Gebrückt-gelötete Pins ab Werk - AMD Ryzen 7 2700X - kein POST möglich

dasBroetschen

Cadet 1st Year
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  • Prozessor (CPU): AMD Ryzen 7 2700X & AMD Ryzen 5 5600
  • Arbeitsspeicher (RAM): G.Skill Ripjaws V 3200 (2x 16GByte & 2x 8GByte Module)
  • Mainboard: MSI X470 Gaming Pro Carbon & MSI B450M Gaming Plus Max & MSI X470 Gaming Pro Max
  • Netzteil: BeQuiet Straight Power 700W & BeQuiet Straight Power 500W
  • Gehäuse: Fractal Design Define S & Fractal Design Focus G
  • Grafikkarte: Gigabyte Geforce RTX 3060 12GB & KFA2 Geforce GTX 1060 6GB
  • HDD / SSD: Samsung Evo 860 500GByte & Samsung Evo 970 Plus 1TByte

Mein Problem ist etwas kurios, denn in über 25 Jahren IT-Erfahrung ist mir dies noch nie vorgekommen...
Ich habe vor ca. 30 Monaten mir einen AMD Ryzen 7 2700X zusammen mit einem MSI X470 Gaming Pro Carbon nagelneu bei Mindfactory gekauft. Dazu dann noch G.Skill RAM und die Kiste lief wie sie soll. Die Gewährleistung ist bereits verstrichen.
Nun habe ich ein Upgrade auf den AMD Ryzen 5 5600 für diesen PC vollzogen der auch tadellos läuft.

Auf Grundlage meines "alten" AMD Ryzen 7 2700X wollte ich einen PC für meine Freundin bauen und habe dafür ihr neue Komponenten besorgt, unter anderem das MSI B450 Gaming Plus Max.

Nun kommen wir zu dem Problem:

Der AMD Ryzen 7 2700X scheint nur auf meinem Board zu funktionieren...

Auf den für meine Freundin neu gekauften MSI B450 Gaming Plus Max als auch auf dem MSI X470 Gaming Plus Max eines Bekannten, der ebenfalls einen AMD Ryzen 7 2700X auf seinem Board benutzt, funktioniert mein alter AMD Ryzen 7 2700X nicht.

Es gelingt einfach kein POST & die EZ-Debug LED's leuchten mal alle außer RAM, mal nur RAM...
BIOS-Updates, verschiedene RAM-Konstellationen & auch BIOS-Resets brachten da keine Abhilfe.
Jegliche Stromanschlüsse (auch CPU 8-Pin) wurden auch mehrfach durchgeprüft.

Im sehr sorgfältigen Ausschlussverfahren über 2 Tage hinweg und mit viel Geduld habe ich alle anfangs gelisteten Komponenten kreuz und quer durch getestet und unterm Strich funktioniert jede Komponente überall, nur mein leicht verflixter AMD Ryzen 7 2700X funktioniert ausschließlich auf meinem Board.

Daraufhin habe ich mir die CPU mal genauer angeschaut und festgestellt, dass in einem äußeren Bereich ein paar Pins scheinbar ab Werk "gebrückt-gelötet" wurden.

Ich denke das dies die Fehlerquelle ist und mein eigenes X470 Board da einfach etwas toleranter war... zumindest ist es das was mein technisches Verständnis und das Ausschlussverfahren als letztes offen lässt.

Um sicher zu gehen das es sich nicht um Wärmeleitpaste o.Ä. handelt habe ich mit einem Pinsel und 99% Isopropanol ausgiebig die CPU auf der Pin-Seite gereinigt, doch diese verdächtigen Stellen lassen sich nicht entfernen und scheinen mir tatsächlich Lötzinn zu sein.

Nun habe ich das Internet viel durchforstet aber nur einen einzigen anderen Thread mitsamt Foto im AMD-Forum finden könenn wo ein User ebenfalls mit einer Ryzen CPU (in seinem Fall 3000er Serie) solche gebrückten Pins besitzt und die CPU reklamiert.

Natürlich habe ich das auch versucht und AMD ausführlich(er als hier) die gesamten Probleme und Prozeduren beschrieben und bekam als Antwort, das es sich um Wärmeleitpaste handle und dadurch beim Einbau die Pins verbogen sind... dabei ist kein einziger Pin verbogen o.Ä. und ich bin echt enttäuscht von derem Kundenservice. In meinen Augen versuchen die nur die Reklamation zu umgehen weil verbogene Pins ja ausgeschlossen sind, aber in meinem Fall ist da nichts verbogen sondern alles wie neu und auf die Lötstellen sind die nich weiter eingegangen.

Ich habe nun mal Fotos dieser verdächtigen Stellen beigefügt und die Stellen auch markiert. Man muss schon etwas reinzoomen um sie gut erkennen zu können, aber ich denke man sieht eindeutig was da Sache ist.


Nun meine Fragen an euch Community:
1)
Zum Einem, ob ihr sowas schon mal gesehen habt oder es gar vielleicht bei manchen Modellen "normal" ist das Pins auf die Art gebrückt sind? Ich jedenfalls habe sowas noch nie zuvor gesehen...
2) Zum anderen möchte ich euch Fragen was ihr mir empfehlt um bei AMD diese (berechtigte) Reklamation durch zu bekommen?
 

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Das BIOS muss den Support für die 2700er haben .. Evtl musst du auf eine ältere BIOS Version zurück gehen.

1665999898867.png


Also H0 BIOS Version und nicht höher
 
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das sieht schon sehr merkwürdig aus, aber denke es ist kein "händisches" löten gewesen. ich würde auf ursachenforschung gehen indem ich rams usw auch auch durchtausche und das bios defitiv aktuell halte ( sollte aber keine rolle spielen da b450 den support mitbringen sollte bereits
 
Es kann sein, das das Mainboard mittlerweile auf Stand 'Support für Zen2 und 3 ist. Und alte Generationen dafür rausgenommen wurden.
 
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Je nachdem wo die Pins sind, ist das dann halt Masse und die ist gebrückt.
Würde wie von @tRITON erwähnt BIOS Version prüfen und ggf. downgraden.
 
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HiveTyrant schrieb:
Und alte Generationen dafür rausgenommen wurden.
Ich habe noch kein Board gesehen wo der Support für Pinnacle Ridge rausgefallen ist.
B550 basierte haben es zwar nie offiziell unterstützt aber selbst da laufen die CPUs.

just_f schrieb:
Wie kommst du zu der Überzeugung? Nur weil er mit Isopropanol hantiert hat bekommt man nicht direkt jegliche festgebackene WLP weg.
 
Ich würde mal dem Hinweis mit der Unterstützung der Zen+ Serie im UEFI nachgehen.

Du wirst auf deinem Board wahrscheinlich das BIOS nicht aktualisiert haben und deswegen läuft er vermutlich dort noch.

Deiner Theorie folgend müsste dein Board ja auch eine "Anomalie" aufweisen, die dazu führt dass die CPU (nur) dort funktioniert.

Das eine defekte CPU ab Werk "gelötet als gefixed" verkauft wird erscheint mir als Einzelfall sehr unrealistisch. Lohnt sich nur wenn es in Stückzahlen passiert und den Gegenbeweis hast du mit deiner Recherche schon erbracht, denn wäre das so, würde es hier und da in Foren zu finden sein.
 
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Sieht nicht nach WLP aus.

Um sicherzugehen vielleicht eine Zahnbürste in Kombination mit Isopropanol verwenden.

Ich denke ohnehin nicht, dass es etwas mit den Pins zu tun hat.
CPU läuft oder läuft nicht.

Dass ein altes BIOS benötigt wird, kann auch sein.
Das würde ich noch probieren.

Ich würde V11 nehmen.

https://download.msi.com/bos_exe/mb/7B87v11.zip
 
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Die Lötungen sind eher silbrig. Das was auf den Fotos zu sehen ist, ist eher grau wie Wärmeleitpaste. Vermutlich ist die über die Jahre ausgetrocknet und fest geworden.
Wärmeleitpaste ist in der Regel "nicht leitend". Einfach vorsichtig sauber machen.
 
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just_f schrieb:
Weil es nicht wie WLP aussieht...
Für mich umgedreht und alleine stehe ich damit nicht hier also gibt es hier durchaus unterschiedliche Meinungen.

Ich würde mal mit einer Nadel oder feinem Messer vorsichtig dran kratzen, vll. bringt das aufklärung.
 
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Sieht nicht nach WLP aus, ich habe hier einen 2700x, werde ich mir nachher mal ansehen (der Prozessor
dürfte mit fast allen Bios Versionen auf den 400er Boards laufen, das wird's nicht sein).
 
Schwer zu sagen ob das Lötzinn oder Paste ist....aber wenn er auf deinem Board funktioniert, dann kann es ja kein fataler Fehler sein.

Hast du bei den anderen Systemen auch lange genug gewartet? Wenn eine neue CPU erkannt werden muss kann es durchaus über eine Minute dauern bis sich was tut.

Für wahrscheinlicher halte ich aber dass die anderen Mainboards ein zu neues Bios haben.
 
Hier ist das Pinout des AM4 Sockel.

1666001580361.png


VSS ist Masse. Demnach wären hier einige Datenpins auf Masse gelegt
 
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Am 9 Pin von unten rechts nach links gezählt, 1 stes Bild, kann man klar erkennen, das es zwei unterschiedliche Materialien sind, das silberne Lötzinn und das graue Etwas, was ich ebenfalls für eingetrocknete WLP halten würde.
Das Zinn, bzw. Lötpaste wird mit ner Schablone vor dem "bestücken" aufgetragen, diese müsste daher gebrochen oder sonstwie defekt sein, was sich so eigentlich nicht äußert.
Ausserdem würde beim Löten die Paste vor allem nach oben verlaufen/ gezogen werden, normalerweise ist die Menge des Pastenauftrags so gering, das ein verbinden untereinander eigentlich unmöglich ist.
 
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