Twostone schrieb:
Nimm mal jemandem von der Point-and-klick-Generation die Maus weg oder setz' ihn/sie vor eine shell.
Da ein gut konfiguriertes Ubuntu quasi wartungsfrei ist... Man muss ja in Ubuntu nicht einmal die selbstätigen Updates (unattanded-upgrades) wirklich selbst konfigurieren. Man geht in die Paketsteuerung und sagt "halte alles ungefragt aktuell". Fertig... Das einzige, was er dabei nicht selbsttätig pflegt, sind Drittanbieter-Quellen wie z.B. das Google-Repository (für Chrome).
Und dafür gibts mit
apt-get dist-upgrade einen ziemlichen Nobrainer für die Shell.
Außerdem halte ich es für groben Unfug, ohne irgendwelche Kenntnisse einen Serverdienst in die freie Welt zu entlassen. Im heimischen Netz geht es noch, sichert man den SSH über z.B. fail2ban ab, deaktiviert passwort-logins, bindet erlaubte Zugriffe an feste IP-Adressen, nutzt port-knocking an iptables oder RADIUS-auth.
- Fail2Ban sollte man installieren, ist aber (hinsichtlich SSH) konfigurationsfrei. Installieren und fertig.
- Indem man im Router den Eingangsport nicht auf 22 (sondern meinetwegen 10022) setzt und diesen intern auf 22 mapped, ist ein Angriff schon sehr unwahrscheinlich
- RADIUS-Auth, Port-Knocking, Login nur per Zertifikat... alles schön und gut, aber selbst in Server-Umgebungen weitestgehend unnötig. Wie soll ein Angriff aussehen, der ein 8stelliges Passwort trotz Fail2Ban tatsächlich schafft? Da geht nicht einmal eine Wörterbuchattacke durch.... außer jemand setzt ein riesiges Botnetz mit zehntausenden Teilnehmern drauf an.
Kommt auf das System an. Mich grinsen regelmäßig ein paar 80486 DX2-66er an, dennoch sind dies unsere Goldesel, denn sie fahren im Gegensatz zu den neueren Maschinen nach Abzug der Betriebskosten reinen Gewinn ein, da sie vollständig abgeschrieben sind und auch nur noch "am Leben erhalten" werden, Neuerungen und Optimierungen gibt es da nicht mehr.
Steuerrechtlich ist IT nach 3 Jahren bereits abgeschrieben... Und nicht jede Firma arbeitet an irgend etwas, das tatsächlich mit einem 486er erledigt werden kann. Die Rumpelkisten kannst du evtl. als Steuerung für eine uralte CNC-Fräse verwenden, oder für ein einfaches Kassensystem. Aber schon wenn du eine der neumodischen Touch-Kassen hast, reicht die Power hinten und vorne nicht, jedes Smartphone der Billigklasse ist 500x leistungsstärker.
Spätestens für aktuelle Office-Anwendungen sollte es eben schon ein Dualcore mit 2GB+ RAM sein.
Luca_3 schrieb:
Nur verunsicherte mich die Phrase auf der Ubuntu-Downloadseite:
32 Bit Version: "For machines with less than 2GB Ram"
Weil der Speicherbedarf bei x64 eben doch marginal höher sein kann. Ab 2GB spielt es aber keine Rolle und ab 4GB gewinnt x64 haushoch.
Ist es eig. möglich von Ubuntu Gnome 15.04 auf die neuere Gnome Shell 3.16 upgraden?
Rein theoretisch, ohne Garantie auf Stabilität?
https://launchpad.net/~gnome3-team/+archive/ubuntu/gnome3-staging
Dazu empfehle ich dir aber, dir noch das Paket "ppa-purge" zu installieren. Damit wirst du PPA's wieder los, falls sie a) Probleme machen oder b) du ein Release-Update vor hast. Vor einem solchen sollten immer alle PPA's entsorgt werden.
mrieglhofer schrieb:
Wo siehst du da ein Problem. CentOS 6.6 ist am 28.10.2014 erschienen und somit neuer als Win 8.1 ;-) und hat vollen Support bis 30.11.2020.
CentOS 6.6 ist einfach nur das normale CentOS 6 + gesammelte Sicherheitsupdates. Das ursprüngliche CentOS 6 erschien 2011 und war damals paketmäßig nicht ganz frisch. Daran hat sich mit 6.6 genau gar nichts geändert, außer das eben Sicherheitslücken geschlossen und Stabilitätsprobleme beseitigt wurden. Dasselbe Ziel hätte man aber auch erreicht, wenn man 6(.0) installiert und dann "yum update" gemacht hätte...
CentOs hat halt die Philosophie, Kernel und Anwendersoftware erst dann zu bringen, wenn sie absolut stabil ist. Und dann ist sie halt auch veraltet ;-).
Dasselbe bietet auch Ubuntu LTS. Die regulären Halbjahresreleases können etwas wackeln, aber die LTS-Releases musst du mit ner Schrotflinte erschießen.
Für Mail, Web, Office, Libre Office , Scannen inkl. funktionierender OCR, einfache Bildverwaltung und -bearbeitung, DVD und MP3 ist alles da und du bist damit die nächsten 6 Jahre völlig problemlos unterwegs. Libre Office 4.0.4 schreibt auch keine schlechteren Texte als die 4.3er.
Welche Version von Firefox liefert CentOS 6 denn bitte aus? Die ist doch im Zweifel entweder komplett aus der Steinzeit oder bestenfalls das letzte Extended Service Release. Dieselbe Frage gilt für Thunderbird. Spätestens wenn der Browser veraltet ist, ist die Kacke halt am Dampfen.
Und die Unterschiede im Workflow zwischen LibreOffice 4.0 und 4.3 sind durchaus spürbar. Da hat sich einiges getan.
Natürlich kann man auch CentOS 7 nehmen, aber halt nur in 64Bit. Meine Maschinen konnten kein 64 Bit. Und in 6 Jahren mit CentOs6 Supportende sind sie ca. 17 Jahre alt ;-)
DAS wiederum hast du nicht dazu gesagt...
Für so eine Uralt-Kiste ist CentOS 6 eben durchaus sinnvoll. Die einzige Ubuntu-Version, die hier noch was reißen könnte, wäre X/Lubuntu 12.04 (weil die beiden, anders als reguläres Ubuntu, einen Non-PAE-Kernel haben). Neuer als 12.04 geht aber auch nicht.
Aber für n 64Bit Dualcore mit 2GB RAM, wie ihn der TE beschreibt? Was soll man da mit nem CentOS von vorgestern? Meine Mutter hat n AMD-Laptop mit einer der kleineren APUs (frag mich nicht welche) und 2GB RAM sowie ner SSD. Auf dem Ding rennt Ubuntu 14.04 mit Unity als Desktop. Da ruckelt nix, da dauert nix, das Ding ist richtig angenehm. Dank SSD bootet das Teil in vielleicht 10s, der Login geht ratzfatz, Browser geht zügig auf... was will man mehr?