ghecko schrieb:
...@Fu Manchu: Nicht ganz, prinzipiell ist die Situation nämlich grundlegend anders. Damals gab es auf der Welt nämlich keine Nation, die uns etwas vorgemacht hätte. Wir lebten im Dreck, ja. Aber etwas wie Wohlstand kannten wir eher vom Adel, und nicht von mehreren fremden Nationen, die sich an uns selbst bereicherten.
Das heißt dann, dass sich diese Länder/Gesellschaften ja um so schneller entwicklen können, weil sie Vorbilder haben bzw. sehen, wie sie es eventuell nicht machen wollen. Ein Pluspunkt für diese Nationen.
Und ich sehe es nicht so, das wir uns bereichern. Hier kann man wieder da ansetzen, das ein Konsumverzicht dort vor Ort die Menschen direkt in die Arbeitslosigkeit stürzt, dann gibt es dort Null und Nichts.
Jetzt könnte man fordern, das man die Konsumpreise erhöht! Das senkt aber die konsumierte Menge, es wird weniger Hergestellt und somit verlieren wieder Menschen ihren Job.
Wie man es auch dreht, die Länder "brauchen" IMO im ersten Schritt diese 'Ausbeutung', dann kann man das als Basis nehmen für Veränderungen zum Guten, Rechte, Soziales, Umweltschutz. Aber ein System, das auch nur halb so gut wie unseres ist aufzubauen - aus dem Nichts- klappt nicht.
ghecko schrieb:
... Aber etwas wie Wohlstand kannten wir eher vom Adel, und nicht von mehreren fremden Nationen, die sich an uns selbst bereicherten.
Das stimmt nicht, Wohlstand kannte man seit einigen Jahrhunderten ebenso vom Bürgertum. Das war ebenso klein und selten wie der Adel (beide waren ja eine winzige Minderheit), aber man kannte Reichtum der außerhalb des Adels existierte. So gab es Kaufleute, Patrizier und die späteren Fabrikanten waren selten Adlige, sondern Bürgerliche. Die ganze Strömung der Aufklärung kam ja auch aus dem Bürgertum.
Und das gleiche muss in den Ländern wie China und Indonesien passieren. In höherem Tempo als bei uns, aber es ist eine Entwicklung die mit der neuen Industrie angestoßen wird.