Fotokamera die auch Freihand spaß macht

[Christian1297]

1) Wo würdest Du Deine fotografischen Fähigkeiten einordnen?
Fortgeschrittener bis Amateur

2) Finanzielles
a) Wo liegt Dein Preislimit für die Kamera und ggf. Objektiv(e) ohne Zubehör?
Das ist noch nicht endgültig gesetzt aber bevorzugt unter 1000€.

b) Wo liegt Dein Preislimit für eventuelles Zubehör wie Akku, Tasche, Stativ? Was Du davon brauchst, wird sich meist aus der Beantwortung der Fragen ergeben
Bestenfalls in den 1000€ inkludiert. Ansonsten kann Zubehör später nach Bedarf noch nach gekauft werden.

3) Würdest Du auch ein älteres Modell kaufen wollen oder muss es "das neueste vom neuen" sein?
Bei entsprechendem Sparpotential auch gerne gebraucht.

4) Ich präsentiere meine Bilder hauptsächlich: Hinweis:
a) Monitor oder im Internet
Internet, Monitor, Fernseher
b) Gedruckt
Die Fotos sollten qualitativ auch für einen größeren Abzug in beispielsweise DIN A4 herhalten können.

5) Gedenkst Du viele Ausschnitte aus Deinen Fotos zu machen, oder beschneidest Du sie idR. eher weniger?
In der Nachbearbeitung sollte schon noch Spielraum für einen einen geringfügigen Crop seien.

6) Welche physikalische Größe und Gewicht sollte die Kamera haben?
Natürlich so klein wie möglich aber gemäß den anderen Anforderungen wird man hier wohl Kompromisse eingehen müssen - ohne Fototasche wird es ja ohnehin kaum funktionieren bei Wechselobjektiven. Dennoch würde ich die Größe einer Alpha 6300 bevorzugen.

7) Soll die Kamera einen Sucher haben? Wenn ja, bevorzugst Du einen optischen, oder würdest Du auch einen elektronischen Sucher nutzen?
Im Prinzip genügt ein digitaler Sucher auf dem Display.

8) Würdest Du Wechselobjektive in Betracht ziehen? Wenn ja, gibt es schon ein System, dessen Objektive Du nutzen kannst?
Ich vermute dass es ohne nicht gehen wird. Eine Bridgekamera finde ich vom Prinzip her aber eigentlich schon interessant.

9) Was gedenkst Du hauptsächlich zu fotografieren, bzw. welchen Brennweitenbereich willst Du abdecken? (Mit X auswählen)
X Landschaft
X Architektur
X Wildlife
Makro
X Nachtaufnahmen
X Innenräume
Partys, in der Disco, oder zu Feierlichkeiten
X Abendstimmungen,
X Nachtaufnahmen
Lichtspuren o. Lightpainting
X Astrofotografie
Street
X Portraits

11) Möchtest Du die volle Kontrolle über die Kamera mit manuellen Eingriffmöglichkeiten, reichen Dir Motivprogramme, oder möchtest Du lieber nur im Automatikmodus fotografieren?
Wär schön wenn die Automatik brauchbar ist aber hauptsächlich soll manuell fotografiert werden.

12) Sind Stoßfestigkeit, Montagemöglichkeiten, oder Unterwassertauglichkeit wichtig? z.B. zum Schnorcheln, oder Bergsteigen
Nein

13) Sind Dir besondere technische Spielereien wichtig? (Mit X auswählen)
HDR
High-Resolution Modus
Fokus-Stacking, ggf. out of cam
Life Composite
Keystone Korrektur out of cam
Time-Laps (Zeitraffer)
Sonstiges, was ich hier erläutere

Nichts davon ist verpflichtend aber je mehr abgedeckt ist desto besser damit man nicht zu schnell an die Grenzen des Body stößt.

14) Thema Videofunktion:
a) Willst Du mehr filmen, oder mehr fotografieren?
75% Foto - 25% Video

b) FullHD (1080i/p), 4K o. 8K?
4K30 sollte schon gehen

c) Ist eine Bildstabilisierung wichtig?
Ein Stativ wird selten zum Einsatz kommen, daher wohl ja.

d) wie viele FPS soll die Kamera beherrschen?
30 bis 60 genügen.

e) Ist Dir ein sogenanntes Flat-Profile wichtig?
nett aber kein musthave

f) Ist ein Mikrofoneingang wichtig und soll dieser aussteuerbar sein?
Ein externes Mikrofon für guten Klang bei Außenaufnahmen würde ich wohl schon benötigen.

g) Ist Dir ein Kopfhörerausgang wichtig?
Nein

h) Soll die Kamera beim Filmen per Motor zoomen können?
Nein

15) Thema Stromversorgung
a) Sind Ersatzakkus für Dich ein Problem?
Nein

b) Soll der Akku in der Kamera per USB zu laden sein, oder ist ein externes Ladegerät okay?
Laden über USB-C wär ein Traum. Bevor mir was mit Mikro-USB ins Haus kommt würde ich aber eher ein externes Ladegerät bevorzugen.

c) Möchtest Du einen Batteriegriff haben? (Wenn ja, mit oder ohne 90° Auslöser)
Nein

16) Welche Kamera und ggf. Objektive hattest Du bisher und was gefiel Dir daran besonders gut und was mochtest Du gar nicht daran?
Ich habe bisher leihweise mit einer Nikon D5300, Nikkor 18-55mm und einem mir gerade nicht bekannten Tele mit ungefähr max 135mm fotografiert. Dabei hat mir die Freihandleistung bei nicht optimalen Licht nicht so gut gefallen. Hier würde mich interessieren ob beispielsweise eine Alpha 7ii sichtbar bessere Ergebnisse ermöglicht oder es deutlich teurere Kameras wirklich einen Vorteil bringen-

Im Prinzip habe ich mich noch nicht so genau festgelegt was eigentlich werden soll. Ich spiele einfach schon länger mit dem Gedanken mir eine eigene Kamera zuzulegen weil mir das manuelle Fotografieren und nachbearbeiten der Fotos macht. Das ganze soll aber relativ zwanglos funktionieren. Ich möchte also ohne zu viel Equipment auskommen. Ein Stativ möchte ich beispielsweise nicht ständig mit herum schleppen. Die Kamera soll auch Freihand spaß bereiten.

Das man so nur schwer eine konkrete Empfehlung abgegeben kann befürchte ich schon aber über Beispiele und Anregungen oder Tipps für gute gebrauchte Modelle würde ich mich aber freuen. Bei einer gebrauchten wär es beispielsweise super wenn man die Optiken später behalten kann und nur den Body neu kauft - also jetzt nicht unbedingt ein Nischen System wählt. Ein normales und ein Teleobjektiv (ab 180mm) wird für die geplanten Motive wohl mindestens benötigen.

Auch würde mich interessieren wo die Nikon D5300 so einzuordnen ist. Auf Kleinanzeigen habe ich auf die Schnelle eine Alpha 6000 mit Kitobjektiv für 300€ gesehen. Bei Media Markt gibt es eine Alpha 7 ii mit Kitobjektiv für 950€. Wo liegt die Nikon beispielsweise zwischen diesen beiden Modellen?

 

[lazsniper]

mit einer alpha 6300 oder 6000 mit kit objektiv bist du erstmal gut versorgt - das dauert eine zeit bis zu da an irgendwelche grenzen stößt und was besseres brauchst.

die a7 mark 2 würde ich nicht mehr kaufen, das sind gleich 2 generationen zurück. außerdem sind die linsen bei vollformat sehr viel teurer als für aps-c.

du siehst natürlich einen unterschied zwischen einer 1000 euro aps-c kamera und einer vollformatkamera zusammen mit hochwertigen (g-master z.b.) linsen. aber wäre ja auch komisch wenn ein 300 euro kit objektiv das gleiche liefert wie ein 3000-4000 euro glas macht aber ja nichts, man muss irgendwo anfangen und kann sich ja über die jahre steigern...

 

[Twostone]

Die eierlegende Wollmichsau für zwo-fuffzig wirst Du nicht finden. Wenn Du mit der Nikon Schwierigkeiten hattest, wird es selbst mit einer GFX100s nicht besser.

Die Kameras des letzten Jahrzehnts oder meinetwegen auch der letzten beiden Jahrzehnte sind alle recht gut brauchbar, man muß aber selbst bei den aktuellen Modellen immer noch üben, üben, üben und sich mit der Materie auseinandersetzen, bevor man auch gute Bilder schießen kann. Nicht die Kamera macht die Bilder, sondern der Fotograf.

die a7 mark 2 würde ich nicht mehr kaufen, das sind gleich 2 generationen zurück.

Dennoch ist es immer noch eine gute Kamera. Allerdings ist für low-light die A7M3 dann doch die bessere Wahl, da erst dann ein dual-gain-sensor Einsatz fand.

 

[lazsniper]

ja, auch eine 15 jahre alte hasselblad ist noch eine gute kamera per sé - dennoch merkt man von generation zu generation schon den fortschritt. bei der 7-2 zu zur 7-3 alleine im akku und im autofokus beträchtlich.

und: je mehr megapixel der sensor hat, desto eher verwackelst du deine fotos häufiger wenn man nicht pingelig auf die verschlusszeit guckt. was hab ich mit meiner gfx 100s geflucht die ersten beiden wochen (und ich bin berufsfotograf 😝)

 

[Christian1297]

Das klingt ja erstmal so als wär ich mit einer günstigen gebrauchten besser beraten als mit einer teuren Alpha 7 iii. Könnt ihr mir den sagen mit welchen Kameras die Nikon D5300 vergleichbar ist. Die Sony Alpha 6000 Serie sollte der doch schon überlegen seien womit ich damit eigentlich nichts verkehrt machen kann oder gibt es vielleicht noch einen guten gebraucht Tipp wo man bezüglich der Kompatibilität der Objektive gut aufgestellt ist und ich später noch auf etwas wie die Alpha 7 iii umsteigen kann ohne alles neu kaufen zu müssen?

Ich interessiere ich mich aber auch für Astrofotografie. Das sollte aber mit einer Alpha 6000 und einer lichtstarken Festbrennweite zu realisieren seien oder?

 

[Twostone]

Letztlich bist Du mit einer halbwegs aktuellen DSLM besser unterwegs als mit einer DSLR, erstere verzeihen einem Anfänger deutlich mehr, das stimmt schon.

Ein weiterer Punkt, der für Sony spricht, ist das breite Objektiv-Sortiment zu halbwegs günstigen Preisen. Was allerdings gegen Sony spricht, ist der update-Zyklus. Selbst Software-Features werden nicht nachgepflegt, sondern nur in neue Bodies implementiert. Heißt, daß sich das Feature-Set der Kameras ab Erscheinungsdatum nicht mehr ändert (oder nur sehr, sehr geringfügig). Da sind andere Hersteller manchmal freundlicher.

Wenn Du Dir eine Kamera aus der 6000er Serie holst, wirst Du sicherlich auch mehr in APS-C Objektive investieren, die Du zwar auch vor die "große Schwester" schrauben kannst, dafür aber massiv an Auflösung "verlierst". Vollformat-Objektive sind eine ganze Ecke teurer und gerade am Anfang, wenn Du noch nicht gesichert weißt, ob Du das Hobby auch wirklich über Jahre pflegen willst, eine Verschwendung an APS-C.

"Richtige" Astrofotografie ist eine Wissenschaft für sich. Hier geht es um extreme Brennweiten, lange Belichtungen und die korrekte, automatische Nachführung. Dafür braucht man Budget. Den einfachen Sternenhimmel hingegen kriegt man mit einem lichtstarken Objektiv und einem Stativ gut abgebildet

 

[Christian1297]

Denkt ihr denn dass ich problemlos zur 6000 greifen kann oder sind die 6100, 6300 und 6400 merkbar besser?

Auf Kleinanzeigen habe ich folgendes Set gefunden:

• Body Alpha 6000
• Kit-Objektiv 16-50mm (F3,5-5,6)
• Tele-Objektiv 55-210mm (F4,5-6,3)
• 2 Akkus (1x Original + 1x RAVPower)
• Batteriegriff von Meike (für 2 Akkus)
• Ladekabel
• Tasche
• OVP

Denkt ihr das ist für 500€ ein gutes Angebot oder sollte ich besser etwas mehr ausgeben und zu einem neueren Modell greifen?

 

[Twostone]

Die Objektive sind ziemlicher Mist, damit wirst Du kaum Spaß haben. Der Batteriegriff allerdings ist eine sinnvolle Sache. Habe an meinen Kameras auch jeweils Batteriegriffe, schon praktisch, wenn nicht mittendrin unverhofft der Akku aufgibt.

Denkt ihr denn dass ich problemlos zur 6000 greifen kann oder sind die 6100, 6300 und 6400 merkbar besser?

Für eine deutliche Verbesserung müsstest Du imho schon zur 6600 greifen. Die hat dann auch einen IBIS und den besseren Akku.

 

[zandermax]

Die 6400 ist eine wirklich moderne Kamera mit gutem AF.

Die A7 II hatte ich 3 Jahre in Benutzung. Ich war sehr zufrieden damit, kann sie aber nur für bestimmte Einsatzzwecke empfehlen. Der AF ist sehr genau, aber recht langsam. Bedeutet für Sport ist die Kamera nur bedingt geeignet.

Der Charme an der A7 II ist sicherlich, dass man sie gebraucht sehr günstig bekommt. Wie du aber für 1000 Euro ein Normalzoom + Tele bekommen möchtest, ist mir ein Rätsel.

Ich würde folgendes empfehlen: geh in dich und überlege dir, was du genau mit der Kamera machen möchtest und dann überlege dir, ob es auch ok wäre erstmal mit einem Objektiv zu beginnen. Dein Budget ist so oder so zu knapp bemessen.

Was ich auch noch empfehlen kann: lass die Finger von Zoomobjektiven. Kauf dir 1-3 Festbrennweiten. Z.B. das Sony 35 1.8 und das 85 1.8. Du wirst überrascht sein, was mit so einem Kit möglich ist.

 

[neues-Mitglied]

• Body Alpha 6000
• Kit-Objektiv 16-50mm (F3,5-5,6)
• Tele-Objektiv 55-210mm (F4,5-6,3)

Wieso ist die A6000 eine Option, wenn die Kamera Videos in 4k aufnehmen können soll? Hast du die schon mal in der Hand gehabt? Abgesehen davon, dass die A6000 schon uralt ist, finde ich die A6xxx-Reihe zum Fotografieren grundsätzlich nicht so gut, weil sie einen ungünstig angeordneten Sucher haben, der zudem nicht besonders gut auflöst. Wenn du keinen Sucher brauchst, würde ich auch die ZV-E10 in Betracht ziehen. Gibt derzeit Sonderangebote beim Onlineshop mit dem kleinen a mit Zubehör aber das Zubehör kann man ja wieder zurückgeben und sie so sehr günstig bekommen.

Ich weiß nicht, welches Smartphone du verwendest aber mit dem 16-50 Kitobjektiv werden die Fotos häufig sogar schlechter als mit vielen aktuellen Smartphones. Die chromatischen Abberationen, Vignettierung und Randunschärfe hatte ich bei noch keinem anderen Objektiv so schlimm. Das würde ich nur nehmen, wenn du wirklich auf die geringe Größe angewiesen bist. Das 55-210 ist leider auch eins der schlechtesten Telezoomobjektive, die es derzeit gibt. Würde eher zum 70-350 greifen, wenn es ein Sony-System sein soll. Bei Canon gäbe es das 55-250, das auch schon uralt ist aber ich qualitativ zumindest etwas über dem 55-210 einordnen würde (hatte beide).

Ich interessiere ich mich aber auch für Astrofotografie. Das sollte aber mit einer Alpha 6000 und einer lichtstarken Festbrennweite zu realisieren seien oder?

Astrofotografie ist so ein weites Feld. Was genau willst du da fotografieren und wie? Prinziell bist du mit einer Vollformatkamera und lichtstarken Festbrennweiten besser bedient. Noch wichtiger ist aber die Nachbearbeitung und das Stacking.

Generell: An der Fotobildqualität hat sich die letzten Jahre nicht viel geändert. Vollformatkameras sind immer noch APS-C überlegen, vielleicht sogar mehr denn je. Beim Autofokus und der Videoqualität hat sich die letzten Jahre hingegen sehr viel getan. Bin selbst sehr überrascht, wie präzise der AF der ZV-E10 sich auf die Augen der Menschen und Tiere ausrichtet und diese korrekt verfolgt (gibt es bei anderen Herstellern sicher genauso, nur als Beispiel).

Würde mich zudem nicht auf Sony festlegen. Andere Hersteller bieten vorallem im unteren Preissegment bei APS-C oft besseres Preis/Leistungsverhältnis für eine Foto-DSLM. Z.B. Fuji. "Breites Objektiv-Sortiment" würde ich keineswegs als Kaufargument nennen, vorallem bei so einem begrenzen Budget. Da ist es viel wichtiger, bei welchem Hersteller man die beste Qualität für den Preis bekommt und ob der Hersteller überhaupt die für einen passenden Objektive zum gewünschten Preis anbietet.

f) Ist ein Mikrofoneingang wichtig und soll dieser aussteuerbar sein?
Ein externes Mikrofon für guten Klang bei Außenaufnahmen würde ich wohl schon benötigen.

Kauf dir lieber einen externen Recorder als ein Einsteckmikrofon. Damit bist du flexibler, hast bessere Qualität und noch eine zweite Audioaufnahme (intern läuft ja auch noch mit), falls die Tonaufnahme auf einem Gerät mal nix geworden sein sollte.