Adam_Smith
Lt. Commander
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Die Landtagswahlen in Hessen und Niedersachsen laufen. Gerade in den letzten Wochen kochte in Hessen ein Wahlkampf hoch, der von nahezu allen Teilnehmern über große Strecken mit purem Populismus geführt wurde.
Populismus, was ist das? Wikipedia liefert eine recht passable Definition des Begriffs:
An sich also nichts zwangsläufig schlimmes, da der Populismus ja durchaus auf den Wähler eingeht.
Die Frage die sich allerdings stellt ist die, ob der Populismus als Mittel der Politik wirklich geeignet ist um mit dem Wähler zu kommunizieren. Wie Wikipedia sehr schön schreibt wirkt der Populismus vereinfachend. Der Wähler bekommt also nicht die komplexeren Zusammenhänge präsentiert sondern es wird nur sehr oberflächlich auf seine Bedürfnisse eingegangen. Natürlich laden populistische Parolen dazu ein den Wähler hinters Licht zu führen indem man, gerade durch die Ausblendung der komplexen Zusammenhänge, Versprechungen macht die zwar auf die Stimmungen der Wähler eingehen die aber hinterher gar nicht haltbar sind.
Somit ist in gewissem Maße auch die nicht Einhaltung von Wahlversprechen vorprogrammiert.
Nun stellt sich mir die Frage woher kommt diese Tendenz der Politiker? Warum fallen sie immer wieder auf dieses Muster zurück?
In meinen Augen trägt der Wähler selbst eine große Schuld daran, dass er belogen und betrogen wird. Er will, dass man auf seine Bedürfnisse eingeht und Stimmungen auffängt. Er will schnelle und vereinfachende Lösungen. Er belohnt am Ende sogar jene die vor der Wahl die besten, aber eben auch die am wenigsten einhaltbaren, Versprechungen machen.
(Mit "der Wähler" ist hier die breite Masse der Wählerschaft gemeint).
Ein Indiz ist in meinen Augen der letzte Bundestagswahlkampf. Von Seiten der CDU wurd dieser mit einer, in meinen Augen, fast schon erschreckenden Ehrlichkeit geführt. Es wurde dem Bürger bereits lange vor der Wahl gesagt, was er zu erwarten hat. Es wurde die Erhöhung der Mehrwertsteuer genannt und offen kommuniziert, dass es viele Einschnitte geben wird.
Anfangs schien der Wähler diese Art des Wahlkampfes zu belohnen, denn die CDU lag in den Umfragen weit vorne.
In den TV-Duellen und auf der Wahlkampfbühne machte Gerhard Schröder aber ein besseres Bild, denn er verstand des die Emotionen der Massen zu berühren. Viel mehr, als es Angela Merkel verstand. Er hatte sich vor allem auf die Mehrwertsteuererhöhung eingeschossen und versprach, dass es sowas mit der SPD nicht geben würde.
In der Zeit direkt vor der Wahl verlor die CDU so massiv an Stimmen und lag am Ende dann nur sehr knapp vor der SPD.
Nach der Regierungsbildung wurde dann von der SPD sogar eine 3%ige Mehrwertsteuer Erhöhung mit getragen (die CDU sprach während des Wahlkampfes lediglich von 2%).
Die SPD Wähler hatten also allen Grund sich betrogen zu fühlen.
Ich möchte nun keine Diskussion über die Inhalte des Bundestagswahlkampfes (also nicht darüber ob eine Mehrwertsteuererhöhung gut oder schlecht ist) sondern vielmehr eine Diskussion über die Art wie Wahlkämpfe geführt werden.
Populismus, was ist das? Wikipedia liefert eine recht passable Definition des Begriffs:
Wikipedia schrieb:Populismus, Populist (v. lat.: populus = Volk) bezeichnet politische Strömungen bzw. Politiker, die vereinfachende, den Stimmungen (Emotionen) der Massen folgende Parolen und Aktionen zur Lösung akuter Probleme anbieten.
An sich also nichts zwangsläufig schlimmes, da der Populismus ja durchaus auf den Wähler eingeht.
Die Frage die sich allerdings stellt ist die, ob der Populismus als Mittel der Politik wirklich geeignet ist um mit dem Wähler zu kommunizieren. Wie Wikipedia sehr schön schreibt wirkt der Populismus vereinfachend. Der Wähler bekommt also nicht die komplexeren Zusammenhänge präsentiert sondern es wird nur sehr oberflächlich auf seine Bedürfnisse eingegangen. Natürlich laden populistische Parolen dazu ein den Wähler hinters Licht zu führen indem man, gerade durch die Ausblendung der komplexen Zusammenhänge, Versprechungen macht die zwar auf die Stimmungen der Wähler eingehen die aber hinterher gar nicht haltbar sind.
Somit ist in gewissem Maße auch die nicht Einhaltung von Wahlversprechen vorprogrammiert.
Nun stellt sich mir die Frage woher kommt diese Tendenz der Politiker? Warum fallen sie immer wieder auf dieses Muster zurück?
In meinen Augen trägt der Wähler selbst eine große Schuld daran, dass er belogen und betrogen wird. Er will, dass man auf seine Bedürfnisse eingeht und Stimmungen auffängt. Er will schnelle und vereinfachende Lösungen. Er belohnt am Ende sogar jene die vor der Wahl die besten, aber eben auch die am wenigsten einhaltbaren, Versprechungen machen.
(Mit "der Wähler" ist hier die breite Masse der Wählerschaft gemeint).
Ein Indiz ist in meinen Augen der letzte Bundestagswahlkampf. Von Seiten der CDU wurd dieser mit einer, in meinen Augen, fast schon erschreckenden Ehrlichkeit geführt. Es wurde dem Bürger bereits lange vor der Wahl gesagt, was er zu erwarten hat. Es wurde die Erhöhung der Mehrwertsteuer genannt und offen kommuniziert, dass es viele Einschnitte geben wird.
Anfangs schien der Wähler diese Art des Wahlkampfes zu belohnen, denn die CDU lag in den Umfragen weit vorne.
In den TV-Duellen und auf der Wahlkampfbühne machte Gerhard Schröder aber ein besseres Bild, denn er verstand des die Emotionen der Massen zu berühren. Viel mehr, als es Angela Merkel verstand. Er hatte sich vor allem auf die Mehrwertsteuererhöhung eingeschossen und versprach, dass es sowas mit der SPD nicht geben würde.
In der Zeit direkt vor der Wahl verlor die CDU so massiv an Stimmen und lag am Ende dann nur sehr knapp vor der SPD.
Nach der Regierungsbildung wurde dann von der SPD sogar eine 3%ige Mehrwertsteuer Erhöhung mit getragen (die CDU sprach während des Wahlkampfes lediglich von 2%).
Die SPD Wähler hatten also allen Grund sich betrogen zu fühlen.
Ich möchte nun keine Diskussion über die Inhalte des Bundestagswahlkampfes (also nicht darüber ob eine Mehrwertsteuererhöhung gut oder schlecht ist) sondern vielmehr eine Diskussion über die Art wie Wahlkämpfe geführt werden.