einstellungen mit hohem blaulicht anteil und flackern haben _wesentlich_ höheren einfluss auf die augen als alles andere.
man sollte schon unterscheiden was für deine _augen_ unangenehm ist und was für deine _wahrnehmung_!
tearing und ghosting sind eher unangenehm für deine wahrnehmung; für deine augen ist das jacke wie hose - hier ist dein hirn schlicht "unzufrieden" mit den "kaputten" bildern die es empfängt; um es sehr salop zu formulieren.
flimmern** und blaulichtintensität dagegen, beeinflussen wie die nervenreize von deinen rezeptoren zu deinem hirn signalisiert werden und wie diese reize beschaffen sind.
ansonsten solltest du dich da nicht allzu verrückt machen; hier im forum wirst du quasi reihenweise übermenschen mit absoluter wahrnehmung treffen (vorsicht ironie) - diese erkennen zuverlässig jeden unterschied zw. 100hz, 120hz und 144hz oder gar mehr; die biologie und die wahrnehmungspsychologie sprechen da _kategorisch_ dagegen, aber wie gesagt: übermenschen!
(achtung: bücher-blabla...

)
interessantes:
1989 haben wissenschaftler (im rahmen von möglichkeiten unterschwelliger werbung

) untersucht wie kurz eine einblendung sein muss, so dass mit hinreichend hoher wahrscheinlichkeit kein proband (also auch der ungünstigste fall: ein trainierter betrachter) diese wahrnimmt - man kam auf (krasse) 4ms. gleichzeitig stellte man fest dass die umgebungsbeleuchtung einen wesentlich höheren einfluss hat als die kürze der visuellen reize selbst. [Bornstein, 1989]
4ms entspricht den optimistischen schaltzeiten eines guten display pannels oder etwa einer frequenz von 250Hz, was überraschend ist, weil die biologie und wahrnehmungspsychologie ungefähr bei 150ms sind was reaktion auf visuelle reize betrifft und alleine für die verarbeitung der fotochemischen prozesse in den stäbchen/zäpfchen mit 40ms beziffern. [z.b. Welch & Warren, 1986]
irgendwann in den ersten jahren 200x haben wissenschaftler die gut 15 jahre alten thesen überprüft und festgestellt dass die untersuchungsmethoden von damals für die transportmedien die man für (visuelle) werbung heute üblicherweise benutzt, also fernseher, computer oder lichtanzeigen, ungeeignet sind. sie bestimmten diese "unterschwelligkeits-grenze" bei ca. 13-15ms für sequenzbilder wie sie beim fernseher bzw. computermonitor dargestellt werden. [Winkielman et al., 2005].
diese "13-15ms" entsprechen etwa 77-66hz.
ebenfall nicht ganz unerinteressant: untersuchungen wie weit zwei visuelle impulse auseinander liegen müssen, damit probanden diese zuverlässig als zwei separate reize und nicht als einen einzigen wahrnehmen: 20-30ms - übrigens nicht trainierbar! [Pöppel, 2000]
das gleiche spiel für audio impulse: 2-5ms! da wäre wieder das träge fotochemische-system im auge...
wenn also der nächste um die ecke kommt der dir erzählt wie supermega sein neuer 30+zoll-ips-8k-ulmb-1ms g2g-165hz+ monitor ist, einfach nüchtern bleiben und unterscheiden was die ganzen zahlenspielereien aus den marketingabteilungen dir wirklich bringen; den abgesehen von evtl. kräftigeren farben, gleichmäßigeren ausleuchtung und keinem tearing/flimmern wirst du oberhalb von 100hz nichts mehr gewinnen.
**es kann sogar eher sein dass die helligkeitsregelung der hintergrundbeleuchtung mit einer sehr niedrigen pwm realisiert ist; dann ist der tolle monitor unter umständen nur vordergründig toll, aber auf dauer für deine augen anstrengend...