Samsungs "Gear VR" ist leider das uninteressanteste Gerät dieser neuen Klasse. Zumindest wenn man nicht zufällig sowieso ein passendes Samsung-Smartphone hat oder sich vorher schon zulegen wollte. Und selbst dann dürfte die doch ziemlich leistungsschwache Smartphone-Hardware die VR-Anwendungen und Spiele stark einschränken.
Das zweit-uninteressanteste Gerät wird das von Sony, falls es, wie zu befürchten, PS4-exklusiv sein wird. So eine Spielkonsole wäre zwar schon ein deutlicher Fortschritt gegenüber einem Mobiltelefon, aber immer noch Welten entfernt von einem PC. Besonders weil es in den nächsten Jahren auch immer bessere PCs geben wird, aber die PS4 ewig auf dem Stand von 2013 stehen bleibt.
Von den bisher konkret angekündigten VR-Headsets ist eigentlich nur die Oculus Rift ein rundes und durchweg interessantes Produkt. ... Wenn da bloß nicht Facebook im Hintergrund stehen würde.
Mittel- und langfristig wird Oculus nur noch VR-Technik für "Social-Media" entwickeln. Die Rift, die schon vor dem Facebook-Deal konzipiert wurde, wird damit wohl die erste und letzte ihrer Art von Oculus/Facebook und auch nicht mehr wesentlich weiter entwickelt werden.
Wer glaubt, Facebook würde das nicht in diese Richtung treiben, ist meiner Meinung nach naiv. Keiner investiert Milliarden in Produkte, die nicht ins eigene Geschäftsmodell passen. Das wäre ja auch Verrat von Facebook an den eigenen Investoren, die ihr Geld ganz bewusst nicht in ein Consumer-orientiertes Geschäftsmodell gesteckt haben.
Es fehlt also immer noch eine für PCs ausgelegte VR-Brille von einem Consumer-orientierten Unternehmen. Nachdem Samsung und Sony aus dem Rennen sind, weil die sich nur auf Unterstützung ihrer eigenen Geräte beschränken, bleibt die Frage, wer sowas noch liefern könnte.
Microsoft vielleicht? Oder gar Apple?
Am besten würde mir natürlich ein VR-Headset von Valve gefallen.