Fragen zu Clouds

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Ich habe bisher all meine Daten auf Festplatten.
Da ich immer öfter unterwegs arbeiten möchte, denke ich an eine Cloud.

1. Macht das so Sinn? Oder spricht doch etwas für mobile Festplatten? Oder am besten eine Kombi aus beidem?

2. Sind meine Daten auf einer Cloud direkt gesichert oder droht auch hier ein möglicher Datenverlust?

3. Gibt es automatischen Austausch zwischen Festplatte und Cloud, also wenn ich z.B. Daten, die ich öfter brauche, auf der Festplatte aber auch in der Cloud habe, kann ich das automatisch in der Cloud speichern, wenn ich sie auf dem PC oder Laptop bearbeitet habe?

4. Wer kann welche Cloud empfehlen?


Falls es wichtig ist, ich habe aktuell ca. 600 GB auf dem PC, sehr viel mehr auf externen Festplatten, dort meist Musik, Fotos und Videos.
Ich erstelle und bearbeite viele große Dateien wie Musik, Fotos und Videos.
 
1. Ob es Sinn ergibt, hängt genau von deinem Anwendungsfall ab. Externe HDDs/SSDs funktionieren z.B. auch bei keinem oder langsamen Internet

2. Datenverlust droht dir immer, wenn du nur eine Kopie hast. Es gab schon Fälle in dem ein Data-Center abgebrannt ist, dann hilft dir auch das interne Backup des Anbieters nicht mehr, wenn das im gleichen Data-Center liegt

3. Kommt auf die Cloud und das lokale Programm an. Aber ja, das ist oft möglich.

4. Wenn du eh MS Office brauchst/nutzt: Eine Microsoft 365 Family Lizenz (günstig über Amazon)(und die mit Bekannten/Verwandten teilen). Da ist dann pro User 1 TB OneDrive dabei. OneDrive hat auch mit die beste Integration in Windows. Damit geht auch einfach Punkt 3. Datenschutz bei MS muss jeder für sich entscheiden.
 
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Andreas Fischer schrieb:
1. Macht das so Sinn? Oder spricht doch etwas für mobile Festplatten? Oder am besten eine Kombi aus beidem?
Die Frage kannst nur du beantworten. In der Regel hat eine mobile Festplatte aber mehr Nachteile als Vorteile.
Andreas Fischer schrieb:
2. Sind meine Daten auf einer Cloud direkt gesichert oder droht auch hier ein möglicher Datenverlust?
Niemals die Daten nur an einem ort speichern. Die meisten Cloud-Provider bieten aber Backups/Snapshots an zu denen man reverten kann.
Andreas Fischer schrieb:
3. Gibt es automatischen Austausch zwischen Festplatte und Cloud, also wenn ich z.B. Daten, die ich öfter brauche, auf der Festplatte aber auch in der Cloud habe, kann ich das automatisch in der Cloud speichern, wenn ich sie auf dem PC oder Laptop bearbeitet habe?
Ja, kann man so einrichten.
Andreas Fischer schrieb:
4. Wer kann welche Cloud empfehlen?
Hetzner Storage Share / Storage Box. Die großen Provider (Microsoft, Google, Dropbox)
 
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Andreas Fischer schrieb:
2. Sind meine Daten auf einer Cloud direkt gesichert
nein
Andreas Fischer schrieb:
oder droht auch hier ein möglicher Datenverlust?
Ja.
Nichts ersetzt ordentliche Backups.

Stell dir mal vor:
1. Du machst mit dem Handy ein Foto auf einer Straße. 5 Häuser weiter Spielen Kinder in Badekleidung im Vorgarten im Pool. Dein Handy Lädt das Foto automatisch hoch. Dein Cloudanbieter erkennt Kinderpornographie und löscht alle deine Daten und deinen Account
2. Du schreibst einen Text. Dein Cloudanbieter erkennt fälschlicherweise einen Urheberrechtsverstoß. Alle deine Daten werden gelöscht.

Beides Szenarien die in ähnlicher Weise doch schon sehr oft vorkommen.

Andreas Fischer schrieb:
3. Gibt es automatischen Austausch zwischen Festplatte und Cloud, also wenn ich z.B. Daten, die ich öfter brauche, auf der Festplatte aber auch in der Cloud habe, kann ich das automatisch in der Cloud speichern, wenn ich sie auf dem PC oder Laptop bearbeitet habe?
Ordner die synchronisiert werden solle, werden synchronisiert.

Andreas Fischer schrieb:
4. Wer kann welche Cloud empfehlen?
Wenn dann nur so, dass die Daten in deiner Kontrolle bleiben. Nextcloud.
 
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Hast du den auch an allen Orten ausreichend schnellere Internet? Und ggf. auch genügend Datenvolumen?
 
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madmax2010 schrieb:
1. Du machst mit dem Handy ein Foto auf einer Straße.,,,
[...}
2. Du schreibst einen Text. Dein Cloudanbieter erkennt fälschlicherweise
[,,,]

Beides Szenarien die in ähnlicher Weise doch schon sehr oft vorkommen.
Wie wahr, wie wahr ...

madmax2010 schrieb:
Wenn dann nur so, dass die Daten in deiner Kontrolle bleiben. Nextcloud.
Yep, aber auch hier braucht man gute Anbindung und Volumen webb von Unterwegs genutzt.
 
1. Macht das so Sinn? Oder spricht doch etwas für mobile Festplatten? Oder am besten eine Kombi aus beidem?
Lokal = Extrem schnell angebunden (Externe SSD z.B. im Bereich GB/s)
Remote = Je nach deiner Internetverbindung und der Anbindung des Providers (Upload meist nur wenige MB/s, geteilte Server wohl auch eher nur im 2-stelligen MB/s Bereich)
"Kombi" macht da u.U. schon mehr Sinn. z.B. Daten "zu Hause" voll synchronisieren und dann "nebenbei" mit der Cloud nur die Änderungen syncen.

2. Sind meine Daten auf einer Cloud direkt gesichert oder droht auch hier ein möglicher Datenverlust?
"Die Cloud ist auch nur eine weitere externe Festplatte".
Je nach Aufbau beim Provider kann es da auch Ausfälle geben oder man muss für Redundanz ("zusätzliches entferntes Rechenzentrum") mehr Geld bezahlen.
+ Es kommt "Angriffsfläche" hinzu, da die Daten aus dem Internet erreichbar sind und nicht mehr (nur) in deiner Hand liegen.

3. Gibt es automatischen Austausch zwischen Festplatte und Cloud, also wenn ich z.B. Daten, die ich öfter brauche, auf der Festplatte aber auch in der Cloud habe, kann ich das automatisch in der Cloud speichern, wenn ich sie auf dem PC oder Laptop bearbeitet habe?
Siehe Punkt 1. Ein automatischer Sync z.B. auch nur einzelner Ordner ist möglich.
Sollen denn mehrere Personen gleichzeitig lesen und vor allem schreiben?

4. Wer kann welche Cloud empfehlen?
Kommt drauf an was du willst.
Wie viel Platz wird (neben den genannten 600GB) benötigt? Wie schnell angebunden muss es sein? Wie oft werden Daten gelesen/geschrieben? Wie Ausfallsicher muss es sein? Spielt Datenschutz eine Rolle?

Eventuell ist es für deinen Anwendungsfall ja schon ausreichend, an deinem Internet-Anschluss zu Hause (RaspberryPi, FritzBox o.ä.) eine Festplatte einzuhängen und dann "unterwegs" nur die Änderungen zu synchronisieren.

Die Anbindung/Geschwindigkeit halte ich aktuell für den Flaschenhals des "alles in die Cloud" Ansatzes.
 
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Krik schrieb:
Ich schlage eine USB-SSD vor. Ist zwar etwas teurer, dafür ist sie klein und nahezu unverwüstlich.
pauschale Lösungen gibt es nicht und vor allem nicht "die beste"...

manche Leute "glauben", dass so eine USB-SSD unverwüstlich ist, andere wissen es besser ;)
sie sind gerade im Vergleich zu HDDs unempfindlich gegenüber "mechanischen" Belastungen (Stöße usw.).
trotzdem können sie sowohl mechanisch, elektrisch und sogar "irgendwo dazwischen" ausfallen. Bestes Beispiel sind die WD/Sandisk Ausfälle, bei denen SMD Bauteile anderer Größe als auf der Platine vorgesehen verbaut wurden und reihenweise die Lötstellen "aufgebrochen" sind.

dazu kommt, dass der USB Anschluss selber einer der häufigsten Ausfallursachen solcher Geräte ist. Auch hier wieder einerseits mechanisch als auch elektrisch, z.B. statische Entladung. Da wäre man mit einer "Bastel-Lösung" aus SSD und externen Gehäuse wieder "sicherer" dabei, weil man die SSD i.d.R. weiter nutzen kann, auch wenn das "drum herum" kaputt geht.

egal, was man tatsächlich pauschal sagen kann ist, dass man ein extra Backup Konzept benötigt!
wobei die Betonung auf "Konzept" liegt, wenn es halbwegs sicher sein soll.
das beinhaltet, dass die Daten in verschiedenen Versionen auf verschiedenen Medien an verschiedenen Orten aufbewahrt werden.
was nutzt es einem, wenn man seine Kinderfotos 5 mal synchronisiert hat, einer der PCs sich einen Verschlüsselungs-Trojaner einfängt und alle 5 Kopien verschlüsselt?!? Damit hat man NICHTS gewonnen!

am Ende muss man sich überlegen:
  • auf welche und wie viele Daten brauche ich ständigen Zugriff und wie schnell muss der sein?
  • wie kritisch ist es, wenn diese Daten in fremde Hände gelangen?
  • was und wie viel brauche ich nur mal ab und zu und wie lange kann ich darauf warten?
  • usw. usf.
 
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Mickey Mouse schrieb:
pauschale Lösungen gibt es nicht und vor allem nicht "die beste"...

manche Leute "glauben", dass so eine USB-SSD unverwüstlich ist, andere wissen es besser ;)
sie sind gerade im Vergleich zu HDDs unempfindlich gegenüber "mechanischen" Belastungen (Stöße usw.).
trotzdem können sie sowohl mechanisch, elektrisch und sogar "irgendwo dazwischen" ausfallen. Bestes Beispiel sind die WD/Sandisk Ausfälle, bei denen SMD Bauteile anderer Größe als auf der Platine vorgesehen verbaut wurden und reihenweise die Lötstellen "aufgebrochen" sind.
Und morgen fällt uns der Himmel auf den Kopf. :rolleyes:
Die USB-Platte wird es tun, ganz ohne großen Aufwand.
 
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madmax2010 schrieb:
nein

Ja.
Nichts ersetzt ordentliche Backups.
Das ist so nicht ganz richtig. Es ist Sache des Anbieters, auf die Daten aufzupassen ... also sodass auch bei einem Ausfall kein Verlust entsteht.
 
CyborgBeta schrieb:
Es ist Sache des Anbieters, auf die Daten aufzupassen
Deine Daten, Deine Verantwortung. Selbst wenn der Anbieter die Daten auf vier verteilen RZs in Atombunkern vorhält und saubere Backups fährt, wenn der Pleite geht oder der Meinung ist, dass Du gegen die TOS verstoßen hast oder etc. oder sonst was dummes passiert, dann kommst Du im Worst Case nicht mehr an die Daten ran.
Verantwortung kann man nicht Outsourcen.
 
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Es ist Sache des Anbieters, auf die Daten aufzupassen
Um da mal die Details der Hetzner Storage Box zu zitieren:
Wie wird die Datensicherheit gewährleistet?
Die Storage Boxes sind durch ein RAID abgesichert, welches einen Ausfall mehrerer Festplatten tolerieren kann. Dadurch ist die Chance eines Datenverlustes relativ gering. Eine Spiegelung der Daten auf andere Server findet jedoch nicht statt.
Auch bei Microsoft, Google und co. kann ich mir nicht vorstellen, dass bei dem Preis mehr drin sein wird.
 
Krik schrieb:
Die USB-Platte wird es tun, ganz ohne großen Aufwand.
sagst du, hoffentlich hört da niemand drauf...

korrekt MUSS es heißen (als Beispiel):
eine USB Platte kann einige Probleme lösen. Garantiert nicht alle und ob der TE mit dem "Restrisiko" und Einschränkungen leben kann, können wir anhand der fehlenden Informationen nicht sagen.


Beispiele von jemanden, der nicht nur wie Jungfrau vom Kinderkriegen labert:
ich habe mir lieber gleich eine SSD in ein Thunderbolt Gehäuse gebaut. Damit liege ich bei den Transferraten schonmal zwischen Faktor zwei und drei besser als mit der vorgeschlagenen.
das ist die SSD für meine Backups HIER ZUHAUSE.

wenn ich unterwegs große Datenmengen mit mir herum schleppen muss, dann ist das meist beruflich und ich darf ich das gar nicht unverschlüsselt tun. Aber auch privat bin ich viel zu schusselig, und würde meine Daten ungern ungesichert in so einer kleinen Schachtel dabei haben. Daher liegt dafür hier eine Samsung T7 Touch herum. Im Vergleich zu Bitlocker oder gar den üblen Bastellösungen ist das wesentlich angenehmer.

man muss auch mal über den Tellerrand gucken und nicht glauben, nur weil man selber von so einer SSD träumt, es auch die Generallösung für alle anderen ist, dem ist es absolut nicht so!
 
DHundt schrieb:
Um da mal die Details der Hetzner Storage Box zu zitieren:
Sehr schön, das belegt ja meine Annahme.

Es wird auch nur sehr wenige Rechenzentren geben, die eine Atombombe überstehen würden. ;)

Aber man wusste eindeutig, was gemeint ist. Wenn der Anbieter schon nicht in der Lage ist, (mittels RAID) seine Daten zu schützen, dann ist es Hanswurst erst recht nicht.
 
Sehr schön, das belegt ja meine Annahme.

Es wird auch nur sehr wenige Rechenzentren geben, die eine Atombombe überstehen würden. ;)
Nur der Vollständigkeit halber um nochmal die bisher gemachten Aussagen anzubringen:
2. Datenverlust droht dir immer, wenn du nur eine Kopie hast. Es gab schon Fälle in dem ein Data-Center abgebrannt ist, dann hilft dir auch das interne Backup des Anbieters nicht mehr, wenn das im gleichen Data-Center liegt
Fazit:
Es gibt keine absolute Sicherheit. Backup/Snapshots machen ist eine Sicherheitsdimension, RAID ist eine weitere Dimension, Spiegelung auf mehrere Server/Rechenzentren/Standorte eine weitere usw.
Alles eine Frage, wie wichtig einem die Daten sind und was man bereits ist an Geld und Zeit zu investieren ;-)
 
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