News Führende Webunternehmen gründen „Internet Association“

Könnte in der Tat ziemliche Kritik hervorrufen.
 
Ich hatte ja mit nem Trollversuch Richtung Lobbyarbeit gerechnet, aber Kartell ist auch gut. ;-)

Ich versuchs mal: Die wollen ihre Interessen den Politikern näher bringen, soweit klar und im Rahmen einer Demokratie auch erlaubt. Da sie viele Interessen gemeinsam haben, wollen sie in Zukunft halt nicht mehr jeder einzeln vorsprechen, sondern mit einer Stimme.
Zu begrüßen ist auch das die meisten dieser Unternehmen wohl für ein freies Internet sein dürften, da ihr Profit maßgeblich davon abhängt.
 
Vortragen und mit wirtschaftlicher Macht durchsetzen sind zwei Paar Schuhe. Das Erste gehört zur Demokratie, das Zweite ist ein Problem. Eine Verbindung der größten Webunternehmen hat sicher genug Macht um direkt Einfluß zu nehmen, so war das in einer Demokratie aber eigentlich nicht gedacht..
 
Ich finde das gut... vielleicht wird sowas wie SOPA / ACTA / xxxA dann gar nicht mehr in den Kongress gebracht.
 
„Wir wollen [Politiker, Anm. der Redaktion] aufklären, welche Auswirkungen das Internet auf ihre Wahlbezirke hat“, meint Beckerman.

Beckerman meint wohl eher, dass sie Politiker dafür bezahlen möchten, deren Wünsche/Vorhaben entsprechend umzusetzen bzw. zu unterstützen. Denn nichts anderes ist meist diese "Lobbyarbeit". Bestechung und manchmal auch Erpressung spielen eine wesentliche Rolle ;)

Datenschutz ist jetzt schon nicht mehr wirklich "Datenschutz", aber so hat es sich eben entwickelt. ^^
 
@Lord Quas: Die News sagt erstmal nichts darüber aus wie sich diese Firmen in Zukunft gegenüber den Politikern verhalten wollen, bzw. ob sie mit wirtschaftlicher Macht Druck aufbauen wollen. Wie gesagt das Vortragen von Interessen (nennt sich Lobbyarbeit) ist erstmal nichts falsches, und da solche Unternehmen gewöhnlich viele Angestellte haben, die davon profitieren wenn es dem Unternehmen gut geht, haben deren Interessen natürlich mehr Gewicht als die eines Einzelnen. Natürlich sind Bestechungen jeder Art nicht zu dulden, aber davon ist nirgendst die Rede.

@Gradenkov: Lobbyarbeit steht im Artikel ist aber erstmal nichts schlechtes, wo aber saugst du dir die restlichen Wörter her?

@paxtn: Lobbyarbeit hat in den meisten Fällen nichts mit Bestechung oder Erpressung zu tun, aber klar nur diese Fälle schaffen es in die Medien. Als Politiker will man natürlich die Interessen der großen Unternehmen im eigenen Land wahren. Immerhin sind es diese Unternehmen die einem Großteil der Bevölkerung das Leben ermöglichen. Deshalb muss da meistens nichts bestochen oder erpresst werden, einige Fälle wird es aber immer geben.

Es ist erstaunlich wie es unsere Medien schaffen bestimmte Begriffe für die Bevölkerung so auszulegen wie sie(die Medien) es wollen.
 
Defacto hat die Politik (fast) nichts mehr zu sagen. Es ist nur eine Frage wie groß die Gemeinschaft/Zusammenschluss ist welche sich der Politiker/innen bedienen. Dementsprechend wird umgesetzt was vorgeschlagen wird. Je größer der Interessenverband desto mehr wird Gesetz.

Eventuell wird noch der Anschein mit eingebaut das es sich um wichtige Bestandteile des jeweiligen Parteiprogrammes handelt.

Aber das Wichtigste ist das sie immer wieder damit durch kommen und immer weiter gewählt werden. ;)
 
Skynet
 
Fragesteller schrieb:
Defacto hat die Politik (fast) nichts mehr zu sagen.

Stimmt nicht. Die Politik hat noch das gesamte Sagen. Nur sagen Sie dank Zweiteinkünfte, die wir nicht wissen dürfen, das was eben der "Wirtschaft" gefällt. Sie dienen schlichtweg nicht mehr dem Volk.
 
TrueAzrael schrieb:
@paxtn: Lobbyarbeit hat in den meisten Fällen nichts mit Bestechung oder Erpressung zu tun, aber klar nur diese Fälle schaffen es in die Medien. Als Politiker will man natürlich die Interessen der großen Unternehmen im eigenen Land wahren. Immerhin sind es diese Unternehmen die einem Großteil der Bevölkerung das Leben ermöglichen. Deshalb muss da meistens nichts bestochen oder erpresst werden, einige Fälle wird es aber immer geben.

Es ist erstaunlich wie es unsere Medien schaffen bestimmte Begriffe für die Bevölkerung so auszulegen wie sie(die Medien) es wollen.

Ich bin jetzt nicht von den Medien ausgegangen, weil die Medien sowieso teilweise nur manipulative Schmierblätter bzw. Fernsehsender sind - man könnte auch sagen, TV = Totale Verblödung, wobei ich finde, dass das nicht auf alles zutrifft. Nur wenn ich mir den Müll im Privatfernsehen manchmal so zufällig sehe, wird mir echt übel. Ausgeschlossen sind hierbei Comedy-Serien wie The Big Bang Theory und How i met your mother, etc..
Politiker sitzen im Vorstand und vertreten dann die Interessen des jeweiligen Unternehmens und bekommen gut Geld dafür.
Aber da es eben nicht immer alle betrifft habe ich extra Worte wie "meist" und "manchmal" verwendet ;)

Ich werde mich aber nicht weiter zu dem Thema äußern, da ich vll. sonst noch Ärger von den Moderatoren bekomme. Denn es ist ja schon ein heikles Thema.
 
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Die Unternehmen besitzen alleine schon riesige Macht - gebündelt wird diktiert.

Wenn Unternehmen so groß und mächtig werden, kann das wirklich ins Auge gehen...
 
Jetzt nur noch schön die Profile der Nutzer verknüpfen und zusammenlegen und für Behörden und Firmen bereitstellen bzw. verkaufen -> der gläserne Bürger ist perfekt

wir haben jetzt:

alle jemals getätigten Suchanfragen von Google
alle Werbeeinblendungen von google Ads samt Webseite, also praktisch alle angesteuerten Webseiten
alle angesurften Seiten mit Like-Button von Facebook
alle sozialen Kontakte samt Inhalte persönlicher Nachrichten von Facebook und Google+
alle E-Mails samt Inhalt von Gmail
alle Daten von Google Docs/Drive/Desktopsuche
alle gekauften Produkte bei Amazon
alle jemals gekauften Produkte von ebay

->fehlen nur noch Microsoft und Ubuntu
 
@TrueAzrael : Es gibt so viele Beispiele wo ein Interessenverband zur Lobby & zu mächtig wurde und dann in der Politik diktiert hat.
Bsp1 : USA & China nicht im Kyoto-Protokoll (bzw. nicht unterschrieben) - sind die größten Umweltverschmutzer - Lobbyismus !
Bsp2 : Sinnlose Gesetze (2.Zusatzartikel USA Verfassung) - Waffenlobby / NRA

Das sind jetz mal 2 krasse Beispiele.
Aber darauf wirds hinauslaufen.
Es ist ja nicht so wie hier zum Beispiel mitm ADAC.
Dieser macht Vorschläge in den Ländern zu Sicherheit im Verkehr was auch sinnvoll ist.
Aber wenn große Werbeunternehmen sich zusammenschliessen, was glaubst du haben die vor ?
Sie wollen mit politischer Macht nur ihre eigen Ziele verfolgen und noch mehr verkaufen.
Oder glaubst du das Werbeunternehmen sich zusammenschliessen um den Datenschutz zu fördern ?
 
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Wir wollen [Politiker, Anm. der Redaktion] aufklären, welche Auswirkungen das Internet auf ihre Wahlbezirke hat“, meint Beckerman
Sehr glaubwürdige Aussage.

Die Frage ist wann Google Ads für eine bestimmte Partei Wahlkampf macht.
Vielleicht wird Google sogar versuchen GEMA, ACTA, etc. mal ein wenig zu bremsen(wegen Youtube).
Facebook wird sich vermutlich um den Datenschutz kümmern.
Toll wäre es wenn sie mit den Daten, was alles zusammen besprochen wird(bzw. was in dieser "Internet Association" so alles passiert), genauso vertrauensvoll umgehen würden, wie Facebook mit den Daten seiner Nutzer.
 
Nun schließen sie sich zur „Internet Association“ zusammen, die sich mit ihren politischen Interessen und Regulierungsbemühungen beschäftigen wird.
„Wir wollen [Politiker, Anm. der Redaktion] aufklären, welche Auswirkungen das Internet auf ihre Wahlbezirke hat“

das grenzt schon an offenkundige unterdrucksetzung der Politik einer neuen Lobby.
 
Das Gegenstück zur Lob der Content-Mafia der Medien-Film_Musik-Kunst-Verlagswesen, mit den Gesetzesvorgaben zum Urheberrecht, der Vorratsdatenspeicherung?
Da fehlt dann aber noch Youtube... in der Runde.
Verbandsgruppen (welche ihre witschaftlichen Interessen politisch absichern und durchsetzen wollen) gibt es seit den Römern im Senat.
Was machen denn die Industrie-/Unternehmensverbände der Krankenkassen, Energiekonzerne, Wasser-, Abwasserverbände, Pharmaindustrie...?
Nix anderes!
Leider war es schon immer so, daß Lobby in der Politik betrieben wird und die Politiker Posten u.a. in Aufsichtsräten... inne haben oder zumind. eine Zusicherung für die Zeit nach der Amtsperiode (od. vergleichbare Vorteile) haben...
 
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