Ein RAID1 bietet sich bei ZFS oder BTRFS an (bei einer größeren Anzahl an Platten auch andere Varianten). Diese Dateisysteme bieten eine höhere Sicherheit für die Datenintegrität.
Aber auch ein RAID1 ohne solch ein Dateisysteme hat einen Vorteil.
Nehmen wir folgenden Fall an:
Du hast zwei Festplatten A und B und auf A kommt es zu einem Fehler, den die HDD selbst nicht beheben kann. Man möchte nun die Daten eines Sektors abrufen. Dieser kann von A nicht korrekt gelesen werden.
Bei einem RAID1 wird nun automatisch von B (also aus der Redundanz) gelesen, sofern die Daten dort intakt sind (und anschließend auf A korrigiert).
Hat man nur zwei unabhängige Platten, werden nicht automatisch die korrekten Daten aus der Redundanz ausgegeben (und korrigiert wird auch nix).
Woher weiß man nun, zu welcher Datei die Daten gehören, die auf A defekt und auf B intakt sind? Dafür benötigt man zwingend Prüfsummen für die Dateien, die man vorher angelegt haben muss und die auch irgendwo verwahrt und gegen Korruption geschützt werden müssen.
Deshalb finde ich persönlich - auch ohne ZFS/BTRFS - ein RAID1 sinnvoll, als Backupmedium oder als Ergänzung zu einem zusätzlichen Backup. Aber eben nicht als Backup in sich selbst, denn ein Backup befindet sich nie im selben System.
Ich glaube aber nicht, dass dies auch der Beweggrund der meisten ist, die ein RAID1 mit einem Fertig-NAS betreiben. Und es ersetzt eben kein zusätzliches Backup, wenn die Daten nur auf dem NAS vorhanden sind.
RAID0 hingegen ist eigentlich gar kein richtiges RAID. Es erhöht die Geschwindigkeit, erhöht (verdoppelt) aber die Wahrscheinlich eines Datenverlusts.