Fragen zum Wechsel von Windows nach Linux und Daten migrieren

Darum möchte ich ja nach Linux wechseln, damit sie nicht irgendetwas anklicken, was negative Folgen von sich zieht.

Letztendlich habe ich mich für Xubuntu entschieden, da (halbwegs) benutzerfreundlich und leichter als Unity, Gnome, etc.
Und natürlich der aktuelleren Software,...

Nach Einlesen in die Linux Welt kommt mir alles viel logischer vor als Windoze und hoffe, dass das auch der einfache Bürger begreift. Zudem ist es kostenlos :-)

Vielen Dank für die ganze Hilfe!

Was sind eure Must-Have Programme für Linux? Und welche Programme nehmt ihr fürs Personalisieren her?
(Ich kenne nur Unity(Gnome)-Tweak-Tool, gibt es auch so ein ähnliches für Xfce?)

MfG Luca_3

PS: Ich bin erst 15 und kann nicht per SSH administrieren, da ich noch keinen eigenen PC habe ;)
Hoffe aber das wird Mal möglich werden, ist sicher bequemer .daumen
 
Daaron schrieb:
Wenn man a) mit im Haus wohnt oder b) ne Portweiterleitung für SSL einrichtet

SSH. Für Anfänger nicht unbedingt geeignet.

Daaron schrieb:
- der installiert kein Linux, der verkauft denen entweder ne Win8-Lizenz oder gleich n neuen Laptop...

Dafür hat er dann unzufriedene Kunden an der Backe, wenn etwas nicht so funktioniert, wie sie es gewohnt waren.
Mir persönlich kann es ja gleich sein, jeder muß diese ganz persönliche Erfahrung erst einmal selber machen. Aber ein Linux für jemand anderen zu installieren, wenn man schon mit der Auswahl zwischen x64 und x32 Probleme bekommt, finde ich dann doch schon sehr mutig, auch wenn ein *buntu (mittlerweile) recht einfach eingerichtet ist.


Daaron schrieb:
CentOS 6 ist nur eben pure Steinzeit.

Es ist erprobt. Für Produktivsysteme kann das schon einen bedeutenden Unterschied darstellen. Kein fähiger Mensch setzt Slackware auf ein Produktivsystem. Allerdings sollte man auch bei den Dinosauriern unter den Distros eher auf eine aktuelle Version setzen.Auch ein "neues" CentOS kann ohne wirklich viel Mühen auf ein schmales System angepasst werden und rennt ähnlich gut. Wobei ich bei dem vorhandenen Rechner nicht unbedingt von einem schwachbrüstigen System sprechen würde.

Daaron schrieb:
Davon ausgehend, dass wir inzwischen bei Kernel 4.0 angelangt sind,

Nur, weil der Kernel veröffentlicht wurde, heißt es noch lange nicht, daß wir auch beim 4er-Kernel angekommen sind. Wie auch beim 3er, macht auch der 4er bei einigen Distributionen (bzw. einzelnen Paketen) der Versionssprung so seine Schwierigkeiten, da einige Entwickler mal wieder nicht darauf vorbereitet waren.

Für kleine, spezifische Geräte eignet sich der 2.6er Kernel (natürlich mit Patches) immer noch recht gut, da vieles, was in die neueren Versionen einfloß, auf diesen Geräten nicht gebraucht wird, der Rest (sowie auch security-fixes) wird manuell nachgepatcht. Der 2.6er ist immer noch sehr verbreitet. Aber das sind Sonderanwendungen. Für Heimanwender-Rechner 3er, mit der Option, bald auf 4er umzusteigen.
Ergänzung ()

Luca_3 schrieb:
Was sind eure Must-Have Programme für Linux?

bash, nano, elinks, aptitude, irssi, screen, sshfs, cluster-ssh, netdiscover, powertop, iostat, iftop, zfsonlinux, mbuffer, pigz, tar, awesome, yakuake, putty, geany, gnome-commander, nautilus, synaptic, audacious, jackd, qjackctl, calfjackhost, conky, mpd, dosbox.

Jeder, wie er's will und braucht.
 
Twostone schrieb:
SSH. Für Anfänger nicht unbedingt geeignet.
Hab ich ernsthaft SSL geschrieben? Ich brauch n Drink...
Aber was heißt: für Anfänger nicht geeignet? Vieles geht doch überraschend leicht, vor allem bei den Debian-Ablegern wie Ubuntu. Das meiste, was wirklich mal anfängt, löst man doch eh mit apt-get install IRGENDWAS.

Dafür hat er dann unzufriedene Kunden an der Backe, wenn etwas nicht so funktioniert, wie sie es gewohnt waren.
Und das kratzt ihn wie genau? Da gibts ne Auftragsbeschreibung, die wird unterschrieben und ausgeführt. Wenn da drauf steht: XP runter, Win8 drauf (denn wie gesagt: Linux macht der Media Markt sicher nicht), dann ist da eben Win8/8.1 drauf. Wenn der XP-User dann damit nicht klar kommt ist das SEIN Bier.

Aber ein Linux für jemand anderen zu installieren, wenn man schon mit der Auswahl zwischen x64 und x32 Probleme bekommt, finde ich dann doch schon sehr mutig, auch wenn ein *buntu (mittlerweile) recht einfach eingerichtet ist.
Tagtäglich nutzen Drölfzillionen User Windows, obwohl sie nicht wissen, wo der Unterschied zwischen Win32 und Win64 liegt... und dabei ist die Entscheidung bei Windows sogar noch um einiges komplexer als bei Linux, weil es noch immer an nativer 64Bit-Software für Windows mangelt, unter Linux aber quasi alles nativ 64 bietet.

Es ist erprobt. Für Produktivsysteme kann das schon einen bedeutenden Unterschied darstellen.
Wie produktiv kann ein System sein, wenn darauf Software von vorvorgestern läuft? Nix gegen CentOS 6, das treibt einen unserer Firmen-Server an... aber bei dem Server isses mir auch recht egal, dass der uralte Kernel Defizite bei der Energieverwaltung hat, die Stromrechnung hat Hetzner. Genauso stört es mich nur WENIG (aber doch etwas), dass da nur Apache 2.2 und ältere PHP-Releases zur Verfügung stehen.

Was mich hingegen mordsmäßig stören würde? Wenn (ohne Gefrickel) nicht einmal der neueste Firefox zur Verfügung steht. Das geht gleichermaßen zu Lasten von Sicherheit und Produktivität. Genauso kostet es Produktivität, wenn neue Office-Releases fehlen etc.

"Erprobt" ist also wirklich geschmeichelt. CentOS 6 ist veraltet, das ist alles. CentOS 7 ist genauso stabil und die rundweg bessere Wahl. Ich mein... Pferdekutschen sind auch "erprobt", genauso wie 2-Takt-Motoren... Wie oft verwendest du so etwas noch?

Nur, weil der Kernel veröffentlicht wurde, heißt es noch lange nicht, daß wir auch beim 4er-Kernel angekommen sind.
Doch, eigentlich heißt es genau das. Stable-Distributionen hängen natürlich immer etwas hinterher, aber spätestens im Herbst gibts da keine Ausrede mehr. Ubuntu Wily wird voraussichtlich auf 4.0 setzen, was spätestens im Dezember dann einen Backport auf Ubuntu Trusty bedeutet.... und Ubuntu ist bei so etwas schon recht konservativ.
Tatsächlich gibts sogar ein funktionstüchtiges Kernel 4.0 - Release für Ubuntu Vivid, aber nur als Mainline-Paket ohne Support.
 
Daaron schrieb:
Und das kratzt ihn wie genau? Da gibts ne Auftragsbeschreibung, die wird unterschrieben und ausgeführt. Wenn da drauf steht: XP runter, Win8 drauf (denn wie gesagt: Linux macht der Media Markt sicher nicht), dann ist da eben Win8/8.1 drauf. Wenn der XP-User dann damit nicht klar kommt ist das SEIN Bier.

Eben. Viel einfacher, als wenn man dauernd von den eigenen Verwandten (hier sogar Eltern) die Ohren vollgejammert kriegt, daß man angeblich alles kaputt gemacht hat, nur weil sie mal eben rechte und linke Maustaste verwechseln oder aber irgend etwas ein klein wenig anders heißt oder ein klein wenig anders gemacht wird, als sie es gewohnt sind. Wenn sie sich ein Neugerät kaufen, gehen sie mit ganz anderer Erwartung ins Rennen, als wenn jemand ihnen für lau etwas macht. Gerade bei letzterem wird die eierlegende Wollmilchsau erwartet, bei ersterem hat man Geld reingesteckt und nimmt dafür dann u.U. auch Ungemach in Kauf, bevor man eine Fehlinvestition eingesteht.

Daaron schrieb:
Aber was heißt: für Anfänger nicht geeignet?

Nimm mal jemandem von der Point-and-klick-Generation die Maus weg oder setz' ihn/sie vor eine shell. Außerdem halte ich es für groben Unfug, ohne irgendwelche Kenntnisse einen Serverdienst in die freie Welt zu entlassen. Im heimischen Netz geht es noch, sichert man den SSH über z.B. fail2ban ab, deaktiviert passwort-logins, bindet erlaubte Zugriffe an feste IP-Adressen, nutzt port-knocking an iptables oder RADIUS-auth. Aber selbst das muß ein Linux-Neuling erst einmal hinkriegen.


Daaron schrieb:
Wie produktiv kann ein System sein, wenn darauf Software von vorvorgestern läuft?

Kommt auf das System an. Mich grinsen regelmäßig ein paar 80486 DX2-66er an, dennoch sind dies unsere Goldesel, denn sie fahren im Gegensatz zu den neueren Maschinen nach Abzug der Betriebskosten reinen Gewinn ein, da sie vollständig abgeschrieben sind und auch nur noch "am Leben erhalten" werden, Neuerungen und Optimierungen gibt es da nicht mehr. In ein oder zwei Jahrzehnten werden diese dann mit Gewinn nach Afrika, Indien oder sonstwo hin verkauft, und gut. Bis dahin haben wir dann wieder neue Goldesel, etwa auf dem Stand der PII-Generation oder die ersten Selleries.

2.6er Kernel? Neumodischer Quatsch. ;)

Daaron schrieb:
Tatsächlich gibts sogar ein funktionstüchtiges Kernel 4.0 - Release für Ubuntu Vivid

Auch für Debian gibt's den Vierer, allerdings kann ich von dessen Verwendung derzeit abraten, insbesondere, wenn man eine NVIDIA-Karte hat und ein GUI wünscht. Klar läuft der Vierer, aber nicht jedes Software-Paket ist auch wirklich schon dort angekommen. Wird noch ein wenig dauern, bis die Maintainer, aber auch die Entwickler, sich auf den Versionssprung eingeschossen haben. War beim Dreier auch nicht anders, allerdings sind's diesmal tatsächlich weit weniger Probleme. Es gibt, wie immer, einige, die etwas aus der Vergangenheit gelernt haben, leider aber auch ein paar, die's nicht haben.
 
Als absoluter Neuling würde ich mich dennoch nicht einstufen.

Nur verunsicherte mich die Phrase auf der Ubuntu-Downloadseite:

32 Bit Version: "For machines with less than 2GB Ram"

Ist es eig. möglich von Ubuntu Gnome 15.04 auf die neuere Gnome Shell 3.16 upgraden?

Im 15.04 Release wird ja noch die 3.14 verwendet.
 
CentOS 6 ist nur eben pure Steinzeit. DAs war schon veraltet als es raus kam. Das bringt z.B. nur einen 2.6er Kernel mit. Davon ausgehend, dass wir inzwischen bei Kernel 4.0 angelangt sind, ist das doch etwas überlagert. Bei so alten Kernels hast du unter Umständen große Defizite beim Power-Management.
Außerdem bietet CentOS 6 natürlich nur hochgradig veraltete Endanwender-Software, also Office, Mail,...
Wo siehst du da ein Problem. CentOS 6.6 ist am 28.10.2014 erschienen und somit neuer als Win 8.1 ;-) und hat vollen Support bis 30.11.2020. CentOs hat halt die Philosophie, Kernel und Anwendersoftware erst dann zu bringen, wenn sie absolut stabil ist. Und dann ist sie halt auch veraltet ;-). Aber das ist genau die Stärke. Fedora dagegen z.B. ist Leading Edge auf gleicher Basis, da wird halt alles Neue getestet und da hast halt täglich was zum Basteln. Ich hatte Fedora, Ubuntu auf den gleichen Kisten. Mein Aufwand damit war um Ecken höher. Ich laufe mit 250MB RAM hochgefahren und 275MB inkl. Libre Offcie Writer.

Ein Problem hast du nur, wenn du meinst, dass neuere Software besser ist oder du unbedingt bestimmte Versionen benötigst. Meist sind sie neueren nur deutlich größer und belasten das System mehr. Für Mail, Web, Office, Libre Office , Scannen inkl. funktionierender OCR, einfache Bildverwaltung und -bearbeitung, DVD und MP3 ist alles da und du bist damit die nächsten 6 Jahre völlig problemlos unterwegs. Libre Office 4.0.4 schreibt auch keine schlechteren Texte als die 4.3er. Wer am Desktop mehr braucht, ist da falsch. Für mich hat es zusätzlich den Vorteil, dass Synology auch CentOs einsetzt und damit bleibe ich in Übung.

Wo es tatsächlich problematisch wäre, sind z.B. Raw Konverter, bei denen man immer wieder mal die neueste Version braucht, wenn man eine neue Kamera hat. Oder Videoschnitt usw. Aber dafür nimmst ja auch nicht eine Kiste mit 512M Ram.

Natürlich kann man auch CentOS 7 nehmen, aber halt nur in 64Bit. Meine Maschinen konnten kein 64 Bit. Und in 6 Jahren mit CentOs6 Supportende sind sie ca. 17 Jahre alt ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Entschuldigt das ich mich hier auch noch melde aber hier werden Vorschläge gemacht wie man ein Betriebssystem auf 2 GB quetscht. @Luca_3 du solltest dir mal Gedanken machen den Speicher aufzurüsten. Die Kosten dafür sind relativ gering und dann erübrigt sich die Frage ob man 32- oder 64-Bit nutzen soll. Grundsätzlich empfehle ich 64-Bit zu verwenden da der Datenaustausch und die Leistung insgesamt gegenüber 32-Bit System steigt - d.h. die zur Verfügung gestellte Leistung der Hardware (CPU, Grafik etc. ) wird voll ausgeschöpft.

Mit 2 GB kannst du eigentlich nur ein Mini System verwenden. Großartige Anwendungen installiert (das geht wohl) aber vernünftig arbeiten kannst du damit nicht.
Schau mal ob das für deine Experimente etwas ist: http://distrowatch.com/table.php?distribution=puppy
 
Twostone schrieb:
Nimm mal jemandem von der Point-and-klick-Generation die Maus weg oder setz' ihn/sie vor eine shell.
Da ein gut konfiguriertes Ubuntu quasi wartungsfrei ist... Man muss ja in Ubuntu nicht einmal die selbstätigen Updates (unattanded-upgrades) wirklich selbst konfigurieren. Man geht in die Paketsteuerung und sagt "halte alles ungefragt aktuell". Fertig... Das einzige, was er dabei nicht selbsttätig pflegt, sind Drittanbieter-Quellen wie z.B. das Google-Repository (für Chrome).
Und dafür gibts mit apt-get dist-upgrade einen ziemlichen Nobrainer für die Shell.

Außerdem halte ich es für groben Unfug, ohne irgendwelche Kenntnisse einen Serverdienst in die freie Welt zu entlassen. Im heimischen Netz geht es noch, sichert man den SSH über z.B. fail2ban ab, deaktiviert passwort-logins, bindet erlaubte Zugriffe an feste IP-Adressen, nutzt port-knocking an iptables oder RADIUS-auth.
- Fail2Ban sollte man installieren, ist aber (hinsichtlich SSH) konfigurationsfrei. Installieren und fertig.
- Indem man im Router den Eingangsport nicht auf 22 (sondern meinetwegen 10022) setzt und diesen intern auf 22 mapped, ist ein Angriff schon sehr unwahrscheinlich
- RADIUS-Auth, Port-Knocking, Login nur per Zertifikat... alles schön und gut, aber selbst in Server-Umgebungen weitestgehend unnötig. Wie soll ein Angriff aussehen, der ein 8stelliges Passwort trotz Fail2Ban tatsächlich schafft? Da geht nicht einmal eine Wörterbuchattacke durch.... außer jemand setzt ein riesiges Botnetz mit zehntausenden Teilnehmern drauf an.

Kommt auf das System an. Mich grinsen regelmäßig ein paar 80486 DX2-66er an, dennoch sind dies unsere Goldesel, denn sie fahren im Gegensatz zu den neueren Maschinen nach Abzug der Betriebskosten reinen Gewinn ein, da sie vollständig abgeschrieben sind und auch nur noch "am Leben erhalten" werden, Neuerungen und Optimierungen gibt es da nicht mehr.
Steuerrechtlich ist IT nach 3 Jahren bereits abgeschrieben... Und nicht jede Firma arbeitet an irgend etwas, das tatsächlich mit einem 486er erledigt werden kann. Die Rumpelkisten kannst du evtl. als Steuerung für eine uralte CNC-Fräse verwenden, oder für ein einfaches Kassensystem. Aber schon wenn du eine der neumodischen Touch-Kassen hast, reicht die Power hinten und vorne nicht, jedes Smartphone der Billigklasse ist 500x leistungsstärker.
Spätestens für aktuelle Office-Anwendungen sollte es eben schon ein Dualcore mit 2GB+ RAM sein.


Luca_3 schrieb:
Nur verunsicherte mich die Phrase auf der Ubuntu-Downloadseite:
32 Bit Version: "For machines with less than 2GB Ram"
Weil der Speicherbedarf bei x64 eben doch marginal höher sein kann. Ab 2GB spielt es aber keine Rolle und ab 4GB gewinnt x64 haushoch.

Ist es eig. möglich von Ubuntu Gnome 15.04 auf die neuere Gnome Shell 3.16 upgraden?
Rein theoretisch, ohne Garantie auf Stabilität? https://launchpad.net/~gnome3-team/+archive/ubuntu/gnome3-staging
Dazu empfehle ich dir aber, dir noch das Paket "ppa-purge" zu installieren. Damit wirst du PPA's wieder los, falls sie a) Probleme machen oder b) du ein Release-Update vor hast. Vor einem solchen sollten immer alle PPA's entsorgt werden.

mrieglhofer schrieb:
Wo siehst du da ein Problem. CentOS 6.6 ist am 28.10.2014 erschienen und somit neuer als Win 8.1 ;-) und hat vollen Support bis 30.11.2020.
CentOS 6.6 ist einfach nur das normale CentOS 6 + gesammelte Sicherheitsupdates. Das ursprüngliche CentOS 6 erschien 2011 und war damals paketmäßig nicht ganz frisch. Daran hat sich mit 6.6 genau gar nichts geändert, außer das eben Sicherheitslücken geschlossen und Stabilitätsprobleme beseitigt wurden. Dasselbe Ziel hätte man aber auch erreicht, wenn man 6(.0) installiert und dann "yum update" gemacht hätte...

CentOs hat halt die Philosophie, Kernel und Anwendersoftware erst dann zu bringen, wenn sie absolut stabil ist. Und dann ist sie halt auch veraltet ;-).
Dasselbe bietet auch Ubuntu LTS. Die regulären Halbjahresreleases können etwas wackeln, aber die LTS-Releases musst du mit ner Schrotflinte erschießen.

Für Mail, Web, Office, Libre Office , Scannen inkl. funktionierender OCR, einfache Bildverwaltung und -bearbeitung, DVD und MP3 ist alles da und du bist damit die nächsten 6 Jahre völlig problemlos unterwegs. Libre Office 4.0.4 schreibt auch keine schlechteren Texte als die 4.3er.
Welche Version von Firefox liefert CentOS 6 denn bitte aus? Die ist doch im Zweifel entweder komplett aus der Steinzeit oder bestenfalls das letzte Extended Service Release. Dieselbe Frage gilt für Thunderbird. Spätestens wenn der Browser veraltet ist, ist die Kacke halt am Dampfen.

Und die Unterschiede im Workflow zwischen LibreOffice 4.0 und 4.3 sind durchaus spürbar. Da hat sich einiges getan.

Natürlich kann man auch CentOS 7 nehmen, aber halt nur in 64Bit. Meine Maschinen konnten kein 64 Bit. Und in 6 Jahren mit CentOs6 Supportende sind sie ca. 17 Jahre alt ;-)
DAS wiederum hast du nicht dazu gesagt...
Für so eine Uralt-Kiste ist CentOS 6 eben durchaus sinnvoll. Die einzige Ubuntu-Version, die hier noch was reißen könnte, wäre X/Lubuntu 12.04 (weil die beiden, anders als reguläres Ubuntu, einen Non-PAE-Kernel haben). Neuer als 12.04 geht aber auch nicht.

Aber für n 64Bit Dualcore mit 2GB RAM, wie ihn der TE beschreibt? Was soll man da mit nem CentOS von vorgestern? Meine Mutter hat n AMD-Laptop mit einer der kleineren APUs (frag mich nicht welche) und 2GB RAM sowie ner SSD. Auf dem Ding rennt Ubuntu 14.04 mit Unity als Desktop. Da ruckelt nix, da dauert nix, das Ding ist richtig angenehm. Dank SSD bootet das Teil in vielleicht 10s, der Login geht ratzfatz, Browser geht zügig auf... was will man mehr?
 
Twostone schrieb:
Ergänzung ()

bash, nano, elinks, aptitude, irssi, screen, sshfs, cluster-ssh, netdiscover, powertop, iostat, iftop, zfsonlinux, mbuffer, pigz, tar, awesome, yakuake, putty, geany, gnome-commander, nautilus, synaptic, audacious, jackd, qjackctl, calfjackhost, conky, mpd, dosbox.

Jeder, wie er's will und braucht.

Multimedia:
mpv, handbrake, makemkv, mkvmerge, audacious, aegisub, audacity, asunder, sonic visualizer, alsamixer, comix, flacon, sound converter

Grafik:
Blender, Gimp, Inkscape, Rawtherapee, Xsane

Arbeit:
Kicad, Librecad, Libreoffice, gedit, thunderbird, firefox, firezilla

Ansonsten:
synaptic, bash, gparted, gnome disc manager, catfish, transmission, und viele weitere tools..

// den TE habt ihr kurz nach Anfang der 2. Seite endgültig erwürgt :D
 
Zuletzt bearbeitet:
@Daaron:
Der Unterschiede CentOs zu Ubuntu LTS ist, dass LTS für Desktop3 Support hat, Server 5Jahre, CentOs 10 Jahre. Damit brauchst während der HW Lebensdauer keine Release Upgrade mehr.
Wobei dies natürlich mehr Stabilität und weniger Ausfälle bringt, aber sich bei Server natürlich mehr auswirkt.

Veraltete Software: du scheinst dem Vorurteil zu unterliegen, dass Redhat oder CentOs zu blöd für eine aktuelle Release sind und daher Sicherheitslücken akzeptieren. Genau das Gegenteil ist der Fall, notfalls gibts hält Backports.

Konkret: Bis vor kurzem Firefox 31.6 ESR und ab letztem Update 38.0-4. Also aktuell. Thunderbird 31.7, also auch aktuell. Für den Rest kannst ja selber schauen http://vault.centos.org/6.6/updates/Source/SPackages/

Wir reden da von CentOs 6, einer Software, die bereits Juli 2011 erschienen ist. Das würde Ubuntu LTS 10.04 entsprechen, die heuer ausläuft. Dort müsstest du schon zuerst auf 12.04 und mittlerweile auf 14.04 LTS upgraden, was ja immer wieder mal zu gröberen Problemen führen könnte. Bei CentOs 6 wird dieser Schritt 2020 fällig, oder auch nicht mehr ;-). Und die 7er geht von Juli 2014 bis März 2024. Da bin ich schon lange in Pension. Und das ohne Upgrades und auf aktuellem Sicherheitsniveau.

Klar ist aber auch, kein Vorteil ohne Nachteile. Mit sehr neuer Software, die im Business Bereich unüblich ist, bleibt nur ein RPM und das kann bei den alten Systemfiles durchaus scheitern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum existiert dann noch 32 Bit bei Linux Distributionen? :what
 
Bei CentOS ist 6 die letzte 32 Bit Version. 2011 gabs offensichtlich noch genügend Kisten, die nicht 64 Bit tauglich waren. Ich habe ja auch nur alte 32 Bit XP Kiste umgestellt. Wenn möglich wird man neu nur mehr auf 64Bit gehen.
 
Solange da draußen noch reine 32bit-Architekturen ihre Arbeit verrichten und/oder proprietäre 32bit Software noch genutzt wird, wird es auch noch Bewegung und Entwicklung auf der 32bit Seite von Linux geben. ARM beispielsweise steigt gerade erst auf 64bit um, und das betrifft nicht alle Architekturen. Im Embedded-Bereich ist Linux ebenfalls äußerst populär, und das ist noch weitläufig 32bit.
Auf dem Desktop hingegen macht 32bit unter Linux nur noch in Spezialfällen Sinn. Moderne Programme profitieren teils massiv von 64bit, beispielsweise Multimediaencoder.
http://www.phoronix.com/scan.php?page=article&item=ubuntu_1404_x64&num=4
 
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aido schrieb:
Mit 2 GB kannst du eigentlich nur ein Mini System verwenden. Großartige Anwendungen installiert (das geht wohl) aber vernünftig arbeiten kannst du damit nicht.

Bitte, was? Ein alter C2D (x200) werkelt hier bei mir fleißig vor sich hin, hat nur 2GB RAM installiert, taugt aber wunderbar zum surfen, email, gelegentlich don't starve oder icewind dale zocken, selbstverständlich für alles, was unter dosbox läuft, ein wenig Audio mit jackd, unterwegs auch ein wenig Bildbearbeitung mit gimp und darktable (ok, nur die Vorbearbeitung, der Bildschirm ist zu klein und nicht farbtreu), hin und wieder auch mal ein kleines Filmchen...

Selbst ein Inspiron 9k3, ebenfalls mit nur 2GB RAM ausgestattet, reicht hier ebenfalls auch noch, um ein wenig SimCity4 und TES: Oblivion unter wine zu spielen.

Ich habe auch noch ein paar Kisten, die mit weniger als 256MB RAM hier vor sich hin werkeln, und ihren Dienst sehr gut verrichten, wobei auch nur eines eine GUI hat und als kleines i-net-Kiosk in der Küche hängt, dafür aber auch nur 64MB RAM hat. Läuft openbox mit midori drauf. Kurz mal eben SPON, heise oder CB checken geht damit wunderbar.

Luca_3 schrieb:
Warum existiert dann noch 32 Bit bei Linux Distributionen?

Nicht jede embedded-Plattform unterstützt auch amd64. Manche haben selbst mit 686er-Code Probleme.
 
Der Plan ist ja, jetzt Xubuntu 64 Bit zu installieren.

Laufen da die ganzen Codecs, Java, Silverlight und Flash von Haus aus oder muss ich Pepperlight usw. installieren?

Vielen Dank nochmal für die ganzen hilfreichen und ausführlichen Antworten!

MfG Luca_3
 
Twostone schrieb:
Bitte, was? Ein alter C2D (x200) werkelt hier bei mir fleißig vor sich hin, hat nur 2GB RAM installiert

Ich habe die Erfahrung gemacht das viele Anwender die mit Linux anfangen zu geringe Anforderungen an das System machen. Mit der Zeit steigt der Anspruch und die Einschränkung ist eben die Hardwareausstattung. Ich habe hier ein PI stehen habe aber auch für den Produktiven Einsatz mehrere (und auch leistungsfähigere Systeme) wie du auch denke ich. Deshalb trifft es nicht uns sondern meistens denen die nur ein System zur Auswahl haben.

Hier schon das erste Beispiel und das ist nur der Anfang:D
Codecs, Java, Silverlight und Flash von Haus aus oder muss ich Pepperlight usw. installieren?

@Luca_3 das obige ist nicht Böse gemeint, es ist normal das die Ansprüche mit der Zeit steigen. Ich empfehle dir (meine Meinung) den Rechner mit Speicher aufzurüsten. Vielleicht helfen deine Eltern dabei. Ich denke das ist die bessere Lösung und du brauchst dir keine Gedanken machen was du installieren möchtest, die Auswahl ist dann riesengroß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das meiste kriegst du aus den Repositories. Wenn was fehlt/unklar ist, hilft üblicherweise ein Blick in die Ubuntu Foren. Da wurde im Zweifel jedes Thema schon 100x durchgekaut.
 
aido schrieb:
Ich habe hier ein PI stehen habe aber auch für den Produktiven Einsatz mehrere (und auch leistungsfähigere Systeme) wie du auch denke ich.

Ertappt. Mein Hauptrechner ist ein Quad-Xeon mit etwas über 256GB RAM, der hauptsächlich für CAD, Musik und Fotobearbeitung genutzt wird (aber auch für bash-scripting, websurfing, dosbox, etc, geht doch nichts über Dynablaster mit vier Leuten im fullscreen auf einem 32"-Monitor und PA-Anlage ;)). Dennoch bewege ich mich auch oft auf meinen kleinen Systemen und mag die auch recht gerne, da sie ebenfalls recht flott agieren. Wobei ich wohl den Inspiron irgendwann in den nächsten fünf bis zehn Jahren mal ausmustern werde, erstens weil Consumer-Ware und zweitens nähert sich die Elektronik da drin tatsächlich schon ihrem EOL (Consumer-Ware eben).

Meistens ist eher das Problem der Anwender, daß sie das System nicht schlank halten. Da wird Software installiert als gäbe es kein Morgen und mit tausenden Diensten im Hintergrund, die eigentlich nicht benötigt werden, wird auch ein Linux zur Diashow.

Man stelle sich vor, die ComputerBild veröffentlicht eine Linux-Ausgabe mit CD-Beilage... :mussweg:
 
Es kommt sowieso bald ein effizienterer Rechner (vielleicht auf Kabini-Basis) und da lohnt sich ein Speicherupgrade nicht mehr wirklich.

Deshalb versuche ich es über SW die Kiste wieder schneller zu machen. Auf dem XP werden sicher auch viele Datenreste sein und massig Registry/Autostart Einträge.

Eine Neuinstallation von XP wurde nie durchgeführt, da Eltern nicht in der Lage und ich noch nicht im Thema eingelesen. Doch durch die mangelnden Sicherheitsupdates war die Entscheidung einfach, auf Linux zu wechseln.
 
Wenn es nur für deine Eltern ist das könnte man ja über ein Pad ipad, Android usf. schlau machen. Das wäre für sie angenehmer da unabhängig vom Standort und Pflegeleichter. Vor allem weil man an solche Geräte günstig über den Provider kommt (mit Vertrag).
 
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