News Gear VR: Samsungs VR-Brille für den 1. Dezember erwartet

Wo liegt nun der Unterschied zu dem Papp-Ding, das ich vor einem Jahr für 10 Euro gekauft habe?

lg
 
krsp13 schrieb:
Wo liegt nun der Unterschied zu dem Papp-Ding, das ich vor einem Jahr für 10 Euro gekauft habe?

lg

Linsen.
 
Die Linsen in dem Papp-Ding erreichen ein Sichtfeld von ca. 90°

Die Linsen in der Gear VR schaffen ein Sichtfeld von 96˚

Lohnen sich da die 140 Euro Mehrpreis?
 
Hieß es nicht mal, dass auch das Galaxy Note 3 als Display verwendet werden könnte?
 
krsp13 schrieb:
Wo liegt nun der Unterschied zu dem Papp-Ding, das ich vor einem Jahr für 10 Euro gekauft habe?

lg

Der einfache Unterschied ist, dass das "Papp-Ding" genau wie jede andere "Smartphone VR Halterung" einfach kein gutes VR Erlebnis ist. Wenn man wenig Einsicht in die Thematik hat, ist es einfach anzunehmen dass Unterschiede hier marginal sind. In der Praxis liegen zwischen diesen Erfahrungen Welten. Wirklich verstehen tut der Laie es erst bei direktem Vergleich.

GearVR bietet eine Vielzahl von essenziellen Optimierungen, die exklusiv für dieses Gerät sind und VR auf dem Smartphone erst möglich machen.

Dazu gehören u.a.:

- <20ms motion-to-photons latency
- asynchrones Timewarp
- low persistence Display Modus
- spezielle Android Treiber Optimierungen für CPU/GPU clock Management um bestimme Frameraten zu garantieren
- eigener Tracker im Gear VR Case
- vieles mehr....

Die Unterschiede zwischen Gear VR und jedem vergleichbaren Produkt sind so viel größer als bloß "andere Linsen". Es reicht einfach nicht aus einfach irgend ein Smartphone in eine Halterung zu stecken um ein gutes VR Erlebnis zu bekommen. Das Note 4 ist eines der Leistungsstärksten Geräte auf dem Markt, jedoch ist es gerade einmal an der absolut unteren Grenze zu dem was akzeptabel ist (und das trotz der tiefen Integration sowie Optimierungen). Ein älteres Smartphone wie z.B. ein Note 3 mit Gear VR zu benutzen wird niemals funktionieren, da es noch einmal deutlich weniger Leistung hat als das Note 4. Ein Erlebnis damit würde man erst gar nicht haben wollen, egal wie vielversprechend man sich das vorstellen mag. Für VR gibt es eine Schwelle ab der eine Erfahrung gut genug ist, und wenn diese Schwelle nicht überwunden wird dann taugt das ganze im Endeffekt überhaupt nichts. Dabei geht es auch nicht um subjektives Empfinden à la "gut genug für mich", sondern um für VR essenzielle Spezifikationen wie z.B. eine möglichst geringe Latenz.

Es werden mehr Geräte wie Gear VR kommen und vor allem werden sie sehr schnell besser und besser werden. Esist bloß der Anfang, aber für ein Gerät der ersten Generation setzt es die Messlatte für die Konkurrenz bereits sehr hoch an. Ich konnte bereits eine Vielzahl von mobilen VR Erlebnissen ausprobieren, aber Gear VR ist mit weitem Abstand die beste Lösung. Oculus bzw. vor allem John Carmack hat hier auf der Software Seite wirklich hervorragende Arbeit geleistet.
 
gutiSTAR schrieb:
Es werden mehr Geräte wie Gear VR kommen und vor allem werden sie sehr schnell besser und besser werden. Esist bloß der Anfang, aber für ein Gerät der ersten Generation setzt es die Messlatte für die Konkurrenz bereits sehr hoch an. Ich konnte bereits eine Vielzahl von mobilen VR Erlebnissen ausprobieren, aber Gear VR ist mit weitem Abstand die beste Lösung. Oculus bzw. vor allem John Carmack hat hier auf der Software Seite wirklich hervorragende Arbeit geleistet.
Super geschriebener Text. Solltest dich beruflich in Marketing tummeln, wenn du es nicht bereits tust.

Aber inwiefern hat John Carmack etwas mit einer Smartphonehalterung inkl. Linsen zu tun?
Im Vergleich zur Rift fehlen jegliche Latenzoptimierungen von JC. Rift läuft mit Windows-Treibern, das Note4 aber mit Android. Android wurde nie als Hardware-Spielwiese konzipiert, die mit allen Geräten umzugehen hat. Sicherlich hat Samsung einiges selbst umgesetzt, keine Frage, aber es darf bezweifelt werden ob diese Marketingbegriffe das halten, was Samsung verspricht.
Ohne Kabel habe ich auf jeden Fall ernste Zweifel.


 
Zuletzt bearbeitet:
Samsungs "Gear VR" ist leider das uninteressanteste Gerät dieser neuen Klasse. Zumindest wenn man nicht zufällig sowieso ein passendes Samsung-Smartphone hat oder sich vorher schon zulegen wollte. Und selbst dann dürfte die doch ziemlich leistungsschwache Smartphone-Hardware die VR-Anwendungen und Spiele stark einschränken.

Das zweit-uninteressanteste Gerät wird das von Sony, falls es, wie zu befürchten, PS4-exklusiv sein wird. So eine Spielkonsole wäre zwar schon ein deutlicher Fortschritt gegenüber einem Mobiltelefon, aber immer noch Welten entfernt von einem PC. Besonders weil es in den nächsten Jahren auch immer bessere PCs geben wird, aber die PS4 ewig auf dem Stand von 2013 stehen bleibt.

Von den bisher konkret angekündigten VR-Headsets ist eigentlich nur die Oculus Rift ein rundes und durchweg interessantes Produkt. ... Wenn da bloß nicht Facebook im Hintergrund stehen würde.
Mittel- und langfristig wird Oculus nur noch VR-Technik für "Social-Media" entwickeln. Die Rift, die schon vor dem Facebook-Deal konzipiert wurde, wird damit wohl die erste und letzte ihrer Art von Oculus/Facebook und auch nicht mehr wesentlich weiter entwickelt werden.
Wer glaubt, Facebook würde das nicht in diese Richtung treiben, ist meiner Meinung nach naiv. Keiner investiert Milliarden in Produkte, die nicht ins eigene Geschäftsmodell passen. Das wäre ja auch Verrat von Facebook an den eigenen Investoren, die ihr Geld ganz bewusst nicht in ein Consumer-orientiertes Geschäftsmodell gesteckt haben.

Es fehlt also immer noch eine für PCs ausgelegte VR-Brille von einem Consumer-orientierten Unternehmen. Nachdem Samsung und Sony aus dem Rennen sind, weil die sich nur auf Unterstützung ihrer eigenen Geräte beschränken, bleibt die Frage, wer sowas noch liefern könnte.
Microsoft vielleicht? Oder gar Apple?
Am besten würde mir natürlich ein VR-Headset von Valve gefallen. :)
 
Wie ist das den bei Brillenträgern? Ich würde mir das Ding schon mal gerne anschauen, wenn ich mein Note 4 habe. Bei mir wurden beide augen operiert und künstliche linsen mit unterschidlichen Stärken drinne. Das eine ist für die näheren sachen und das andere für die mittlere Entfernung.
 
@Hito:

John Carmack ist letztes Jahr zum CTO von Oculus geworden und hat seitdem an einem (bis vor kurzem) geheimen Projekt gearbeitet. Dieses Projekt war die Zusammenarbeit mit Samsung und das Erzeugnis daraus ist Gear VR.

Die kurze Version: Oculus war an Displays von Samsung für das Rift interessiert und bei den Verhandlungen stellte sich heraus, dass Samsung auch ein Stück vom Kuchen haben will: Und zwar in Form eines mobilen VR Gerätes, dass mit einem Galaxy Smartphone läuft. Die ersten Prototypen mit denen Samsung zu Oculus kam waren nicht sehr vielversprechend, aber Carmack hat sich dem angenommen und sich ein Jahr lang in einen Raum eingesperrt um daran zu arbeiten (bitte nicht wörtlich nehmen).

In seiner Keynote von der OC1 spricht er über viele interessante Dinge an denen er für Gear VR gearbeitet hat: https://www.youtube.com/watch?v=gn8m5d74fk8&list=UU766vkQw0Mz3VtXX5XvXxGQ (Achtung: Typischer Carmack Talk - 90 Minuten freies Gerede ohne Präsentationsmedium)

Gear VR als Produkt ist zwar von Samsung, die Software hingegen kommt von Oculus und ohne die Arbeit die John wäre Samsung niemals in der Lage gewesen ein so solides Produkt zu veröffentlichen. Die Punkte auf meiner Liste sind keine nichtssagende Marketingbegriffe, sondern wirklich essentielle Features für ein solides VR System.


@Herdware:

Bevor du Gear VR als das uninteresannteste Gerät abstempelst, würde ich dir doch sehr empfehlen es wenigstens auszuprobieren sobald es seinen Weg in die lokalen Märkte findet. Das Gerät hat deutlich mehr vorzuweisen als das typische Samsung Produkt der ersten Generation und hat mich, als "Mobil-VR Skeptiker", überzeugt. Natürlich hat die Leistung vom Note 4 Grenzen, allerdings ist die Hardware gut genug um wirklich gut aussehende Games/Erfahrungen mit konstanten 60fps zu darzustellen. Gerade aufgrund der Tatsache, dass Gear VR nur mit dem Note 4 funktioniert haben Entwickler es relativ einfach ihren Content zu optimieren, da es keine riesige Fragmentierung auf dem Markt gibt. Viele angesehene Entwickler aus der PC-VR Community bringen ihre VR Spiele nicht nur auf den PC sondern portieren und optimieren sie auch für Gear VR. An Content wird es wirklich nicht mangeln.
 
@gutiSTAR

Es mag ja ganz gut funktionieren, aber trotzdem hat man mit einem PC aus "Zuspieler" doch immer viel bessere Möglichkeiten. Und preislich ist das Gear VR auch nur für die interessant, die sowieso ein kompatibles Samsung Smartphone nutzen wollen.
Sich nur dafür extra ein Note 4 neben seinem eigentlichen Smartphone anzuschaffen, wäre dann doch eine ganz schöne große Investition, wenn man für das selbe Geld dann wahrscheinlich auch eine Rift + einem ganz ordentlichen PC bekommen würde.

Und wenn man sowieso schon einen leistungsfähigen PC hat, wäre alles andere als die Rift ziemlich unlogisch. (Wenn halt nicht Facebooks Schatten darüber schweben würde. :( )

Das einzige, was für Gear VR sprechen würde, wäre die Möglichkeit es unterwegs zu nutzen. Aber ganz ehrlich, ich kann mir nicht vorstellen mit so einem Ding auf der Nase durch die Gegend zu laufen oder auch nur irgendwo in der Öffentlichkeit damit in einer Ecke zu stehen. Selbst als ausgewiesener Nerd wäre mir das zu peinlich. :D
 
Von den bisher konkret angekündigten VR-Headsets ist eigentlich nur die Oculus Rift ein rundes und durchweg interessantes Produkt. ... Wenn da bloß nicht Facebook im Hintergrund stehen würde.
Mittel- und langfristig wird Oculus nur noch VR-Technik für "Social-Media" entwickeln. Die Rift, die schon vor dem Facebook-Deal konzipiert wurde, wird damit wohl die erste und letzte ihrer Art von Oculus/Facebook und auch nicht mehr wesentlich weiter entwickelt werden.
Wer glaubt, Facebook würde das nicht in diese Richtung treiben, ist meiner Meinung nach naiv. Keiner investiert Milliarden in Produkte, die nicht ins eigene Geschäftsmodell passen. Das wäre ja auch Verrat von Facebook an den eigenen Investoren, die ihr Geld ganz bewusst nicht in ein Consumer-orientiertes Geschäftsmodell gesteckt haben.

So ein Schmarn...Sorry.
Solange die Oculus für den PC konzipiert bleibt, ist es völlig wurscht was Facebook so treibt, auch wenn sie gerne da mehr Social-Media gedöhns drin haben wollen. Denn unterm Strich ist und bleibt es ein Stück Hardware. Und womit du Hardware fütterst, bleibt immer noch deine eigene Entscheidung. Acer gibt dir ja auch nicht vor was du dir an ihren Monitoren ankucken musst.
 
@Chief_Rocker
Du übersiehst den wesentlichen Unterschied, zwischen Acer und Facebook.

Acer ist ein klassisches, Consumer-orientiertes Unternehmen und lebt davon, z.B. einen Monitor an einen Kunden/Verbraucher zu verkaufen. Was der dann damit macht, ist ihnen ziemlich egal.

Aber Facebooks Kunden sind nicht die Nutzer ihres sozialen Netzwerks. (Das ist ja gratis.) Die Nutzer, bzw. deren persönliche Daten, die Facebook sammelt und auswertet, sind viel mehr das "Produkt". Die zahlenden Kunden von Facebook sind Unternehmen, an die sie diese gesammelten Informationen verkaufen und für die sie Werbung schalten.

Und das wird sich auch früher oder später in den Produkten widerspieglen, die Oculus für Facebook entwickelt. Die werden nur noch darauf zugeschnitten sein, dass sie Facebooks zahlender Kundschaft (den oben genannten Unternehmen) möglichst gut gerecht werden.

Dass Facebook Oculus dauerhaft als Consumer-orientiertes Subunternehmen betreibt, das Produkte für Verbraucher entwickelt, kann ich mir nicht vorstellen. Das wäre wie gesagt ein Verrat an ihren Investoren, mit deren Geld Facebook Oculus aufgekauft hat. Wenn die in solche klassischen, Consumer-orientierten Geschäftsmodelle investieren wollten, hätten die ja nicht Facebook-Aktien gekauft, sondern welche von Acer oder Samsung oder Microsoft usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sobald der Inhalt eines WIN-PC mit akzeptabler Verzögerung auf ein Smartphone gespiegelt werden kann, kommt nach meiner Glaskugel der Durchbruch der VR... Wie lange das wohl noch dauert??
 
Zurück
Oben