Da unsere Grafikkarten-Auswahl gezielt die VRAM-Anforderungen von Horizon Forbidden West abklopfen sollte, möchten wir Ihnen unsere Erkenntnisse mitteilen. Die Wichtigste zuerst:
8 GiByte genügen nicht, um in der weitläufigen Welt mit maximalen Details flüssigen Spaß zu haben. Egal, ob AMD, Intel oder Nvidia, jede Grafikkarte mit 8 GiByte hat mit Nachladerucklern zu kämpfen. Diese äußern sich nicht etwa durch kurzes, heftiges Stocken, sondern durch längere "Pump-Vorgänge" beim Erkunden der Welt. Nvidia beweist dabei erneut die beste Speicherverwaltung, hier sind die Symptome relativ schwach ausgeprägt - mit Unterschieden zwischen den Modellen. Sehen Sie sich zur Verdeutlichung am besten die Geforce RTX 3070 und die Geforce RTX 4060 Ti 8GB an. Diese Grafikkarten sind über eine breite Palette von Spielen ähnlich schnell, in Horizon Forbidden West kann sich das alte Modell jedoch klar besser in Szene setzen.
Beide Grafikkarten müssen laufend Daten über den PCI-Express umkopieren, da der lokale VRAM nicht ausreicht - und hier steht der RTX 3070 die volle 16-Lane-Anbindung zur Verfügung, während die RTX 4060 Ti 8GB auf 8 Lanes beschnitten ist. Die Geforce RTX 4060 Ti 16GB umgeht diesen Flaschenhals mit ihrer stattlichen Speichermenge elegant und zieht an der RTX 3070 vorbei. Ähnlich deutliche Unterschiede lassen sich zwischen RX 6600 und RX 7600 XT ablesen: Erstere steckt im Auslagerungssumpf fest, während die
moderne 350-Euro-Grafikkarte dank 16 GiByte hüpft wie ein junges Reh. Abschließend ein paar Faustregeln. 10 GiByte, etwa auf einer RTX 3080, genügen bis inklusive Ultrawide-QHD. Ab Ultra HD sollten's 12 GiByte sein - erst recht, wenn Sie DLAA nutzen möchten. Für sorgenfreie Bildraten, auch nach langer Spielzeit und mit Frame Generation, empfehlen wir 16 GiByte VRAM.