Fragwürdige AGBs bei Oculus Rift

zeus0190 schrieb:
Augen Informationen?

Nennt sich foveated rendering und kommt ab Gen2. Hat aber auch schon beim DK2 funktioniert, die Technik an sich ist gar nicht neu.

Bis dahin ist es "nur" die Blickrichtung. Das ist einfach der absolute Traum einer jeden Werbeagentur. Endlich messen können, wann der Nutzer wohin guckt und worauf er besonders anspricht - der Wert dieser Informationen lässt sich in Geld kaum ausdrücken :)

Die Auswertung sieht so aus ("Retinad" hatte ich ja vorher schonmal verlinkt):
QBigjWJ.jpg
 
@Hardwaresurveys: Es geht schlichtweg um das, was in den AGBs steht. Bei Steam steht nicht, wofür diese anonymisierten Daten genutzt werden, sondern ganz allgmein dass sie genutzt und weiter gegeben werden können.

So viel zum Leseverständnis.

Tiltbrush ist von Google. Wird dort jetzt die selbe Diskussion gestartet?
 
Blaexe schrieb:
Bei Steam steht nicht, wofür diese anonymisierten Daten genutzt werden, sondern ganz allgmein dass sie genutzt und weiter gegeben werden können.
Ja, steht da. Muss da auch stehen, damit der jährliche Report á la "x% der Nutzer benutzen nvidia/AMD/Intel" oder internationale Achievement-Statistiken veröffentlicht werden können.
Den Abschnitt zu persönlichen Daten hatte ich oben schon zitiert. Siehst du da wirklich keinen Unterschied? Oder hat das Strohmann-Argument Methode?

Blaexe schrieb:
Tiltbrush ist von Google. Wird dort jetzt die selbe Diskussion gestartet?
Ja, wird sie. Das hat aber einen um Größenordnungen kleineren Impact, weil das eine einzige von vielen hundert Apps ist. Wer Google doof findet (oder gar nicht malen kann/will), spielt halt was anderes. Wie viele Alternativen hast du denn zur Rift? Momentan eine einzige.

Und jetzt schau mal, was z.B. virtualsky macht, spezialisiert auf "virtual reality advertising, targeting & delivery": http://virtualsky.com/
Was fällt dir da auf?
virtualsky.PNG
Oculus, Android, Google, XBOX, PlayStation, Apple... Da fehlt doch was, oder? HTC? Valve? Vive?
Und du meinst, das hängt gar nicht damit zusammen, dass Valve/HTC bei dem ganzen VR-advertising-Zauber nicht mitmachen?
Valve verdient Geld mit Spielen, HTC an der Hardware. Beide vermarkten keine persönlichen Daten, facebook tut das nicht nur, sondern das ist deren Hauptgeschäft. Das zu leugnen wäre wirklich realitätsfremd.

Es kommt jetzt nur drauf an, wie der einzelne diesen Aspekt für sich bewertet. Aber die "was soll's, machen andere doch genauso"-Karte zieht hier einfach nicht - auch wenn du mir dafür gern mangelndes Leseverständnis unterstellen würdest :p


Übrigens: Wen es interessiert, weshalb diese "Attention-Heatmaps" für Werbung so wichtig ist:
http://www.businessinsider.com/eye-..._source=facebook.com&utm_campaign=buffer&IR=T
Bisher war das halt nur ziemlich aufwändig zu messen. Mit VR kommt diese Analyse nun "endlich" in jeden Haushalt...
 
Das wird ja immer schöner.

Irgendwann in der Zukunft oder schon in paar Jahren wirds dann so sein wie in Minority Report.
Augen werden gescannt und schon kommt die passende Werbung.

Aber ich habe da eher wegen Datenschutzrechtlichen Gründen Angst.

Man wird direkt durch die Augen identifiziert.
Und wenn man überlegt, wo überall VR eine Rolle spielen kann- damit meine ich nicht unbdingt porn Sachen:D;)
sondern alles mögliche- na ich weiß ja nicht.
Der gläserne Mensch- wir nähern uns dem immer mehr an
 
Kommt die Augen-Bewegungs-Analyse jetzt?

Wie?

Doch Kamera in der Rift?

Wenn ja....Holla die Waldfee!

Wenn nicht....warum klingen die Beiträge dann so als ob die Rift das jetzt schon könnte?

Keine Frage, die AGB's sind ne Frechheit....aber das geht dann doch sehr in Richtung Panikmache.
 
Toilet Raider schrieb:

Was momentan jemand gefunden hat, ist recht irrelevant.
Es geht um die AGB und die Erlaubnisgabe. Du erlaubst "Missbrauch". Dass er jetzt nicht stattfinden würde(!), heißt nicht, dass es nie passieren wird, ebenso wenig, dass du dem nicht stattgegeben hast.
Wieso würde man solche Klauseln einbauen, wenn man niemals vorhaben würde, sie zu nutzen?
 
Aber mal eine Frage: was bringt es sich darüber aufzuregen, wenn man eh nichts ändern kann?

Man kann AGBs zwar gerichtlich anfechten (im Gegensatz zu Gesetzgebungen, wie das man ohne Führerschein kein Kraftfahrzeug selbst fahren darf), aber der normalen Privatperson fehlen die finanziellen Mittel, gegen so etwas vorzugehen.

Man könnte den Verbraucherschutz einschalten...aber hat sich irgendwas großartig z.B. bei Facebook, Google+, etc. geändert, nachdem unsere deutschen Verbraucherschützer sich dazu geäußert und gemotzt haben? Ich wüsste nicht.

Im Grunde bleiben nur zwei Dinge:

1.) Ich akzeptiere die Sache so wie sie ist, weil ich ich die Geschichte nutzen will
2.) Mir bleibt nichts übrig als Abstand von dem Produkt zu nehmen, weil ich die AGBs und das Tamtam nicht akzeptiere.

Nachtrag: man darf nicht vergessen, daß Oculus VR ein US Unternehmen ist. Das US Verständnis zum Thema Datenschutz und privaten Daten ist anders als das im deutsch-sprachigen Raum. Erinnere mich noch gut an die Battlefield 3 / Origin Geschichte, wo es teilweise mal Berichte gab, das die Amerikaner den Aufstand gegen Origin mit viel Interesse aufnahmen, aber das ganze oft nicht ganz verstehen konnten.

Klar...man kann jetzt wieder argumentieren: wenn man alles akzeptiert, bla...blub...es muß mal was getan werden...bla...blub.

Aber mal ehrlich: interessiert es den lieben "Herrn Oculus", was Frau / Herr Müller, Meyer, Schmitz an den AGBs nicht mag?

Angeblich soll in den iTunes AGBs enthalten sein, daß man iTunes nicht nutzen darf, wenn man eine Atombombe oder so bauen will. Öhm...als ob kanadische oder amerikanische Mitarbeiter aus dem Bereich kein iTunes nutzen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ltcrusher schrieb:
Aber mal eine Frage: was bringt es sich darüber aufzuregen, wenn man eh nichts ändern kann?

Naja, andere aufklären und das Produkt nicht kaufen. Das ist das, was du dagegen machen kannst.
Du interpretierst das nur als "aufregen".
Da werden einem halt Grundrechte entzogen bzw. starke Eingriffe in die Privatsphäre vorgenommen.
Hätte sich niemand "aufgeregt", hätte ich davon nichts mitbekommen.
 
Oculus VR bezieht nun via E-Mail, Stellung gegenüber UploadVR , welche Daten aktuell erhoben und wie genutzt werden.

“Facebook besitzt Oculus und hilft dabei, die Oculus-Services zu betreiben, beispielsweise einzelne Elemente unserer Infrastruktur. Zu diesem Zeitpunkt teilen wir keine Informationen mit Facebook. Wir machen keine Werbung und Facebook benutzt Oculus-Daten nicht für Werbung.”

Die Daten, die aktuell erhoben werden, würden ausschließlich der Verbesserung des Angebotes dienen. Zukünftig, so heißt es in der E-Mail, würde man aber durchaus in Betracht ziehen, die Informationen auch für Werbezwecke zu verwenden.


Als Oculus Rift Nutzer sollte man sich der Tatsache bewusst sein, das zukünftig Facebook die Daten nutzen kann und wahrscheinlich auch nutzen wird, um personalisierte Werbung zu schalten.

Ob man das will oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Zur Zeit ist dies aber (noch) nicht der Fall, wenn denn alles so stimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
DrToxic schrieb:
Nur dass ich von keiner anderen größeren Firma stundenlang ein Gerät im Gesicht trage, dass meine Blickrichtung analysiert und somit exakt bestimmen kann, welchen Content ich wie lange betrachte:Deine Blickrichtung kommt drauf was du Ingame anschaust. DAS hat was mit Contentbetrachtung zu tun? Facepalm, junge. Wenn du CSGO spielst und eine Waffe anschaust wirst du sicher WAffenshop-ADs im Internet öfter sehen.

http://www.roadtovr.com/retinads-pr...ystem-is-now-backed-with-a-500000-investment/

Vor allem, weil ja explizit drin steht, dass diese Informationen auch an "Dritte" vermaktet werden (können). So sieht dann eine "Aufmerksamkeits-Heatmap" im laufenden Betrieb aus:

https://www.youtube.com/watch?v=8_l30wP2a2I
lllllll
 
@DearNon

Das mit dem zitieren üben wir besser nochmal :p

Und auch für dich gern nochmal: es geht um Vermarktung.

Werbeanzeige für Kinderwagen: 10 Millisekunden geguckt. Werbung für Autos: 2 Sekunden geguckt. --> was lernen wir daraus? Weniger Pampers-Werbung, mehr dicke Karren.

Dann fragt Autohersteller xy bei facebook und sagt "gib mir die 100.000 Nutzer, die am meisten auf Autos abfahren" - solche Profile und Informationen sind so viel Geld wert, das kann sich niemand vorstellen. Zum Vergleich: das teurste google-Adword lassen sich Unternehmen 55$ pro Klick(!) kosten.
http://www.wordstream.com/articles/most-expensive-keywords

Und ja, das ist so. Wenn du nach "Insurance" googlest und einfach nur oben die erste Werbung anklickst, ohne irgendwas zu kaufen, dann kostet das diese Versicherungsfirma 55$ - und sie machen damit trotzdem Profit, einfach weil's da um so verdammt viel Geld geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab doch alles richtig gemacht? Meine Antwort auf dein Post in Fettschrift.
Du hast das Headset also auf. Ok. Wo siehst du nun Werbung für Autos? Sag bloß du guckst dir Youtube Videos im VR-Kinosaal an auf der RIFT. WTF. Garry's Mod - CINEMA Mod - indeed. HAHA.
 
DearNon schrieb:
Ich hab doch alles richtig gemacht?
Nein, man schreibt keinen eigenen Text in Zitate.

DearNon schrieb:
Wo siehst du nun Werbung für Autos?
Du meinst also, das wird nie kommen? Von facebook? Obwohl Zuckerberg das schon in Interviews angekündigt hat? :D
Und deshalb sollte man sich da keine Gedanken drum machen, wenn man sich jetzt auf ein Ökosystem festlegen "muss"?

Später seine Games von Oculus Home zu Steam mitnehmen geht nämlich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
OK. Wenn es in Zukunft so ungefähr sein wird, wie du es beschrieben hast: Du musch ja au kein Facebook Scheiß kaufen.
Die RIFT ist auf dem Kopf NICHT, ich wiederhole, NICHT angenehmer als die VIVE.
Dazu haben weder RIFT noch VIVE eine Kamera die deine Augenziele analysiert. Also kann auch nicht gesagt werden was du dir anschaust, denn im Internet schaust du eh alles mögliche an. Z.B. ein Auto, und schon kriegst du mehr Autos zu gucken.
 
DearNon schrieb:
Die RIFT ist auf dem Kopf NICHT, ich wiederhole, NICHT angenehmer als die VIVE.
Was genau hat das mit dem Thema zu tun?

DearNon schrieb:
Dazu haben weder RIFT noch VIVE eine Kamera die deine Augenziele analysiert.
Blickrichtung reicht bis zur Gen2 auch.

DearNon schrieb:
Also kann auch nicht gesagt werden was du dir anschaust, denn im Internet schaust du eh alles mögliche an. Z.B. ein Auto, und schon kriegst du mehr Autos zu gucken.
Das ist vermutlich das älteste Strohmann-Argument der Welt: "Woanders is' noch schlimmer".

Mal abgesehen davon, dass das Blödsinn ist. 10 Sekunden Internetsuche finden bereits das:
Ghostery
NoScript
µBlock
BetterPrivacy
 
Code-Blocker gibt es sicher bald auch für VR Headsets.
 
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