FritzBox an Switch = Netzwerk?

[ScorpionX]

Hallo!

Ich habe folgendes Problem:

Ich besitze eine 100mbit/s leitung bei Kabel Deutschland! KD hat mir einen Cisco Modem mitgegeben, der nur 1 Lan (Gigabit) Anschluss hat.
Ich habe aber noch meine FritzBox 7270v2 (von 1&1).
Momentan habe ich kein Geld für einen neuen Router und außerdem warte ich mit der neuanschaffung auf den standard WLAN AC.
Per WLAN sind mein iPad, iPhone, ein WLAN Drucker und ein MacBook Air verbunden. Per Lan jedoch 2 PCs!
Die Geschwindigkeit an den per WLAN verbundenen Geräten liegt bei ca. 40mbit/s (aufgrund des fehlenden GB-LAN Anschlusses der Fritzbox), per LAN sind es 45 mbit/s (ebenfalls wegen des veralteten LAN Anschlusses). Schließe ich meinen PC direkt an den Modem von KD, dann kommen da 90-105 mbit/s an! Und genau so will ich das immer haben!

Ich habe mir einen Gigabit Switch von TP-Link (TL-SG1005D) für knapp 15€ gekauft und dachte dass ich damit mein Problem lösen kann. Habe also den Switch an das Modem von KD angeschlossen als Input. Die FritzBox ist an einem der 4 Outputs dran. Internetgeschwindigkeit zu meinem PC vom Switch ist einwandfrei! Und auch die FritzBox hat immernoch ihre alte geschwindigkeit.

DAS PROBLEM:

Mein PC und die FritzBox sind nicht im selben Netzwerk. D.h.ich kann auf meinen MediaServer an der FB nicht zugreifen und auch meinen WLAN Drucker vom PC aus nicht verwenden.

War der Switch die falsche Wahl?
Wie kann ich das Problem lösen?
Liegt mein Geschwindigkeitsproblem der FritzBox wirklich am fehlenden Gigabit LAN oder ist das softwaretechnisch geregelt?

Ich bitte um Hilfe!

Danke im voraus

Gruß

ScorpionX

PS.:

Ich weiß, ich sollte mich präziser und kürzer fassen

 

[Wishbringer]

Zunächst Hardware:
Ein normaler Switch wirkt sich nicht auf die "üblichen" Netzwerkprotokolle aus (IP4/TCP-IP etc.).
Das kann erst ein managed Switch, der dann aber 300 Euro aufwärts kostet.

Normal sollte der Anschluss Kabel-Modem, FritzBox, Switch, PC so aussehen:

Kabelanschluss<->Kabelmodem<->(Port1) FritzBox (Port 2,3,4)<->Switch<->PCs

Das Kabelmodem hat am Switch nix verloren!
Durch die Abschottung über Port1, wird auch verhindert, dass sonstige Daten "rausgehen". Gemeint sind evtl. im Modem vorhandene Management-Protokolle, die mit vorhandenen Netzen interferieren.
Die FritzBox wird so konfiguriert, dass sie als normaler Router funktioniert, der die Einwahldaten über Port1 an das Modem überträgt.
Weiterhin ist die Box standardmäßig auf die MS-Arbeitsgruppe "Workgroup" eingestellt.
Das sollten die PCs natürlich auch sein. Dann sollte auch alles weitere klappen.

 

[Merle]

Ja, der Switch war die falsche Wahl.
Warum? Weil Kabel ISPs dir per DHCP eine Adresse zur Verfügung stellen, mit der ein Gerät kommunizieren kann.
Da du dahinter aber mehrere Geräte hast, muss es da zu Problemen kommen.
Richtig wäre:

Kabel Deutschland Modem => WAN Port eines Routers der ~110MBit/s WAN-2-LAN schafft und Gigabit hat => Nutzen der 4 Anschlüsse und dahinter eventuell bei Bedarf einen Gigabit Switch.

So hat der Router am WAN Port deine eine public IP (vom Kabel ISP). Nach innen hat er ein privates Netz. (192.168.x.x)

Der Grund, dass du deine Fritzbox nicht erreichen kannst, ist, dass dein PC über den Switch per DHCP die public IP vom Kabel ISP bekommt, aber die Fritzbox immer in privaten Netzen ist, normal 192.168.178.1. Die privaten Netze werden nicht geroutet und sind deinem ISP nicht bekannt, sonst würde er das Paket wieder zu dir schicken (RIP o.ä. vorausgesetzt).

Also ja, du musst das Geld jetzt in die Hand nehmen. Ein schneller TP Link könnte reichen (da wirst du noch eine Empfehlung bekommen). Ich empfehle dir den WNDR3700v2 von Netgear. Den betreibe ich an einem Kabel BW 100 MBit. Der kann bis 400 MBit WAN-2-LAN. Das reicht also noch ein bischen, auch bei schnellerem Kabel in Zukunft.

*edit1:
@Wishbringer: "I see what you did there..." LAN1 also. Aber dennoch routing? Schafft die FritzBox in dieser Konstellation denn mehr als ~55MBits? Ich hab das noch nie gesehen... Mein gefritzter W920V hat ca. 55-60 geschafft und dann aber nach ner Weile 100%iger Auslastung neu gestartet.

 

[d2boxSteve]

Hallo,

ich denke dein Performance Problem ist dass die Fritz-Box auf der Internet-Seite nur diese 45mBit schafft .... der 100mBit Netzanschluss ist voll ausreichend für deinen Kabelanschluss.

Hier limitiert der Router. Mehr wirst du erst mit einem neueren/schnelleren Router erreichen.

Und wie oben geschrieben: Modem an Fritzbox (WAN) und den Switch höchstens (wenn du ihn brauchst) an den Ausgang der Fritz-Box wie schon oben geschrieben.

Gruß,
d2boxSteve

 

[Merle]

der 100mBit Netzanschluss ist voll ausreichend für deinen Kabelanschluss.

Nein, leider nicht ganz ; ; Mit 100 MBit auf meinem WAN komme ich nicht mehr auf 100MBit.
Die sind ja Brutto! Ok, bei Kabel ist Brutto sehr nahe an Netto, aber immernoch unterschiedlich...

 

[Wishbringer]

@Merle:
Ich kann leider nicht für die 7270 sprechen, da ich "nur" eine 7390 habe (VDSL50+ mit 100MBit).

Mein Bruder hat ebenfalls eine 7390, welche er wie ich oben beschrieben habe mit einem Kabelmodem (UnityMedia) mit 100MBit Kapazität verbunden hat.
Hier klappen ca. 95MBit.

Ergänzung (19. Juni 2012)

Nein, leider nicht ganz ; ; Mit 100 MBit auf meinem WAN komme ich nicht mehr auf 100MBit.
Die sind ja Brutto! Ok, bei Kabel ist Brutto sehr nahe an Netto, aber immernoch unterschiedlich...

Kabel nutzt doch auch Protokolle.
Und die sie sind noch zusätzlich aufgesetzt auf das normale TCP/IP im LAN und Internet.
Das Modem wandelt sie nur um, entfernt bzw. fügt sie hinzu (je nach Richtung).
Somit reicht ein internes 100MBit Netz immer für einen 100MBit WAN-Anschluss.

 

[ScorpionX]

Zunächst Hardware:

Normal sollte der Anschluss Kabel-Modem, FritzBox, Switch, PC so aussehen:

Kabelanschluss<->Kabelmodem<->(Port1) FritzBox (Port 2,3,4)<->Switch<->PCs

Der Switch macht in der Konstellation ja keinen Sinn? Denn zur FritzBox kommen ja nur knapp 40-50 mbit an. Dann kann ich meinen Router ja gleich dafür verwenden.

Okay!

Also ein neuer Router muss also her.
Wenn ich mir jetzt einen hole, dann wird das ein guter sein.

Würdet ihr mir empfehlen jetzt einen zu kaufen oder auf WLAN AC zu warten?

Kandidaten wären (mit DualBand, GB-LAN, WLAN N, USB):
Netgear N900
Netgear N750
ASUS N56U
Cisco E4200
Cisco E3500
TP-Link 4300

Hat jemand schlechte/gute erfahrungen mit einem von denen?

Die kosten alle zwischen 75 und 120€. Das ist so die schmerzgrenze. Ich will nämlich versuchen meine 7270 für soviel wie möglich zu verkaufen und möglichst wenig draufzahlen für den neuen. Was bringt die mir noch? 90€?

Danke


EDIT:

Klar, ne 7390 wäre super. vor allem weil ich FritzBoxen wegen dem Funktionsumfang und der benutzerfreundlichkeit mag. Die kostet aber leider auch dementsprechend.

 

[Merle]

Cisco E4200 => hab ich gelesen, dass der gut sein soll.
WNDR3700v2 => hab ich. schafft wesentlich mehr über WAN. Kann ziemlich alles inklusive Routingprotokollen.
Hier Lesestoff für WAN-2-LAN throughput: http://www.smallnetbuilder.com/lanwan/router-charts/view
Und hier ein ac-WLAN Router der 800MBit/s schafft. Mit Gigabit. http://geizhals.de/789079
Ich würde mich nicht auf ac WLAN versteifen.

@Wishbringer:

Kabel nutzt doch auch Protokolle.
Und die sie sind noch zusätzlich aufgesetzt auf das normale TCP/IP im LAN und Internet.

Das ist mir bewusst. Dementsprechend kann ich nur sagen: Bei mir ist overprovisioned.
Mit 100MBit dazwischen komme ich auf 92-95 MBit/s. Mit Gigabit auf 102 MBits. Keine Welt, aber dennoch...

*edit1:
Da der Standard noch nicht raus ist, kann es allerdings sein, dass das am Ende nicht kompatibel ist.
Sagt Chip zumindest.
http://www.chip.de/news/Netgear-R6300-WLAN-Router-funkt-mit-ac-Standard_55625371.html