Notiz Foundry-Gerüchte: Angeblich sechs TSMC-Fabriken in den USA geplant

@Cool Master
Also zumindest wurde es ab der KuKa Übernahme verschärft, also gab es schon vorher eine.

Hier wird eigentlich ganz gut erklärt wo die Hürden sind. Wo die Ursprüngliche Grundlage steht, müsste man direkt im HGB oder sowas schauen.

https://www.swrfernsehen.de/marktcheck/hintergrund/article-swr-5714.html

Es ist schwer abzuschätzen, wie stark vorher und jetzt das Gesetz ist.
Ich bezweifel aber das es so mächtig ist wie die der USA, die USA ist zwar äußerst liberal aber nicht wenn es um deren Interessen geht bei Schlüsselindustrien - was ich per se gut finde womöglich auch weil die von solchen Übernahmen eher betroffen waren in der Vergangenheot als die EU.

Chinesische Investoren kaufen hauptsächlich Unternehmen aus dem Ausland um Ihr Geld aus dem Inland rauszubeschaffen, das geht am einfachsten in China über Firmenkäufe.
 
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Cool Master schrieb:
Ne, sehe ich nicht so. Sieht man ja ganz gut in den USA wenn es heißt "national security". Es gibt einfach Bereiche da muss man eine Pflicht haben, im Land zu produzieren. Dazu zählt z.B. die Rüstungsindustrie und mittlerweile auch eine Chipherstellung bzw. -Fertigung.

Ein gutes Beispiel ist z.B. KUKA. Das Unternehmen hätte man nie an die Chinesen verkaufen dürfen. Was da an Know-How aus dem Land geflossen ist war nicht mehr schön.
Ja, das ist leider eine der unrümhlichsten Geschichten was den Technologietranser ins Ausland (salopp vielleicht auch Ausverkauf genannt) der letzten Jahre anbelangt.

Ansonsten war da auch noch Aixtron, da haben sich aber die Amerikaner eingeschaltet und mal freundlich angemerkt, dass die Sensoren bzw. Chips für Lenkwaffen bauen und haben dann bei der Bundesregierung Druck ausgeübt.
Im Nachgang wurden dann nach und nach solche Hürden bei Schlüsseltechnologien eingebaut.

Sephiroth51 schrieb:
Keine Subventionen oder Anwerbung des Standorts, was dem Attraktiv machen würde.
Ergänzung ()


Verpflichtung wäre der falsche Weg. Ist es immer.
Die meisten internationalen Großkonzerne haben entweder in Irland oder in den Niederlanden ihre europäische Niederlassung. Das hängt mit den enormen Steuervergünstigungen zusammen, was man also schon durchaus als indirekte Subvention bezeichnen könnte.
 
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Vielleicht geht auch TSMC davon aus das früher oder später China sich Taiwan einverleiben wird und die Firma dann in der USA ihren Hauptsitz haben will. :D
 
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Nitschi66 schrieb:
Was mich bis jetzt immer wundert:
Wieso bauen die keine kleine Fabrik in den Niederlanden für den europäischen markt? Immerhin ist dann die Hauptmaschine von ASML ganz schnell und Ozean-unabhängig da.
Weil es bei einer Maschine für 100 Millionen Euro nicht mehr auf die Transportkosten für den Flug ankommt. Außerdem ist der Strom und andere Komponenten hier teurer.
 
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RickZor schrieb:
Die meisten internationalen Großkonzerne haben entweder in Irland oder in den Niederlanden ihre europäische Niederlassung. Das hängt mit den enormen Steuervergünstigungen zusammen, was man also schon durchaus als indirekte Subvention bezeichnen könnte.
Da geht es aber nicht um Produzierendes Gewerbe, da wird nur der Ertrag abgerechnet was darstellen soll das dort ein Mehrwert entstanden ist was es ja nicht tut, aber nach diesen Ländern genauso wie Luxemburg nach EU Gesetz konform ist und daher zahlen gerade die Großen US-Unternehmen dort wo es für Sie am günstigsten ist.

Der Mehrwert entsteht aber da wo die Leistung erbracht wurde. Daher ist die EU auch hier wieder etwas fragwürdig.
Was keine Subvention ist für Know How/ Wissen und Innpvationsförderung sondern das die hier minimale Investitionen mit Maximalen Gewinn ohne Steuern zu zahlen.

Ich bin für die Freie Marktwirtschaft, aber das ist absoluter Beschiss.
Wenn ich an Luxemburg denke, fällt mir warum auch immer direkt Jean Claude Junker ein.

Etwas anderes wäre, wenn mit TSMC sprechen würde wie es aussieht ob die nicht in Sachsen auch etwas bauen könnten. Das und das können wir Euch bieten. Wenn der Stein ins Rollen kommt wird die Umgebung an sich Attraktiver für alle Unternehmen. Konkurrenz belebt das Geschäft.

Dann muss man halt auch die Versprechen einlösen, sonst sind die übernächste Woche wieder weg.
 
Der Trend in der Halbleiterfertigung geht zu wenigen grossen Fabs, die sind wirtschaftlicher. Wenn das in den USA anders laeuft, dann scheinen sie wirtschaftlich weniger sinnvolle Fabs zu subventionieren. Sobald die Subventionen weg sind, werden die geschlossen. Man kann natuerlich eine Industrie als Dauersubventionsempfaenger aufbauen, wie das z.B. die Luftfahrt perfektioniert hat. Und vielleicht ergibt das bei den Halbleitern sogar einen Sinn, vielleiicht auch nicht, aber man sollte sich dann schon darueber im klaren sein.
 
SirSilent schrieb:
den außer hohen Energiepreisen und hohen Steuern hat Deutschland den Unternehmen nicht so viel zu bieten.

Sehe ich nicht so. Deutschland hat viel zu bieten, man muss aber in sein Unternehmen investieren. Alleine schon das duale System bietet enorme Vorteile vor allem wenn es z.B. um den demographischen Wandel geht und das Wissen im Unternehmen zu behalten. Dazu kommt wir haben eine super Infrastruktur. Zugegeben wenn es ums Digitale geht könnte es deutlich besser sein aber so Sachen wie Autobahn und andere Verkehrswege sind hier schon deutlich besser als in anderen Ländern.
 
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BrOokLyN R!ot ³ schrieb:
Nicht nur, es spielen sicher auch geographische und politische Spannungen
In Taiwan kommt es gerade zu Wasserknappheit, sprichwörtlich tödlich für so ein Unternehmen.
Da kann es in TSMC Interesse sein, sich etwas breiter aufzustellen.
Wenn dazu noch gute "Argumente" kommen, wie Subventionen und Staatsaufträge, ist der Schritt nachvollziehbar.
 
andi_sco schrieb:
In Taiwan kommt es gerade zu Wasserknappheit, sprichwörtlich tödlich für so ein Unternehmen.
Da kann es in TSMC Interesse sein, sich etwas breiter aufzustellen.
Wenn dazu noch gute "Argumente" kommen, wie Subventionen und Staatsaufträge, ist der Schritt nachvollziehbar.
Das war ja unteranderem mit Geographischen Spannungen gemeint. Nicht der politische Aspekt das die USA sich "attraktiv" machen will (+ PRC im Nacken).
Ergänzung ()

Hayda Ministral schrieb:
Du könntest Recht haben, das der vollkommen durchgeknallte Mattenwilly nun weg ist und die USA auf dem Weg zu einem wieder stabilen Partner sind dürfte bei der Entscheidungsfindung TSMCs eine wichtige Rolle spielen oder gespielt haben.
Nein ich muss deinen Trump "hass Sicht" enttäuschen, auch wenn es erst jetzt in Planung ist sind da wesentlich langfristigere Treiber die lange in die Amtszeit von dem dir verhassten führen. Somit hat das schon etwas mit seiner Politik zu tun.

Zudem hat der Amerikanische Protektionismus auch Vorteile. Aber was du nie von den Lieblingen in den Deutschen Medien und Politik hören wirst ist, dass so etwas auch eben Chancen eröffnen kann. Es kommt halt ganz darauf an auf welcher Seite der Gunst man da steht und was man bereit ist daraus zu machen. Politik eben.
 
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jusaca schrieb:
Und das einzige was Deutschland dagegen zu setzen hat ist ein offener Brief an Herrn Altmaier. Ich sehe eine große Zukunft! :freak:
Hochtechnologieunternehmen werden in Deutschland nicht mehr investieren. Schon alleine deshalb, weil eine einwandfreie und erschwingliche Stromversorgung nicht mehr gewährleistet werden kann. Wer "Im besten Deutschland aller Zeiten" noch investieren möchte ist eigentlich nicht mehr ganz sauber in der Birne.
 
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Naja größere Unternehmen gehen heutzutage sogar hin und schreiben den Werksstandort aus und schauen welche Kommune ihnen am meisten entgegen kommt..

Ich sag nur Haribo die ihr neues Hauptwerksgelände für einen simbolischen Euro von der Gemeinde Wachtberg bekommen haben..
 
Cool Master schrieb:
Ich wünsche mir, dass unsere Regierung das ebenfalls endlich kapiert und Unternehmen verpflichtet wieder in DE zu produzieren.

Super Idee für ein Exportland wie Deutschland...

Davon abgesehen solltet ihr hier Vermutungen / Spekulationen nicht wie Tatsachen behandeln.
 
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jusaca schrieb:
Und das einzige was Deutschland dagegen zu setzen hat ist ein offener Brief an Herrn Altmaier. Ich sehe eine große Zukunft! :freak:
Wir haben ja erst die Tage die Übernahme von Siltronic zugelassen. Der offene Brief verpufft beim Düdel Altmaier sowieso weil der von seinem Resort null Ahnung hat.
 
Trumpf schrieb:
Hochtechnologieunternehmen werden in Deutschland nicht mehr investieren. Schon alleine deshalb, weil eine einwandfreie und erschwingliche Stromversorgung nicht mehr gewährleistet werden kann. Wer "Im besten Deutschland aller Zeiten" noch investieren möchte ist eigentlich nicht mehr ganz sauber in der Birne.

Haha, wie witzig... da muss ich gerade an die Stromausfälle der zwei Halbleiterfabriken in China denken, bei denen ich an der Planung und dem Ramp-Up beteiligt war... hat fast ein Jahr gedauert, bis das stabil war. (Und wie so oft... die Zulieferer für die Technik kamen aus Deutschland, Südkorea und Japan.)

Mich würde bei so manchen Kommentatoren hier interessieren, was die beruflich machen... also wie viel eigene Erfahrung in ihren Äußerungen enthalten ist bzw. wie sie zu ihren Ansichten gekommen sind.
 
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So eine Entwicklung ist absolut notwendig, auch in Europa wären TSMC-Fabriken nötig.

Warum? Weil das T in TSMC ein wachsendes Risiko bedeutet. China will sich über kurz oder lang Taiwan einverleiben, das ist keine offene Frage unter Xi.
 
Könntet Ihr euren OT Kram bitte einfach unterlassen? Das hat nichts null nada mit dem Thema zu tun.
 
knoxxi schrieb:
Könntet Ihr euren OT Kram bitte einfach unterlassen? Das hat nichts null nada mit dem Thema zu tun.
Hast du mich ins Aquarium umziehen lassen? Danke! Habe nur auf einen Post geantwortet...
 
Interessant was man hier so liest.

Die USA als Staat stellen in Fragen der Nationalen Sicherheit und Unabhängigkeit eben sich komplett gegen jeglichen freien Markt, Privatisierungen etc. Dies haben sie am Beispiel Operation Warpspeed gezeigt. Diese Fab Nummer hat nichts mir irgendeiner Wirtschaftlichkeit, wie gut die Infrastruktur ist (in Teilen der USA gibt es 50 mal längeren Stromausfall pro Jahr als in Deutschland -> wer eine grundsolide Energieversorgung möchte baut ja gerade in Deutschland -> deswegen haben wir ja im Vergleich zu anderen westlichen Ländern noch so viel produzierendes Gewerbe) oder ob sich diese Fabriken rentieren.

Hier ist den USA sehr bewusst, dass die gesamte westliche Welt sich zunehmend abhängig macht von Taiwan wo generell geopolitisch es deutlicher heißer zu gehen wird und im Falle eines Krieges oder Konfliktes mit China es die USA sehr hart treffen würde. Entsprechend wird hier knallhart Autarkie und Sicherheit gegen harte Subventionen gekauft und zwar sehr bewusst. Vermutlich geht es vor allem um Kapazitäten für Chips für militärische Nutzung und Einsatz in Hochsicherheitsbereichen (spezielle Router, Switche etc. aus westlicher Fertigung usw.).

Wenn man es so möchte: die USA rüsten sich auf für Konflikte mit China die unvermeidlich sein werden. Aktuell schmieden ja die USA dort schon länger eine "lose" Allianz aus Indien, !Vietnam!, Japan, Südkorea usw. gegen China die durchaus sehr starke Ansprüche selbst auf Gebiete dieser Länder hat. Dies fing schon unter Obama an und hatte nichts mit Trump zu tun und wir auch unter Biden weiter gehen.

In Deutschland wird aber gerade im Bereich Sicherheit, Verteidigungsfähigkeit etc. alles den Diktat der freien Wirtschaft überlassen. Ist halt die Frage der Prios. Mittlerweile könnte einen sogar das Gefühl überkommen, dass weite Teile der deutschen Medienlandschaft, Bevölkerung etc. durchaus gerne in einen China 2.0 leben möchten.
Ergänzung ()

calluna schrieb:
Haha, wie witzig... da muss ich gerade an die Stromausfälle der zwei Halbleiterfabriken in China denken, bei denen ich an der Planung und dem Ramp-Up beteiligt war... hat fast ein Jahr gedauert, bis das stabil war. (Und wie so oft... die Zulieferer für die Technik kamen aus Deutschland, Südkorea und Japan.)

Mir würde bei so manchen Kommatatoren hier interessieren, was beruflich machen... also wie viel eigene Erfahrung in ihren Äußerungen enthalten ist bzw. wie sie zu ihren Ansichten gekommen sind.
Ich arbeite bei einen großen deutschen EVU als CIO. Ist halt immer wieder beeindruckend was man so lesen kann zum Thema Energieversorgung etc.. Stand heute hat Deutschland weltweit eine der zuverlässigsten Energieinfrastrukturen. Dies betrifft gerade die Rollen der Übertragungsnetzbetreiber und Verteilnetzbetreiber wo es ja in vielen anderen Ländern hapert......vor allem in China (wir haben ja immer wieder Besuch von dortigen MA der Versorgunsunternehmen :-) ) Natürlich sind die Netztentgelte in Deutschland hoch: Dafür ist alles mehrfach redundant ausgelegt, im VNB verlegen wir fast alles in den Boden (Mal gesehen wie Millionen Städte mit Freileitungen aussehen und wehe es kommt Schnne dazu?) und selbst der hinterste Bauernhoff hat ein Anspruch auf Einspeisung.
Hier ist ja Chaos wenn mal alle 30 Jahre für 3 Stunden kein Strom da ist.

In Deutschland gibt es übrigens keine Fabs weil angeblich der Strom zu teuer ist (was nicht stimmt) sondern weil Halbleiterfertigung ein sehr schmutziges Geschäft ist und sehr viele umweltgefährdende Stoffe freigesetzt werden. Als in Deutschland oder Kalifornien (wo früher sehr viele Fabs standen) immer höhere Umweltauflagen kamen wurde eben dort investiert wo man es damit nicht genau nimmt.

Ich bin ja auch ein Kritiker der Überganges in ein dezentrales Netz bzw. bzgl. des Zeitplanes weil sich hier der Staat nicht so entscheiden kann: Kosten vs. Versorgungsicherheit. Das ist ja das Dilemma. Der Umbau läuft ja im vollen Gang und wir sind in vielen Bereichen der Digitalisierung etc. weiter als jede andere Branche in Deutschland aber es soll halt nichts kosten und die Versorgungssicherheit soll trotzdem so gut sein wie bisher. Das ist das Problem. Infrastruktur gehört nicht in private Hände und sie kostet nun mal. Dafür ist Infrastruktur die Grundlage für unternehmerische Tätigkeit und eigentlich die Stärke Deutschlands gewesen.
Leider wird hier im Moment viel zu viel auf "freien" Markt etc. gesetzt und es könnte passieren, dass Deutschland diese Stärke der guten Infrastruktur verliert. Ist halt das Problem der Politik: Soziale Transfers für den Konsum machen sich kurzfristig bemerkbar....Investitionen in Infrastrukturen sind halt "Generationssachen". Merkt man auch schön an der Privatisierung der Kabel- und Telekommunikationsnetze -> der Preis ist nun eine schwache Infrastruktur wo trotzdem nun Subventionen an private Anbieter fließen. Idiotisch aus meiner Sicht.
 
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