News Französischer Händler klagt gegen Apple

@mellow: Als Vertriebspartner hat man bei einem einmal geschlossenem Vertrag das recht angemessen (!) beliefert zu werden solang keine der Klauseln für die Sonderkündigung verletzt werden. Wobei diese Klauseln in den Verträgen gehäuft vorkommen und anteilig zu 2/3 keiner rechtlichen Prüfungs standhalten würden. Vor allem dienen sie dazu hintenrum illigale Preisbindungen und Vertriebsstrukturen zu sichern. Verkauft ein Händler ein Produkt zu mehr als 13% unter UVP wird eben festgestellt, dass die jährliche Mitarbeiterschulung für 10.000€ nicht gebucht wurde oder der Händler Bilder und Kataloginhalte nutzt für die er keine Verwertungsrechte hat oder oder oder. Ebensolche Spiele gibt es auch wenn die Hersteller den Vertrieb selber übernehmen. Da werden die Händler an die UVP getackert und wer nicht spurt bekommt Preiserhöhungen reingebuttert bis die ganze Aktion irgendwann zum Zuschussgeschäft wird. Das Aussetzen von Lieferungen (die für euch zugedachte Charge war Fehlerhaft, Container verschwunden, fehler in der Warenwirtschaft... als Legitimation für gezielte Blockade des Wettbewerbs)
 
Das ist eine interessante Sache, bei Apple ist das Problem natürlich, dass kurze Zeit nach Release die Waren aus aller Welt unglaublich nachgefragt werden, wie bei keinem anderen Unternehmen, daraufhin die eigenen Shops zu bevorzugen ist verständlich.
Sofern das nur bei Nachfrage>Angebot auftritt sehe ich keine Problem. Mitarbeiter anwerben ebenso, alles freie Marktwirtschaft.
 
Ein Bekannter von mir arbeitet beim MM und meint, dass die nicht mal bei Apple nachbestellen können. Die liefern, wenn sie liefern. Momentan gibt es seit einem Monat keine iPods hat er gesagt. Ist den MM Mitarbeitern aber recht egal weil man bei den Geräten keinen Gewinn macht. Das Unternehmen Apple ist aber wirklich sehr unsympathisch, dagegen kann keiner etwas sagen.
 
Ist doch ganz logisch warum Apple nach und nach versucht Shops mit Apple Produkten
durch ihre eigenen Shops zu ersetzen.

Wenn man sich für ein Apple Produkt interessiert und z.B. in den Saturn, Mediamarkt oder Co.
geht kauft man nicht zwangsläufig ein Produkt von Apple da der Käufer sie auch direkt mit anderen Produkten vergleichen kann und beonders dann beim Preisunterschied nachdenklich wird. Wenn man dann noch an einen anständigen Verkäufer gelangt der auch die Nachteile von Apple Produkten den Kunden vor Augen führt wird der Kunde erst noch mal paar Tage über einen Kauf nachdenken oder zur Alternativen Produkten greifen.

Ganz anders sieht es im Apple-Store aus,
dort wird direkt intensiv auf den Kunden eingegangen und die Produkte von Apple in dem aller besten Licht erscheinen lassen nur selten verlässt ein Kunde dan den Laden ohe etwas gekauft zu haben.
 
Hä? irgendwie versteh ich nicht wieso sich die Franzosen aufregen?
Ist doch Apples gutes recht jeden so zu beliefern wie es ihnen passt.

Wäre ja so als würde sich MM und Saturn aufregen das "Teufel" sie nicht beliefert.

Naja, von mir aus verkaufen die nurnoch in ihren eigenen Stores, ist mir rechtherzlich egal da ich mir sowieso nie ein Apfel-Produkt zulegen werde :)
 
@Bashing-Bob
Deine Erklärung ist alles andere als logisch.
Dank der Preisbindung sind die Preise gleich. Apple will sich die komplette Gewinnmarge sichern und nicht einen Teil an den Einzelhandel abgeben.

Wer im MM oder Saturn im Apple-Bereich ankommt, der wird auch dementsprechend "beraten".

Aber was diskutiere ich mir dir. Deine Haltung ist ja bekannt...
 
@Maverick07

Das ist ganz einfach...
Stell dir vor, du hast die ganze Zeit ein Produkt X von Firma Y verkauft. Nun sagt aber Firma Y, dass deine Verkäufer nicht gut genug sind, deine Präsentationshalle für das Produkt nicht ausreichend sind etc pp. Also investierst du sehr viel Geld (nehmen wir einfach mal 6,5 Millionen USD), damit du das Produkt weiter verkaufen darfst. Im Anschluss darauf sagt man dir, dass alles in Ordnung sei und du neue Produktlieferung zum Verkauf bekommst.

Jetzt geht aber Firma Y hin, baut neben deinem Geschäft ihre Filiale auf und liefert dir nicht mehr oder nur noch sehr sporadisch.

Ergo: Du hast Verluste durch die Aufrüstung deiner Systeme, Schulung der Mitarbeiter, evtl. Umbauten des Verkaufsraumes und du hast mit dem Gewinn des Produktes X gerechnet, der nicht eintritt.
 
Hm sorry Leute aber hat jetzt noch nicht einmal mehr der Hersteller das Recht darauf seine eigene FIale zu eröffnen?!

Ich sehe dieses Thema genauso wie DeathAngel03, im weiterem ist das hier sowie mit Google, dass Google die Sucheinträge von MisterWong weiter oben listen soll. =)
 
Erinnert irgendwie frappierend an die Story mit der Fabrik in Argentinien....naja...irgendwie selber Schuld...aber wenn sie IHRE ,und ich setze "ihre" bewusst in caps, Händler weniger beliefern als sonst üblich damit mehr für die eigenen Stores übrig bleibt ist das irgendwo ineffitzient....wärs zumindest für mich... .
 
@tsingtao in Deutschland ist die Preisbindung verboten.
 
DeathAngel03 schrieb:
Was auf "freiwilliger Basis" geschehen ist -> wie bei jedem andere "Partner" der Apple Produkte anbieten "möchte".

So einfach ist es nun auch nicht. Wenn ein Unternehmen sich entschließt auf einen Hersteller zu setzen und somit exklusive Verträge abschließen wobei z.B. geringere Preise versprochen werden, das Unternehmen dafür jedoch strenge Auflagen erfüllen muss z.B. das mit Kassensystemen und Mitarbeiterweiterbildungen.

Im Grunde ist es ein Franchise, und es kann eben kein Subway auf einmal in McSnack ungeändert werden. Gerade wegen der Investitionen geht das nicht so einfach.

@Topic

Ich weiß nicht wie es rechtlich aussieht, aber moralisch ist das ein Schlag unter der Grütellinie von Apple. So kann man exklusive Partner vergraulen, die ggf. viele Kunden gebracht haben. (XFX & nvidia)

Ich kann z.B. aus eigener Erfahrung sagen, dass der Support von Apple mies ist, aber man teilweise bei den Händlern wie Gravis einen deutlich besseren kriegt. Wenn jetzt sagen wir mal so ein Unternehmen wie Gravis pleite gehen würde, wäre es für mich uns sicherlich den ein oder anderen ein Grund Apple nicht mehr zu holen, weil deren Service wie erwähnt mieserabel ist.

Ich hoffe es gibt ein Urteil gegen Apple, denn am Ende schadet es nicht nur dem Mittelstand (der Apple unter Umständen so groß gemacht hat) sondern auch den Kunden.
 
Wesir schrieb:
Hm sorry Leute aber hat jetzt noch nicht einmal mehr der Hersteller das Recht darauf seine eigene FIale zu eröffnen?!
Sicher, aber dann dürfen sie nicht Verträge mit anderen Händlern abschließen, darin zig kostenintensive Forderungen stellen und dann keine Produkte liefern.
 
Irgendwie beruft sich so ziemlich jeder auf freie Marktwirschaft etc.
So funktioniert das aber nicht! Als Vertragspartner hat man angemessen beliefert zu werden, was eine Vorteilsnahme seitens Apple für die Apple-Stores ausschließt.

Ich steh voll auf der Seite von eBuiscuss.
 
Absolut richtig, das man gegen Apple hier vorgeht. Ich fände es genial, wenn im ganzen EU Raum, Händler klagen würden welche investiert haben um Apple Produkte verkaufen zu dürfen und am Ende leer ausgegangen sind klagen würden.

Jeder der sagt das Apple kann machen was es will mit seinen Produkten. Richtig, nur wenn Apple anderen vormacht wenn man Auflagen erfüllt (welche viel Geld kosten), darf man Produkte von Apple verkaufen und dann am Ende es sich anders überlegt, muss man eben den Schaden der den Händlern entstanden ist, bezahlen.
 
... Am schwersten wiegt jedoch der Vorwurf, Apple versuche Geschäftskunden abzuwerben. Hier soll der Hersteller teilweise Angebote gemacht haben, die unterhalb der Einkaufspreise von eBizcuss lagen. Somit wäre man nicht in der Lage gewesen, überhaupt konkurrenzfähige Gegenangebote abzugeben ...
das dürfte der punkt sein, bei dem es apple an den kragen geht, wenn sich das nachweisen lässt. (egal ob in der eu oder in den usa geklagt wird, wo apple einen bonus haben könnte, wenn das gericht auf die nationalitäten der parteien achtet)

die anderen punkte sind natürlich nicht die feine englische art, aber es ist nichts, was unbedingt vor gericht stand halten muss, wenn die apple-anwälte ihr geld wert sind.
 
aspro schrieb:
Sicher, aber dann dürfen sie nicht Verträge mit anderen Händlern abschließen, darin zig kostenintensive Forderungen stellen und dann keine Produkte liefern.
Wenn in den Verträgen Mindestliefermengen und Fristen für deren Lieferung vereinbart sind und Apple diesen Vereinbarungen nicht nachkommt, kann die Firma ganz normal aufgrund der Nichterfüllung des Vertrages klagen und Konventionalstrafen einfordern.

Anscheinend sind solche vertraglichen Vereinbarungen aber nicht getroffen (selbst schuld) oder die Mindestliefermengen und die Fristen werden noch eingehalten, auch wenn der französische Händler aufgrund hoher Nachfrage gerne noch mehr Ware zeitig zum Verkauf hätte.

Denn warum sollte man sonst eine deutlich schwächere Klage à la "die anderen bekommen die Ware aber schneller und in größeren Mengen" einreichen und nicht die Vertragsverletzungen angehen?
 
tsingtao schrieb:
@Bashing-Bob
Deine Erklärung ist alles andere als logisch.
Dank der Preisbindung sind die Preise gleich. Apple will sich die komplette Gewinnmarge sichern und nicht einen Teil an den Einzelhandel abgeben.

es geht aber nicht um die (nicht vorhandenen) preisunterschiede zu den apple produkten sondern um die grossen unterschiede zwischen den apple und den anderen produkten
 
Wer hohe Investitionen tätigt (z.B. 6,5 Mio.) ist selbst schuld, wenn er das nicht mit entsprechenden Lifermargen vertraglich abdeckt. Der Wirtschafter nennt sowas Hold-Up. Im Zweifel bleiben noch so nette Methoden, wie Piktogramm sie genannt hat. Keine Zusicherung, keine Vertragsverletzung - meine Meinung.

Zu dem Vergleich Apple-Store vs. MM, Saturn etc:
Wer in einen Apple-Store geht WILL sowieso ein Apple-Produkt. Solche Leute interessiert nur, was sie tun können (das "beste Licht") und, dass ein angebissener Apfel darauf ist.
Was das Gerät nicht kann merken vermutlich die wenigstens von diesen iPeople überhaupt.
 
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