Forderungen der Nato/USA/Kanada nach deutschen Kampftruppen im Süden Afghanistans

Sollte den Forderungen der Nato/USA/Kanada (siehe Eingangspost) stattgegeben werden?

  • Ja

    Stimmen: 26 28,6%
  • Nein

    Stimmen: 64 70,3%
  • Mir egal

    Stimmen: 1 1,1%

  • Umfrageteilnehmer
    91

ObServer88

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2.447
Die Bundeswehr ist zurzeit mit knapp 3400 Soldaten (100 KSK Soldaten in Bereitschaft) im Norden Afghanistans tätig und leistet dort vorwiegend Aufbauhilfe für Infrastruktur, Bildungseinrichtungen und die Verteilung von Lebensmitteln und Ausbildung der afghanischen Polizei (allein für diese Ausbildung wurde der Etat dieses Jahr auf ~40 Mio. aufgestockt).

Künftig wird die Bundeswehr wohl auch die Quick Reaction Force der Norwerger ersetzen und eine eigene 250 Mann starke Schnelleingreiftruppe im Norden stellen.

Das geltende Bundestagsmandat für den Einsatz erlaubt den Gebrauch von Gewalt nur zur Selbstverteidigung. Zusätzlich dürfen und werden Recce Tornados zur Luftaufklärung eingesetzt.

Nun hat der US-Verteidigungsminister offenbar mit Nachdruck nochmals ein Truppenkontigent von 3200 Soldaten für den Kampfeinsatz im Süden Afghanistans verlangt.

Die Kanadier und USA erhöhen den Druck mit der Androhung eines Abzugs ihrer Kampftruppen im Süden des Landes.

Auch die Nato verlangt die Ausweitung des Engagements Deutschlands in Afghanistan.
Vor allem millitärisch.

Prompt kam eine Absage des deutschen Verteidigungsministers Jung an seinen US-Kollegen.

Ich habe viele Kommentare der Kanadier, Amerikaner und Briten auf englisch-sprachigen Nachrichtenseiten gelesen und dort kommt hauptsächlich folgende Meinung rüber:

Deutschland ist Drückeberger, wir machen die Drecksarbeit und die Deutschen ruhn sich aus, es wird eine Priorität auf Kampf gelegt, man hat den USA und Kanada sovieles zu verdanken und nun sollte man Ihnen im Kampf beistehen.

Ich bin der Ansicht wir sollten bei unserem Konzept bleiben mit der Priorität auf Wiederaufbau mit Wirtschafts- und Bildungshilfe um so langsam aber nachhaltig den Extremismus, Feindseeligkeit und Terrorismus zu bekämpfen.

Was ist eure Meinung dazu?
 
Wir haben immerhin das 3. stärkste Truppenkontingent in Afghanistan und leisten dort gute Hilfe. Natürlich kann man da noch Verbesserungen erreichen aber sind wir wirklich so ein schlechter Nato Partner?
 
Hinter dem Druck der USA etc. vermute ich eher einen Plan für den Rückzug eigener Truppen, da ein Engagement im Irak schon viele Ressourcen bindet.

Da ich ausländischen Militäreinsätzen eher skeptisch gegenüber stehe, halte ich eine weitere Aufstockung für falsch. Als Bündnispartner hat Deutschland natürlich eine Verpflichtung. Die Frage ist nur ob Bündnistreue über dem Willen der eigenen Bevölkerung stehen darf.

Die Nato ist in meinen Augen vielfach überholt. Als Gegenpart zum Warschauer Pakt war die Hauptaufgabe die Verteidigung. Eine Umstrukturierung und Änderung der Doktrin ist mehr als notwendig.

Ich hoffe die Bundesregierung bleibt bei ihrer Entscheidung.

MFG
 
Absolut ja - wenn Engagement, dann richtig. Wer meint, mit Ausbildung der Polizei und Aufbauhilfe könne man das Land auf Dauer von der Rückkehr der radikalen Taliban schützen, ist nicht in der Realität angekommen.
Oder eben die andere Möglichkeit, die Scheckbuchdiplomatie. Dann aber bitte auch solche Begehrlichkeiten wie ständiger Sitz um UN-Sicherheitsrat begraben.
 
ObServer88 schrieb:
Ich habe viele Kommentare der Kanadier, Amerikaner und Briten [] gelesen..:
"Deutschland ist Drückeberger, wir machen die Drecksarbeit und die Deutschen ruhn sich aus, es wird eine Priorität auf Kampf gelegt, man hat den USA und Kanada sovieles zu verdanken und nun sollte man Ihnen im Kampf beistehen".

1. Deutschland ist kein Drückeberger - sind genug im Ausland tätig (siehe Aufgaben weiter unten)
2. Wie lange solln wa denn noch unsre "Schuld" vom 2. WK abarbeiten. 50-100-200 Jahre?
3. Drecksarbeit? Wer wollte denn da runter? Die Deutschen oder die Amis?

Es war genug Zeit vorher eine durchdachte und langfristige Planung zu machen. Jetzt mittendrin andere anzumeckern auch mal was zu machen - ist lächerlich. Wenn die Amis dachten, da ein paar Monate das alles geregelt zu bekommen, dann sind sie einfach dumm. Wenn man aus dem Vietnamkrieg nix gelernt hat, dann vll. jetzt beim 2ten mal. Ne Blamage mit Rückzug kann man sich nu aber auch nich erlauben, so muss man wohl andere zum Handeln auffordern

ObServer88 schrieb:
Ich bin der Ansicht wir sollten bei unserem Konzept bleiben mit der Priorität auf Wiederaufbau mit Wirtschafts- und Bildungshilfe um so langsam aber nachhaltig den Extremismus, Feindseeligkeit und Terrorismus zu bekämpfen.

Dito
Die Bundeswehr ist keine Angriffsarmee; wir haben die größte Verteidungsarmee der Welt und so soll es auch bleiben. Von dem was die Bundeswehr im Ausland an Wiederaufbau leistet, können sie die Amis mal ne Scheibe abschneiden. Immerhin bauen wir das auf was die kaputt machen ..
Deutschland hat sich bisher, vor allem durch ihre Unterstützung einen Ruf erarbeitet. Hier jetzt agressiv Aufgaben der Amerikaner zu übernehmen, wird diesem Ruf schaden - ich würde hier keinesfalls den USA eine Zusage geben
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun in meinen Augen ein sehr schweres Thema. Das aktuelle Bundestagsmandat hat auf jeden Fall schon einmal meine uneingeschränkte Zustimmung.
Die Angriffe auf die USA waren in meinen Augen damals Grund genug um einen Angriff zu rechtfertigen. Dass Deutsche Soldaten nun helfen die Freiheit und die Demokratie im Land zu festigen und zu verteidigen ist in meinen Augen genau richtig.

Nun geht es um die Frage "Kampfeinsätze im Süden".

Fakt ist, dass die Taliban und Al Kaida noch immer eine starke Macht im Raum zwischen Afganistan und Pakistan sind. Fakt ist auch, dass die Afganische Regierung mit ihren Mitteln (Militär und Polizei) nicht in der Lage dazu ist allein mit dieser Bedrohung klar zu kommen.

Also ist es durchaus angemessen um Hilfe zu bitten. Und wenn es sich um Hilfe, wohlgemerkt auch nur dann, handelt, dann bin ich der Meinung, dass auch wir diese Hilfe leisten sollten.
Ich verstehe, dass gerade Kanada Unterstützung einfordert. Schließlich haben die Truppen dort hohe Verluste und Leisten viel für die Sicherung des Landes (also auch für die Sicherung unserer Truppen im Norden).
 
Ich binn grundsätzlich dagen, die sollten sich ganz aus Afganistan zurückziehen aber da mann in der Nato ist und die USA den Europäern in Jugoslavien auch zu hilfe kamen sollte mann dies berücksichtigen es wäre auch eine möglichkeit zu sehen was die Bundeswehr im stande ist zu leisten und ob sie denen da unten her werden.
 
Die Bundeswehr ist zurzeit mit knapp 3400 Soldaten (100 KSK Soldaten in Bereitschaft) im Norden Afghanistans tätig und leistet dort vorwiegend Aufbauhilfe für Infrastruktur, Bildungseinrichtungen und die Verteilung von Lebensmitteln und Ausbildung der afghanischen Polizei (allein für diese Ausbildung wurde der Etat dieses Jahr auf ~40 Mio. aufgestockt).

was suchen die überhaupt im Afghanistan, was haben die drüben überhaupt verloren?
ist doch alles nur ein Vorwand...
hat nicht Amerika 2,5 Mio Zivilisten allein im Afghanistan umgebracht?
Erst Afghanistan bombardieren, dann Hilfepakete schicken, so ein schwachsinn!
Man braucht die Situation garnicht verharmlosen. Die Soldaten sollen zurück zu ihren Familien.

Ich bin der Ansicht wir sollten bei unserem Konzept bleiben mit der Priorität auf Wiederaufbau mit Wirtschafts- und Bildungshilfe um so langsam aber nachhaltig den Extremismus, Feindseeligkeit und Terrorismus zu bekämpfen.

dafür wäre ich auch!

--


Ich hoffe das endlich mal der/die neue kommende Präsident/in die Lage verbessert und dafür sorgt, dass die Truppen endlich von da unten abziehen, das ist ja schlimmer als vor 100 Jahren, ich dachte einige Menschen oder Länder lernen etwas dazu.


in der letzten Spiegel [ein sehr interessanter Dialog zwischen Hr. Musharraf Präsident von Pakistan und Spiegel]

Spiegel
Was sollten die westlichen Staaten und ihre Streitkräfte, was sollte Präsident Karzai tun, um Afghanistan zu stabilisieren? Sollen sie die Taliban integrieren und mit ihnen verhandeln, oder sollen sie versuchen, sie zu vernichten?
Musharraf
Pakistan war ind en Neunzigern der einzige Staat weltweit, der die Taliban-Regierung in Kabul anerkannt hat.
Spiegel
... abgesehen von Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten...
Musharraf
... nicht weil wir sie besonders mochten, das war eine strategische Entscheidung. Als ich 1999 die Führung üebrnahm, versuchte ich, allen klarzumachen - einschließlich US-Präsident Bill Clinton der auf Staatsbesuch kam -, dass man die Taliban am besten anerkennt und von innen heraus verändert. Doch keiner wollte das hören. Dann kam die Sache mit Osama Bin Laden, und jeder bat mich, zu helfen, ihn festzunehmen oder auszuweisen. Ich schickte zwar noch vier oder fünf Missionen zu Mullah Omar, um die Angelegenheit zu regeln, aber ohne Ergebnis. Es war bereits zu spät.


mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
2,5 Mio Afganische zivilisten sollen die USA getötet haben? Das wäre mir neu ...

Was die Bundeswehr in Afganistan soll? Wie wäre es mit dem Schutz der demokratisch gewählten Regierung vor undemokratischen Rebellen die die Menschen Afganistans wieder unter ein neues Terroregieme stellen wollen?

Die Taliban von innen heraus reformieren. Gut wenn du die nächsten 300 Jahre noch willst, dass Frauen gesteinigt werden nur weil sie einen "Ungläubigen" schief angeschaut haben, dann kannst du diesen Weg gern beschreiten.

Bis du mir den Gegenbeweis erbracht hast halte ich die Taliban auch weiterhin für eine radikal Islamistische Gruppe die in keiner Weise belehrbar ist.

Könntest du auch einen etwas differenzierteren Beitrag bringen?

@Topic:

Wenn deutsche Soldaten nun wirklich in Kampfzonen entsendet werden sollen, dann erwarte ich allerdings auch, dass die afganische Regierung bereit ist dafür ein gewisses Entgegenkommen bei der schnellen Umsetzung der Menschenrechte in Afganistan zu zeigen.
Leider zeigen derartige Fälle, dass diese Bemühungen nicht in ausreichendem Maße unternommen wurden. So lange es eine afganische Regierung gibt die ein Gesetz toleriert welches Blasphemie mit dem Tode bestraft, so lange sollten Deutsche Soldaten nicht gezwungen werden ihr Leben zu riskieren um diese Regierung zu schützen.

Das hat nichts mit der Aufbauhilfe im Norden des Landes zu tun.
 
2,5 Mio Afganische zivilisten sollen die USA getötet haben? Das wäre mir neu ...

wenn ich mich nicht täusche ab 2003


Was die Bundeswehr in Afganistan soll? Wie wäre es mit dem Schutz der demokratisch gewählten Regierung vor undemokratischen Rebellen die die Menschen Afganistans wieder unter ein neues Terroregieme stellen wollen?

das ist doch das allerselbe wie es im Irak war... das ist doch alles nur ein Vorwand, den Amis ist es doch schnurz ob dort die Demokratie herrscht oder nicht, den Amerikanern geht es um die Weltmacht.

Die Taliban von innen heraus reformieren. Gut wenn du die nächsten 300 Jahre noch willst, dass Frauen gesteinigt werden nur weil sie einen "Ungläubigen" schief angeschaut haben, dann kannst du diesen Weg gern beschreiten.

naja du vermischt die Themen ein bisschen. Unser Thema ist Amerika und Afghanistan und nicht Afghanistan und Staatsform.


Bis du mir den Gegenbeweis erbracht hast halte ich die Taliban auch weiterhin für eine radikal Islamistische Gruppe die in keiner Weise belehrbar ist.

ich bin gegen diese Extremisten, langt das?


So lange es eine afganische Regierung gibt die ein Gesetz toleriert welches Blasphemie mit dem Tode bestraft, so lange sollten Deutsche Soldaten nicht gezwungen werden ihr Leben zu riskieren um diese Regierung zu schützen.

Das hat nichts mit der Aufbauhilfe im Norden des Landes zu tun.

dann sollten sie ersteinmal mit China anfangen, du hast scheinbar noch nicht die Liste für was es Todesstrafe gibt gesehen, mein Freund.
 
nedim89 schrieb:
dann sollten sie ersteinmal mit China anfangen
Ach so läuft das! Erst soll im Rest der Welt für Recht und Gesetz gesorgt werden, bevor man sich in Afghanistan um Grundrechte kümmert.

nedim89 schrieb:
den Amerikanern geht es um die Weltmacht.
Eine gewagte These, die Du hier in den Raum wirfst. Es dürfte schwierig für Dich werden, das schlüssig zu untermauern.
 
Angriffskrieg

Nach dem 2. Weltkrieg wurden deutsche Generäle von den Amerikanern mit dem Strang ermordet, mit dem einzigen Argument, weil sie sich an einem Angriffskrieg beteiligt hätten.

Heute sollen Deutsche für die gleichen Amerikaner ihren Kopf hinhalten und einen Angriffskrieg führen.

NEIN! Die deutsche Bundesverfassung, welche auf Drucfk der Amerikaner entstanden ist, verbietet das.

Gererchtigkeit bedeutet Gleichheit. Es ist ein Angriffskrieg nicht deshalb gut, weil er für Amerikanern geführt wird und deshalb schlecht, weil er gegen Amerikaner geführt wird.
 
nedim89 schrieb:
wenn ich mich nicht täusche ab 2003

Hättest du da auch handfeste Quellen? Bin mal gespannt.
Oder zählen Al Kaida und Taliban Kämpfer für dich auch zu den Zivilisten?
Oder gehst du gar so weit und kreidest die Opfer durch Islamistische Selbstmordattentäter den USA an?

Also eine Aufstellung der Opferzahlen mit handfesten und seriösen Quellen wäre sicherlich für die weiteren Diskussionen sehr dienlich. Ansonsten glaube ich einfach mal das, was in den Medien verbreitet wird. Da ist die Zahl wohl deutlich unter 2,5 Mio.!

nedim89 schrieb:
das ist doch das allerselbe wie es im Irak war... das ist doch alles nur ein Vorwand, den Amis ist es doch schnurz ob dort die Demokratie herrscht oder nicht, den Amerikanern geht es um die Weltmacht.

Fakt ist, dass in Afganistan nun eine demokratisch gewählte Regierung an der Macht ist, welche den Schutz durch die ISAF Kräfte und auch die Aktionen im Zuge der Operation "Enduring Freedom" einfordert bzw. wünscht.

nedim89 schrieb:
naja du vermischt die Themen ein bisschen. Unser Thema ist Amerika und Afghanistan und nicht Afghanistan und Staatsform.

Warum bringst du dann das Thema "Afanistan und Staatsform" (Sprich die ehemalige Taliban Herrschaft) mit ins Spiel? Habe dich nicht darum gebeten.


nedim89 schrieb:
ich bin gegen diese Extremisten, langt das?

Nun erst einmal ist eine solche nur ausreichend wenn sie in den Kontext der übrigen Aussagen passt die du so triffst. Ob dies der Fall ist sei mal dahin gestellt und soll hier auch nicht Thema sein.

Du allerdings brachtest eine Quelle an in der der pakistanische Militärherrscher sagte, dass man die Taliban von innen heraus reformieren müsse. Diese Textpassagen hast du sogar besonders hervor gehoben. Daraus folgere ich, dass auch du der Meinung bist, dass man die Taliban von innen heraus hätte reformieren können und das man sie hätte anerkennen müssen.

Für die Reformierbarkeit der ideologisch verblendeten und fundamentalistischen Taliban welche den Terrorismus direkt unterstützen und selbst mit terroristischen Aktionen gegen die aktuelle Regierung in Afganistan vorgehen hast du mir aber keinen Anhaltspunkt geliefert, geschweige denn einen Beleg.
So fern du hier also nicht genauer ins Detail gehen kannst gehe ich weiterhin davon aus, dass die gewaltsame Absetzung des Taliban Regimes der einzig mögliche Weg war.

nedim89 schrieb:
dann sollten sie ersteinmal mit China anfangen, du hast scheinbar noch nicht die Liste für was es Todesstrafe gibt gesehen, mein Freund.

Dieses Verhalten kenne ich von kleinen Kindern:
"Aber er war doch viel schlimmer ..."

Wenn du immer einem sich stellenden Problem aus dem Weg gehst mit dem Verweis darauf, dass es anderswo ja noch viel größere Probleme gäbe, dann wirst du nicht weit kommen im Leben.
Das unsere Regierung vor China den Kniefall übt und sich dafür entschuldigt, dass man einen freiheitsliebenden Menschen ins Kanzleramt eingeladen hat, finde ich keinesfalls gut. Aber es geht hier nicht um China sondern um Afganistan.

Findest du es etwa in Ordnung, dass die Strafe für Blasphemie der Tod ist?

/edit:

@eigerhar:

Heute sollen Deutsche für die gleichen Amerikaner ihren Kopf hinhalten und einen Angriffskrieg führen.

Wer spricht denn von einem Angriffskrieg? Ein Angriffskrieg kann nur gegen einen Sourveränen Staat erfolgen. Da der Süden Afganistans Teil des sourveränen Staates Afganistans ist und man dort nicht gegen den Staat sondern gegen die Feinde des souveränen Afganistan gekämpft wird liegt kein Angriffskrieg vor. Viel mehr geht es um die Verteidigung eines Staates der unsere Hilfe wünscht.

Eine etwas differenziertere und vor allem realitätsnähere Betrachungsweise wäre sicher im Sinne des Threads.
 
Zuletzt bearbeitet:
keshkau schrieb:
Ach so läuft das! Erst soll im Rest der Welt für Recht und Gesetz gesorgt werden, bevor man sich in Afghanistan um Grundrechte kümmert.

schwaches Argument...
wo sind die Grundrechte im kommunistischen China?
 
Rachekrieg

Taliban von innen her reformieren!!
Da lache ich!
Ich war der erste, der gegen die Invasion der Taliban war. Es war für mich eine Katastrophe. Aber die Amerikaner haben die talibanischen Eindringlinge walten lassen: Von wegen Religionsfreiheit.

Dabei wäre es einfach gewesen, die Mudschaheddin zu unterstützen.

Erst nach dem 11. September fiel es den USA ein, gegen die Taliban vorzugehen.

Die äusserst schweren Menschenrechtsverletzungen bestehen nicht erst seit dem 11. September.

Der Krieg wird gegen das ganze Afganische Volk geführt. Es soll diszipliniert werden, um der ganzen Welt zu zeigen, was passiert, wenn man in den USA Häuser zerstört.

Häuser in denen die Spitze der Weltwirtschaft arbeitete. Leute, aufgrund deren ungerechter Politik jeden TAG 10 000 verhungern.


Deutschland darf sich nicht an diesem Rachkrieg beteiligen. Es muss deutlich machen, dass einzig der demokratische Aufbau in Frage kommt.
 
Sorry aber ist es dir möglich deinem Beitrag irgendwie mehr Sinn zu geben?

Du widersprichst dir im Grunde mehrfach selbst und irgendwie ist es fast unmöglich heraus zu finden was du nun mit deinem Beitrag sagen willst.

Soll Deutschland nun die Demokratie in Afganistan ausbauen und verteidigen helfen oder nicht?
 
@nedim89
Ich werde mir Deinen Vorschlag zu Herzen nehmen. Wenn irgendwann einmal eine alte Frau neben mir in der Straßenbahn zusammengeschlagen wird, dann sge ich auch:"Was kümmert ihr euch um diese Frau? Schaut doch erst einmal nach, wie es den Chinesen geht."

Man muss die Probleme doch auch vor der eigenen Haustür beseitigen. Und wenn die Soldaten in Afghanistan aus ihren Camps herausfahren, dann sind sie nun einmal mitten in Afghanistan. Dein Verweis auf China reißt da absolut gar nichts heraus, sondern ist vermutlich nur wieder einer dieser Versuche, die Menschenverachtung der Scharia zu decken - nur um das mal auf den Punkt zu bringen.
 
Adam_Smith schrieb:
Hättest du da auch handfeste Quellen? Bin mal gespannt.
Oder zählen Al Kaida und Taliban Kämpfer für dich auch zu den Zivilisten?
Oder gehst du gar so weit und kreidest die Opfer durch Islamistische Selbstmordattentäter den USA an?

Also eine Aufstellung der Opferzahlen mit handfesten und seriösen Quellen wäre sicherlich für die weiteren Diskussionen sehr dienlich. Ansonsten glaube ich einfach mal das, was in den Medien verbreitet wird. Da ist die Zahl wohl deutlich unter 2,5 Mio.!

Zu den Zivilisten gehören für mich Frauen, Kinder und unschuldige Männer.
ich weiss nicht warum du jetzt unbedingt bewiesen haben willst ob es 2,5 Mio waren oder nicht, ich hatte es mal gelesen, daher kann ich es dir nicht belegen.
Es hätte auch gelangt, wenn ein Mensch gestorben hätte...
ob 1 Mensch oder 2,5 Mio Menschen wo ist der Unterschied, Tod ist Tod.


Warum bringst du dann das Thema "Afanistan und Staatsform" (Sprich die ehemalige Taliban Herrschaft) mit ins Spiel? Habe dich nicht darum gebeten.

weil dies die Ursache war, das die Truppen einmaschiert sind.


Du allerdings brachtest eine Quelle an in der der pakistanische Militärherrscher sagte, dass man die Taliban von innen heraus reformieren müsse. Diese Textpassagen hast du sogar besonders hervor gehoben. Daraus folgere ich, dass auch du der Meinung bist, dass man die Taliban von innen heraus hätte reformieren können und das man sie hätte anerkennen müssen.

Für die Reformierbarkeit der ideologisch verblendeten und fundamentalistischen Taliban welche den Terrorismus direkt unterstützen und selbst mit terroristischen Aktionen gegen die aktuelle Regierung in Afganistan vorgehen hast du mir aber keinen Anhaltspunkt geliefert, geschweige denn einen Beleg.
So fern du hier also nicht genauer ins Detail gehen kannst gehe ich weiterhin davon aus, dass die gewaltsame Absetzung des Taliban Regimes der einzig mögliche Weg war.

trotzdem hat sich die Lage nicht gebessert nur verschlechtert.


Dieses Verhalten kenne ich von kleinen Kindern:
"Aber er war doch viel schlimmer ..."

Wenn du immer einem sich stellenden Problem aus dem Weg gehst mit dem Verweis darauf, dass es anderswo ja noch viel größere Probleme gäbe, dann wirst du nicht weit kommen im Leben.
Das unsere Regierung vor China den Kniefall übt und sich dafür entschuldigt, dass man einen freiheitsliebenden Menschen ins Kanzleramt eingeladen hat, finde ich keinesfalls gut. Aber es geht hier nicht um China sondern um Afganistan.

naja wenn du das Verhalten kleiner Kinder vertretest, so vertrete ich das Verhalten ganz großer Kinder ;)

weil was haben die Todesstrafen in Afghanistan mit dem Einmarschieren der Truppen zu tun, das ist doch alles schwachsinn hoch 10.

Findest du es etwa in Ordnung, dass die Strafe für Blasphemie der Tod ist?

ist das unser Thema?
schau dir meine Threads an vor allem das Dialog zwischen mir und Keshkau, wer suchet der findet.

Wer spricht denn von einem Angriffskrieg? Ein Angriffskrieg kann nur gegen einen Sourveränen Staat erfolgen. Da der Süden Afganistans Teil des sourveränen Staates Afganistans ist und man dort nicht gegen den Staat sondern gegen die Feinde des souveränen Afganistan gekämpft wird liegt kein Angriffskrieg vor. Viel mehr geht es um die Verteidigung eines Staates der unsere Hilfe wünscht.

ich hätte schon mehr von dir erwartet ... man kann das mit Nichts rechtfertigen, das was die Vereinigten Staaten gemacht haben... warscheinlich bist du auch der Meinung das mit dem Irak alles ok war ne [jam jam Erdöl wir kommen] :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Demokratie mit Waffengewalt

Soll Deutschland nun die Demokratie in Afganistan ausbauen und verteidigen helfen oder nicht?

Bist du der amerikanischen Polemik völlig hörig: Wer gegen den Krieg der Amerikaner ist ist gegen die Demokratie.

Damit es alle verstehen ein bisschen einfach:

Im Norden Afganistans versuchen es die Deutschen friedlich (ohne Krieg). Es herrscht Friede und Ordnung und die Demokratie wächst.

Im Süden sind die Amerikaner mit Waffengewalt. Die Gewalt eskaliert. Es sterben immer mehr Menschen. Auch die Amerikaner haben Opfer. Die Demokratie schwindet.

Jetzt sind die Amerikaner sauer: Wir haben viel mehr Opfer als die Deutschen im Norden. Sollen die Deutschen kommen und auch ihr Leben im Süden einsetzen, wo gekämpft wird.

Was hat das mit Demokratisierung zu tun?
 
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