grafik oder Notebooks installiert - bei aktuelleren AMD oder Nvidia Grafikkarten muss man so weit ich weiß selbst nachhelfen. Aber trotzdem, bei Windows braucht man viel mehr separate Treiber für fast alle Geräte!