Frisch zusammengebaut, aber Bildschirm bleibt schwarz

Lillymouche

Lt. Commander
Registriert
Sep. 2010
Beiträge
1.210
Heyho,

ich steh gerade voll auf dem Schlauch, denn ich habe es gerade mit dem ersten PC zu tun, der nach dem Zusammenbau Probleme macht: der Bildschirm bleibt nach dem Anschalten schwarz, nur die PowerLED am Bildschirm blinkt. Keine "no signal" oder ähnliche Meldungen.
Am Rechner laufen die Lüfter an und drehen auf vollen Touren, außerdem wird das optische Laufwerk erkannt und ich kann die Windows DVD einlegen.
Das Gehäuse wurde vorher mit anderer Hardware genutzt und im Gegensatz zu vorher leuchtet der kombinierte Power Button / HDD Status Leuchte nicht mehr. Ich kann aber nicht sagen, ob es daran liegt, dass statt einer HDD nun eine SSD verbaut ist, ob im Handbuch eine falsche Steckanleitung für die Frontstecker steht oder ob die Stecker trotz mehrmaligen Umsteckens falsch stecken.

Die neuen Komponenten:
CPU: i3-4130
Mainboard: MSI B85M-P33 V2
RAM: 2x4GB Crucial Ballistix Sport XT ... die Reihe stand sogar auf der Kompatiblitätsliste des Mainboards
SSD: Crucial M500
Netzteil: be quiet Pure Power L8 300w

Außerdem noch ein LG DVD Brenner und ein be quiet 120mm Silent Wings Lüfter in einem MS-Tech Hornet (...) Gehäuse.
Der Bildschirm ist ein älterer Samsung mit DVI- und VGA Anschlüssen.

Was ich versucht habe:
- Steckverbindungen geprüft.

- Bildschirm erst per DVI, dann per VGA Kabel angeschlossen

- verschiedene RAM Konfigurationen ... erst beide Riegel, dann Riegel 1 alleine im ersten und dann im zweiten Slot, dasselbe mit Riegel 2.

- die alte Radeon x1950 aus dem früheren Setup eingebaut, aber auch daran angeschlossen erhält der Bildschirm kein Signal.

Besonders das mit der Grafikkarte verwirrt mich. Da hätte ich zumindest ein Bild erwartet.
Wäre das trotzdem wohl ein Fall, wo ein CMOS Reset helfen könnte?
Oder klingt das eher nach einem defekten Mainboard oder sonstwas?

Einen Speaker für Fehlercodes hab ich leider nicht zur Verfügung. Ein anderes DVI Kabel bzw. anderen Bildschirm könnte ich im Laufe des Tages noch auftreiben.
Außerdem hängt das PC-Netzteil als Master an so einer Master-Slave-Steckdosenleiste, falls das irgendwie relevant sein könnte.
 
Bei MSI gibts die Fehlercodes nicht als unnötig nervenden Klang, sondern als Diagnostic LED, näheres siehe Handbuch.
 
am besten du gehst jetzt erstmal schlafen und morgen ausgeruht an die sache rangehen
ich weiss, dass das jetzt kein fachmaenischer rat ist, aber er hilft oft erstaunlich
 
Und ganz wichtig, und besonders wenn das Gehäuse schon vorher mit einem anderen Board genutzt wurde. Auf die Abstandshalter zwischen Gehäuse und Board achten. Ist überall einer drinnen, wo das Board eine Bohrung hat und noch wichtiger, ist vielleicht einer drinnen, wo das Board keine Bohrung hat.
 
Speaker besorgen.
 
Jo, jo, es wird erst morgen weitergetüfelt. ;)

Bohrungen passen und die unnötigen Abstandhalter sind rausgeschraubt, denn die Board-Größe hatte sich eh geändert.

An die Diagnostic LED hab ich gar nicht gedacht, guter Hinweis.

Danke soweit :)
 
@ HisN

Bei MSI findet diese Bootdiagnostik über die Diagnostic LED statt - das war schon anno 2000/2001 auf meinem MSI K7T Pro so. Bei aktuellen MSI-Mainboards sollte die D-LED-Anzeige* fest am Board selbst verbaut sein - oft irgendwo in ATX-blendennähe, aber nach innen gerichtet. Kann aber auch woanders sein - früher war die D-LED auch auf einer extra Slotblende nach außen gerichtet und wurde in eine Buchse irgendwo auf dem Mainboard eingesteckt. Wie gesagt, wie das bei genau diesem MSI-Modell ist, steht nur im Handbuch.


* (aus üblicherweise vier LEDs, die grün und rot leuchten können - unterschiedliche GrünRot-Kombinationen stehen für Fehlercodes und das eindeutiger, als dieses nervige Gefiepe von der Konkurrenz)

Ergänzung 03:32
Hab mir jetzt mal selbst das Handbuch besorgt und Potzblitz - das ist tatsächlich das erste MSI-Board, das mir begegnet, bei dem keine D-LED im Handbuch erwähnt wird. Merkwürdig ist aber auch, dass komplett gar keine Diagnostik-Methode, bzw. deren Code-Erklärung im Mainboard auftaucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dafür hat das Board von Haus aus einen Parallel-Anschluss und war während der MSI Aktion recht günstig, sonst hätte ich es wohl nicht bestellt. Ansonsten ist "Budget-Ausstattung" noch ein Kompliment.

Danke jedenfalls, dass Ihr das Handbuch mitgewälzt habt.
Ich versuch jetzt gleich noch ein paar Sachen, leider noch immer ohne Speaker.

Und wenn sich weiterhin nichts tut, dann geht die Kombi Mainboard / CPU / RAM wohl oder übel zurück an Mindfactory.

kardan schrieb:
Handbuch seite 85 JPWR2 stromanschluss auch eigeschtekt?

Den Vier-Pins-Stecker für die CPU-Stromversorgung? Klar, da könnte ich maximal den anderen Teil des Steckers anstöpseln, auch wenn der laut Aufdruck für einen 8-Pin-Stecker gedacht ist. Also hab ich dahingehend wenig Hoffnung.

EDIT: CMOS Reset ohne Wirkung. Meh.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weis, das hört sich jetzt absolut dumm an, aber wie oft hast du den PC schon gestartet. Ich hatte bei mir das selbe Problem. Kein Signal, aber kein Fehler BeepCode. Erst nach ca 10 Startversuchen hats endlich funktioniert und bis heute keine Probleme mehr. Und ich hab keine Ahnung, worans gelegen hat, da ich nach dem ersten Fehlstart schon alle Steckverbindungen und Kontakte geprüft habe.... Klar, die Fehler können enorm vielseitig sein, aber vielleicht hilfts zufällig, wenn du den rechner evtl. erst wenige Male gestartet hast. Nen Versuch ists ja mal wert.

Ansonsten wahrscheinlich defektes Board. Ist nichts ungewöhnliches.
 
Locker schon mehr als 10x, allein schon wegen verschiedener Ram-Konfigs...

Hab bei Alternate eine Produktbewertung gefunden, die sich sehr ähnlich liest:
Ich habe das Board für meinen Nachbarn gekauft und einen PC zusammengebaut. Nach dem Starten bekam ich kein Bild-Signal...Nach mehreren Tests, wo dran das Problem liegen könnte, wurde schnell klar, dass der erste Ram-Slot nicht funktionierte.
Ist ja kein Problem, es kann immer einmal ein Defekt bei einem Produkt vorliegen. Zurück an Alternate

Nach einigen Tagen bekam ich das Mainboard von Alternate zurück "Keine Fehler im Test gefunden".
Ich kontaktierte sofort MSI, wo mir ein Mitarbeiter doch tatsächlich erklärte, dass die Produktreihe häufiger Probleme damit hätte und selbst ein fachgerechter Einbau keinen funktionsfähigen PC garantieren kann! MSI wies auch jede Form von Reklamation zurück.

Fazit: Ich bastel jetzt was aus den alten Komponenten mit der SSD und zurück mit dem Rest an MF.

Danke nochmal für die Ideen.

EDIT: Ich glaub, ich hab den Fehler gefunden ... gerade beim Ausbau im Tageslicht fiel mir was am Sockel auf, was mir gestern nicht ins Auge sprang:
img_20140410_133022siuyu.jpg

Erkennt man auf dem Bild vielleicht nicht so gut, aber in natura sieht es schwer so aus, als sei einer der Kontaktpins komplett nach hinten gebogen und unter dem schräg darüberliegenden Pin festgeklemmt. Sieht jedenfalls nicht so richtig aus.

EDIT 2: Das MSI Board ist auf dem Weg zurück und ich hab stattdessen ein ASRock H81M-DGS Rev. 2.0 mit einer Parallel-Slotblende bestellt.
 
Zuletzt bearbeitet: (Ende vom Lied)
Das sieht nicht schön aus. Da kannst du nur hoffen, dass die CPU nichts abbekommen hat, weil der Pin verursacht so wie ich das sehe definitiv nen Kurzschluss.
 
Das kann man reparieren, wenn man Fingerspitzengefühl und Geduld hat - sehr langsam mit vielen kleinen Bewegungen zurückbiegen. Es gibt eine hervorragende Anleitung dafür: How to Fix Bent Motherboard Pins ;)

Zur CPU: die können durch sowas zerstört werden, müssen aber nicht und bei THG gabs vor zehn Jahren einen Aquarium-PC-versuch mit destilliertem Wasser, bei dem die dadurch verursachten Kurzschlüsse auch keine bleibenden Schäden verursachten. Die CPU kann kaputt sein, muss aber nicht.
 
Laggy.NET schrieb:
Das sieht nicht schön aus. Da kannst du nur hoffen, dass die CPU nichts abbekommen hat, weil der Pin verursacht so wie ich das sehe definitiv nen Kurzschluss.
dann würde eher die sicherung gehen oder der PC abfackeln
 
Wenn das Steckkontakte wären, hätte ich wohl auch mehr Bedenken. Aber die Haswells liegen ja eher auf den Pins auf ... naja, wird sich zeigen.
Einen Kurzen gab es jedenfalls nicht.

Und Netzteil, Brenner und Lüfter werkeln munter weiter im wiederhergestellten Alt-Mischmasch.
 
tnoay schrieb:
dann würde eher die sicherung gehen oder der PC abfackeln

Ah ha, :lol:

Ein kurzgeschlossener Pin im Sockel löst wahrscheinlich gar nix im Netzteil aus, da durch so nen Kurzschluss der Stromfluss vom Netzteil wahrscheinlich nur marginal erhöht ist. Kurzschlüsse können auch "sehr klein" und unsichbar sein, ohne dass was funkt oder der Ganze PC sich in einen gigantischen Atompilz verwandelt... Da reichen geringste Spannungsdifferenzen aus und so ein Chip ist hinüber und du merkst es nichtmal direkt.


Ich kenns zu gut von meiner Ausbildung. Mal zum spaß an nem Microcontroller rumgebastelt, mit dem Multimeter IC gemessen -> abgerutscht, zwischen die Pins -> Kurzschluss -> kaputt. Und das merkst du erst, wenn du nochmal nachmisst und dich wunderst, warum auf einmal keine Werte mehr angezeigt werden. :p
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nachtrag: Ein ASRock H81M-DGS R2.0 bestellt und verbaut. Ersten Test nur mit Strom und angeschlossenem Bildschirm gemacht. Sich tierisch gefreut. Läuft so wie's soll und Windows installiert gerade.
 
Zurück
Oben