Fritz Box 6360 - altes Thema "Kauf"

Bei meinem Anbieter kauft man die Box, so selten wie es auch ist - die geht theoretisch überall aber die Anbieter streiken da, nicht die Box. Man möchte und "muss" ja auch Geld verdienen. Wenn man mit der Miete wenigstens das Gerät abbezahlen würde, wärs ja OK, denn wenn ich die Box wieder einschicke, wandert die eh in den Elektroschrott nehme ich an - würde mich zumindest nicht wundern bei unserer Wertschöpfungskette.

EDIT: ich sollte aktualisieren bevor ich antworte und erst all die guten Beiträge lesen :D
 
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richtig, nach ablauf der garantie wird wertgeschöpft. und die herausgabe der provider-daten für fremd-boxen wird sicher auch mit einer bearbeitungsgebühr wertgeschöpft..
 
Dabei muss man natürlich auch bedenken, das am besten alles gratis ist - Smartphones kosten immerhin ja auch nur einen Euro *facepalm* ...

Wird das dann etwas mehr Wettbewerb am Markt für Cablemodems bedeuten? Bis jetzt ist das ja absolut nicht in den Wettbewerb einzuordnen? Gerade TP-Link und ASUS usw. haben ja alle Router im Angebot und könnten dann eigene Geräte anbieten, wenn die dieser Schnittstellenbeschreibung entsprechen. Finde ich ganz gut, auch wenn AVM natürlich schon eine Art Platzhirsch ist.
 
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nein, das ist kein wettbewerbsvorteil für den endkunden, sondern ein EU-gesetz damit der sitz eines "lobbyisten" im parlament nicht als "überflüssig" eingestuft wird.
im gegenteil, nun werden die grossen hersteller sich überborden mit neuen router/modems, die besser und teurer als die Konkurrenz sein wird. und der kabel-anbieter (lobbyist) muss keine teuren geräte mehr gratis herausgeben und kann damit noch mehr geld scheffeln.
 
@chirgu: Mit Verlaub, das halte ich für völligen Quatsch!
Die Kabelanbieter haben durch den Wegfall des Routerzwangs doch eigentlich nur Nachteile:

- Infrastruktur beim Endkunden nicht mehr steuerbar
- Sie können keine Zwangsmiete mehr für "Premiumfunktionen" wie WLAN oder die heilige AVM FritzBox! 6490 Cable verlangen
- keine Kontrolle mehr über Kundenfirmware (siehe Unitymedia Hotspot Funktion)
- Mehraufwand durch kompliziertes Anmeldeverfahren von Kundenhardware
 
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass es eher von Vorteil ist. Ich hatte schon oft Teile von TP-Link und trotz des günstigeren Preises war das nie Schrott. Jetzt gibt es entweder die Wahl des kostenlosen Modems wie von Thomson, womit man allein bei der Benutzeroberfläche aufgeben kann, wenn man sich nirgends ran traut oder eben die AVM Produkte.
AVM wird weniger dran verdienen und die Netzbetreiber können zwar keine Miete mehr verlangen, müssen die Geräte aber auch nicht mehr vom "Monopol" beziehen - denke wenn mir mein Anbieter die 6360 für 200€ verkauft, wird er da nicht viel Gewinn machen.

Ach und die Routerfreiheit ist eine EU Entscheidung, die ich nicht so schlecht finde - da sie immerhin der Wirtschaft einen kleinen Riegel vorschiebt. Natürlich ändert das nichts an Machtverhältnissen aber immerhin besser wie die Vorgaben, die eine Gurke an Krümmung erfüllen muss...
 
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du musst beide seiten anschauen..
1. nicht mehr steuerbar, dafür kostenpflichtige hotline anbieten, bei dem der kunde hingehalten werden kann "muss zuerst mal nachschauen wie das modell funktioniert.."...
2. zwangsmiete geht flöten, aber auch keine lagerkosten mehr, kein einkauf der modem/router mehr, kein firmware-update mehr zahlen... keine sicherheitslecks stopfen (ist ja nicht ihr gerät)
3. business-support hotline, kostenpflichtig und teurer inkl. support-monatsabo, klingelt auch schön in der kasse.
4. zusatzgebühren-einnahmen fürs aufschalten, da fremdgerät...

so gesehen ein kompletter gewinn für die kabelprovider, zu ungunsten des endverbraucher....
ich erkenne keinen zusatznutzen, ausser das du selber entscheiden kannst, ob die kiste grau, rot oder weiss ist und was für eine marke gross am gerät prangert und wieviele antennen die wohnung verschandelt.
 
Sorry, aber deine Argumente sind echt bei den Haaren herbeigezogen:

1. Wenn die Hotline überhaupt kostenpflichtig sein sollte, dann kann der Kunde auch heute schon hingehalten werden. Wo soll denn da der Unterschied zwischen Provider- oder OEM Hardware sein?
2. Die Provider werden auch weiterhin Hardware anbieten, eben weil die Vermietung dieser ein gutes Geschäft ist. Da kannst Du dir sicher sein. Und zu den Updates: Die Firmware auf meinem Kabelmodem ist von 2011. Du glaubst doch nicht wirklich dass der Provider für das Stopfen von Sicherheitslücken an seinen Zulieferer was bezahlt? Höchstens für spezielle Firmware um Funktionen zu erweitern. Es ist ja im Interesse des Zulieferers das Sicherheitsupdates eingespielt werden - steht ja immerhin deren Namen auf der Hardware. Ob der Provider das tut, ist fraglich. Im Falle eines Falles kann er ja immer behaupten: Wir haben das Modem nur zugekauft. Für Sicherheitsupdates ist der Zulieferer verantwortlich...
3. Gibts jetzt schon und wirds in Zukunft geben. Unterschied Provider- / OEM-Hardware? Keiner!
4. Nein. Dafür gibts schlicht keinen Support. Das wird man sicher auch bestätigen dürfen, wenn man eigene Hardware einsetzen will.

Daraus folgen einige Vorteile für den Endverbraucher:
- Selbstentscheid ob Kauf- oder Mietgerät und dadurch möglicher Entfall des Zwangsmietbetrags bei einigen Providern
- Freie Auswahl bei der Hardware und dadurch hoffentlich auch Wettbewerb am Markt
- Firmwaresupport direkt durch den OEM und nicht nach Gusto des Providers (vgl. Android Updates bei gebrandeten Geräten)
 
warten wir es ab, bis das gesetz in kraft ist, dann stimmt entweder deine theorie oder meine.
 
Ich denke beide Seiten gewinnen und beide Seiten verlieren hierbei. Der Kunde hat nun den Vorteil, dass er sich sein Endgerät bzw. den Hersteller selbst aussuchen kann. Einerseits ist "Artenvielfalt" eine gute Sache, bringt aber zwangsläufig auch mehr Probleme. Bisher hatten die Kabelanbieter die Hand drauf, wer in "sein" Netz kommt und wer nicht. Dieses Stück Kontrolle entfällt nun (trotz Vorgaben der Kabelanbieter ist es dennoch nicht zu unterschätzen). Der Kabelanbieter gewinnt hierbei darüber hinaus auch daran, dass er den Support nun (noch mehr) an die Gerätehersteller abtreten kann. Wie Die Kabelanbieter es mit deren eigenen Hotspot Funktion machen wollen, darauf bin ich echt gespannt!

Die angesprochenen Lagerkosten sparen, ist mit Verlaub Schwachsinn. Erstens muss der Kabelanbieter eh Geräte (auch weiterhin) vorhalten und zum anderen ist als meine FRITZ!Box 6490 Defekt war, (und ich mich bei meinem Kabelanbieter (KDE) gemeldet habe), die Austauschbox direkt von AVM zu mir gekommen. Daher relativiert sich das auch noch einmal etwas.

Zum Thema Kaufen oder nicht, ich würde in jedem Fall den 1. August oder sogar die erste Monatshälfte abwarten, wie es sich entwickelt. Derzeit ist nichts in festen Tüchern. Persönlich hoffe ich darauf, dass ich entweder meine FRITZ!Box 6490 vom Anbieter "freikaufen" kann, oder die Mietbox sauber über den Anbieter stornieren kann (wodurch ich dann wieder Gefahrlaufe, meine derzeit noch öffentliche IPv4-Adresse (aká Full-DualSteck) ggf. zu verlieren.

In jedem Fall halte ich Abstand von günstigen Bucht angeboten dieser Art. Da 99% aller Boxen dort aus einem Vertrag stammen und somit gebrandet sind. Ich denke nicht (auch in Zukunft) das diese Geräte entbandet werden können. Ansonsten bin ich gespannt, wie es die Bestandskunden wie mich treffen wird, und welche Optionen sich ergeben. Ich hoffe, das hierbei nicht nur die Neukunden bevorzugt werden. Letztlich, da nichts feststeht und die großen Kabelanbieter sich bisher nicht geäußert haben den Ball flach zu halten und der Dinge harren, die da kommen mögen.

PS: Achso, und für die FRITZ!Box 6360 würde ich in keinem Fall Geld ausgeben.


Justmy2Cents. ;)
 
Die Theorie, dass der Fall des Routerzwangs von den Netzbetreibern gelobbyt wurde halte ich für unrealistisch.
Dafür hat man sich öffentlich in Deutschland zu stark gewehrt, vor allem weil es mit der aktuellen Regelung sehr einfach ist Einnahmen zu sichern. Kunden zu einer Dienstleistung Geräte aufzuzwingen (und indirekt auch bezahlen zu lassen, siehe unten) an denen man noch über künstlich deaktivierte Funktionen ("WLAN-Option") verdienen kann ist aus Betreibersicht sehr verlockend. Man hätte das nicht gemacht, wenn es nicht finanziell lohnend wäre, da ja auch Aufwand (Lagerung, Versand etc.) damit verbunden ist.
Zudem: Den Routerzwang hätten die Betreiber von sich aus abschaffen können. Niemand hat sie daran gehindert und Lobbyisten arbeiten nicht umsonst. Hätte man es freiwillig gemacht, hätte man die volle Kontrolle behalten bei Bedarf problemlos zum status quo zurückkehren können. Jetzt hat man eine erzwungene Regulierung.

chrigu schrieb:
und der kabel-anbieter (lobbyist) muss keine teuren geräte mehr gratis herausgeben und kann damit noch mehr geld scheffeln.
Die Formulierung ist etwas irreführend, weil die Zwangsrouter selbstverständlich auch eingepreist sind. Als Teil einer kostenpflichtigen Dienstleistung sind die auch angebliche "gratis"-Bestandteile nie wirklich kostenlos.
Was natürlich passieren kann, dass die Routermiete zukünftig auf den heutigen Preis aufgeschlagen wird.

chrigu schrieb:
1. nicht mehr steuerbar, dafür kostenpflichtige hotline anbieten, bei dem der kunde hingehalten werden kann "muss zuerst mal nachschauen wie das modell funktioniert.."...
3. business-support hotline, kostenpflichtig und teurer inkl. support-monatsabo, klingelt auch schön in der kasse.
Eine ernsthaft kostenpflichtige Hotline kann man sich als ISP in D nicht mehr wirklich leisten. Trotz des enormen Preisdrucks bei den DSL-Anbietern sind dort die Hotlines i. d. R. kostenlos oder mind. Ortstarif (in Zeiten von Festnetz-Flats also i. A. kostenlos).

chrigu schrieb:
4. zusatzgebühren-einnahmen fürs aufschalten, da fremdgerät...
Möglich, wobei die meiner Ansicht nach dem Sinn des Gesetzes widersprechen würde oder zumindest im überschaubaren Rahmen bleiben müssen (siehe Portierungsgebühren für Mobilfunk, die teilweise durch Gerichte reguliert wurden).

chrigu schrieb:
ich erkenne keinen zusatznutzen, ausser das du selber entscheiden kannst, ob die kiste grau, rot oder weiss ist und was für eine marke gross am gerät prangert und wieviele antennen die wohnung verschandelt.
Die Tatsache, dass das Gerät mir gehört und ich damit tun und lassen kann was ich will, ist mir persönlich z. B. wichtig. Ich kann es auch einfach Tauschen, wenn ich mit dem Firmware-Support nicht zufrieden bin. Oder eigene VoIP-Konten eintragen, was mir der ISP nicht erlaubt, weil er seine eigenen Telefonminuten verkaufen will. Ich muss dem ISP keinen Zugriff auf die Konfiguration geben. Und und und.
Dass das nicht für jeden wichtig ist, ist mir auch klar. Diese Leute können ja weiterhin Router mieten und sich nicht darum kümmern müssen. Aber die Wahl möchte ich als Kunde eben haben.
 
PS: Achso, und für die FRITZ!Box 6360 würde ich in keinem Fall Geld ausgeben.

Mich würde am Rande noch interessieren, wieso nicht? Ich habe keine Probleme damit.
 
Gern, die Box hat kein 802.11ac (nur n+a im 5 GHz-Frequenzband) und ebenfalls kein Dual-WLAN (daher nur 2,4 oder 5-Ghz-Frequenzband). Was ich persönlich hauptsächlich nutze, da Smartphone und Tablet (von mir und meiner Freundin) ac können. Darüber hinaus ist die FRITZ!Box 6360 mittlerweile gut 3-4 Jahr auf dem Markt (läuft also langsam aus). Daher lieber die 6490 oder den Nachfolger die 6590 (die hoffentlich bald Verfügbar ist - wurde zumindest von AVM schon vorgestellt). Außerdem, wenn ich es richtig verstanden habe, will AVM diese Modell nicht im freien Handel anbieten. ;)
 
Die FRITZ!Box 6360 entspricht nicht mehr Stand der Technik, sie unterstützt nur jeweils 4 Up- und Downstream-Kanäle. Damit sind maximal 200 Mbit möglich, in der Praxis werden diese aber wohl kaum erreicht werden (weil auf den Kanälen ja auch Daten für andere Modems übertragen werden). Auch WLAN-n ist für hohe Geschwindigkeiten nur bedingt geeignet.

Mit der FRITZ!Box 6490 können dagegen bis zu 24 Downstream-Kanäle genutzt werden, womit eine viel bessere Lastverteilung und höhere Geschwindigkeiten möglich sind. Dazu gibt es WLAN-ac.
 
Noch ein Nachteil des Routerzwangs: Die Menschen in Deutschland glauben, nur AVM kann gute Kabelmodems bauen.

Schaut mal über den großen Teich, wo es noch nie nen Routerzwang gegeben hat: DOCSIS3.0, ac-WLAN1600, 16x4 Kanäle ca. 150€: https://www.amazon.com/NETGEAR-AC16...159365615&m=ATVPDKIKX0DER&tag=price139230a-20

...und das war nur ein schneller Schuss ohne groß zu vergleichen. TP-Link hat sicher auch schon nen PL Kracher auf dem US Markt. Deswegen kann wegen mir AVM ihre überteuerten Kisten mit bestenfalls mittelmäßiger Leistung gerne behalten.
 
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naja, wenn du preise vergleichen willst, wirst du auch bei anderen hersteller über dem teich markante preisunterschiede feststellen. egal ob dsl oder kabel-router

@all... das ganze zwangsrouter-debakel wird eher die preise erhöhen, statt diese zu senken.. und bei probeme wird der schwarze peter herumgeschoben.. modemhersteller zum provider und andersrum....
 
Bei Vodafone KD gibt es doch schon die ersten Aussagen dazu. Zu jedem Tarif wird weiterhin ein Gerät von Vodafone geliefert. Sobald es Probleme gibt, muss als erstes das Gerät angeschlossen werden um entscheiden zu können ob es am selber gekauften Gerät liegt oder wirklich an Vodafone. Damit erspart man sich enorm viel Zeit.

Grundsätzlich würde ich als Kabelanbieter auch einfach nur rudimentären Support für selbst gekaufte Geräte geben. Entweder die Leute, die das nutzen wollen, haben davon Ahnung oder nicht.
 
Stimmt sehr zukunftssicher ist sie nicht aber bisher reicht sie bei meinem Stand der Technik :) Bei uns auf dem Dorf ist es mit 50mbit schon mehr, als ich jemals erwartet hätte und bei weitem nicht flächendeckend verfügbar.
 
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