Gebrauchte Workstation kaufen?

Server/Workstation Boards sind halt mehr das Revier von Supermicro als die gängigen Consumer Sockel.

Das mit den RDIMMs würde mich aber schon dezent wurmen, aber solange man es vorher weiß, kann man sich ja drauf einstellen.

Dann mal viel Spaß beim basteln und arbeiten mit dem neuen System, schreib mal, was es am Ende geworden ist.
 
Naja, die Frage ist aktuell halt noch 2x 4-Core mit 3.0GHz oder 1x 8-Core mit 3.2GHz.
Preislich gibt es sich nix.
8-Core kostet 1170, braucht aber nur1x Kühler und es sollten 32GB Ram reichen, da nur eine CPU versorgt werden muss/kann.
4-Core kostet 930, braucht aber 2x Kühler (+65.-) und es sollten wohl 2x32GB (+200) Ram sein, da beide CPUs versorgt werden müssen.

Also einfach gefragt: ist ein 8-Core so stark (oder stärker) wie zwei (praktisch gleich schnelle) 4-Core.

Als "endgültiger" Ausweg könnte ich auch ein 2-Sockel-Board nehmen, dort aber erstmal "nur" den einen Prozessor einbauen und in zwei, drei Jahren dann sehr günstig auf 2x8-Core aufrüsten (wenn mit den Preisen das gleiche passiert, wie mit der Sandy-Bridge-Generation).

Gruss

Christoph
 
Mit Dual Boards kenn ich mich so gar nicht aus, laufen die auch mit nur einer CPU?
Wenn ja, wäre das eine Möglichkeit.

Aber wie ich schon geschrieben habe, hängt vor allem davon ab, ob du so viele Threads auslasten kannst, bzw. ob deine Software diese nutzen kann.

Da ich mich in deinem Anwendungsfeld so gar nicht auskenne, kann ich dir da auch nicht weiterhelfen, die Frage kannst du dir am besten selbst beantworten.
 
Also die meisten Dual-Boards kann man problemlos mit einer CPU laufen lassen. Man hat dann einfach gewisse Beschränkungen (meist im Bereich der PCIe-Slots).
z.B. das Supermicro X10DAI hat 3x PCI-E 3.0 x16, 3x PCI-E 3.0 x8 und 1x PCI-E 2.0 x4.
Wenn man nur eine CPU einsetzt, kann man nur 2x PCI-E 3.0 x16 nutzen. Sonst funktioniert alles :)

Hier noch der versprochene Nachtrag:
Wenn ich das Budget etwas grosszügiger auslege und auch Wert auf Single-Thread-Performance lege komme ich auf folgende Möglichkeiten, wobei ich zum Vergleich mit meinem aktuellen System (124/584) die Single-/Multi-Core Cinebench R15-Werte angefügt habe.
- Skylake:
-- 1x E3-1280v5 mit 4x3.7GHz für 600.- // 172 / 866
- Broadwell-EP:
-- 1x E5-1650v4 mit 6x3.6GHz für 650.- // ? / 1191
-- 1x E5-1660v4 mit 8x3.2GHz für 1170.- // ? / ?
-- 1x E5-2637v4 mit 4x3.5GHz für 1050.- // 155 / 768
-- 2x E5-2623v4 mit 4x2.6GHz für 920.- // 134 / 615 (1 Prozessor)
- Broadwell:
-- 1x E3-1285v4 mit 4x3.5GHz für 600.- // 158 / 776
- Haswell:
-- 1x E3-1286v3 mit 4x3.7GHz für 750.- // ?/?
- Haswell-EP:
-- 1x E5-1650v3 mit 6x3.5GHz für 580.- // 146 / 1181
-- 1x E5-1660v3 mit 8x3.0GHz für 1170.- // 177 / 1360
-- 1x E5-2637v3 mit 4x3.5GHz für 970.- // 134 / 690
-- 2x E5-2623v3 mit 4x3.0GHz für 930.- // 126 / 613 (1 Prozessor)

Der E5-1620v3 mit 4x3.5GHz liefert 122 Punkte im Single- und 703 Punkte im Quad-Core Benchmark.
Einfach noch als zusätzliche Referenz.

Gruss
Christoph
 
So, nach langem Überlegen, Vergleichenj, Recherchieren, etc. habe ich mal eine Zusammenstellung getroffen.

Es ist noch nichts bestellt, das soll so in ein bis zwei Wochen erfolgen.
Aber hier schon mal die Komponenten, die ich rausgesucht habe. Vielleicht gibt es ja noch Vorschläge ;)

Case: Cooltek Antiphon
Board: Supermicro X10SRA-F
CPU: Xeon E5-1660v4
Ram: 2x 16GB Kingston
Netzteil: SeaSonic 650W
Graphik: MSI GeForce GTX 1060 6GB Gaming X
CPU-Kühler: Noctua
Gehäuselüfter: 3x Noctua
Datenablage: Intel PCIe-SSD
Card-Reader: IB-865 mit Einbaurahmen
Wechselrahmen: Sharkoon
USB-Erweiterungskarte: 2x Delock 89315

Die System-SSD (Samsung SSD 850 EVO), den Lightscribe-DVD-Brenner sowie die 10GbE-Karte (darum auch eine SSD mit mehr als 1 GB/s Transfer) von Mellanox übernehme ich aus dem aktuellen PC, den anschliessend meine Eltern (mit einer kleinen 250er SSD und einem einfachen Brenner) erhalten.

Gruss

Christoph

PS: als Alternative hatte ich mir auch noch einen Xeon E5-1650v4 überlegt.
Oder den Kauf einer Lenovo Thinkstation P510 mit E5-1650v3 (es gibt weder den 1660 noch v4) ohne Grafik und mit der billigsten 500 GB Platte und dann selbst mit Grafik und SSD aufrüsten. Das käme am Schluss 200.- günstiger inkl. 3 Jahre vor Ort NBD.
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine neue Grafikkarte, die alte R9 270X weiternutzen.
Wieso reichen 8 USB 3.0 Anschlüsse nicht? Eher auch etwas mit USB 3.1 kaufen.
Das Netzteil ist hoffnungslos zu groß. 450-500W Netzteil nehmen.
Viel zu viele Gehäuselüfter. Nicht mehr als 2, meistens schon beim Gehäuse dabei.
Das Gehäuse ist ziemlich groß
 
Bin jetzt nicht so firm, ob sich die PCIe SSD bei dir rentiert, oder ob es nicht auch ein SATA Modell tun würde, das du zum halben Preis bekommen kannst.
 
Hi und Danke für die Antwort und Anregungen!

Wieso keine neue Graphikkarte? Ab und an soll es noch ein Spiel geben (insb. Flugsimulatoren wie Phoenix, etc.) im Vollbild über alle 3 Monitore. Und mit einer neueren Graphikkarte könnte ich die GPU-Leistung für Simulationsberechnungen, Kurvenberechnungen, etc. nutzen.

Von den 8 USB sind nur 6 hinten, die anderen 2 sind über einen Header für die Front reserviert.
Und 6 Anschlüsse reichen nicht, weil ich mehr als 6 Geräte anschliessen will.
Unter anderem auch hochauflösender Filmscanner, USV, etc. Die unkritischen Geräte wie Maus, Tastatur, ESR-Scanner, Spectrocolorimeter, etc. hängen schon an einem Hub. Ich will nicht noch mehr mit Hubs arbeiten. Gibt nur Ärger und Kabelsalat.
Alleine der Kartenleser braucht schon einen USB 3 Pfostenstecker, ebenso wie der Wechselrahmen. Also brauche ich ohnehin nochmals 2 interne Pfostenstecker.

Das Netzteil ist das kleinste von SeaSonic mit 80-Plus Titan Zertifizierung. CPU und GPU brauchen zusammen etwa 300W. Gerade letzthin wurde hier ausführlich diskutiert, warum man gerade in produktiv eingesetzten Workstations die PSU nicht immer an der Leistungsgrenze mit 80 oder 90% Betreiben sollte, sondern eher im Beriech 50% und warum es eben die grossen Hersteller genau so machen (schau z.B. Lenovo, Dell, HP, etc. - die verbauen auch keine 300W PSU in die Workstations - auch nicht in die kleinen).

Ein passendes Gehäuse zu finden ist sehr schwierig.
Im Gehäuse sind 3 Lüfter verbaut, die aber von minderer Qualität sind und deshalb getauscht werden sollen.
Das Board hat ATX-Fomat. Es soll sehr leise werden, also grosser Kühler. Ausserdem brauche ich 3x5,25"-Einschübe. Und ich hasse BlingBling! Also kein Fenster, keine unnötigen Lüfteröffnungen, keine Lichter, etc.
Was gibt es da für Alternativen? Heute verbaut jeder irgendwelche Lüfter- oder Radiatorhalterungen in den Deckel, etc. Da ist die Auswahl an absolut cleanen Gehäusen nicht so gross...

Und SSD: Dei Intel PCIe-SSD schafft laut Datenblatt schreibend 1300MB/s. Ich habe keine SATA-SSD mit mehr als 550-600MB/s gefunden. Das ganze hängt an 10GbE (also etwas über 1GB/s). Und ja, die Gegenstelle (der Server) ist aufgrund eines Hardware-RAID in der Lage, ziemlich viel zu liefern, bzw. weg zu schreiben.

Gruss

Christoph
 
Dennoch braucht der PC keine 500W.
Höchste aller Gefühle wäre ein be quiet Straight Power E10 CM.
Schenk dir das 80+ Titan, Gold oder Platin ist mehr als ausreichend, die paar Prozent bezahlst du mit richtig viel Kohle.
Wenn du unbedingt viel Geld loswerden willst, schau dir mal das Enermax Digifanless an, 530W passiv und sehr hochwertig, allerdings auch schweineteuer.

Die Frage bei der SSD ist mehr, ob du die auch komplett ausnutzen kannst.
Kommen da auch oft so viele Daten vom Server?
Kopierst/bearbeitest du oft sehr viele und oder große Daten?
Generell liegt der Vorteil einer SSD eher in den kurzen Zugriffszeiten, als in der Lese/Schreibrate, die ist eher für Leute wichtig, die Bildbearbeitung mit sehr großen RAW Bilder oder Videoschnitt machen, wo einzelne Dateien dann auch mal mehrere hundert MB bis einige GB groß sind.
 
Also laut Test auf CB braucht alleine die Graphikkarte 220 W.
Der Prozessor hat eine TDP von 140 W
Dazu kommt noch 2-3x SSD (zusammen ca. 15W), Brenner (10W), 10GbE-Karte (10 W), Docking (evtl. mit HDD 10W & SSD 5W), CardReader (evtl. 5W), Lüfter (zusammen evtl. 5W), USB-Erweiterungskarten jeweils mit entsprechenden Geräten angeschlossen (2 Karten mit je 4 Anschlüssen, die jeweils 5W brauchen dürfen, kommen alleine auf 40W ohne Steuerelektronik), Mainboard (ca. 25W) mit nochmals 8x USB 3 (nochmals 40W nur für USB). Gibt nochmals so 150-200W, wenn alles läuft (und das ist ja der Sinn der Sache, sonst brauch ich es nicht).

Also komme ich total auf 500W bis 550W, was die Komponenten maximal verbrauchen dürfen.
Und wie gesagt: ich halte absolut rein gar nichts davon, ein Netzteil mit 90% Auslastung laufen zu lassen. Das wird ein Produktivsystem (auf dem ab und an auch gespielt wird) und keine Spielkonsole (auf der man auch mal einen Brief schreibt). Also kalkuliere ich lieber mit grosszügiger Reserve.
Ich finde das schon interessant: in jedem anderen Bereich liest man, dass es keiner Komponente gut tut, sie permanent im oberen Leistungslimit laufen zu lassen. Nur bei Netzteilen sieht das anders aus - wenn man hier nicht permanent 95% Auslastung hat, schreien alle "viel zu viel". Und seid doch mal ehrlich: Bei 4000 Euro Systemkosten auf 50.- für das Netzteil achten? Ehrlich??

Die PCIe-SSD kann ich sicher nicht komplett ausnutzen. Aber so ca. 800MB/s bringt der Server problemlos.
Alternativ könnte ich auch zwei SATA-SSDs als RAID-0 laufen lassen. Wobei dann das Ausfallsrisiko grösser wäre.

Ich hatte ja schon zu Beginn geschrieben, dass ich auch Bildbearbeitung mache.
Da geht es unter anderem eben auch um das Stitchen von Panoramas. Mein letztes Panorama habe ich aus 257 Einzelbildern mit jeweils 24,3 Megapixeln zusammengesetzt. Das sind dann 36MB pro Bild oder knapp 9GB an Rohdaten. Da wird schon ein wenig was verschoben. Und es war kein sehr grosses Panorama....die Berechnung der endgültigen Grösse des Bildes, das dann weiter verarbeitet wurde, überlasse ich dir ;)
Ergänzung ()

PS: Inzwischen wurde ich darauf hingewiesen, dass der 1660v4 nicht (mehr) erhältlich ist.
Ich habe vor einigen Tagen mal geschaut, da war er lieferbar...
Und nun?
Warten bis der 1660v4 wieder verfügbar ist....oder den 1660v3 nehmen....oder den 1650v4....?

Und ich kämpfe halt immer noch mit mir selber, ob ich bauen oder kaufen (Dell Precision 5810, Lenovo ThinkStation P510, Brentford Individuallösung mit NBD-Service, etc.) soll?
 
TDP ist nicht der Verbrauch.

Und ich wage du bezweifeln, das die GTX 1060 220W zieht, meine R9 390 zieht maximal 250W und die verbraucht um längen mehr.

Wenn es ein Produktivsystem ist, bist du mit einem Selbstbau eh nicht gut bedient, da sollte man sich an einen Anbieter wie Dell oder ein IT Systemhaus wenden, die auch kurzfristigen Support anbieten.

Oder kannst du es dir erlauben, ggf. mehrere Wochen auf Reparatur/Austausch zu warten?
 
Klar ist TDP nicht der Dauerverbrauch. Aber so viel kann er halt ziehen und da sollte das NT auch nicht schlapp machen.

Die 220W wurden hier im Test gemessen...

Die Frage ist halt, was kaputt gehen kann. Naja, im dümmsten Fall die CPU oder das Board. Dann ist es doof. Beim Rest warte ich nicht auf eine Reparatur, sondern ersetze es einfach übergangsweise mit etwas aus dem Ersatzteilkarton. Ausserdem bieten hier auch einige Shops 24-Stunden-Austausch (ggf. gegen einen kleinen Aufpreis).
 
Du meinst diesen Test?
Dann nächstes mal genau lesen, das ist "Leistungsaufnahme Gesamtsystem", nicht nur der GPU.
Die 1060 zieht unter Höchstlast ca. 120W.
Siehe auch hier, ein Test bei Tom's Hardware

Und nein TDP ist weder Dauerverbrauch noch möglicher Maximalverbrauch, das gibt die maximal abzuführende Wärme an.
Damit lässt sich nicht der Verbrauch unter Höchstlast errechnen.
 
Auf der Internetseite von Intel steht "Thermal Design Power (TDP) steht für die durchschnittliche Leistungsaufnahme (in Watt), die der Prozessor im Betrieb auf Basisfrequenz ableitet, wenn alle Kerne bei einer von Intel definierten, hochkomplexen Arbeitslast aktiv sind. Die Kühleranforderungen finden Sie im Datenblatt".

Und woher soll denn sonst die Wärme kommen, wenn nicht von der elektrischen Leistung? Der Prozessor macht ja fast nichts anderes, als Strom in Wärme umzuwandeln. Wenn 140W Wärme produziert werden, muss die Leistungsaufnahme auch so hoch sein. Würde der Prozessor mehr Energie abgeben als aufnehmen, würde das den Energieerhaltungssatz widerlegen.

Und der Prozessor wird bei mir über Stunden und Tage auf maximaler Last laufen müssen...

Das mit der GPU habe ich tatsächlich überlesen. Also 120W. Dann sind es total immer noch 400-450W unter Maximallast.
 
Mit kleinen Änderungen bestellt und zusammengebaut. Jetzt muss die ganze Software wieder drauf und alles so einrichten, damit ich wieder damit arbeiten kann...
 
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