Bedenken sollte man auch, dass eingebaute DECT-Basen in Routern fast ausschließlich Basisfunktionalitäten bieten - telefonieren. DECT ist ein mieser Standard und nahezu jeder Hersteller kocht sein eigenes Süppchen. Telefonbuch, Anruflisten und andere Zusatzfunktionen, die normalerweise über die Basis bereitgestellt werden, funktionieren mit WLAN-Modem-DECT-Routern in vielen Fällen nicht, wenn man DECT-Mobilteile über die Router-Basis verbindet.
Laut diversen Aussagen und einigen wenigen Tests, die ich zu dem Thema finden konnte, bildet die Kombination Gigaset + Fritzbox wohl eine Ausnahme. Trotzdem ist die DECT-Basis in Routern meiner Meinung eher als eine Notlösung anzusehen. Heimrouter sind eben eierlegende Wollmilchsäue, die alles können, aber nichts davon wirklich gut.
Die Hersteller halten sich diesbezüglich leider sehr bedeckt. In den Handbüchern steht meistens nur die Standardfloskel unter *** im Anhang "Es können nicht alle Funktionsmerkmale der Telefone garantiert werden".
Hat man also die Wahl, rate ich dazu, separate DECT-Stationen zu kaufen. Wenn man direkt auf VoIP geht, sollte man bei der Einrichtung des Telefons auch einen Blick in den Router werfen (sofern der auch VoIP kann) und dort die nicht benötigten VoIP-Accounts deaktivieren. Bei meinem Speedport W921V - ich weiß, Speedports sind ein schlechtes Beispiel - kam es zu Problemen (Abbrüche), wenn Router UND VoIP-Telefon gleichzeitig mit der VoIP-Nummer eingeloggt waren. Ich habe im Speedport daher nur noch die Nummer für das analoge Fax aktiv, weil ich ein VoIP-Gigaset nutze.