FritzNAS vs Synology - Bitte um Rat

Alarik

Lt. Junior Grade
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Hallo,

ich selbst verwende eine Synology DS124 für meinen eigenen Bedarf und bin ganz zufrieden. Jetzt wünscht sich die Familie eine ähnliche Lösung, da sie mit dem bisherigen Cloudanbieter nicht mehr zufrieden sind. Wichtig wären zum einen die folgenden Funktionen:
1. Synchronisation der Fotos und Videos mit dem NAS, sobald die Handys (hier iPhones) ins WLAN kommen.
2. Zugriff von außen per Internet von einem weiteren Familienangehörigen, dem ebenfalls Speicherplatz mit eigenen Benutzerkonto eingeräumt werden soll zur Datenablage, z. B. Einbindung Netzlaufwerk o. ä..

Ich weiß, dass diese Funktionen mittels einer kleinen Synology NAS (und ggf. auch anderen Anbietern) bereitgestellt werden können. Im Einsatz ist aber auch eine Fritzbox 7590. Die Überlegung wäre dort eine NAS HDD (in externem Gehäuse mit eigener Spannungsversorgung) anzuschließen. Da ich mit Fritzbox und deren Apps nicht vertraut bin, möchte ich hier um Rat fragen. Sind die zwei oben genannten Anforderungen ohne viel Bastelei mit der Fritzbox umsetzbar?

Danke & Gruß

p.s. Es werden manuelle Backups des NAS erstellt. Das soll hier bitte nicht thematisiert werden.
 
Vielleicht mal die BeeStation anschauen: https://www.computerbase.de/artikel/storage/synology-beestation-test.86825/

Aber da sollte man dann auf jeden Fall noch Backups machen weil nur eine Platte. Dafür ziemlich einfach aufzusetzen.

Die andere Frage ist, warum nicht alles über eine Synology machen? Fotos und Drive funktionieren problemlos mit den Handys. Bei uns geht das Backup mehrerer Smartphones auf die Synology und mit 50MBit/s im Upload ist die Leitung auch gut genug um sich die Fotos anzuschauen wenn man unterwegs ist. Backup geschieht vollautomatisch auf eine andere Synology außerhalb des Hauses.
 
1. Geht mit Synology Fotos, aber ob die Synchronisierung "automatisch" funktioniert, entzieht sich meiner Kenntnis

2. Funktioniert auch ohne Probleme, entweder per VPN oder Quickconnect

Aber wenn es sich um iPhones handelt, was spricht gegen die iCloud? Das synchronisert sich automatisch und man muss sich keine Gedanken machen.
 
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Mit der FRITZ!Box kannst du diese Dinge bestimmt gut aufsetzen, ist aber als AllinOne Lösung in einigen Bereichen bestimmt nicht so ausgearbeitet wie die Software und die Möglichkeiten einer Synology oder QNAP Lösung.

Gerade spezielle Apps sind auf den Geräten der NAS Anbieter auf die Einsatzzwecke zugeschnitten und funktionieren einfach.
 
Mit der Fritzbox kannst du höchstens eine SMB Freigabe einrichten. VPN geht natürlich auch und so könntest du auch von überall auf diese Freigabe per SMB zugreifen und mit Apps in diese speichern, wenn diese grundsätzlich SMB unterstützen. Frage mich persönlich nur gerade, welche das sind. Da bin ich überfragt. FritzNAS ist aber nur SMB... und das war's auch schon. "NAS" als Begriff dafür finde ich irreführend. Zudem könntest du auf die Freigabe von extern nur sicher über VPN zugreifen. Punkt 2 könntest du z.B. nur über ein Client-VPN realisieren oder richtest eine Site-2-Site IPsec VPN zwischen beiden Routern ein.

Beim NAS bzw. Synology hast du eben den Vorteil, dass es für deine Use-cases bereits vorkonfektionierte Lösungen gibt. Synology Photos für Synchronisierung von Bildern mit einer schönen App zur Katalogisierung, optional auch nur bei WLAN, Synology Drive als Cloud Lösung, keine Bastelei, out-of-the-box quasi. Ich persönlich bin auch ein Freund davon, dass du die Apps von Synology grundsätzlich auch relativ sicher, ohne explizit jedes Mal ein VPN aufzubauen, nutzen kannst.
 
Alarik schrieb:
1. Synchronisation der Fotos und Videos mit dem NAS, sobald die Handys (hier iPhones) ins WLAN kommen.
2. Zugriff von außen per Internet von einem weiteren Familienangehörigen, dem ebenfalls Speicherplatz mit eigenen Benutzerkonto eingeräumt werden soll zur Datenablage, z. B. Einbindung Netzlaufwerk o. ä..
Synology - mache dies alles auch so!
Das Photos App macht alles, was du magst!
 
Eine Fritzbox als NAS war etwas um seine heimlichen Feinde zu ärgern.
Jedenfalls haben etliche Fritten das Problem das sie im schreiben auf den NAS-Speicher arsch langsam waren/sind. Hab das schon länger nicht mehr verfolgt und kann nicht sagen ob das immer noch so ist oder ob AVM das inzwischen in den griff bekommen hat.
 
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TheManneken schrieb:
"NAS" als Begriff dafür finde ich irreführend.
Wieso, ist ein klassischer Fall von Network Attached Storage, mehr sagt der Begriff nicht aus. Synology/QNAP sind weit mehr als nur ein NAS ;).
 
Stimmt, rein von der Definition des Begriffs her hast du Recht. Das Verständnis davon, was sich - vor allem versiertere Nutzer - heute typischerweise unter einem NAS vorstellen, geht über die urspr. Definition deutlich hinaus.
 
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Sollte man schon etwas trennen. Manche wollen ein pures NAS und realisieren die Synchro/Backup mit unterschiedlichen externen Mitteln. Ich mache mich auch ungern von Geräten abhängig. Bei mir laufen DynDNS (IP-Update) und Wireguard unabhängig vom Router als Docker-Container, der Stack ist eh am Laufen.

Andere bevorzugen eine AiO-Suite, die ihnen nach der Konfiguration alles abnimmt, dafür dann ein 'goldener' Käfig.

Die freien Community-Angebote können meist nicht wirklich mithalten. Yunohost ist zwar nett, aber die Updates sind oft langsam und einige Integrationen sind fehlerbehaftet (gewesen in meinen Tests vor 1,5 Jahren).
 
Grundsätzlich würde ich erstmal die Hardware nehmen, die man bereits hat und ausprobieren ob sie das leistet was man braucht bevor man neue anschafft.
Dabei allerdings auch direkt möglichst alles berücksichtigen/testen: Backups, Zugriffsperformance, Verfügbarkeit, Sicherheit, Komfort, Zukunftssicherheit (wie lange reicht z.B. der Plattenplatz?)
Aus den Erfahrungen die man da sammelt kann man auch besser ableiten was man dann ggf. von einem neuen Gerät verlangt.
 
TheManneken schrieb:
Das Verständnis davon, was sich - vor allem versiertere Nutzer - heute typischerweise unter einem NAS vorstellen, geht über die urspr. Definition deutlich hinaus.
Ich glaube, versierte Leute haben das wenigste Problem damit. Wenn die nicht wüssten, was NAS ist, wären sie nicht versiert.

Aber ja. Umgangssprachlich umfasst NAS schon mehr als einfach nur ne Festplatte am Netzwerkkabel.
Ist aber jetzt auch kein Drama bzw. machts aus meiner Sicht wenig Sinn sich am Begriff aufzuhängen.
Denn die übliche (erste) Frage hier im Forum ist ja "Was willste machen" und spätestens dann wird klar, was mit NAS gemeint ist. Insofern haben diese Definitionsstreitigkeiten nicht wirklich Relevanz.
 
cvzone schrieb:
Ist leider immer noch so. Meine 6690 macht über USB 3.0 weiterhin gerade mal so 40MB/s. (trotz USB 3.0 Power Mode in den Einstellungen)

Fritzbox ist halt mehr auf Sparsamkeit statt geschwindigkeit ausgelegt
 
Ich würde dir zu einem richtigen NAS wegen 1. raten.
Die Fritzbox 7590 hat einen Lantiq Seale 800 / 1000MHz Dual Core MIPS32 / InterAptiv 34Kc Network SoC (GRX350/550) mit 512 MB Ram verbaut. Das ist schon langsamer / schlechter als der Realtek RTD1619B mit 4x Cortex-A55- 1700 Mhz Kernen und 1 Gigabyte Arbeitsspeicher (DDR4 non-ECC) in der synology DS 124. Beide Prozessoren kann ich nicht einschätzen. Ich nutze eine Fritzbox 6850 5g mit Qualcomm Dakota 717MHz Quad Core ARM Cortex A7 WiSoC und 512 MB RAM. Damit schaffe ich eine Übertragenungsrate von 60 bis 90 MB/s beim Kopieren eines Filmes zu einer angeschlossenden 2,5" Zoll HDD (ext4). Die Geschwindiigkeit entspricht ungefähr die, die ich mit einer Synology DS 215j und einer externen HDD auch erreiche.
Wichtiger ials die Kopierleistung ist in diesem Fall die Software. AVM bietet bei den Fritzboxen nur ein Samba- /FTP- Server, einen einfachen Medienserver, ein VPN Zugang und eine Syncronisierung eines Ordners zu einigen wenigen Onlinespeicherdiensten. Ein Tool zur Syncronierung von bildern gibt es meines Wissens nicht. Selbst wenn geben würde, wäre das bestimmt sehr spartanisch. Entsprechned muss die gewünschte Funktionalität über eine passende App auf dem IPhone realisiert werden. An diesem Punpt kenne ich mich auch nicht aus.
Da du schon ein Synology NAS hast, würde ich das zweite auch eine Diskstation nehmen. Eine Syncronisierung zweier NAS über den gleichen Hersteller ist einfacher als über unterschiedliche Hersteller.
 
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