"Fremdes" WLAN erweitern

ffabff

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Hallo,

Ich wohne ihn einer WG und mein Vermieter wohnt ein Stockwerk über uns. Er hat uns angeboten sein WLAN kostenlos mitzubenutzen, was ich gerne nutzen würde. Problematisch daran sind die folgenden zwei Aspekte:
1) Der Empfang ist in meinem Zimmer sehr gut, nicht aber auf meinem Balkon
2) Ich nutze einige Smart Home Geräte (Alexa, Lampen, Steckdosen, TV). Wenn ich diese im WLAN meines Vermieters anmelde wird nicht nur die Sendeleistung beeinträchtigt durch die vielen Geräte, sondern vor allem haben zu viele Leute Zugriff auf meine Geräte, was ich ungern möchte, da er weitere Wohnungen im Haus vermietet und ich nicht sicher bin wer dort alles eingewählt ist.

Gibt es Router/Repeater, welche ich über Passwort in das WLAN einwähle, welche dann die Verbindung über ein neues Netzwerk weitergeben. Sprich, ich wähle den Router in Netzwerk "A" ein und der Router erzeugt ein neues sicheres Netzwerk "B" in welches ich meine Geräte installieren kann. Damit könnte ich sicherstellen, dass kein anderer Bewohner Zugriff auf meine Geräte hat. Außerdem würde es die Reichweite des WLANs mittels des neuen Netzwerks erweitern.

Mir ist bewusst, dass das so klingt als würde ich versuchen illegal jemand anderes WLAN zu erweitern, aber es geht mir vor allem darum meine geräte abzuschirmen. Ich könnte es sonst über einen Router machen, welcher keinen Internetzugriff hat, allerdings müsste ich dann auf Alexa verzichten, die Internet braucht und im selben WLAN sein muss.

Ich hoffe jemand hat eine Idee mit welchem gerät ich das lösen könnte.

Vielen Dank und Gruß!
 
Ist das WLAN deines Vermieters Passwortgeschützt? Und die SSID versteckt? Dann seh ich kein Problem, denn dann ist der Zugriff für Drittpersonen nicht möglich - es sei denn natürlich, sie verfügen über die entsprechenden Fertigkeiten.

Aber ansonsten kommt das auf dein Budget an. Die Access Points von Ubiquiti sind ziemlich gut und zuverlässig, aber auch etwas teurer und benötigen eine Verbindung zum Router per Kabel.
Am einfachsten wär ein simpler Repeater den du irgendwo in eine Steckdose knallst und im WLAN einspeist, z.B. so was hier.
Allerdings musst du dazu beachten, dass diese nicht die volle Geschwindigkeit transportieren, sie erweitern nur die Reichweite des WLAN.
 
Eine Fritzbox kann das problemlos, aber eigentlich dürfte das so gut wie jeder WLAN-Router können. Stichwort: WLAN-Bridge bzw. Wireless-Bridge. Der 0815-Allround-Router TP-Link WR1043nd kann das ebenso.

Ergänzung: mit einem Router wie dem 1043nd und OpenWRT/DDwrt lässt sich ein Wireless-WAN einrichten, sprich der Router würde als Internetverbindung das WLAN deines Nachbarn nutzen, würde anschließend aber ein komplett neues Netzwerk aufbauen, auf das nur zu Zugriff hast. Eine Fritzbox als Repeater ginge natürlich auch, aber dann bist du immer noch Teil des Nachbar-WLAN. Natürlich könntest an diese Fritzbox ebenso wieder einen Router per WAN anhängen, aber das wäre ja umständlich.
 
Du könntest einen WLAN Repeater mit LAN Port erwerben, der das WLAN empfängt und erweitert.
An den LAN Port steckst du dann einen Access Point, mit dem du ein neues WLAN aufspannst.
 
Ja, das ist machbar. Zwei Grundvoraussetzungen: beide Router müssen wlan-Bridge Mode Unterstützen. Ob sich andere Geräte an den hauptrouter im Bridge-Mode einhängen können ... das entzieht sich meiner Kenntnis
 
Klar mit WLAN Repeater LAN Port verbinden an beliebigen AP. 2. Netz aufspannen per WLAN.
Klar das geht. Wenn man ein altes Smartphone hat kann man das auch dafür nutzen mit Tethering an Fritte per USB anschließen und ins Vermieter WLAN einwählen. Nur der WLAN-Repeater muss Britge unterstüzen. Der AP nicht.
 
Das Stichwort heißt: Wireless Internet Service Provider, kurz WISP.

Eine WLAN-Bridge wie oben vorgeschlagen wäre nur dann eine Option, wenn die Bridge zwischen WLAN und WAN sitzt, weil sie in einem WLAN-Router üblicherweise nämlich zwischen WLAN und LAN sitzt damit alle WLAN und LAN-Geräte in einem Netzwerk sind. Die Bridge muss also explizit WLAN+WAN bridgen, sonst bringt das nix.

Der Hintergrund des Ganzen ist ja nicht, dass das WLAN nicht adäquat verschlüsselt wäre, sondern dass im worst case alle Bewohner des Hauses im selben WLAN sind und somit jeder Hans und Franz mit einer Philips Hue App, einem Sonos Client, etc. auch die Hue und Sonos-Installationen seiner Nachbarn steuern könnte - nachts um 3 Uhr schön laut Rammstein beim Nachbarn abspielen :evillol: Auch würde der TV dann plötzlich einen Medienserver finden - den vom Nachbarn.

Entscheidend ist hier also die Trennung des WLANs vom LAN. Ein herkömmlicher Router tut aber das genaue Gegenteil, WLAN und LAN verbinden, bridgen. Die Firewall und das NAT findet dabei ausschließlich zwischen dem WAN-Port und dem (W)LAN statt, WLAN und LAN hingegen stecken wie gesagt unter einem Hut. Der WISP-Modus setzt Firewall und NAT eben genau zwischen die WLAN-Verbindung und das LAN, das WLAN wird also quasi zum kabellosen WAN-Port.

Der WISP-Modus muss ausdrücklich unterstützt werden, hat aber unter Umständen eine andere Bezeichnung. Soweit ich weiß (Hörensagen) kann eine Fritzbox zB so eingestellt werden, dass sie "Internet via WLAN" bezieht. Ich gehe davon aus, dass das Firewall und NAT mit einbezieht, kann aber nur mutmaßen, weil ich keine Fritzbox habe. Bei alternativen Firmwares (OpenWRT/DD-WRT, etc) ist sowas eigentlich immer möglich, weil das am Ende ein weitestgehend offenes Linux ist, das nahezu beliebig konfiguriert werden kann.

Ansonsten gibt es noch Router, die das explizit unterstützen. Ich habe zB auf Reisen immer einen TP-Link MR3020 dabei, den ich in jedes Hotel-WLAN einklinken kann und dann mittels WISP-Modus im Zimmer ein eigenes LAN habe.
Ergänzung ()

Gefunden! Ich hatte mal gelesen, dass es die Option bei AVM seit der Fritzbox 7390 gibt. Guckstu hier: FAQ 7390
Nennt sich also bei AVM nicht WISP, sondern "Vorhandener Zugang über WLAN".
 
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Vielen Dank für die vielen Antworten innerhalb so kurzer Zeit!

Der Hintergrund des Ganzen ist ja nicht, dass das WLAN nicht adäquat verschlüsselt wäre, sondern dass im worst case alle Bewohner des Hauses im selben WLAN sind und somit jeder Hans und Franz mit einer Philips Hue App, einem Sonos Client, etc. auch die Hue und Sonos-Installationen seiner Nachbarn steuern könnte - nachts um 3 Uhr schön laut Rammstein beim Nachbarn abspielen :evillol: Auch würde der TV dann plötzlich einen Medienserver finden - den vom Nachbarn.
Exakt das ist das Problem! ist mir bewusst geworden nachdem ich eine remote control app auf dem Handy aufgemacht habe und plötzlich in jemand fremdes Apple TV war...

WLAN Repeater mit LAN port, an den ich einen Router anstecke wäre interessant, da ich einen alten Router noch daheim hätte.

Der WISP Modus hört sich genau nach dem an was ich suche. Ich schaue mal was ich für einen Router möglichst kostengünstig auftreiben kann.

/edit:

Die neuen AVM sehen gut aus, aber nicht ganz günstig.
Meine Alternative: ich hole mir einen WLAN Repeater mit LAN Port, etwa diesen hier:
https://www.amazon.de/meross-Repeat...sr=8-2-spons&keywords=wlan+repeater+lan&psc=1

Und dazu einen günstigen WLAN Router, ohne Schnickschnack, wie etwa:
https://www.amazon.de/Tenda-N301-An...=1534764040&sr=1-19&keywords=wlan+router&th=1

Das wären unter 40€ im Vergleich zu ~100€. Das sollte funktionieren oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Nachbar sollte aus eigenem Interesse einen WLAN-Gastzugang mit getrenntem IP-Bereich über seinen Router bereitstellen.
 
Ja, oder besagten MR3020 von TP-Link bzw. ein vergleichbares Gerät für 30€. Da kommt dann direkt LAN raus, inkl. eigenem IP-Bereich, Firewall und NAT. Dann kannst du schon mal mit LAN-Geräten loslegen, brauchst allerdings einen Switch. Für WLAN ganz einfach einen beliebigen Access Point und/oder WLAN-Router anklemmen.

Oder du gehst den Weg über einen Repeater bzw. einen WLAN-AP im Client-Mode, greifst da den LAN-Port ab und steckst ihn in den WAN-Port eines 08/15 Routers mit demselben Effekt.


Im Prinzip taugen beide Lösungen. Bei der einen hast du quasi Vermieter <--> WISP-Router <--> LAN+WLAN-AP
und bei der anderen eben Vermieter <--> Repeater <--> 08/15 Router

Bleibt am Ende das gleiche Ergebnis, ich würde jedoch eher direkt den Router ins WLAN des Vermieters hängen, aber das ist wohl auch Geschmackssache.
 
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Hi,

ich kenne den Router Trust 300 N
https://www.trust.com/de/product/18211-wireless-router-300n

Den hatte ich mal für 10 Euro geschossen.

Dieser beherrscht Wlan to Ethernet, mit Wlan als WAN.
D.h. Das Wlan deines Nachbarn ist das "Internet" Du beziehst aus dem "Internet" eine IP für den Router.
Der Router vergibt für alle deine Geräte eigene IPs.
Vom "Internet" zu dir verfügst du über eine Firewall, man kann also nicht auf deine Rechner etc. zugreifen bzw. Port Scannen. Alle deine Geräte sind für deinem Nachbarn eine IP und MAC. Er kann also nicht so einfach sehen was vom Rechner kommt und was vom Homepod etc. (ausser er nutzt Wireshark)

Ich weiß nicht ob der Router, wenn er ein Wlan als WAN nimmt, gleich noch ein 2. Wlan aufmachen kann. In dem Fall bräuchtest du noch einen Access Port bzw. irgend einen Wlan 'Router' der übrig ist.

Bye
 
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