rumpel01 schrieb:
Die SX8200 Pro ist eine herausragende SSD, mE eine echte Alternative zu Samsung:
https://www.techpowerup.com/reviews/AData/SX8200_Pro_1_TB/15.html
Nein ist sie nicht, man schaue sich den
Review der 970 Evo Plus bei Anandtech an, da ist die sowohl im
AnandTech Storage Bench - Light im vollen Zustand vorne (von der Optane 900P abgesehen) und ebenso beim
AnandTech Storage Bench - Heavy. Andere sind allenfalls besser wenn sie leer sind, da kann dann ein massiver Pseudo-SLC Schreibcache helfen, wie z.B. bei der AData SX8200:
Jetzt mal ehrlich, wie voll sind eure SSD? Also meine sind meist voller als sie ein sollten und kaum jemand kauft sich den teuren Speicher einer schnellen NVMe SSD um diesen überwiegend ungenutzt zu lassen?
Die Performance bei leerer SSD wie die meisten Reviews sie nur ermitteln, ist also eigentlich irrelevant, da schneidet inzwischen aber der letzte Dreck an SSD noch toll ab, Pseudo-SLC Caches und bei DRAM less SSDs dem kleinen SRAM im Controller sei Dank.
Im
AnandTech Storage Bench - Heavy schneidet die AData SX8200 voll mit nur noch 277,8MB/s viel schlechter aber als die gleichgroße 970 Evo Plus die dann noch 413,6MB/s schafft[/URL], leer geht die Runde mit 764,7MB/s zu 488,6MB/s an die AData, eben weil sie extrem viel Pseudo-SLC Cache nutzt, aber gerade eine 250GB SSD wird kaum sehr lange so leer sein das sie das dann noch kann. Bei
AnandTech Storage Bench - Light der der Nutzung eines Heimanwender am nächsten kommt, liegt die 970 Evo Plus 250GB in jeder Hinsicht vor der SX8200[/URL], da bringt der extra große Cache der leeren AData ihr keine Vorteile mehr.
Es ist bei der Intel 660p und der Crucial P1 mit ihrem QLC NAND noch krasser, denn bei QLC ist nicht nur die Schreib- sondern auch die Leseperformance im QLC Bereich geringer,
bei 4k QD1 Lesend sind es bei der 860 QVO nur 4.400 IOPS statt 7.500 aus dem Pseudo-SLC Bereich, QD32 werden im QLC sogar weniger als halb so viele IOPS lesend wie aus dem Pseudo-SLC erzielt. Anders als die 860 EVO und bei SSDs mit TLC üblich, hält die Crucial P1 die Daten aber extra lange in ihrem, bei leerem Laufwerk üppig dimensionierten Pseudo-SLC Schreibcache:
Die meisten Benchmarks messen daher nur die Performance des Pseudo-SLC Bereiches, was aber wenig praxisrelevant ist. Im
AnandTech Storage Bench - Light schafft sie voll nur 250,1MB/s, etwas weniger als die MX500 und im
AnandTech Storage Bench - Heavy sind es voll nur noch 152MB/s, die MX500 hat dann mit 235MB/s deutlich mehr und die 970 Evo muss sich mit ihren 637,8MB/s im Testfeld nur der Optane 900P (1136,7MB/s) geschlagen geben.
Man zahlt eben dafür wie eine SSD auch dann noch performt wenn sie recht voll ist und die Workloads anspruchsvoller werden, wie es Tweaktown sehr passend im Review der Optane 905P schreibt:
rumpel01 schrieb:
Nicht immer so vorschnell mit dem Urteil
Eben, aber dies bedeutet auch das man eben verstehen muss was da jeweils gebencht wurde damit man weiß wie realistisch dies für den Alltag ist, denn die Zeiten wo man einfach mal so eine paar Benchmarks zu starten um eine Idee von der wirklichen Performance sind eben vorbei, die dynamischen Pseudo-SLC Schreibcaches reichen nun auch um die ganze Programme darin zu installieren, aber eben nur wenn die SSD noch entsprechend leer ist.
So verhält sich die Größe des Pseudo-SLC Caches abhängig vom Füllstand bei der Intel 660p:
Ab 75% Füllstand ist der dynamische Teil weg, dann hat man nur noch den statischen Pseudo-SLC Schreibcache und so ähnlich wird es bei den anderen auch aussehen. Deshalb sind die SSD mit so großen dynamischen Pseudo-SLC Schreibcache es leer so schnell, aber dies sagt eben nicht viel über die Alltagsleistung aus die man später bekommt, wenn sie eben nicht mehr so leer ist.