Die Angabe der Latenz kann und sollte man sich sparen, denn die ist nur die Zeit für die halbe Umdrehung die es statistisch dauert bis der gewünschte Sektor unter den Köpfe vorbeikommt, nachdem sie sich auf der korrekten Spur positioniert haben. Die hängt also nur von der Drehzahl ab, sagt aber sonst rein gar nichts aus, denn bei allem HDDs mit 7200rpm sind das eben immer 4,16666..s und der rundet halt auf, der andere ab. Statt der Fehlerrate solltet ihr besser UBER schreiben, oder wenigstens Lesefehlerrate und 1:10^14 oder 1:10^15 ist immer ein <=, die wird als Worst Cache angegeben, das Auftreten von so vielen Fehlern aber nicht garantiert
Die HDDs können bei guten Bedingungen auch weniger Lesefehler zeigen, aber die sind eben noch innerhalb der Spezifikationen, wenn sie nicht mehr als die angegeben Anzahl haben.
Die Nutzungsdauer für die Seagate Desktop und überhaupt für HDDs ohne Zulassung für den Dauerbetrieb ist 2400 Betriebsstunden pro Jahr oder etwa 8 Stunden pro Tag. Dann wäre es auch schön, wenn ihr das Workload Rating mit aufnehmen könntet und das Fenster von CrystalDiskInfo so weit aufziehen würdet, dass alle Attribute sichtbar sind. Dann erkennt man z.B. ob es einen Zähler für Ende-zu-Ende Fehler und damit eine Prüfung der Daten auf den internen Datenpfaden gibt, dort gekippte Bits also wenigstens erkannt werden.
Von NAS-Funktionen zu reden, finde ich auch sehr unglücklich, welche sollen das denn sein? NAS Platten sind gar normale HDDs, die haben nur eben Eigenschaften wie sie typischerweise im NAS Einsatz gebraucht werden, wie die Zulassung zum Dauerbetrieb und für mehr als eine HDD im Gehäuse, Dinge die bei Enterprise Nearline HDDs wie der Ultrastar selbstverständlich und teils noch hochwertiger vorhanden sind und wie die
Entwicklungsgeschichte der Barracuda Reihe zeigt früher auch bei den normalen Desktopplatten selbstverständlich waren, die aber heute zu Kostenoptimierung von Desktopplatten weggespart wurden. Die NAS Platten haben also nur bessere Eigenschaften als Desktopplatten, aber kosten eben weniger als die Enterprise HDDs, können aber auch weniger. Und Können bezieht sich nicht auf MB/s oder IOPS, da geht es um die Eigenschaften wie Fehleranfälligkeit und Haltbarkeit bei bestimmten Einsatzbedingungen, Dinge die man in so einem Review also nun wirklich nicht testen kann.
Die Leistungsaufnahme sollte man übrigens immer im Verhältnis zu Kapazität stehen, je mehr Kapazität die Platte hat, umso weniger Platten braucht man um in einem Storage die gewünschte Kapazität zu erzielen, was die Vorteile der Helium-Füllung noch deutlicher erscheinen lässt und die WD sowieso die Toschiba noch schlechter aussehen lässt, haben sie doch nur 5 bzw 6TB und nicht 8TB wie die HGST und die Seagate. Für die Lautstärke gilt im Prinzip das gleiche und HDDs mit höheren Drehzahlen und mehr Platter sind generell lauter. Wichtig ist eher, dass der Unterschied in der Lautstärke bei Zugriffen zu der im Idle nicht zu groß ist, sonst hat man immer das Gefühl in einem Sägewerk zu sein und es kommt gerade wieder ein Baumstamm an.