Fragen zur Einrichtung einer Synology DS1621+

autoshot

Admiral
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Hallo zusammen!

Ich werde in den nächsten Tagen meine Synology DS1621+ in Betrieb nehmen und hatte Folgendes geplant:

2x 20TB (Seagate Exos X20)
2x 10TB (WD100EZAZ-11TDBAO)
2x 1TB SSD (SanDisk Ultra 3D)

2x 1TB NVMe Cache (Samsung 970 EVO)
2x 16GB RAM (Kingston KSM26SED8/16HD)

Auf RAID werde ich aller Voraussicht nach verzichten. Sämtliche wichtigen Daten auf dem NAS sind ohnehin auch noch auf räumlich getrennten externen Festplatten gesichert.

Folgende Fragen habe ich jetzt noch:
1.1 Synology DSM6 oder 7? DSM7 soll ja bei nicht-Synology Hardware permanent irgendwelche Warnmeldungen produzieren, worauf ich jetzt eher weniger Lust hätte...
1.2 Machts bei den Warnmeldungen einen Unterschied, ob man DSM7 direkt installiert oder erst DSM6 und dann upgraded?
2. Die beiden SanDisk SSDs wollte ich einbauen in der Hoffnung, dass DSM-Zugriffe dann insgesamt schneller vonstattengehen und die HDDs nicht für jeden Furz (z.B. VPN) anlaufen müssen. Ist das ein Trugschluss oder wirft die DiskStation immer alle Laufwerke an sobald man sich verbindet?
3. Habt ihr sonst noch irgendwelche Tipps und Tricks, die ich für einen optimalen Betrieb beachten sollte (z.B. Einbaureihenfolge der Laufwerke bzw. deren Position in der Diskstation für minimale Wärmeentwicklung)?

lg autoshot
 
DSM7 nutzten!
Nein. Rest kann man getrost normal machen.
Wenn im Benutzerhandbuch nichts dazu steht, freie Wahl!
Und es kommt darauf an, was du damit machst alles. Aber die paar Watt sollten nicht das Problem sein, bei der Speichermenge und Kosten.
 
autoshot schrieb:
1.1 Synology DSM6 oder 7? DSM7 soll ja bei nicht-Synology Hardware permanent irgendwelche Warnmeldungen produzieren, worauf ich jetzt eher weniger Lust hätte...
Nein. Nutze DSM 7. Es gibt keine permanenten Warnmeldungen. Zumindest nicht bei den aktuellen Modellen für den Home- und SOHO-Bereich. Du wirst bei Platten und SSDs einmalig darauf hingewiesen, dass sie nicht in der Kompatbilitätsliste stehen. Mehr nicht. Ich benutze Seagate Exos die weder bei der 1813+ noch bei der 1821+ gelistet sind. In der 1821+ außerdem zwei Transcend SSDs als Cache, die stehen auch nirgends.

Selbst bei meiner alten DS1813+ konnte ich das RAM mit Fremdspeicher aufrüsten ohne hier ständig Meldungen zu bekommen. Ich bin mir jetzt nicht mir sicher weil es schon etwas her ist. Aber sollte da was wiederholt kommen kann man es abstellen. Aber bei Platten und SSDs ist es definitiv problemlos.
 
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DSM7 sollte by the way sowieso schon vorinstalliert sein. Wozu also noch auf 6 downgraden? Das mit den Warnmeldungen ist auch kappes, das kommt höchstens einmal am Anfang wenn die Platten erkannt werden. Klickt man ignorieren und fertig.

Zu Frage 2 DSM liegt meine Wissens nach nicht direkt auf den Platten, sondern in einem Flash Speicher. Sonst würde ja ohne Platten drin, nichts mehr gehen.
 
Wenn du auf RAID verzichtest dann ist auch SSD Cache Blödsinn da du es nicht auf mehrere Platten verteilen kannst sondern nur einem Volumen zuordnen.
RAM kann Probleme machen, mit Fehlermeldungen ich habe 32 GB von einem andren Hersteller wo in Bewertungen extra stand Kompatibel und keine Boot FM.
Wenn HDD nicht kompatibel ist kannst eventuell schreibcache nicht aktivieren.
Ein Tipp: klassisches Aufbau.
DSM 7, Raid 5, SSD Cache R/W, 32 GB Ram von einem Guten Hersteller... leider ist der wo ich gekauft habe nicht mehr da...
 
nebulein schrieb:
DSM liegt meine Wissens nach nicht direkt auf den Platten, sondern in einem Flash Speicher

Allerdings nur rudimentär in Form einer Art Recovery für die Erstinstallation. Und es werden dort wohl die Plattenkonfigurationen gesichert.

Wenn das NAS ohne Platten gestartet wird, kommt eine Oberfläche, man möge doch bitte seinen Platten installieren.
War das System noch nicht aufgesetzt, kommt das Setup.
In beiden Fällen kommt man erst dann in die DSM-Nutzeroberfläche, wenn die Platten wieder eingeschoben werden oder das NAS ersteingerichtet wurde.

Unbenannt.jpg

Die DSM-Apps und Bezugsorder werden dann (meines Wissens) auf dem ersten Volume abgelegt.
Wenn man also die SSDs für das System nutzen will, müssten sie das erste Volume bilden.

Wobei zumindest bei mir die Sandisk Ultras nicht in den Ruhezustand versetzt werden (wollen/können) und somit das gesamte System nicht in den Ruhezustand versetzt wird. Ist bei mir nicht tragisch, nur falls man den NAS-Ruhezustand nutzen möchte, sollte man das vielleicht im Auge behalten.
(Edit: war scheinbar mein Konfigurationsfehler)
 
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TriceO schrieb:
war scheinbar mein Konfigurationsfehler
könntest du das ein bisschen ausführen? nicht, dass ich denselben Fehler mache :/
Ergänzung ()

TriceO schrieb:
Wenn man also die SSDs für das System nutzen will, müssten sie das erste Volume bilden.
"Das erste Volume" im Sinne von "im Hardwareslot 0" oder einfach das erste Volume, das man in die DiskStation steckt (und die 5 anderen dann erst nach erfolgter Ersteinrichtung)
 
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autoshot schrieb:
könntest du das ein bisschen ausführen? nicht, dass ich denselben Fehler mache :/
Das war wirklich einfach nur blind/blöd.

Ich hatte das NAS zurückgesetzt und dann auf Basis zweier SSDs neu eingerichtet. Und insofern war die Konfiguration stellenweise noch etwas lückenhaft. Und ich wunderte mich, warum es nicht mehr so funktionierte wie zuvor; war allerdings nicht relevant, um mich damit weiter zu befassen.

Damit das System in den Ruhezustand versetzt werden kann, muss Wake-on-LAN aktiviert sein. Ansonsten ist der Teil ausgegraut und nicht anwählbar. Das steht da witzigerweise auch. Hätte nur lesen müssen. Und ich kann auch vermelden, dass er nun mit den SSDs herunterfährt.

Screenshot (2).jpg


autoshot schrieb:
"Das erste Volume" im Sinne von "im Hardwareslot 0" oder einfach das erste Volume, das man in die DiskStation steckt (und die 5 anderen dann erst nach erfolgter Ersteinrichtung)

Als kleiner Exkurs, es wird in DSM unterschieden zwischen Laufwerken und Speicher mit Speicherpool(s) und Volume(s).

Das Laufwerk ist die physische HDD/SSD. Diese Laufwerke können vom NAS als "Speicher" verwendet werden, wobei dann hier unterschieden wird, ob ein Laufwerk ein SSD-Cache wird oder ob ein Laufwerk ein Hot-Spare ist oder ob ein oder mehrere Laufwerke einen Speicherpool bilden.​
In meinem Fall sind zwei SSDs verbaut, die einen gemeinsamen Speicherpool bilden, auf Basis von Synology Hybrid RAID (SHR). Das ist Synologys eigenes RAID und für meine Konfiguration im weitesten Sinne automatisch ein RAID 1.​

Ein Speicherpool ist die Voraussetzung für alles Weitere. Wurde ein Speicherpool definiert, aus wieviel Laufwerken auch immer, kann als nächsten Schritt auf dem Speicherpool ein Volume erstellt werden. Ein Volume ist dann Arbeitsort.​

(Um das mal weiterzuführen: )​
Ein Volume beherbergt dann wiederum die Shares, bzw "Freigegebene Ordner" (aber auch versteckt Systemordner usw).​
Heißt du erstellst Ordner, suchst dir in weiterem Schritt aus, auf welchem Volume die liegen sollen, ob die Ordner als Netzwerkfreigabe dienen, wieviel Speicherplatz sie verwenden dürfen, ob sie verschlüsselt sind, wie die Nutzerberechtigungen aussehen usw.. Diese Ordner erscheinen dann im Dateimanager und können befüllt werden.​


Um das ganze jetzt auf deinen Fall zu münzen, würde ich (auf Basis meines Wissenstands) für die NAS-Ersteinrichtung die beiden SATA-SSDs einbauen, ebenfalls einen gemeinsamen Speicherpool bilden (ebenfalls RAID1 oder SHR, damit im Fall der Fälle nicht das System futsch ist, falls mal die System-SSD ausfällt) und das erste Volume erzeugen. Dort sollte das NAS dann alle weiteren Apps, Systemordner, Konfigs usw. ablegen.

Dann fährst du das NAS runter, baust NVMe-SSDs und restliche Platten ein, startest das NAS wieder und machst dich dann an die Konfiguration der weiteren Laufwerke - neue Speicherpools, Cache, Volumes usw.
Theoretisch kannst du natürlich auch alles schon von Anfang an einbauen, nur eventuell erschlägt das einen bei der Erstkonfiguration etwas, wenn dann gleich acht Laufwerke auftauchen.

Synology hat aber auch eine recht umfangreiche Hilfe-Sektion, in der so ziemlich alles ausgeführt und beschrieben wird. Hier mal zum Speicher-Manager.
 
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DSM wird immer auf allen Datenträgern, egal ob SSD oder HDD, installiert (ausgenommen sind NVMEs). Es könnte aber trotzdem Sinn machen zuerst mit den SSD zu starten und alle Apps, die man benötigt zu installieren, diese laufen dann standardmäßig auf den SSDs.

RAM bei Speicher.de kaufen und es kommt dann auch keine Fehlermeldung, dafür garantieren die. Ist etwas teurer, allerdings immer noch günstig in Bezug zum Synology-Arbeitsspeicher.

https://www.speicher.de/arbeitsspeicher/synology/diskstation/ds1600/diskstation-ds1621.html
 
maxblank schrieb:
DSM wird immer auf allen Datenträgern, egal ob SSD oder HDD, installiert (ausgenommen sind NVMEs).
Ach super, wär das auch geklärt.

maxblank schrieb:
RAM bei Speicher.de kaufen und es kommt dann auch keine Fehlermeldung
Ich habe in mein 716+ schlicht einen Riegel Kingston HyperX eingesetzt und das NAS hatte das nicht kommentiert und lediglich die größere Menge RAM angezeigt.

Wenn man den Speicher auf Fehler testen möchte, gibt es die Option eines Speichertests.
(Mal auf die Schnelle: Speichertest)
 
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Das war aber auch kein DSM 7, zumindest nicht am Anfang. Bei meiner DS923+ kommt immer beim Neustart dazu eine Warnung. Speichertest läuft mit 64 GB ECC-RAM ohne Probleme durch. Mich stört der Hinweis nicht, es sollte nur gesagt sein. 😉
 

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Vielen Dank für deine detaillierte Antwort @TriceO, das ist mal wirklich hilfreich!
TriceO schrieb:
In meinem Fall sind zwei SSDs verbaut, die einen gemeinsamen Speicherpool bilden, auf Basis von Synology Hybrid RAID (SHR).​
Ist RAID bei SSDs eine gute Idee? Ich glaube mal gelesen zu haben, dass die dann sehr sehr schnell ihre TBW erreichen und ausgetauscht werden müssen.
Ergänzung ()

maxblank schrieb:
RAM bei Speicher.de kaufen und es kommt dann auch keine Fehlermeldung, dafür garantieren die.
Danke für den Tipp! Aber ich denk solang diese Meldung nur immer nach einem Neustart kommt kann ich damit gut leben :)
 
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autoshot schrieb:
Ist RAID bei SSDs eine gute Idee? Ich glaube mal gelesen zu haben, dass die dann sehr sehr schnell ihre TBW erreichen und ausgetauscht werden müssen.

Das stimmt teilweise und liegt daran, dass in manchen RAID Modi (0, 5, 6, 10) kein TRIM-Befehl unterstützt wird.

Auf jeden Fall musst du dem (SSD-)Speicherpool explizit sagen, dass er TRIM verwenden soll.

SSD-Speicherpool.jpg
SSD-Trim.jpg

Da mein Wechsel von HDD zu SSD aber auch erst kürzlich geschehen ist, kann ich dir dazu tatsächlich noch keine Langzeit-Erfahrung geben.

Edit:

Das hier schreibt Synology:
https://kb.synology.com/de-de/DSM/help/DSM/StorageManager/volume_ssd_trim?version=7


Aber du kannst das natürlich handhaben wie immer du möchtest. War nur mein Gedankengang in Bezug auf ein schnelles DSM/DSM-Apps usw.

Von der Geschwindigkeit nach außen wirst du durch die Netzwerkbandbreite begrenzt und die Zugriffszeit richtet sich im Zweifel nach dem langsamsten Teilnehmer.

Ich wollte meine alten Platten tauschen und auf meiner Wunschliste für Ersatz standen hinsichtlich Lautstärke und Strombedarf dann 2,5" Laufwerke. Und da die SSDs im Angebot genau so teuer waren wie CMR-HDDs (wollte kein SMR), habe ich die gewählt.

Die Ultra 3Ds unterstützen TRIM, mein gewählter RAID-Modus auch und aktiviert ist es. Insofern hoffe ich, auf der sicheren Seite zu sein.
 
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