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Morgen miteinander
Ich möchte hier einfach gerne eine Diskussion starten, da mich interessiert, ob ich mit meiner Meinung derart alleine bin oder nicht.
Bei aktuellen Benchmarks, aber insbesondere beim eigenen Optimieren der Settings in Spielen selber, stelle ich immer öfter fest wie mich die zahlreichen Optionen eher überfordern als dass sie helfen.
Natürlich, Dank zahlreicher Artikel über die entsprechenden Themen wissen Informierte und Interessierte wie unsere Forenblase relativ gut darüber Bescheid, worum es sich bei den diversen Upscaling Technologien handelt, worin sich diese unterscheiden und wie sie ggf. am besten eingesetzt werden.
Auch was FG oder AMFM tun, wurde schon beleuchtet, wobei sich hier die ersten Fragen auftun und die Thematik langsam kompliziert wird. So hilft FG zwar dabei, die Bildausgabe in der Theorie zu erhöhen, sollte aber nur eingesetzt werden, wenn die erreichten Frames bereits bei X stehen, da dies ansonsten mit Rucklern und viel Lag einhergeht, wo dann wiederum Technologien wie Anti-Lag hinzugeschaltet werden können, die jedoch über den Treiber erzwungen werden müssen und ebenfalls mit ihren eigenen Negativseiten einhergehen, so dass man danach wieder mit dem Upscaler der Wahl nachhelfen muss, während man nebenbei mit den allgemeinen Settings wie Partikelqualität, Schatten, usw. das Optimum findet.
In der Praxis resultiert das darin, dass ich gerne mal mehrere Minuten schlicht nur damit verbringe, alle möglichen Settings durchzutesten, ohne zu wissen was wann wie überhaupt greift. Wenn durch FSR dann bspw. auch noch Ghostingartefakte dazu kommen, dann wird zusätzlich noch am Overscan des Monitors herumprobiert, was die Sache nicht simpler macht.
Im Endeffekt: es kotzt mich tatsächlich ein wenig an, in welche Richtung man sich hier bewegt. Es werden 100 neue Technologien eingeführt, anstatt dass man sich auf was einzelnes konzentrieren oder die Engines/Spiele wieder entsprechend programmieren und optimieren würde.
Es erinnert mich schon an die Zeiten in denen wir den Kampf OpenGL vs. Glide vs. Direct3D hatten und gewisse GPUs das eine konnten, aber nicht das andere, was wiederum dazu führte, dass gewisse Spiele auf entsprechender Hardware so gut wie gar nicht lief, Fehler produzierte, etc.
Spätestens mit dem Wechsel in die 2010er Jahre war ich dann eigentlich der Meinung, wir hätten das grösstenteils hinter uns und müssten uns nur noch um proprietäre Mätzchen wie Gsync oder später eben Raytracing kümmern. Features die schlicht optional sind und bei Inkompabilität nicht etwa dafür sorgen, dass irgendwer komplett auf der Strecke bleibt. Und nun sind wir wieder an einem Punkt angelangt, wo es derart viele verschiedene Upsampler, Tricksereien, Bildverbesserer und wasweissichalles gibt, dass ich manchmal gerne die Hände vorm Gesicht zusammenschlagen würde.
Mir ist bewusst, dass gewisse dieser Technologien durchaus gewisse Vorteile mit sich bringen, aber sie nehmen in meinen Augen auch einen viel zu grossen Stellenwert ein. Man verlässt sich auf Seiten Entwickler schlicht darauf, dass so oder so mit DLSS und FG usw. gearbeitet wird, um eben ein entsprechendes Resultat zu erreichen. Und dann liegt es letztendlich an uns Spielern, die optimalen Settings zu finden, wobei dies immer mehr werden. Ich kann mir auch vorstellen, dass der "normale Spieler" (also nicht jemand der wöchentlich mehrere Stunden in Techforen unterwegs ist) damit völlig überfordert ist. Der kauft sich ein Spiel, schraubt ein wenig an Beleuchtung, Texturen usw. und merkt dann, dass es beschissen läuft. Und dann? Via Steam den Refund beantragen oder schlicht damit leben? Bis ihm irgendjemand Upscaling erklärt und dass er dies nutzen könnte?
Mein Kumpel, durchaus mit gewissem Verständnis für PC-Gaming, ist bspw. erst vor Kurzem überhaupt auf DLSS gestossen. Er kannte den Begriff zuvor nur als "irgendwo mal gehört". Und er ist ein gutes Beispiel für einen Spieler der bereits vor Jahren mehrheitlich auf Konsole umgesattelt ist, einfach weil er es satt war, sich stundenlang nur mit Settings und Treibern herumzuquälen. Und zu diesem Zeitpunkt waren Upscaling oder FG noch nichtmal ein Thema.
Aber genau da bewegen wir uns imho wieder hin. Es wird einfach viel zu viel und Engine- sowie Hardwareentwickler täten gut daran, das Zeug wieder massiv zu simplifizieren. Ansonsten brauchen wir bald zu jedem Spiel eine Begleitenzyklopädie oder einen separaten Monitor mit einer Techwiki, damit wir überhaupt wissen, welche Settings wofür zuständig sind. Und selbst dann ist die Erklärung meist so verfasst, dass ein Laie sie eher weniger versteht.
Ich halte diese Entwicklung für sehr suboptimal, aber vielleicht bin ich wirklich einer der wenigen, die sich Gedanken um so was machen und sich darüber aufregen. Aber mich würd mal die Sicht des Forum hierauf interessieren.
Ich möchte hier einfach gerne eine Diskussion starten, da mich interessiert, ob ich mit meiner Meinung derart alleine bin oder nicht.
Bei aktuellen Benchmarks, aber insbesondere beim eigenen Optimieren der Settings in Spielen selber, stelle ich immer öfter fest wie mich die zahlreichen Optionen eher überfordern als dass sie helfen.
Natürlich, Dank zahlreicher Artikel über die entsprechenden Themen wissen Informierte und Interessierte wie unsere Forenblase relativ gut darüber Bescheid, worum es sich bei den diversen Upscaling Technologien handelt, worin sich diese unterscheiden und wie sie ggf. am besten eingesetzt werden.
Auch was FG oder AMFM tun, wurde schon beleuchtet, wobei sich hier die ersten Fragen auftun und die Thematik langsam kompliziert wird. So hilft FG zwar dabei, die Bildausgabe in der Theorie zu erhöhen, sollte aber nur eingesetzt werden, wenn die erreichten Frames bereits bei X stehen, da dies ansonsten mit Rucklern und viel Lag einhergeht, wo dann wiederum Technologien wie Anti-Lag hinzugeschaltet werden können, die jedoch über den Treiber erzwungen werden müssen und ebenfalls mit ihren eigenen Negativseiten einhergehen, so dass man danach wieder mit dem Upscaler der Wahl nachhelfen muss, während man nebenbei mit den allgemeinen Settings wie Partikelqualität, Schatten, usw. das Optimum findet.
In der Praxis resultiert das darin, dass ich gerne mal mehrere Minuten schlicht nur damit verbringe, alle möglichen Settings durchzutesten, ohne zu wissen was wann wie überhaupt greift. Wenn durch FSR dann bspw. auch noch Ghostingartefakte dazu kommen, dann wird zusätzlich noch am Overscan des Monitors herumprobiert, was die Sache nicht simpler macht.
Im Endeffekt: es kotzt mich tatsächlich ein wenig an, in welche Richtung man sich hier bewegt. Es werden 100 neue Technologien eingeführt, anstatt dass man sich auf was einzelnes konzentrieren oder die Engines/Spiele wieder entsprechend programmieren und optimieren würde.
Es erinnert mich schon an die Zeiten in denen wir den Kampf OpenGL vs. Glide vs. Direct3D hatten und gewisse GPUs das eine konnten, aber nicht das andere, was wiederum dazu führte, dass gewisse Spiele auf entsprechender Hardware so gut wie gar nicht lief, Fehler produzierte, etc.
Spätestens mit dem Wechsel in die 2010er Jahre war ich dann eigentlich der Meinung, wir hätten das grösstenteils hinter uns und müssten uns nur noch um proprietäre Mätzchen wie Gsync oder später eben Raytracing kümmern. Features die schlicht optional sind und bei Inkompabilität nicht etwa dafür sorgen, dass irgendwer komplett auf der Strecke bleibt. Und nun sind wir wieder an einem Punkt angelangt, wo es derart viele verschiedene Upsampler, Tricksereien, Bildverbesserer und wasweissichalles gibt, dass ich manchmal gerne die Hände vorm Gesicht zusammenschlagen würde.
Mir ist bewusst, dass gewisse dieser Technologien durchaus gewisse Vorteile mit sich bringen, aber sie nehmen in meinen Augen auch einen viel zu grossen Stellenwert ein. Man verlässt sich auf Seiten Entwickler schlicht darauf, dass so oder so mit DLSS und FG usw. gearbeitet wird, um eben ein entsprechendes Resultat zu erreichen. Und dann liegt es letztendlich an uns Spielern, die optimalen Settings zu finden, wobei dies immer mehr werden. Ich kann mir auch vorstellen, dass der "normale Spieler" (also nicht jemand der wöchentlich mehrere Stunden in Techforen unterwegs ist) damit völlig überfordert ist. Der kauft sich ein Spiel, schraubt ein wenig an Beleuchtung, Texturen usw. und merkt dann, dass es beschissen läuft. Und dann? Via Steam den Refund beantragen oder schlicht damit leben? Bis ihm irgendjemand Upscaling erklärt und dass er dies nutzen könnte?
Mein Kumpel, durchaus mit gewissem Verständnis für PC-Gaming, ist bspw. erst vor Kurzem überhaupt auf DLSS gestossen. Er kannte den Begriff zuvor nur als "irgendwo mal gehört". Und er ist ein gutes Beispiel für einen Spieler der bereits vor Jahren mehrheitlich auf Konsole umgesattelt ist, einfach weil er es satt war, sich stundenlang nur mit Settings und Treibern herumzuquälen. Und zu diesem Zeitpunkt waren Upscaling oder FG noch nichtmal ein Thema.
Aber genau da bewegen wir uns imho wieder hin. Es wird einfach viel zu viel und Engine- sowie Hardwareentwickler täten gut daran, das Zeug wieder massiv zu simplifizieren. Ansonsten brauchen wir bald zu jedem Spiel eine Begleitenzyklopädie oder einen separaten Monitor mit einer Techwiki, damit wir überhaupt wissen, welche Settings wofür zuständig sind. Und selbst dann ist die Erklärung meist so verfasst, dass ein Laie sie eher weniger versteht.
Ich halte diese Entwicklung für sehr suboptimal, aber vielleicht bin ich wirklich einer der wenigen, die sich Gedanken um so was machen und sich darüber aufregen. Aber mich würd mal die Sicht des Forum hierauf interessieren.